Beim kopieren von SSD auf USB wird das System unnutzbar

Norbert_Focus

Lieutenant
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Mein aktuelles System steht in der Signatur.

Ich habe nun zum ersten mal als zusätzliches Backup ( neben 2 anderen Sachen ) einen 64GB USB 3.0 Stick von Intenso gekauft.

Diesen habe ich hinten am Board dauerhaft stecken, also als permanentes Laufwerk.

Heute wollte ich also dann 25000 Dateien mit ca. 25GB auf den Stick kopieren.
Erstmal, der Stick ist beim kopieren der Einzeldaten total lahm, 3 bis 4 MB pro Sekunde.
Habe dann mal abgebrochen und eine einzelne 4 GB grosse Datei kopiert und da klappte das dann mit 30-40MB pro Sekunde, annehmbar.
Es gibt sicher auch schnellere Sticks als den Intenso Ultra Line.

Was aber mein Problem ist.
Beim kopieren einer riesen Anzahl an Dateien auf den Stick wird das System fast unnutzbar.
Es reagiert sehr langsam, der Internetspeed wird langsam, als hätte ich ein Jahre altes System.
Kopieren untereinander von interne auf interne Platte oder intern auf MyBook Firewire geht normal schnell und das System funktioniert wie gehabt.
Einzig und alleine beim kopieren auf den Stick wird es sehr langsam.
Kurioserweise zeigt der Taskmanager eine CPU Auslastung von 1-2% an.

Die Treiber vom USB 3.0 Chipsatz sind lt. Windows aktuell, aber was heißt das schon.

Ich habe auch im Taskmanager gesehen, dass Antivir jede Datei prüft die kopiert wird.
Komischerweise geht es aber nicht schneller wenn ich Antivir deaktiviere, ebenfalls bleibt das System dann auch so langsam.

Ist das einfach normal, dass USB Sticks mit 25.000 kleinen Dateien solche Probleme haben ??
 
Das ist bei USB-Sticks üblich, dass sie zusammenbrechen bei vielen winzigen Dateien. Liegt daran dass die billigen Controller in den Sticks
a) keine SSD-Controller sind
b) keinen Cache haben .. das würde die Sticks nämlich noch teurer machen

Warum Dein System allerdings dabei unbenutzbar wird ..... muss ich passen.
 
Wenn du haufenweise Dateien vom physischen Systemlaufwerk (egal welche Partition) liest oder auf dieses schreibst, ist das Laufwerk damit beschäftig, für diese Kopiervorgänge zuzugreifen und zu lesen/schreiben, wenn andere Prozesse/Programme jetzt ebenfalls Lese- und Schreibvorgänge auf diesen physischen Datenträger durchführen wollen, haben sie mit Wartezeiten zu kämpfen, auch wenn das Scheduling der Laufwerksverwaltung optimal läuft. Je nachdem, wie viele und wie kleine Dateien das sind, kann das dann spürbar werden, oder nicht.In Datenbankrechnern werden deshalb Daten, die irgendwo kopiert werden müssen, nicht auf den physischen Systemdatenträger gespeichert.
 
Mit anderen Worten, wenn ich diese Dateien auf der Systempartition lasse, dann gehe ich zum kopieren besser hin und lasse den Rechner machen ohne zu versuchen ihn in der Zeit zu benutzen ?

Zur Zeit habe ich meine persönlichen Daten halt auf der System SSD weil diese neben dem Betriebssystem noch 100GB Platz frei hatte.
Und den Platz nutze ich dann natürlich wenn ich schon so eine schnelle SSD habe.

Andererseits ist aber doch der Schreibcache aktiviert, und das macht den Stick trotzdem nicht schneller.
Man kann gut beobachten, das erst ein Schwung Daten von C gelesen wird und dann ein Schwung Daten geschrieben wird.
 
Bei einer SSD glaube ich nicht das es am ausbremsen der Systemfestplatte liegt.

Ist ein Archiv für Dich eine akzepatble Lösung? Entweder erst auf Platte packen oder - das müsstest probieren, sollte aber auch gut gehen - direkt auf den Stick.

Nebeneffekt: Die auf den Stick geschriebenen Daten enthalten weniger Redundanz wodurch es schneller geht.
 
Du meinst die Daten zu packen als eine Datei ?

Ungern, aber es wäre natürlich eine Lösung um alles zu speichern.
Ich werde das mal testen.
 
WinKill schrieb:
Bei einer SSD glaube ich nicht das es am ausbremsen der Systemfestplatte liegt.
...
Naja, bei früheren MLC-Controllern konnte sogar ohne Kopiervorgänge das System manchmal zwei Sekunden festhängen.
 
Die SSD erreicht annährend die idealen S-ATA 6GB/s Werte.
Ich denke mal, das die und der Controller in Ordnung sein sollten.
Ergänzung ()

Habe nun das Archiv erstellt (25GB) und das wird mit anfangs 300,200,150,100 usw..... MB/s kopiert.
Nun wird der Kopiervorgang über die Kopierzeit immer langsamer und ist bei nur noch 20MB/s angekommen und fällt immer noch.

Was ist da los, warum werden am Anfang utopische 300MB/s gezeigt die innerhalb von 5 Minuten auf unter 20MB/s fallen.
Wohlgemerkt nun bei einer zusammenhängenden Datei von 25GB.

Testweise könnte ich das Archiv nochmal auf eine andere interne HDD umkopieren und sehen wie schnell es von da auf USB geht.

Das Bild gehört zum ersten Eintrag in diesem Posting, kann man leider nicht verschieben in der Ansicht ;)
Ergänzung ()

So, bei 18,5MB/s hat er sich nun eingependelt.
 

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Beobachte mal den Speicher-Gebrauch im Taskmanager gleichzeitig. Da wird die Datei erst in das RAM kopiert und aus diesem langsam auf den Stick geschrieben, deshalb geht das am Anfang so fix (RAM-Füllung steigt an) und bricht dann am Ende ein (Ram-Füllung geht langsam wieder zurück). Da man natürlich sehr schnell ins RAM schreiben kann ist der Wert am Anfang Utopisch.

Du kannst ja mal schauen was Dein Stick tatsächlich überhaupt schafft:

https://www.computerbase.de/forum/threads/benchmarks-von-usb-sticks-schreiben-und-lesen.438393/
 
Gut ist plausibel.

Was ich aber nun auf jeden Fall positiv bemerke ist, dass ich das System weiterhin benutzen kann während die 25GB Datei verschoben wird.
Ich muss auch keinen zweiten Explorer öffnen, sondern kann den nutzen von dem ich den Kopiervorgang angestossen habe.
Eben bei 25.000 Einzeldateien hat der nicht mehr reagiert, bzw. mit 5 Sekunden Verzögerung.

Ich finde es aber denoch interessant sich im heutigen Zeitalter noch mit solchen Problemen rumschlagen zu müssen.
 
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