Beratung UHD Camcorder 50/60p bis 3000€

Ken10Do

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Hallo Zusammen,

da ich leider keinen Fragebogen zu Camcordern wie bei den Kameras oder sonstiger Hardware finden konnte erstelle ich mal ein Thema ohne Fragebogen mit möglichst genauen Anforderungen. (Falls es doch einen Fragebogen für Camcorder gibt, bitte ich um Verzeihung).

Ich recherchiere seit Monaten nach einem geeigneten Camcorder und bin erschrocken wie wenig sich hier in den letzten Jahren getan hat. Wenn man das mit Smartphones oder selbst mit Spiegelreflexkameras vergleicht ist der Markt ja quasi fast tot.

Mein Budget für einen Camcorder entspricht 2500€ plus 500€ Zubehör (Stativ, Mikrofon etc.)

Primär möchte ich damit Youtube Content erstellen bzw. meinen Kanal aufwerten. Bisher habe ich nur einige Webcams nutzen können (Logitech Brio oder C920). Dabei geht es in die Richtungen Unboxings, Events (Gamescom etc.), Retro Sammlungen päsentieren usw.

Für die Belichtung hätte ich 2 Softboxen und auch ein 32 Zoll UHD Monitor zur Bearbeitung und Darstellung des pseudo 4K Materials wäre vorhanden . Als Bearbeitungssoftware kommt Magix Video Deluxe 2021 zum Einsatz.

Wichtig wäre mir bestmögliche Bildqualität (Detailschärfe) und UHD Auflösung mit 50/60 Bildern pro Sekunde bei einem Preisrahmen von 2500€ alleine für den Camcorder. Das übrige Budget wäre wie bereits oben erwähnt für Zubehör (Hier wären ebenfalls eine Kaufberatung hilfreich). Es geht also in Richtung Prosumer.

Und hier konnte ich bisher nur den Panasonic HC-X1 aus dem Jahre 2017 als "geeignet" für mich einstufen. Dieser hatte auch Nachfolger bekommen HC-X1500 bzw. HC-X2000. Die Nachfolger sind zwar kompakter aber nach allem was man so liest, ist die Bildqualität aufgrund des kleineren Sensors doch merklich schlechter. Andere Hersteller in der Preisklasse existieren quasi nicht bzw. nicht mit der Anforderung UHD 50/60p. Aufgefallen war mir noch, dass der Preis laut Idealo langsam wieder nach oben tendiert. Bisher konnte ich auch keinen guten Deal finden. Eine System oder Spiegelreflexkamera kommt eigentlich nicht in Frage da hier zu sehr auf Objektive und Zusatzzubehör geachtet werden muss wo man dann preislich schnell im gleichen Budgetrahmen landet. Der Fokus liegt halt wirklich aufs reine filmen.

Bin mal gespannt ob hierzu jemand was sagen oder weiterhelfen kann :-)

Vielen Dank im Voraus.
 
Alternativ könntest du natürlich eine DSLM mit 24-70 mm F2.8 kaufen. Hast du dich da mal umgeschaut?
 
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@Ken10Do wie mein Vorredner - bei DEM Budget solltest du Profis fragen. Slashcam ist gut.
Ich habe aber schon ein paar Vorschläge:
  • eine nicht mehr ganz so junge, aber immer noch sehr gute Blackmagic Design URSA Mini 4k (nicht 4.6k), gibt's vielleicht zum Black Friday für ~2.5k
  • Panasonic UX180
  • Sony Z190
Es gibt verdammt viel in dem Preisbereich. Lass dich ausgiebig beraten, vielleicht auch von einem Händler wie Mediatec, Teltec, BPM, AVT+...


Edit: Ups, ich habe das 4K60p überlesen. Habe mal die Canons entfernt und die Sony Z90 zur Sony Z190 gemacht.
 
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PHuV schrieb:
Da bist Du hier doch vollkommen falsch. Schau doch mal bei den Profis und Hobbyfilmer bei Slashcam rein
Danke das würde ich dann parallel machen.

zandermax schrieb:
Alternativ könntest du natürlich eine DSLM mit 24-70 mm F2.8 kaufen. Hast du dich da mal umgeschaut?

Ein Camcorder wäre vom handling her besser für mich. Es geht wie gesagt primär ums filmen.
thuering schrieb:
@Ken10Do wie mein Vorredner - bei DEM Budget solltest du Profis fragen. Slashcam ist gut.
Ich habe aber schon ein paar Vorschläge:
  • eine nicht mehr ganz so junge, aber immer noch sehr gute Blackmagic Design URSA Mini 4k (nicht 4.6k), gibt's vielleicht zum Black Friday für ~2.5k
  • Panasonic UX180
  • Sony Z190
Es gibt verdammt viel in dem Preisbereich. Lass dich ausgiebig beraten, vielleicht auch von einem Händler wie Mediatec, Teltec, BPM, AVT+...

Gute Alternativen aber die würden das Budget moment leider überschreiten.
donativo schrieb:
Ich glaube auch, dass der Markt tot ist. Nur mal so aus der Hüfte, weil es mir letztens über den Weg gelaufen ist. Wäre das was?
http://www.z-cam.com/e2-m4/
Technisch sehr interessant hat aber leider kein Bildschirm und ein Objektiv müsste auch noch separat erworben werden. Ergonomisch sieht das ganze auch nicht aus. Aber wie gesagt technisch sehr beindruckend für den Basis-Preis. Ich denke eine All in One Lösung (Camcorder) wäre für meinen Zweck schon besser geeignet.
 
Du kannst dich natürlich bei professionellen Camcodern umschauen:
https://pro.sony/de_DE/products/handheld-camcorders
Sowas gibt es von verschiedenen Herstellern. Ich kenne mich ehrlichgesagt damit 0 aus. Der hier hat einen 1"-Sensor und liegt im Budget, kann aber soweit ich das lese und 4k 30p:
https://www.calumetphoto.de/product/Sony-HXR-NX200-Camcorder/SONHXRNX200
der hier hat einen besseren Codec und ist teurer:
https://www.calumetphoto.de/product/Sony-PXW-Z150-Camcorder-XDCAM/SONPXWZ150

Aber trotzdem: Du kannst natürlich einen billigeren Camcoder kaufen, der einen kleinen Sensor hat und damit auch 60p in 4k schafft. Nur brauchst du das?

Hier bekommst du eine Sony A7 III (neuwertiger Rückläufer, bedeutet Ware ohne Beschädigung, aber mit aufgerissener Verpackung) für 1600 Euro, mit aktuellem Cahsback sind das 1400 Euro. Das ist quasi geschenkt:
https://www.calumetphoto.de/product/Sony-Alpha-7-III-Body-schwarz-neuwertiger-Rucklaufer/SONA7IIIB

Die kann 4k 30p mit Full-Sensor Readout. Bedeutet du hast einen kompletten Vollformatsensor, der super Qualität leifert. Das wirst du mit einem Camcoder nie erreichen.
Dazu beitet sie viele professionelle Features wie SLOG 3. Da kannst du im Nachhinen alle Farben so anpassen wie es dir passt.

Wenn du dazu noch ein Objektiv kaufst, dann bist du absolut professionell aufgestellt. Das dürfte keine Wünsche mehr offen lassen.
Schau mal hier:
https://www.calumetphoto.de/product/Sigma-24-70mm-F2.8-DG-DN-Art-fur-Sony-E/SIG247028SONE

Und du kannst die Objektive auch nach belieben wechseln. Man kann ja Objektive auch ausleihen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@zandermax du hast den Sony A7 Rückläufer nicht korrekt verlinkt.
Wie der TE beschreibt ist er vor allem wegen dem Handling gegen eine DSLM. Kann ich verstehen. Um das Handling anzugleichen, müsste er nochmal in ein ordentliches Rig investieren. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass das eine gute Alternative ist - da ist sehr gute Bildqualität möglich. Audio wäre noch etwas, dass bei DSLMs - und auch bei der A7 - ziemlich untergeht. Damit das ordentlich ist, muss man sich eigentlich für ~500,- € das Sony XLR-K3M kaufen. Oder man löst das extern mit einem Zoom-Recorder - der Mehraufwand beim Schnitt ist aber nicht ohne.
 
done

@thuering: Meinst du, dass der Mic-Eingang eine zu geringe Qualität bietet?
 
donativo schrieb:
Ich glaube auch, dass der Markt tot ist.

Das ist so nur halbrichtig - nur weil die ganzen Kiddies auf Youtube lieber mit dem Fotoapparat filmen, heißt das nicht, dass der Markt für professionelle Videokameras tot ist...es ist viel eher so, dass gescheite Camcorder nie billig waren, es gab immer die Modelle für Onkel Fritz, wo er den Sommerurlaub filmt und die Profimodelle mit SDI, XLR, gescheiten Codecs usw. - und da dazwischen ist die DSLR/DSLM gegrätscht.

Blöde Frage, darf ich fragen, wieso du dich auf 4k60 versteifst? Gutes 1080p schaut besser aus als matschiges 4k, und 4k60 in einer sinnvollen Qualitätsstufe braucht mindestens 200 MBit/s. Wenn du den Speicher und den "Hubraum" für die Verarbeitung daheim hast, spricht natürlich nix dagegen, aber im Zweifelsfall lieber eine Top-FHD-Kamera kaufen als die unterste Schublade bei 4k (oder anders gesagt: 4k60 bekommst du als Camcorder nicht um 2.500€ - wir haben hier in der Firma 2 Sony Z280, die können 4k mit anständigem Codec, kosten aber 6.000€).

Wenn du auf die 60p verzichten kannst, ist die Sony Z150 eine exzellente Universalkamera, hätten wir nicht schon die o.g. Z280 in der Firma, würde ich auch die ankaufen (wir machen als TV-Station eh nur 1080i). Schöner Kompromiss zwischen Features, Bildqualität und dem Preis.

zandermax schrieb:
Meinst du, dass der Mic-Eingang eine zu geringe Qualität bietet?

Es fängt schon bei der Usability an. Bei einer Videokamera habe ich 2x XLR-Input mit Drehregler für den Pegel, bei der DSLM ohne Zubehör eine fummelige Klinke und für die Pegelanpassung muss ich ins Menü - super mühsam, wenns schnell gehen muss. Außerdem sind die Vorverstärker in diesen Dingern meistens noch immer mies, wobei man das durch einen niedrigen Gain (und entsprechend viel Pegel am Mikroempfänger) etwas abfangen kann. Gescheite Toneingänge sind trotzdem wichtig - mir persönlich wäre das Herumfriemeln mit einem externen Rekorder zu mühsam...
 
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Die Frage, die sich mir generell stellt:
Primär möchte ich damit Youtube Content erstellen bzw. meinen Kanal aufwerten. Bisher habe ich nur einige Webcams nutzen können (Logitech Brio oder C920)
In wie fern ist die Aufwertung gewünscht? was soll verbessert werden? und wie sieht der Content aus? diese Fragen entscheiden eigentlich, was es für eine Kamera werden soll.

nur weil die ganzen Kiddies auf Youtube lieber mit dem Fotoapparat filmen
Habe Ich was verpasst? Der heutige Stand ist doch eher der, das Fotoapparte ggü. reine Camcorder für kleineres Geld die größeren Sensoren verbaut haben und mehr Objektiv-Optionen bieten, und dadurch die bessere Preis+Leistung bei Low-Light-Rauschen und Freistellung haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwar auch kein klassischer Camcorder aber: Panasonic GH5. Filmt perfekt 4k/60, noch dazu HLG falls das mal relevant wird, die Bildqualität und das Handling sind absolute Oberklasse. Auch wenn sie schon zwei Jahre alt ist, ist die GH5 immer noch die Referenz für Filmen. Lies dich mal ein.
 
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Vorsichtiger Vorschlag eines Laien:

Wäre denn die Blackmagic Design Pocket Cinema Camera 6K hier nicht "gut" geeignet? Etwa 2000 Euro, d. h. 1000 Euro blieben noch für Objektiv und besseres Mikrofon über.

Aus Endanwendersicht finde es super, dass sie auf exFAT-USB-C-Speichermedien aufnehmen kann, so könnte man ein 20 Gbps USB 3.2-Gehäuse mit SATA- oder sogar NVMe-SSD anschließen und kann diese dann komfortabel direkt am Computer weiterverwenden (die Kamera selber kann nur 5 Gbps USB 3.0 aber dann muss man nicht ewig beim Kopieren warten).

Oder ist dies auch bei Kameras mit Ausrichtung auf Fotografie mittlerweile standard?
 
Blackmagic baut grundsätzlich (mittlerweile) keine schlechten Kameras, aber man kauft meistens nur den Sensor und ein bisschen Plastik rundherum, den Rest, damit draus eine sinnvolle Kamera wird, muss man - als OEM-Zubehör oder von 3rd-Party - extra kaufen.

Für szenische Drehs ja, für Reportage und alles, was schnell gehen soll würde ich davon die Finger lassen.

Was man noch machen könnte: einen älteren Cinema-Camcorder wie die C100 Mark II oder die Sony FS700 nehmen. Die haben zwar kein 4k60 (die FS700 könnte 4k RAW mit 30FPS, die C100 Mk II nur 1080p50), mit einem externen Rekorder (Atomos Ninja V) bekommst du erstklassiges ProRes 4:2:2-Material raus.

Insbesondere die C100 ist meiner Meinung nach ein super Arbeitstier, hatte die Ur-C100 sehr lange im Einsatz - vom Imagevideo bis zu schönen szenischen Interviews, aber auch "Run and Gun" auf Events gehen damit sehr gut, weil die Kamera auch ohne Rigging gut in der Hand liegt. Gleichzeitig hast du aber die üblichen Interfaces wie XLR und auch ND-Filter sowie Zebra/Peaking/etc.

Die C100 Mk II habe ich gebraucht schon unter 1.500€ gefunden - da bleibt genug Geld übrig für eine Lavalier-Funkstrecke (z.B. RodeLink Filmmaker Kit), ein ordentliches Atmo-Mic (Rode NTG-2/Sennheiser MKE 600) und ein ordentliches Objektiv (auf der C100 geht z.B. das EF 17-55/2.8 IS sehr gut, gebraucht um 500€ herum erhältlich) und mit der restlichen Kohle geht sich ein halbwegs brauchbares Videostativ aus.

Ich will dir den Wunsch nach 4k gar nicht austreiben, aber: gutes (!) Full-HD mit erstklassigem Ton (d.h. gutes Mikro richtig eingestellt und nachbearbeitet) schlägt mittelmäßiges 4k mit mittelmäßigem Ton...
 
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@M.Ing
Danke für Deine Ausführungen.

Wenn man sich der genannten Nachteile bewusst ist und einem die Bildqualität beiden unterstützten Auflösungen das wichtigste ist, wäre dann eine BM PC 6K eine gute Wahl (in ihrem Preisbereich)?

Möchte den Thread nicht annektieren, wäre beispielsweise ein Tamron-SP 35mm F/1.8 Di VC USD-Objektiv eine gute Komibination, wenn es um Innen- und Architekturaufnahmen (viele Details) möglichst nur mit natürlichem Licht geht?

Schien mir auf den ersten Blick das lichtstärkste Objektiv zu sein womit man auch sehr nah rankam (0,2 m).
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja. Wenn du Architektur machen willst ist 35 mm viel zu wenig.
 
Bei "Architektur" meinte ich eher Innenarchitektur; habe das Beispiel-Objektiv bewusst mit etwas größerem Blickwinkel als "menschlich normal" gewählt, um möglichst viele Details auf einmal mit 6K abbilden zu können. Nah rangehen zu können wäre dabei ebenfalls sehr relevant.

Oder habe ich da immer noch einen Gedankenfehler?
(lese mich erst seit etwa einer Woche in die Thematik ein, habe sonst immer von Dritten Aufnahmen bekommen)
 
Festbrennweiten für Architektur (noch dazu 50mm Äquivalent) finde ich...mutig. Da hast du beim zweiten oder dritten Dreh dann das Problem, dass du nimmer weiter zurück kannst, weil eine Wand im Weg ist oder du kannst irgendwas nicht ins Framing bekommen, weil 50mm schon relativ eng sind.

Wenn du den genauen Use-Case beschreibst, kann man dir hier weiterhelfen. Würde mir aber gut überlegen, ob du dir das antust, weil die BMPCC6K schreibt irrsinnig große Files - wenn das Endprodukt ein "Besichtigungsvideo" für die Website in 1080p ist, ist das sinnlos.
 
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Ich würde es eigneltich nochmal wiederholen: für die meisten Anwendungen dürfte eine Sony A7 III + 24-70 2.8 das Richtige sein.
 
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