Bericht Bericht: „Undervolting“ bei Grafikkarten

Das ist ein wirklich sehr interessanter Bericht!
Ich hätte da noch die Frage, ob das Undervolting nicht die Stabilität negativ beeinflusst.
Es wurden von Euch ja wahrscheinlich Werte verwendet, die die Karten unter den genannten Games nicht haben abstürzen lassen.
Aber wie ist es im alltäglichen Gebrauch? Es dürfte sich doch irgendwie bemerkbar machen, negativ meine ich natürlich.

Es wundert mich, dass z.B. bei der GTX570, die ich habe, so viel möglich zu sein scheint,
der Hersteller die Karte dann also in Sachen Energieeffizienz, Stromverbrauch nicht optimiert hat.

Die Frage, die sich mir weitergehend stellt, ist, dass ich bei PC-Problemen einen weiteren Punkt habe, den ich beim Troubleshooting abklopfen muss und ob sich das überhaupt lohnt.
 
Die Idee hat natürlich etwas. Bei meiner 6850 muss ich ja schliesslich auch Tools wie den Afterburner oder Trixx verwenden um das etwas niedrige Maximum des Overdrive von 850MHz zu überwinden. Wenn aber die Leistung ausreicht wäre es ja durchaus sinnvoll den Stromverbrauch und die Lautstärke mittels "Undervolting" zu senken.

Soweit die Theorie, nur leider gibt es da auch einen Haken. Und das ist ein gar nichtmal so kleiner. Ihr habt ja erfolgreich bewiesen das Undervolting bei einigen Karten (Streuung hin oder her) den Stromverbrauch unter Last doch erwähnenswert senken kann. Es ist euch aber wohl nicht aufgefallen das dies nicht für den idle-Betrieb gilt, hättet ihr entsprechende Verbrauchsmessungen im idle durchgeführt wäre euch dies wohl ins Auge gesprungen.
Im idle sinkt die Spannung meiner 6850 GPU von 1,148 max auf 0,945v, verändere ich die Spannung liegt dieser Wert permanent an. Da ihr als geringste stabile Spannung bei eurer 6850 aber 0,948v angegeben habt würde das in diesem Fall nochmal gut gehen, bei der 6870 hätte euer Undervolting aber schon einen erhöhten Stromverbrauch zur Folge. Man müsste das Profil also erst im Afterburner aktivieren wenn man wirklich zockt, d.h. Last drauf gibt. Ansonsten wäre der ganze Aufwand für die Katz und am Ende hätte man das Gegenteil erreicht, Lautstärke und Verbrauch erhöht.

Bei der 6000er Serie ist es dank AMD (Bussi) auch nicht mehr möglich mittels so genialer Tools wie dem RBE die Spannung im Bios zu senken. Also lässt sich das Problem für Besitzer solcher Karten auch nicht so einfach umgehen. Die einzige Möglichkeit ist es entsprechende Profile im Afterburner abzuspeichern und bei Bedarf zu aktivieren. Keine sehr schöne Lösung.

Wie es sich bei Nvidias Karten verhält kann ich nur vermuten, aber auch dort wird die Spannung vermutlich, einmal im Afterburner gesetzt, permanent anliegen. Wie es sich mit Bios und ensprechenden Editoren verhält kann ich euch nicht sagen.
 
chancaine schrieb:
Das ist ein wirklich sehr interessanter Bericht!
Ich hätte da noch die Frage, ob das Undervolting nicht die Stabilität negativ beeinflusst.
Es wurden von Euch ja wahrscheinlich Werte verwendet, die die Karten unter den genannten Games nicht haben abstürzen lassen.
Aber wie ist es im alltäglichen Gebrauch? Es dürfte sich doch irgendwie bemerkbar machen, negativ meine ich natürlich.

Es wundert mich, dass z.B. bei der GTX570, die ich habe, so viel möglich zu sein scheint,
der Hersteller die Karte dann also in Sachen Energieeffizienz, Stromverbrauch nicht optimiert hat.

Die Frage, die sich mir weitergehend stellt, ist, dass ich bei PC-Problemen einen weiteren Punkt habe, den ich beim Troubleshooting abklopfen muss und ob sich das überhaupt lohnt.

Natürlich kann es zu Instabilitäten führen, deshalb muss dies auch ausgetestet werden, um einen guten Wert zu ermitteln, wo die Stabilität gewährleistet ist, aber auch Energie eingespart werden kann.

Dem Hersteller den schwarzen Peter zu zuschieben wie du es machst ist nicht ganz fair :)

Wie im Artikel beschrieben, hat jeder Chip eine andere physikalische Qualität :)
Um ein Beispiel zu nennen, Karte A kommt unter Volllast mit 1.0V blendend zurecht ohne jegliche Abstürze.
Wogegen Karte B mit 1.0V mit Abstürzen zu kämpfen hat.
Der Chip macht nun mal den Unterschied, und um endlich auf den Punkt zu kommen, der Hersteller müsste jede Karte einzelnd testen, um den perfekten Wert zu ermitteln.
Und weil dies nicht gemacht wird, nimmt der Hersteller einen Mittelwert, welcher aus seiner Erfahrungen heraus zeigt, das round about jede Karte damit klarkommt unter allen Bedingungen.

Was im Endeffekt heißt, wo ich mich noch mal auf mein Beispiel beziehe, dass Karte A mit den 1.2V vom Hersteller mehr Spannung bekommt, als sie eigentlich bräuchte um stabil laufen zu können, und Karte B wiederrum damit die nötige Spannung hat um stabil arbeiten zu können.

Wodurch letztendlich leider viel Energie verschenkt wird...
 
Hab den Artikel letztens gelesen und dachte probierst mal. Hab ne HD6850 von Gigabyte.
Im Idle hab ich die GPU Voltage von 0,945V (durch PowerPlay) auf 0,800 V abgesenkt. Lief 10minuten, dachte schon fein, da ist ja Potential da. Dann wurde der Bildschirm komplett hellblau. Das hat mich auch nich so aus der Fassung gebracht. Hab halt Reset gedrückt und neugestartet. Leider war dann ab Windows öffnen kein Bild da. Da dachte ich nun gut, wird wohl daran liegen das der Afterburner noch auf die 0,8 V eingestellt ist.
Dann hab ich im abgesicherten Modus den Afterburner deinstalliert. Brachte aber keinen Erfolg. Hab dann auch noch den CCC deinstalliert. Brachte auch keinen Erfolg. Mir kamen schon langsam innerlich die Tränen und ich dachte "Was bist du wieder für ein Vollidiot das einfach mal so zu testen"- hab die Karte noch nicht lang.
Entmutigt die Karte tauschen zu müssen aber mit kleiner Resthoffnung hab ich die Karte aus dem Slot genommen, mal rangepustet, und wieder eingesetzt. Und welch ein Glück, sie lief wieder.

Der Schreck war verflogen.

Was lernen wir daraus ? Nicht einfach mal schnell den extremsten Wert testen.

Ich werde das mit dem Undervolting wohl lassen, habe nur die Lüfterdrehzahl per Afterburner auf 1%.
Fast lautlos ist die Karte also und diese 1% hab ich bis 75°C eingestellt. Ein kurzer Test unter GTA 4 zeigte, das die Karte nicht hochdrehen muss und maximal bei 72°C war.

Eine Frage bleibt die ihr vielleicht wisst:
Warum wird das Lüfterprofil im Afterburner nicht gleich ab Start aktiviert? Der Afterburner startet, aber damit das Profil aktivert wird muss ich 2 mal auf den Button "User define" klicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Hören/Sagen kenne ich Afterburner, selbst vorgessen habe ich bisher nicht, jedoch würde ich mal schauen ob du die Profile nicht auf Autostart oder Start up stellen kannst, damit diese sofort geladen werden im Betriebssystem.
Oder die Werte für den Lüfter sofort als Standard festlegen, damit diese sofort geladen werden, wenn Afterburner startet.

Um dem Problem aus dem Weg zu gehen, editierte ich das Bios meiner Graka, damit ich kein extra Tool oder Programm brauche, mag das eh nicht wenn 100.000 Proggs im Hintergrund laufen.
 
Das habe ich bis jetzt nicht gemacht. Ich habe auch kein Problem bissl zu basteln. Aber ein Bios zu editieren und zu flashen, weis nicht.

Wenn es eine neue Karte ist, ist eben immer die Garantiesache. 100€ sind 100€.

Der Button "Apply Overclocking at system startup" ist gesetzt. Denke eigentlich dass das auch die Lüftersteuerung einschließt.
 
Für mich wars auch das erste mal, hatte auch etwas bammel ;)
Daher prüfte ich jede Änderung mehrfach die ich vornahm, um sicher zu gehen das alles seine Richtigkeit hat.

Also hast du ein Overclockingprofil angelegt?
Aus rein logischer Sicht, müssten dort doch auch deine Werte für die Lüftersteuerung sein oder?

Möglich das es auch ein Fehler vom Programm ist, oder lädt das Programm auch die anderen Inhalte des Overclockingprofils?
 
Hab ein Profil angelegt. Bei dem habe ich nur die Lüftersteuerung verändert.

Hast du das Flashen mit dem Radeon Bios Editor gemacht?

Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber wenn du Afterburner nur vom Hörensagen kennst wirst du mir wohl nicht helfen können.

Ansonsten ist das logisch ja, das es nicht mit geladen wird ist aber in der Version ausm Februar so und in der aktuellen Beta so. Die soll man laut CB ja sogar verwenden.
 
Ich habe eine GTX 275 ;)

Hätte sein können das es ein Versionsfehler ist, wichtig ist auch immer alle Runtimes up to date zu halten, weshalb so manches mal ein Programm nicht richtig funktionierte, wenn veraltete Versionen auf dem System installiert sind.

Ich versuchte mein bestes um dir zu helfen, leider muss ich aber aussteigen was das angeht :(
 
Moin moin,

ich habe auch eine HD6850, nur bei dieser funktioniert die Einstellung der Spannungswerte nicht :/
Ist eine von Powercolor. Hat einer eine Idee?
Installiert ist die neueste Beta vom Afterburner und der aktuelle ATI Treiber.

Gruß
 
@Lucky1988
im Ordner MSI Afterburner findet sich die Datei Afterburner.cfg, dort musst du zwei Einstellungen vornehmen:
UnofficialOverclockingEULA = I confirm that I am aware of unofficial overclocking limitations and fully understand that MSI will not provide me any support on it
UnofficialOverclockingMode = 1
..wenns dann noch nicht funzt in den Options Haken bei "Unlock voltage control" setzen.
 
Super Test, dieser war aber auch mal echt nötig um etwas klarheit zu schaffen.
Ich finde die ca. 30Watt bei Nvidia richtig gut die man dabei einsparen kann. Gerade wenn man
mehrere Stunden am Tag/Woche zocken tut. Da spart man einiges wieder ein, und schont die
Karte zugleich mit.

mfg
 
@Fisico
Danke für die Aufklärung!

Ich wettere gar nicht gegen die Hersteller, aber ich wundere mich schon, wie viel man selbst noch optimieren kann. Und als BWLer überlegte ich mir weiter, dass diese Optimierung doch industriell gemacht werden könnte und dann als Feature "Green-Design"-mäßig vermarktet werden könnte.
So ernten CB-Autoren (und -Innen) die Lorbeeren - zu recht - und nicht die Hersteller.
 
Ich kann nur sagen, schöner Artikel! Meine GTX570 bleibt jetzt bei BFBC2 unter 70°C. D.h.: ich kann auch die Gehäuselüfter langsamer drehen lassen. Dazu noch eine Frage: kann mir hier jemand 80 PWM Lüfter empfehlen?

Danke!
 
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