Behringer UMC202HD standard PC Mikrofon anschließen

[DubZ]

Hey,

ich hab ein Problem und bin mir aktuell nicht sicher was es ist. Ich möchte gerne das Mikrofon von meinem Headset an das o.g. Soundinterface anschließen. Das Mikrofon hat einen 3,5mm Stereo Klinkenstecker welches ich auf ein 6,3mm Stereo Klinkenadapter anstecke und somit in das Interface stecke. Allerdings scheint dies nicht zu funktionieren... Ich bekomme kein Eingangssignal.

Jetzt habe ich 2 Vermutungen:
1. Ich brauch ein 3,5mm Stereo zu 6,3mm Mono (statt Stereo) Adapter
2. ich brauch ein 3,5mm Stereo zu XLR Adapter, da möglicherweise über Klinke kein Mic Verstärker anliegt

Ich finde einfach keine Informationen in Bedienungsanleitung oder im Netz...

PS: 48V Phantomspeisung ist deaktiviert.

LG und Danke!

 

[powerfx]

Manche Mikrofone benötigen eine Spannungsversorgung von ein paar wenigen Volt (keine 48V Phantomspeisung), die das Interface nicht hat. Evtl. liegt es daran.

 

[JackA]

... und das Mikrofon ist welches?

 

[Der Kabelbinder]

Für ein Headset-Mikrofon brauchst du Plug-in Power von maximal 10V (Specs konsultieren!). Im Falle von XLR mit 48V bräuchtest du einen Speiseadapter, der dir die Spannung runterzieht. Oder eben eine externe Spannungsversorgung (z.B. per Batterie), bei der du dann einfach den 6,3mm Line-In nutzen kannst.

Am einfachsten wäre eigentlich eine kleine USB-Soundkarte für ~10 Euro.

 

[DubZ]

@Der Kabelbinder, möchtest du mir also sagen dass ich die standard Mics nicht an die Behringer Soundkarte ans laufen bekomme?

Es ist das Zalman ZM-MIC1, aber generell doch völlig wurst welches Mic... Onboard Soundkarte Mic Eingang behandelt jedes Headset Mikrofon (für den PC) gleich gut/schlecht...

PS: am XLR Anschluss liegen meines Wissens nach nicht automatisch 48V an. Die Phatomspeisung kann ich über einen separaten Schalter aktivieren/deaktivieren

 

[Der Kabelbinder]

Bei regulären 3,5mm Eingängen hast du eine Plug-In Power von ein paar Volt, meist etwa 3-5V.
Der 6,3mm Line-In deines Interface schleift nur durch, hängt also nicht am Vorverstärker.
Mit +48V Phantomspeisung zerschiesst du dir übrigens das Mikrofon.

Das einfachste wäre wie gesagt, eine externe USB-Soundkarte einzusetzen. Interfaces sind nicht für den Einsatz mit Lavalier-Mikrofonen ausgelegt.

 

[DubZ]

Hi Kabelbinder,

ein zusätzliches Interface würde ich mir gerne ersparen.

Gibt es nicht für wenig Geld Speiseadapter, die auf 48V entsprechende ~5V machen? Am liebsten XLR Male auf 3,5mm Klinke Female für <20 Euro.

Eigtl. dürfte das ja keine teure Technik sein... finde aber nichts im Netz?! Ich finde nur die Adapter, welche man mit einer externen Stromversorgung an einen LineIn anschließt.

 

[CSOger]

Wie Kabelbinder schon schrieb.

Egal ob man die Phantomspeisung ausschaltet bzw. einen Adapter von 3,5 auf 6,3 Klinke an den Combobuchsen benutzt.
Ein Modmic oder Zalman bekommt man an diesen Geräten (Steinberg/Focusrite/Behringer) nicht so zum laufen.
Das sind Elektretmikrofone oder genauer Elektret-Kondensatormikrofone,welche sehr wenig Vorspannung benötigen.

 

[Der Kabelbinder]

Audio-Interfaces sind ja eher für den professionellen Einsatz in Studios vorgesehen. 3,5mm-Anschlüsse für Ansteckmikrofone mit geringer Spannungsversorgung findet man höchstens noch im mobilen Segment der Feldrecorder (leider zu teuer sowie meist keine Windows-Implementierung) oder bei einigen wenigen Mixern wie etwa dem Behringer Xenyx 302 oder Yamaha AG03. Ansonsten gibt es eigentlich nur die üblichen "Mainstream"-Eingänge von Mainboards, Soundkarten oder Smartphones.

XLR-Speiseadapter sind immer so eine Sache, weil man die hohe Verlustleistung irgendwie über Kondensatoren und Widerstände bändigen muss. Gibt dazu einige DIY-Anleitungen im Netz, die auch recht günstig zur realisieren sind. Erfordert allerdings etwas Bastelarbeit sowie Grundkenntnisse der Elektrotechnik.
Rode bietet solche Adapter seit einigen Wochen auch vorkonfektioniert an. Findet sich unter dem Namen "VXLR+" (unbedingt mit "+", der ohne schleift nur durch!) für etwa 25 Euro. Das Teil hat eine normale 3,5mm-Buchse und gibt angeblich 3-5V aus.

Fun Fact nebenbei:
Das Zalman ist laut Specs nur für 2V freigegeben. Theoretisch kann eine erhöhte Spannungsversorgung immer zu einer kürzeren Lebenszeit führen.​

An deiner Stelle würde ich mir einfach eine kleine USB-Soundkarte für unter 10 Euro besorgen.
Die liefern mitunter auch 4,5V und performen daher meist besser, als das gemeine Onboard
What's the Best USB Sound Card / Audio Adapter?
Die Sabrents haben (trotz serieller Schwankungen) z.B. einen ganz guten Ruf.

Wenn du dein Glück dennoch mit dem Rode versuchen möchtest, würde ich mich über eine kleine Rückmeldung sehr freuen
Solche Adapter gab es bisher nämlich nur als handgefertigte Unikate oder überteuerte Fertiglösungen. Mein ModMic habe ich aus Alternativlosigkeit irgendwann einfach an ein Xenyx 302 gehangen.

 

[DubZ]

Laut Kundenrezession soll der Adapter die gleiche Eigenschaft haben: https://www.amazon.de/KEEPDRUM-Adap...omikrofone/dp/B01AXRDA9M/ref=cm_cd_al_qh_dp_t

Allerdings stehen da leider keine Infos bei ob da Elektronik in dem Adapter drinnen ist. Ich verstehe aber auch nicht wieso es da keine Adapter zu gibt... Verlustleistung kann doch gar nicht so hovh sein. Dürften doch nur ein paar mA drüber gehen und ein step down Wandler kostet auch nichts.

Ich versuche noch in Erfahrung zu bringen was mit dem o.g. Adapter Sache ist und alternativ werde ich denke den Rode Adapter ausprobieren.

Ergänzung (9. August 2017)

Hab den Hersteller keepdrum bei ebay kontaktiert. Er meinte, dass er _denkt_, dass da keine Spannungsregel Elektronik eingebaut ist.

Ich habe nun das Rode VXLR+ bei Thomann bestellt. Spätestens am Freitag werde ich davon berichten wie es mit dem Behringer Interface zusammen spielt. Hab auch verschiedene Mikros hier bei mir liegen die ich damit dann ebenfalls durch teste.

Dank dir Kabelbinder für die Erklärungen und das Auffinden des Adapters. Hab mich gestern ein paar Stunden in die Thematik eingelesen... naja, nun bin ich auch ein bisschen schlauer

Übrigens: ich hatte gestern auch mal den Behringer (music group) produkt support (auf englisch) kontaktiert. Ich hatte innerhalb von 18h eine Erklärung erhalten, die auf die Problematik hinweist. Zwar nicht so ausführlich wie ich hier im Forum und per Eigenrecherche im Netz nun zusammengefunden habe, aber dennoch für mich ein super Support Ergebnis.

 

[Der Kabelbinder]

Wie gesagt, musst da aufpassen, da es den Adapter von Rode auch ohne "+" gibt, welcher das Signal einfach nur durchschleift. Dem Datum der Rezension nach zu urteilen kann sich die Beschreibung auch nur auf den älteren Adapter ohne Setp-down beziehen. Bei Keepdrum auf der Webseite steht auch nichts bezüglich der Spannung...

Entweder also DIY oder Rode VXLR+

 

[DubZ]

So, Adapter angekommen.

Ergebnis: Adapter funktioniert 1A. Hab es zwar aktuell noch nicht mit dem Zalman Mic ausprobiert (mach ich, wenn alles bei mir läuft), dafür aber mit 2 anderen PC Mics. Ist nach 2h auch noch keins durchgebrannt

Leider macht mir das Soundinterface ein Wenig zu schaffen...

1. Problem: Mic Aufnahme kommt nur an linker Ohrmuschel an. Logisch, da Mono, aber naja man bekommt ohne zusätzliche Software keinen Stereo upmix hin. Sprich: nur mit den Treibern keine Chance
2. Problem: ich bekomme in Teamspeak das Soundinterface nicht ans laufen, wenn ich sowohl Output als auch Line in über das Soundinterface auswähle. Wenn ich in Teamspeak das Mic testen möchte, sehe ich zwar dass dort Pegel anliegt, höre es aber nicht am Kopfhörer. Vermutung liegt hierbei, dass Teamspeak ein Stereo Signal erwartet.. Wenn ich auf einen TS Server connecte, ist auch automatisch mein Mic deaktiviert

edit: es scheint irgendwie so, als ob das Behringer Interface entweder Aufnehmen oder Abspielen kann (in Teamspeak) aber nicht beides gleichzeitig...

3. Problem: Tools wie Voicemeeter funktionieren als Workaround. Ich bekomme so den Mic upmix auf Stereo hin. Ebenfalls bekomme ich Output und Input in Teamspeak ans laufen, allerdings ist das Mic durch das Post Processing von der Software 100-200ms verzögert (und ich bekomme den delay nicht raus bzw. nicht weiter minimiert). Und das nervt mich ein wenig :/

Eigtl. möchte ich zusätzliche Software wie Voicemeeter nicht nutzen.... eben um o.g. Probleme zu umgehen. Aber nur über das Soundinterface muckt Teamspeak leider rum :S

Jmd. eine Idee?

PS: die Mic Qualität ist ein Traum im Vergleich zu davor mit der Onboard Soundkarte Der Adapter funktioniert auch klasse.. _kein_ Fitzel an Rauschen o.ä.

 

[Der Kabelbinder]

Danke für den Bericht! Freut mich, dass der Adapter bei dir funktioniert
Dann scheint es für Ansteckmikros mittlerweile ja doch eine (preislich) recht annehmbare Lösung für XLR zu geben.

Hast du zufällig die Möglichkeit, mal die Ausgangsspannung zu messen? Bei 48V sollten dann ja theoretisch um die 5V bei rum kommen.

Bei der Sache mit dem Interface bist du natürlich daran gebunden, was das Gerät selbst routen kann. Separate Software-Lösungen sind, wie du schon sagst, leider immer mit gewissen Latenzen verbunden.
Teamspeak ist auch immer so eine Sache. Bei meinem Audient gibt es hin und wieder Probleme mit der Erkennung der Eingänge. Manchmal nimmt er nur noch 44kHz, friert bei 48kHz direkt ein. In Musik- bzw. Stereo-Channels kann er auch mein Mono-Signal nicht auf beide Seiten legen, weil Input 1 und 2 als ein einziger Eingang gelesen werden. Ist dann nur ein Mic angeschlossen, hört man mich nur links

Könntest es ggf. mal mit ASIO4All probieren.
Ist zwar auch nicht gerade ausgereift. Aber wer weiß, vielleicht funktioniert es ja immerhin für VoIP ^^

Wenn alles nichts hilft, würde ich eventuell ein Upgrade auf ein Scarlett 2i2, UR22 oder iD4 in Erwägung ziehen.

 

[DubZ]

Naja ich bin jetzt stark davon ausgegangen, das Input und Output gleichzeitig nutzbar ist?! Ich hab mal wieder den Behringer Support angetriggert.. warten wir mal ab.

4,65V Spannung hab ich gerade an einem billig Mic gemessen.

Ergänzung (11. August 2017)

Wow das ging nun schnell von Behringer...

Als erstes haben die mir einen neuen Treiber geschickt (neuer als der auf der HP). Installiert... keine Besserung. Dann wurde erwähnt, dass ich bei der Aufnahme/Wiedergabequalität (xx Bit / xxx Khz) mal diverse Einstellungen testen soll.

Der Support hat es zwar nicht explizit erwähnt, aber ich kam dann auf die Idee Wiedergabe und Aufnahmequalität auf die gleiche Einstellung zu setzen.

Das bedeutet, habe ich bei Wiedergabe 24bit 44100hz stehen und Aufnahme 16bit 44100hz, hat es in Teamspeak nicht geklappt. Man hat auch immer so ein "klack klack" gehört, wo das Interface intern irgendwas umgestellt hat. Wenn ich nun 24bit 196khz bei Wiedergabe und Aufnahme einstelle, funktioniert Wiedergabe und Aufnahme parallel (in Teamspeak). Es muss bei dem Interface aber immer die identische Qualität ausgewählt sein!

 

[CSOger]

1. Problem: Mic Aufnahme kommt nur an linker Ohrmuschel an. Logisch, da Mono, aber naja man bekommt ohne zusätzliche Software keinen Stereo upmix hin. Sprich: nur mit den Treibern keine Chance

Ich benutze das 404.
Das hat einen Schalter Stereo/Mono für das Micro.
Scheint beim 202 ja leider nicht vorhanden zu sein.