CAD/CAM für TopSolid + PS und ID

habibilove

Cadet 1st Year
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Okt. 2015
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Hallo,

mein Geschäftsführer hat mir die Aufgabe gegeben, einen PC für CAD/CAM-Anwendungen zu bestellen. Es sollen Konstruktionen und z.T. Renderings erstellt werden. Die Hard- und Softwareanforderungen im Datenblatt vom Außendienstler beziehen sich auf die Version aus 2015...

Da steht folgendes:
Intel i7 CPU z.B. i7-4790K
8-16 GB Arbeitsspeicher
Nvidia Grafikkarte z.B. GTX 770
SSD Laufwerk

Eine aktueller Empfehlung kann er mir nicht liefern. Deswegen wende ich mich an euch. Unten habe ich die benötigten Fragen beantwortet. Vielen Dank für die Hilfe!

2. Preisspanne?
- 600-700 € (netto)

3. Verwendungszweck?
- CAD/CAM
- Bildbearbeitung mit PS/ID
- Office
- ERP (Abas)


3.3. Bild-/Musik-/Videobearbeitung + CAD-Anwendungen
- TopSolid Wood

4. Was ist bereits vorhanden?
4.1. Alter PC
- nichts
4.2. Peripherie
- vorhanden

5. Geplante Nutzungszeit/Aufrüstungsvorhaben?
- 3 - 5 Jahre

6. Besondere Anforderungen und Wünsche?
Ist der Verbrauch sehr wichtig?
- nicht besonders
Soll übertaktet werden?
- nein
Ist das Design wichtig?
- nein
Muss der PC leise sein?
- wäre schön, ist nicht zwingend notwendig
Verwendest du mehrere Monitore?
- bisher nicht, aber die Option wäre schön
Bevorzugst du eine bestimmte Marke?
- NVIDIA Grafikkarte wird stark empfohlen von TopSolid
Welcher Formfaktor ist geplant (ATX, µATX, ITX)?
- egal

7. Zusammenbau/PC-Kauf?
- Privat habe ich welche zusammengebaut. Jedoch wird der PC dienstlich verwendet, sodass ein Zusammenbau mit Garantie erfordert wird!
Kaufdatum:
- sofort
 
Man bekommt keinen PC der einem i7-4790k,16GB,GTX770,SSD entspricht für 700€. Die Hardware die da steht hat so ca. das Doppelte damals gekostet, und der Preis ist nicht um die Hälfte gefallen...
Das Ding ist praktisch ein "guter Gaming PC" von vor ein paar Jahren.

http://www.topsolid.com/services/requirements/topsolid-7.htm
Statt des i7 könnte man durchaus einen AMD R5 1500X oder R5 1600 nehmen. Ansonsten aber sehe ich da nicht viele Einsparmöglichkeiten.

Also schau dir einfach mal im Gaming PC FAQ an was man für 600-700€ bekommt. Keinen i7. Die Grafikkarten sind dafür wenigstens so schnell wie die 770.
 
Produktivsysteme bastelt man nicht mal einfach zusammen sondern kauft die am besten beim Fachhändler direkt ...

Ergo schauen was HP so zu bieten hat in der Preisklasse und über den Support sich freuen wenn etwas nicht läuft.

Wenn man bedenkt was 1-3 Tage Arbeitsausfall so bedeuten wenn der Rechner nicht läuft ist das eine kleine Investition in ein funktionierendes Geschäft.

Aber 600-700 € werden nicht reichen um ein anständiges System dafür zu haben. Eher 1500 €.
 
ich fürchte 600-700€ ist zu wenig für einen professionellen CAD Arbeitsplatz
da gehts mit sowas los:
http://www.dell.com/de/unternehmen/p/precision-t3x20-series-workstation/pd?ref=PD_OC
http://www3.lenovo.com/de/de/workstations/p-series/thinkstation-p310-tower/p/33TS3TPP31030AT
http://www.fujitsu.com/de/products/computing/pc/workstations/celsius-w550/index.html
aber sowas vernünftig konfiguriert (16GB RAM; min Quadro K620, besser aber M2000, SSD) kommt man deutlich bei 1200+ € raus
oder vorkonfigurierte aufm freien Markt, dann ist man bei sowas:
https://geizhals.de/dell-precision-t3620-workstation-yyx5g-a1542497.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/fujitsu-celsius-w550-vfy-w5500wp15jde-a1472496.html?hloc=at&hloc=de
und da ist man gerade erst bei einer Einstiegsgrafikkarte.
mit dem nächsten Level an Grafikleistung ist man dann bei sowas
https://geizhals.de/dell-precision-t3620-workstation-y3f2f-a1542373.html?hloc=at&hloc=de
Nachteilig beim Kauf in beliebigen Onlineshops. Da ist oft nur die Standard 1 Jahr Gewährleistung dabei, die weitergehenden Vor-Ort-Service-Garantiepakete muss man sich dann entweder in diesen Shops dazu kaufen, oder man kauft doch direkt bei Dell/Fujitsu/HP/Lenovo
 
xxMuahdibxx schrieb:
Produktivsysteme bastelt man nicht mal einfach zusammen sondern kauft die am besten beim Fachhändler direkt ...

Ergo schauen was HP so zu bieten hat in der Preisklasse und über den Support sich freuen wenn etwas nicht läuft.

Aber 600-700 € werden nicht reichen um ein anständiges System dafür zu haben. Eher 1500 €.

Da hat wieder einer keine Ahung und zu faul zum denken.
Wenn ich eine Bürokraft einen Rechner im Großkonzern hinstelle, oder auch einem Entwickler dort. Dann kaufe ich bei HP, ja.
Wenn ich einen geschäftlichen PC oder noch besser ein Notebook kaufe für jemand der keine Ahnung von PCs hat. Dann kaufe ich auch ein Fertigmodell.

Aber wenn jemand seinen PC selber zusammenbaut z.B. weil er in einem kleineren Handwerksbetrieb arbeitet (dies hört sich hier nach einem Schreiner an), und da eine Art Gaming PC haben will fürs CAD der bei den OEM sauteuer ist wenn man es überhaupt bekommt, dann kaufe ich das nicht dort. Denn der hat keine 3 Tage Arbeitsausfall wenn was kaputt geht (was verdammt selten ist: wann war dein PC das letzte Mal kaputt ausserhalb des Badewannensyndroms?). Wenn jemand seinen PC selber zusammenbastelt geht er in den nächsten Laden und kauft das Ersatzteil einfach: er kanns ja selber wechseln. Das ist deutlich billiger als jeder Supportkontrakt und in 95% der Fälle auch noch schneller.
Dazu dann einfach mal noch die Supporthorrorstories anhören wenn man den tollen <große Firma> Support in Anspruch nehmen muss. Da sind 3 Tage Ausfall weil grade das wichtige Teil nicht da ist, auch nicht ganz selten.

Also das mit "Geld verdienen und OEM Hardware" kaufen weils da ja Support gibt" ist in solchen Fällen schlicht reine Idiotie von Leuten die nicht betriebswirtschaftlich rechnen.
 
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HominiLupus schrieb:
Da hat wieder einer keine Ahung und zu faul zum denken.

Jup fang bitte mal damit an

habibilove schrieb:
Hallo,

mein Geschäftsführer hat mir die Aufgabe gegeben, einen PC für CAD/CAM-Anwendungen zu bestellen. Es sollen Konstruktionen und z.T. Renderings erstellt werden. Die Hard- und Softwareanforderungen im Datenblatt vom Außendienstler beziehen sich auf die Version aus 2015...

1. welcher kleine Schreiner hat MINDESTENS einen Außendienstler ?
2. welcher kleiner Schreiner ist Geschäftsführer oder wird einfach mal so genannt ?

Das ist kein 2-3 Mann Unternehmen worüber wir hier reden sondern sicher eines was schon ein paar Leute angestellt hat.
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die schnellen und kompetenten Antworten. Es ist richtig, dass wir ein kleines holzverarbeitendes Unternehmen sind. In der Vergangenheit haben wir noch mit AutoCad 2D und FreeCad gearbeitet, jedoch möchten wir endlich in der Gegenwart ankommen. Wir sind kein reines Konstruktionsbüro und sind nicht direkt davon abhängig, wenn die Software oder der PC nicht läuft. Unsere Produkte werden bisher von den Mitarbeitern auch ohne Software hergestellt. Auch besitzen wir noch kein CNC-Bearbeitungszentrum, sodass hier ein Ausfall nicht unmittelbar schädlich wäre. Ein zuverlässiges System soll dennoch gekauft werden. Wir sind technisch versiert und trauen uns den Austausch von Komponenten zu.
Es geht uns eher um eine Modellpflege / Entwicklung neuer Modelle mittels der Software. Auch möchten wir 3D-Modelle unserer Produkte für Kunden erstellen, da dies bisher nicht möglich war. Wir stellen keine Produkte her, bei denen täglich etwas geändert werden müsste, jedoch sind Konstruktionszeichnungen wichtig.
Ab und zu ist in unserem Bereich auch Sondermaschinenbau nötig, der mit der Software auch erledigt werden soll. Das Programm soll erstmal kennengelernt werden und wenn in Zukunft ein Bearbeitungszentrum/Roboter hinzu kommt, kann über ein OEM-Produkt nachgedacht werden.
Ich werde mit unserem Geschäftführer reden, ob wir das Budget anheben können.
Fragen:
1) Die Computer-Empfehlung für 850 € (netto ~ 714€) sieht gut aus. Wäre es sinnvoller eine bessere CPU zu nehmen und bei der Grafikkarte zu sparen? Oder die Grafikleistung beim CAD wichtiger als Prozessorleistung?
Die SSD kann kleiner sein, da die Dateien über das Netzwerk gespeichert werden.
Windows 10 wäre auch mit mehreren Lizenzen vorhanden.

Ich habe hier eine Liste zusammengestellt:

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/3a2d83221c71c57c965813f768404c8458bfc262b5100b57840

Bitte um Verbesserungsvorschläge.

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
xxMuahdibxx schrieb:
Jup fang bitte mal damit an



1. welcher kleine Schreiner hat MINDESTENS einen Außendienstler ?
2. welcher kleiner Schreiner ist Geschäftsführer oder wird einfach mal so genannt ?

Das ist kein 2-3 Mann Unternehmen worüber wir hier reden sondern sicher eines was schon ein paar Leute angestellt hat.

Der Außendienstler ist aber von TopSolid Wood
 
cRz7 schrieb:
Der Außendienstler ist aber von TopSolid Wood

Oh der ist so doof das er nur die Technischen Daten der "alten" Version kennt ?
 
Wäre es sinnvoller eine bessere CPU zu nehmen und bei der Grafikkarte zu sparen? Oder die Grafikleistung beim CAD wichtiger als Prozessorleistung?
Nicht 'beim CAD' sondern ganz speziell bei TopSolid. Die benutzen als raytracer eine engine von Redway, das sind Hybriden aus biased- und unbiased renderern. Wenn ihr einen wirklich potenten Rechner, insbesondere für 3D-Modelle, bauen wollt, überlegt etwas auf Basis 1600X in Kombi mit mindestens einer GTX1060.
 
Anscheinend leider ja, haha. Ich habe nur eine PDF mit diesen Daten von Ihm erhalten. Auf eine Suche nach den aktuellen Daten hätte ich auch selber kommen können :freak: . Allerdings möchte ich auch keinen Streit hier auslösen.
 
JB1994 scheint das Programm bzw. den Renderer zu kennen. Also kann das Ding mit vielen Kernen der CPU umgehen. Aber bei 1600X + 1060 + 16GB kommst du irgendwo bei 1000€ raus, wahrscheinlich sogar etwas drüber.
 
In dem Fall war es einfach, @HominiLupus, ich habe für einen Freund meines Vaters erst ein Muster für TopSolid gebaut, nach dem dann 16 Rechner bestellt wurden. Exakt so sah das Muster aus

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/2c770b221f186ebb8bce5f55e76daa9d0552bae555f8e5b596c

Nimm das Wacom raus, verzichte auf die Trennung OS/cache/Projekte auf 2 getrennte SSD und auf die Profi-Graka und dann passt das auch mit ca. 1000€. Aufpassen musst du bei der Graka- 13 der 16 Rechner sollten mit RX580 ausgerüstet werden, die hab ich ob der grottigen OpenGL-Implimentierung nicht ans laufen bekommen, denen wurden dann GTX1060 spendiert.
 
Hallo,
ich habe mich bei meinem Projekt für eine Lösung von Zotac entschieden, die lagen zum Zeitpunkt der Bestellung preislich im gesunden Mittelfeld und der Kunde ist nach wie vor begeistert, wie problemlos die Systeme laufen.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/6GB-ZOTAC-GeForce-GTX-1060-AMP--Edition-Aktiv-PCIe-3-0-x16--Retail-_1114012.html

Die Frage nach dem 1700 kam auch bei uns auf. Das bundle ist ja, betrachtet man den Kühler, den der 1700 mitbringt, sogar noch preiswerter als der 1600X. Wir haben uns dann trotzdem für 1600X entschieden, weil die ohne OC schnell genug für alles sind.
Selbst RAM in 3.200MHz würde ich heute nicht mehr einsetzen, sondern die Kisten einfach @stock laufen lassen, wenn die in der Produktion eingesetzt werden. Das Problem ist halt bei solchen Geschichten immer, dass fürs modeling nur ein einziger Kern benutzt wird, für die Simulationen maximal zwei bis vier. Müsstest den 1700 also takten, um auf das Niveau des 1600X beim modeling zu kommen. Beim rendering spielt dann der 1700 natürlich wieder seine Stärke aus, allerdings ist der @stock auch da nicht schneller als der 1600X.

Wenn du das Budget ermittelst, denkt über eine 3D-Maus nach. Ich habe in meinem Projekt nur 3 Rechner mit den Wacom ausgerüstet, den gesamten Rest mit Space Mouse Pro. Als der Geschäftsführer des Ladens den Preis gehört hat, hat der mir zwar den Puls gefühlt, nach Tests mit dem ersten Muster wurde dann allerdings ganz schnell klar, dass die Lösung den gesamten Arbeitsablauf schneller beschleunigt, als die schnellste CPU.

http://www.3dconnexion.de/products/spacemouse.html
 
Danke für deine Erfahrung!

Also ich habe mit meinem Geschäftührer gesprochen und wir werden mehr Geld in die Hand nehmen. So würde das System aussehen:

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/5efb5522162d3b3b5b44588e2ce52f6596b900f4be4326082ed

zzgl. würden wir uns eine 3D-Maus holen, allerdings fangen wir mit der SpaceNavigator an. Mit dieser habe ich in der Uni auch gute Erfahrung gemacht.

Falls es keine Bedenken gibt, würde ich das System so heute Nachmittag bestellen.
 
Einen CPU-Kühler musst du noch mitbestellen. Die Entscheidung für die KFA2 kann ich nicht ganz verstehen, vergleich mal die Garantie- und Servicebedingungen mit der Zotac?! Der Rest sieht gut aus, viel Spaß und Erfolg werdet ihr mit dem System haben. Tolles Programm, mein Kunde ist zwar kein Holzwurm sondern Schwermetaller, aber was die Programmpakete zu leisten im Stande sind, ist schon toll. Na ja, so ganz billig sind die ja nun auch nicht.
 
Ich habe deinen empfohlenen Kühler und die Zotac bestellt. Hoffentlich funktioniert alles wie erwartet. Bei Fragen oder Informationen kann ich mich ja an das Forum wenden :)
Danke für die Hilfe an alle Beteiligten!
 
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