CPat
Commander
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- Feb. 2008
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@Blutschlumpf, MountWalker
Habe auch schon überlegt, was man denn ändern könnte oder was ich als Politiker für mehr Wahlbeteiligung vorschlagen würde aber irgend wie hat alles starke oder gar untragbare Nebenwirkungen.
An einem Werktag würden sicher viele Berufstätige mit langen und ungünstigen Arbeitszeiten und Anfahrtswegen nörgeln, wie es ihnen möglich sein soll. Briefwahl mag meine Beispielgruppe nicht, obwohl es natürlich jederzeit möglich wäre.
Zudem gäbe es große Probleme genug Wahlhelfer zu mobilisieren bzw. die Kosten würden erheblich steigen, da derzeit städtische Angestellte für 40 Euro den halben Sonntag zwangsverpflichtet werden. Werktags wäre es direkt noch verlorene Arbeitszeit. Zudem gäbe es dann auch wesentlich weniger ehrenamtliche Helfer, die werktags einfach keine Zeit hätten und somit noch mehr städtische Helfer verpflichtet werden müssten.
Gleiches gilt für eine Woche Wahlen. Das wäre so viel teurer und woher man das Personal dafür holen sollte, weiß ich auch nicht so recht. Man könnte eine Gesetzesänderung machen und Erwerbslose zwangsverpflichten für einen Euro. Das gäbe aber garantiert erheblichen Protest. Sonst würde es da mangels Personal aber auch sehr schlecht aussehen.
Die angesprochene Wahlpflicht, würde meiner Meinung eher zu Protestwahlen und ggf. politischem Chaos durch extreme Wahl führen. Da wäre ein nur leerer oder durchgestrichener Zettel wohl noch milde.
Rolli-Wolli hatte ja für EU-Wahlen schon vorgeschlagen den Präsidenten direkt wählen zu lassen für mehr Interesse. Zwar grundsätzlich kein falscher Vorschlag jedoch würde ich dadurch nicht ein einziges Prozent mehr an Beteiligung erwarten. Wer sich nicht dafür interessiert oder aus Protest nicht wählt, wird das weiterhin so handhaben.
Die erheblichen Probleme mit Wahlmaschinen und entsprechend auch Online-Wahlen wurden hier, in anderen Threads im Forum und durch das Bundesverfassungsgericht ja schon ausführlich dargelegt. Eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht.
Was könnte man also tun?
Ich sehe da nur einen Ansatz und der liegt ganz wo anders: Nämlich bei der Ursache und nicht beim Symptom. Symptom-Gesetze und Symbol-Politik waren in den letzten Jahren schon total trendy aber so etwas bringt nie den gewünschten Effekt.
Man muss die Politik(er) anpassen, sodass mehr Wähler wieder einen Sinn darin sehen wählen zu gehen und die Wahl selbst wird einfach weiterhin so durchgeführt, wie bisher: mit Papier.
Habe auch schon überlegt, was man denn ändern könnte oder was ich als Politiker für mehr Wahlbeteiligung vorschlagen würde aber irgend wie hat alles starke oder gar untragbare Nebenwirkungen.
An einem Werktag würden sicher viele Berufstätige mit langen und ungünstigen Arbeitszeiten und Anfahrtswegen nörgeln, wie es ihnen möglich sein soll. Briefwahl mag meine Beispielgruppe nicht, obwohl es natürlich jederzeit möglich wäre.
Zudem gäbe es große Probleme genug Wahlhelfer zu mobilisieren bzw. die Kosten würden erheblich steigen, da derzeit städtische Angestellte für 40 Euro den halben Sonntag zwangsverpflichtet werden. Werktags wäre es direkt noch verlorene Arbeitszeit. Zudem gäbe es dann auch wesentlich weniger ehrenamtliche Helfer, die werktags einfach keine Zeit hätten und somit noch mehr städtische Helfer verpflichtet werden müssten.
Gleiches gilt für eine Woche Wahlen. Das wäre so viel teurer und woher man das Personal dafür holen sollte, weiß ich auch nicht so recht. Man könnte eine Gesetzesänderung machen und Erwerbslose zwangsverpflichten für einen Euro. Das gäbe aber garantiert erheblichen Protest. Sonst würde es da mangels Personal aber auch sehr schlecht aussehen.
Die angesprochene Wahlpflicht, würde meiner Meinung eher zu Protestwahlen und ggf. politischem Chaos durch extreme Wahl führen. Da wäre ein nur leerer oder durchgestrichener Zettel wohl noch milde.
Rolli-Wolli hatte ja für EU-Wahlen schon vorgeschlagen den Präsidenten direkt wählen zu lassen für mehr Interesse. Zwar grundsätzlich kein falscher Vorschlag jedoch würde ich dadurch nicht ein einziges Prozent mehr an Beteiligung erwarten. Wer sich nicht dafür interessiert oder aus Protest nicht wählt, wird das weiterhin so handhaben.
Die erheblichen Probleme mit Wahlmaschinen und entsprechend auch Online-Wahlen wurden hier, in anderen Threads im Forum und durch das Bundesverfassungsgericht ja schon ausführlich dargelegt. Eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht.
Was könnte man also tun?
Ich sehe da nur einen Ansatz und der liegt ganz wo anders: Nämlich bei der Ursache und nicht beim Symptom. Symptom-Gesetze und Symbol-Politik waren in den letzten Jahren schon total trendy aber so etwas bringt nie den gewünschten Effekt.
Man muss die Politik(er) anpassen, sodass mehr Wähler wieder einen Sinn darin sehen wählen zu gehen und die Wahl selbst wird einfach weiterhin so durchgeführt, wie bisher: mit Papier.