Behringer UMC22 rauschen?!

delahri

Banned
Registriert
Sep. 2016
Beiträge
71
Hi,
wie aus meinen letzten beiden Threads möglicherweise hervorgegangen ist, habe ich mich nach einem Kondensatormikrofon und einem Audio-Interface umgeschaut.
Da ist ein Anfänger in diesem Gebiet bin, will ich zunächst eine günstige Kombination ausprobieren

Behringer U-Phoria UMC22
+
auna CM001B

Das Mikrofon habe ich noch nicht erhalten, das UMC22 habe ich allerdings gestern schon bekommen. Im Prinzip hatte ich gedacht, damit kann nicht viel schief gehen, bei den hunderten positiven Bewertungen bei Thomann (gegenüber kaum negativen Bewertungen).
Jedenfalls habe ich es gestern direkt angeschlossen und wollte einfach zum Spaß das Rauschen ohne irgendetwas angeschlossen testen. Dabei hat es mich ziemlich erschrocken, dass bereits bei 1/3 aufgedrehtem Gain das Rauschen sehr deutlich im Audacity zu hören war, bei voll aufgedrehtem Gain dann quasi unerträglich (es ist lauter als meine durchschnittliche Musiklautstärke).

Woran kann das nun liegen? Ich finde irgendwie nirgends im Netz einen Anhaltspunkt, dass das UMC22 so ein Rauschen verursacht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich den ASIO4ALL Treiber nicht installiert (bzw. wieder deinstalliert habe), weil damit irgendwas nicht stimmt oder ich mich zu blöd anstelle. Wenn ich das UMC22 an den PC anschließe, dann wird es als "USB Audio CODEC" Soundkarte betitelt, in Videos habe ich gesehen, dass es nach der Treiberinstallation irgendwas mit ASIO4ALL heißen müsste, was es aber nicht tut, es steht weiterhin USB Audio CODEC da und ich kann auch nirgends irgendetwas umstellen...

Ich bitte um Hilfe!

PS: Anderen USB Port habe ich schon getestet.
 
Es könnte sein, dass im dem günstigstem Audiointerface nicht unbedingt der bestmögliche Mic Preamp verbaut ist ;)
 
Klingt im ersten Moment logisch, aber dann hätte das Teil sicherlich keine 4.5 Sterne im Durchschnitt bei Thomann, das Rauschen spielt doch gerade bei Leuten mit einem Kondensatormikrofon mit Phantomspeisung eine sehr große Rolle, oder bin ich da falsch informiert?
Ganz ehrlich ich kann nicht nachvollziehen, wie das Teil mit so einem Rauschen überhaupt für irgendjemanden sinnvoll sein sollte..
 
Es ist Quatsch, ein (billiges) Interface anzuschliessen, nicht die richtigen Treiber zu verwenden und dann ohne angeschlosseses Mik das Rauschverhalten beurteilen zu wollen. Geduld, junger Padawan.
Wenn ich mich richtig erinnere, musst du die ASIO-Treiber installieren, bevor das Gerät angeschlossen ist.
 
Es ist das günstigste halt. Die Leute die das kaufen haben kein Vergleich zu was besserem oder anderem und deswegen ist es immer erstmal ganz toll.. bis man dann was besseres findet.

Und der ASIO4All Treiber ist ein Opensource Treiber den du nur baruchst wenn du ein Programm nutzt dass ASIO nutzt. Also eine DAW oder so. Der macht nichts in Aachen Klang. Sorgt nur für niedrige Latenzen.

Wenn du nicht die Stereo Ausgänge brauchst dann hätte ich eher zu einem USB MIC gegriffen. Das Samson C01U kann ich hier empfehlen. Ich mag wie es klingt.
 
Was soll man hier noch sagen, außer...
ich mich zu blöd anstelle
100%ige Zustimmung.

Wenn man eh schon keine Ahnung hat, wieso macht man sich das Leben dann noch zusätzlich schwer mit falschem Rumgeteste?
Jetzt wartest du mal so lange, bis du alle Geräte zu Hause hast und testest das UMC22 so, wie es sich gehört. Mit angeschlossenem Mikrofon, ordentlich positioniert und und und.

Ich betreibe das UMC22 mit 60% Eingangspegel und habe 0 Rauschen.


Das was kling1 sagt, ist natürlich und mal wieder völliger Quark. Ich habe genug Vergleiche und das UMC22 schneidet dagegen astrein ab.

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: scornthegreat und CMDCake
Hast du denn den Treiber installiert, beziehungsweise gibt es überhaupt einen Unterschied im Rauschen zwischen mit und ohne ASIO Treiber?
 
Den Rauschabstand misst man nicht am offenen Eingang!
Dafür sollte man mindestens einen XLR-Stecker mit geschlossener Signalleitung (Pin 2 + 3 kurzschließen) verwenden. Um eine einigermaßen realistische Aussage treffen zu können, brauchst du aber noch eine Last. Zum Beispiel einen Widerstand von 150 Ohm, um ein dynamisches Mikro zu simulieren.

Das UMC22 hat laut Julian Krause einen Rauschabstand (EIN, "Equivalent Input Noise") von -127.9 dBu und liegt damit effektiv auf Augenhöhe mit dem Rode AI-1 und dem Scarlett 2i2. Das UMC202HD führt aktuell sogar seine Liste, mit ganzen -129.1 dBu.

Die PreAmps der Behringers sind wesentlich besser, als es der schlechte Ruf der Firma vermuten lässt.

Von den Messungen aber mal ganz abgesehen:
der schiere Rauschabstand des Eingangs ist bei Audio-Interfaces heute eigentlich kein großes Problem mehr. Die Pegelunterschiede bei den jeweiligen Messungen lassen sich in der Praxis kaum differenzieren. Eher strößt du an das Limit deines (Kondensator-)Mikrofons, dessen mitverstärktes Eigenrauschen das Grundrauschen des Eingangs üblicherweise bei weitem übersteigt. Das Eigenrauschen des Eingangs hörst du eigentlich erst, wenn du ein dynamisches Mikro anschließt und den Gain hochdrehst (was aufgrund des geringen Wirkungsgrades dieser Mikrofone leider oft nötig ist).

Das Auna CM001B wird mit 20 dB Eigenrauschen spezifiziert.
Gewiss kein Spitzenwert. Sofern man den Gain-Regler nicht auf Anschlag dreht und sich in einem normalen (sprich nicht-schalltoten) Raum befindet, dürfte es aber im Rahmen des Erträglichen bleiben.

JackA$$ schrieb:
Ich betreibe das UMC22 mit 60% Eingangspegel und habe 0 Rauschen.
Sagen wir besser: für dich effektiv rauschfrei ;)
Alles eine Frage des Referenzpegels.

delahri schrieb:
Hast du denn den Treiber installiert, beziehungsweise gibt es überhaupt einen Unterschied im Rauschen zwischen mit und ohne ASIO Treiber?
Eigentlich nicht. Die Hardware bleibt ja die Selbe.
Wobei ich bei Windows mittlerweile ja alles für möglich halte... ^^

kling1 schrieb:
Es ist das günstigste halt. Die Leute die das kaufen haben kein Vergleich zu was besserem oder anderem und deswegen ist es immer erstmal ganz toll.. bis man dann was besseres findet.
Es wäre erfreulich, wenn auch du vor deinen Beiträgen erstmal recherchieren würdest.
 
Spitzenwerte erwarte ich in dieser Preisklasse natürlich auch gar nicht, ich war lediglich erschrocken vom sehr starken Rauschen. Ich warte jetzt einfach, bis das Mikrofon da ist und dann schau ich mal, wie laut das Rauschen im Vergleich zur Stimme ist.
Ich kannte das nur so vom Headset mit einer 5 Euro USB Soundkarte. Da hatte ich das Gefühl, dass sie das Rauschen der Soundkarte selbst und das des Headsetmikrofons "addieren" würden.
 
So ich habe jetzt das Mikrofon bekommen, was mir rein optisch schon mal sehr gut gefällt und mir auch wertig vorkommt.
Zum Rauschen:
Das Hintergrundrauschen ist mit angeschlossenem Mic und ohne Mic quasi identisch. Umso weiter ich den Gain aufdrehe, umso lauter wird das Rauschen. Im Windows ist das Mic auf 50% Lautstärke eingestellt und für eine normale Gesprächslautstärke habe ich den Gain im Interface ebenfalls auf ca. 50% gedreht. Das hat zur Folge, dass es schon ziemlich nervig rauscht im Hintergrund, es ist zwar noch "erträglich", aber ich hätte mir echt besseres erwartet.
Zum Vergleich hatte ich früher ein Samson Go Mic, welches für mein Empfinden nahezu rauschfrei war. Meine 5 Euro USB Soundkarte hatte auch weniger Rauschen...

Weiß nun nicht, ob ich beim Interface einfach ein Montagsmodell erwischt habe oder was sonst noch falsch sein kann?
 
Das ist jetzt die Frage, mein UMC22 rauscht definitiv weniger als mein Samson Go Mic.
Entweder stimmt was mit deinem USB nicht (mal an nem 2. System anstöpseln) oder das Interface hat nen Hau (kann auch mal passieren).
 
Das klingt wirklich, als wäre etwas im ganzen Signalweg nicht in Ordnung. Kannst du eine Aufnahme herstellen, wo du zuerst etwa drei Sekunden Ruhe aufnimmst und dann zügig, aber nicht hastig von 1 - 5 zählst (oder einen kurzen Satz aus der Zeitung vorliest)? Dann hier hochladen.
 
Ich sehe da eigentlich eher die Brummschleife bei 50Hz als Problem.
Das Rauschen entspricht in etwa dem, was man bei den Spezifikationen des Mikros erwarten darf.

An deiner Stelle würde ich das 22er gegen ein 202HD umtauschen.
Dann kannst du ausschließen, dass es sich um einen technischen Defekt sowie einen Konflikt mit den nativen WinUSB-Treiber handelt (ab dem 202HD liefert Behringer eigene Treiber).

PS: Die Aufnahmelautstärke im Mixer unter Windows sollte eigentlich auf 100% stehen. Den Pegel gibst du in erster Linie durch den (Hardware-)Gain vor.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: druckluft
Also das Brummen ist bei mir definitiv nicht vorhanden, das Eigenrauschen schon, aber nicht hörbar bei normalen Aufnahme-/Wiedergabepegel.
100% Windows Pegel habe ich auch eben ausprobiert, empfehle Ich nicht, dadurch nimmt man immer deutlich auf, obwohl Poti auf 0-Stellung und Ich habe dann ein sehr seltsamen Tuten auf der Aufnahme.
 
Deswegen der Rat zum HD202. Das kommt mit eigenständigen Treibern und muss sich daher nicht mit der WinUSB-Implementierung rumschlagen. Der Windows-Treiber kann die Levels nicht fehlerfrei ansteuern, weil er keinen direkten Hardware-Zugriff hat. Daher ist man oft über- oder sogar weit untersteuert. Ist im Wesentlichen das selbe Problem, wie mit den USB-Mikrofonen. Das Windows Driver Model ist für professionelle Audioanwendungen in vielerlei Hinsicht ein Dorn im Auge. Abhilfe schaffen gut entwickelte ASIO-Treiber.
 
Gebe dem Kabelbinder recht, das Problem ist eine Brummschleife.
Was die Windows Aufnahmelautstärke angeht, regelt diese das Brummen mit. Dadurch ist keine Verbesserung zu erwarten.
Die Frage ist jetzt, was man machen kann:

- Gain 2 runtergedreht?
- USB Kabel tauschen (evtl ist hier der Schild defekt)
- Erdpotenzial des Interfaces oder des Rechners verändern. Interface mal am Gehäuse oder an der Masse eines Audioanschlusses erden (Heizung, Schutzkontakt der Steckdose, Rechnergehäuse). Rechner an eine andere Steckdose anschliessen. Die üblichen Sachen halt...

Notfalls das Interface tauschen, weil normal sind solche hohen Störpegel nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder
Danke für das Soundfile. Zwei Bemerkungen:
- Ich teile die Einschätzung der beiden vorherigen Posts, dass es sich um ein Brummen handelt. DAS ist das Problem, das Störgeräusch; Rauschen ist demgegenüber vernachlässigbar. Aber:
- Die Aufnahme hat kaum Höhen, wirkt dumpf (was sich natürlich auch auf die Hörbarkeit des Rauschens mit seinem hohen Anteil an höheren Frequenzen auswirkt).

Die Ursachensuche ist - aus der Ferne - schwierig. Was den Brumm angeht, solltest du mal ALLE am gleichen Stromkreis hängenden Geräte vom Netz nehmen (auch Lampen etc.). Nötigenfalls alles, was du im Verdacht hast, am gleichen Stromkreis zu hängen, vom Netz nehmen. Wirklich alles :) .
Dann nur PC einstecken und einschalten und Audio auf Brumm prüfen, dann uphoria einstecken und einschalten, Auf Brumm prüfen; etc. Manchmal ist der Verursacher einer Brummschlaufe ein Gerät, das auf den ersten Blick gar keine Verbindung zu Audio hat.

Zum miesen Frequenzgang dieser Aufnahme: Da MUSS es ein Problem geben, weil deine Aufnahme dumpfer klingt als die Signale, die auch ein Billigst-Chip auf einem MoBo so produziert. Der sinnvollste Ansatz scheint mir zu sein, erst mal die Treiberfrage zu klären.
 
zazie schrieb:
Die Aufnahme hat kaum Höhen, wirkt dumpf (was sich natürlich auch auf die Hörbarkeit des Rauschens mit seinem hohen Anteil an höheren Frequenzen auswirkt).

Ähm nein... Im Bereich 10-12KHz sind die Höhen für mein Empfinden sogar etwas zu spitz. Zeigt auch der Analyzer so an. Was du vielleicht meinst, ist dass im Bereich von 4-5KHz nicht viel Signalanteil vorhanden ist. Das kann am Mikro liegen, an der Stimme selber und auch am Einsprechwinkel.
 
Ich geb'dir, druckluft, recht, meine Aussage über die mangelnden Höhen kann ich nicht aufrecht erhalten. Ich habe das File heute Morgen auf dem Büro-PC nicht runderladen können, also habe ich es übers Handy gemacht und dort mit KH abgehört. Für dieses File war der BB Passport mit dem eigentlich recht guten BB-KH keine geeignete "Abhöre".
Wenn ich es jetzt zuhause ebenfalls mit KH, aber einem besseren, höre, stimme ich dir zu und korrigiere mich: Die Aufnahme HAT Höhen. Das Problem bleibt aber der Brumm.
 
Zurück
Oben