Canon EF-M 22mm Objektiv für meine Pläne sinnvoll?

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Lt. Commander
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Hallo Zusammen,

ich habe mir vor knapp zwei Monaten eine EOS M50 mit dem Kit Objektiv und dem 50mm f1.8 gekauft, mit der ich auch sehr zufrieden bin. Ich fotografiere nun auch sehr viel Kampfsport in einer Halle mit künstlichem Licht und damit habe ich im Moment ein paar Probleme. In der Halle sind die Lichtverhältnisse natürlich nicht so besonders gut, daher bräuchte ich ja eine relativ offene Blende um mit der ISO runter zu kommen. Als Verschlusszeit habe ich immer 1/500sek, was auch ganz gut passt. Das Problem mit der offenen Blende könnte ich mit dem 1.8er ja relativ einfach lösen, jedoch ist da die Brennweite (knapp 85mm auf APS-C) für die kleine Halle einfach zu groß. Außerdem habe ich das Problem, dass der AF manchmal einfach nicht wirklich will. Liegt das am Objektiv?
Ich habe den AF auf SERVO AF mit Gesichtserkennung und Verfolgung eingestellt, damit die Gesichter der Sportler scharf gestellt werden , jedoch liegt der oft mal daneben.
Daher habe ich mal das Kitobjektiv ausprobiert und hier habe ich das Problem, dass ich die ISO zu weit hoch drehen muss und die Bilder dadurch matschig werden.
Deshalb bin ich nun am Überlegen, ein 22er EF-M zu kaufen. Es wird ja gesagt, dass das Objektiv so ziemlich das schnellste ist, das man für den Preis bekommen kann. Durch die 2.0er Blende hätte ich auch das Problem mit der ISO weitesgehend im Griff. Wäre diese Investition empfehlenswert?

Und ja, mir ist bewusst, dass man für dieses Budget gerade bei Sportfotografie keine Wunder erwarten darf. Trotztdem würde ich gerne wissen, ob das die richtige Lösung für mein Problem ist, oder ich mich doch lieber nach etwas anderem umschauen sollte.
 
Gut,
dann wird ein natives EF-M Objektiv natürlich deutlich besser sein, sprich schneller, präziser und zuverlässiger.

Mir wären 22mm selbst an APS-C schon sehr weit.
Man will ja den Sportler im Fokus haben und nicht den Rest.
Ich würde mir für solche Situationen vielleicht dass 32mm 1.4 angucken.
Ist nochmal lichtstärker und umgerechnet noch weit genug weg vom 50mm.

22mm x 1,6 = 35,2mm
32mm x 1,6 = 51,2mm
50mm x 1,6 = 80mm

Ist natürlich auch eine Budget-Frage, da das 32mm einfach mal doppelt so teuer ist.

Fazit:
22mm wäre für deine Anforderung auf jeden Fall besser!
32mm wären aber auch keine schlechte Lösung.
 
Okay, danke schonmal für die schnelle Antwort. Ich habe beim Kit mit ein paar Brennweiten ausprobiert und da hat mir 22mm ganz gut gefallen, da es ja meistens ein Paarkampf ist (Kickboxen) und die Sportler nicht immer eng beieinander stehen. Wie sieht es denn mit der Schärfe des Objektivs aus?
 
Hast du das EF50 1.8 II oder das EF50 1.8 STM? Das STM müsste eigentlich gut mit der M50 harmonieren.
Ob das 22mm das Richtige ist, ich finde es es zu weit für Sportaufnahmen. Aber eigentlich ist das 22mm ein no-brainer für eine EOS M. Mit dem 11-22 und dem 35mm das beste was du nativ an eine M schnallen kannst.
Bei Ofenblende ist die Schärfe des 22mm mit dem auf f2.8 abgeblendetem EF50/1.8 vergleichbar
 
Ja ist das STM, aber irgendwie trifft er manchmal leider nicht richtig. Das 22er würde ich dann auch für Landschaft nehmen. Danke schon Mal für die Auskunft :)
 
Da du ja das Kit hast (was ich vergessen habe), kennst du dich mit den Brennweiten ja bereits ein bisschen aus.
So kannst du ja am Besten abschätzen, was für dich das Beste ist.

Ich hatte damals auch das 50mm STM an einer Canon 100D.
Sicher, das ist besser, als das ältere 50mm II, aber dennoch war auch ich damals nicht zufrieden.
So richtig knackige Bilder bei Offenblende habe ich damals vielleicht 20 % hinbekommen.
Das ist kein Vergleich zu einem Sony SEL50F18 oder meinem jetzigen SEL85F18.
Daher denke ich, dass du mit einem neuen nativen EF-M Objektiv auf jeden Fall zufrieden(er) sein wirst.

Zur gefragten Schärfe:
Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Welche Blende, welcher ISO, welcher Sensor, welche Bedingungen.
Am Ende kann mich sich nur auf Test, wie zum Beispiel bei DXOMARK orientieren, welcher aber auch nur die Theorie abbildet.
Da scheidet das 22mm nicht so gut ab, soll aber bei Blende 2 (und 22) die beste Qualität haben, was für die Offenblende spricht:
Vergleich 50mm vs 22mm
 
Danke für Deine Mühe. Ja das gleiche Problem mit der Trefferquote habe ich leider auch, weshalb ich es gerne Mal mit einem nativen EF M probieren würde. Ich denke, ich werde es dann Mal testen :)
 
Wäre das 24er EF-S eigentlich auch eine Alternative? Ist zwar etwas lichtschwächer mit f2.8, hat dafür aber etwas mehr Brennweite. Leider weiß ich da nicht, wie es mit der AF Geschwindigkeit ist. Dem 22er wird es da wohl nicht hinterher kommen, oder?
 
Die 2mm sind kaum der Rede Wert. Beide haben STM-AF-Motoren. Sie sollten von der Geschwindigkeit also vergleichbar sein. Typische Hallensport-Objektive sind EF85/1.8, EF100/2.0 und EF135/2.0.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weitere Option bei der M50 + Fantastic Plastic einen Speed Booster.
Praktisch Garantiert nicht die selbe Qualität wie eine native EF-M 32mm F1.4, aber eine sehr günstige Lösung.
 
Ein Speed Booster ist das Gegenstück zu einem Telekonverter - ein Telekonverter nimmt den Bildkreis eines Objektives und bläst ihn auf - d.h. es entsteht die Illusion einer längeren Brennweite, quasi wie ein Zuschnitt am Sensor - mit dem Nachteil, dass du Lichtstärke verlierst, weil das Licht nicht mehr wird, wenn die Projektionsfläche größer wird. Ein Speed Booster ist das umgekehrte - er nimmt den gesamten Bildkreis eines Objektives und projiziert ihn auf eine kleinere Fläche. Somit erhöht sich effektiv die Lichtstärke und gleichzeitig wird der Crop-Faktor entschärft oder sogar ausgehebelt. Solche Speed Booster in guter Qualität sind aber schweineteuer, im professionellen Bereich ist Metabones der Quasi-Standard und dort zahlt man ca. 600€ je nach Kompatibilität (die meisten nutzen sie, um auf ihren Sony-Videokameras mit Super35-Sensor Vollformatglas von Canon zu adaptieren).

Der vorgeschlagene wird wahrscheinlich günstiger sein, aber die Qualität ist halt sicher auch nicht die gleiche.
 
Okay, danke für die ausführliche Erklärung. Das wäre mir dann doch etwas zu teuer.

Ich habe mein Vorhaben übrigens noch einmal überdacht:

Das Fokusproblem an meinem 50er habe ich jetzt mit F2.0 - F2.2 und dem Gesichtserkennugsfokus der M50 ganz gut in den Griff bekommen (für bessere Ergebnisse reicht es mir wohl noch nicht an Erfahrung). Außerdem habe ich noch einmal mit kurzen und langen Brennweiten (am Kitobjektiv) probiert und muss euch nun recht geben, dass mir die 50mm (80mm Crop) dann doch besser gefallen, da es einfach nur das Hauptgeschehen einfängt und nicht das außen herum. Dennoch bin ich immer noch auf der Suche nach einer kürzeren Festbrennweite. Das 22er kam mir doch etwas kurz vor (wenn man sich das ganze nochmal in Ruhe anschaut). Ich habe also ein wenig durch Ebay gestöbert und dann ein EF 28mm f 2.8 (nicht IS und nicht USM) gefunden. Das würde ich dann neben dem 50er für z.B. Gruppenfotos nehmen (wegen der schwächeren Lichtstärke). Jedoch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich hier richtig gekauft habe. Das Objektiv hat mich etwas mehr als 80€ gekostet. Von der Schärfe her finde ich es sogar einen Tick besser als das 50er (bei gleicher Blende) und es sieht auch wirklich aus wie neu. Leider ist es eben doch relativ alt und daher weiß ich nicht, ob das Glas meine doch relativ schnelle M50 zu stark ausbremsen würde. Wie gesagt, es wird nicht primär zum Sport eingesetzt (dafür nehme ich dann das 50er) sondern eben als Objektiv für alles. Hätte ich da lieber sparen sollen und mir dann ein ganz aktuelles 28er oder 24er holen sollen, oder hättet ihr das hier auch gekauft? Über eine ehrliche Meinung würde ich mich sehr freuen.

LG
 
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