News Chipmangel: Ford fertigt US-Bestseller F-150 nur noch auf Halde

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AGB-Leser schrieb:
Halde ist durchaus üblich. Die ganze Unterhaltungsindustrie arbeitet so. Also nicht auf Kundenwunsch, sondern auf Vorrat
Oh... Danke :) Hab ich echt noch nie gehört. Wäre schon nicht verkehrt, wenn der Artikel das wenigstens noch erklären / mit anderen Worten beschreiben würde.

Wirklich Sinn machen tut die Sache ja für mich trotzdem nicht. Weil Chips fehlen, kann der Autohersteller nur noch auf Vorrat produzieren, aber nicht mehr auf Kundennachfrage? Hä? Wenn genug Chips da sind, um auf Vorrat produzieren zu können, dann kann man damit doch auch auf Kundennachfrage produzieren...
 
Ne, nicht ganz. Die bauen die Autos soweit zusammen, wie es geht und stellen die für die Nachrüstung irgendwo ab
Ja, eigentlich haste recht, die Autoindustrie arbeitet ja eigentlich auf Kundenwunsch. Aber durch die Fließbandfertigung kannste da das nicht einfach alles umstellen. Das ist so billiger, als die ganzen Maschinen neu einzustellen
 
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Dr.Death schrieb:
Wer jetzt über Just in Time und Globalisierung schimpft: Ihr habt ja alle Recht mit der Kritik. Aber: Es gibt auch keinen Weg zurück in einer so hoch technologisierten Gesellschaft. Firmen sind bei ihren Produkten auf dutzende oder hunderte Zulieferer angewiesen, niemand kann alles selbst machen, sobald moderne Technik eine Rolle spielt. Und auch der "lokales Lager zahlt sich aus"-Fraktion sei gesagt: Wie viel Lagerfläche soll man vorhalten? Für einen Tag Produktion? Eine Woche? Einen Monat? Dann zahlt bitte auch die dadurch entstehenden Kosten bei jedem Kauf. Jede Firma, die so lagern würde, wäre schnell pleite. Und nach einer Woche oder einem Monat müssten sie ihre Arbeitnehmer trotzdem wie alle anderen nach Hause schicken.
Hier möchte ich mal die Marke Seiko aus Japan nennen. Machen die Schrauben für deren Uhren und sogar die Roboter für ihre Fertigungsstraße selbst. Da kommt alles aus einer Hand. Bin immer wieder begeistert :D
 
Und bieten die auch eine Smartwatch an? 👀
 
tree-snake schrieb:
Allgemein:
Keine Ahnung wieso hier Spot auf die Autoindustrie kommt. Diese Industrie finanziert über Querverbindungen sicher auch einen Großteil von eurem Wohlstand oder die staatliche Unterstützung !
Also ich finanziere meinen "Wohlstand" selber...
 
Und du baust Dir auch die ganze Infrastruktur die Du nutzt selbst?
 
Eigentlich ein einfaches Geschäftsmodell. Der Mitstreiter von Ford muss jetzt einfach doppelt so viel wie Ford für die Chips zahlen. Seine SUVs kann man dann als einziger kaufen und die höhere Kosten zahl der Kunde, weil er keine Alternative hat.

Aber schon erstaunlich, dass TSMC nicht mehr Konkurrenz hat, wenn die Nachfrage doch so riesig ist. Ich mein das neue Konsolen, Smartphones mit mehr Speicher usw auf den Markt kommen, ist ja jetzt kein Geheimnis gewesen.

Man stelle sich auch nur mal vor, dass ein starkes Erdbeben oder Meteoreinschlag in "Hsinchu" stattfindet, wo die meisten Werke von TSMC stehen. Dann gibt es das nächste Smartphone auch nur noch per Losverfahren ^^
 
mgutt schrieb:
Aber schon erstaunlich, dass TSMC nicht mehr Konkurrenz hat
Extrem hohe Investitionskosten & extreme Spezialisierung sowie die modernen Management-Methoden haben wohl dazu geführt, dass quasi nur noch TSMC und Samsung in diesem Bereich gut produzieren können.
 
Das sind die einzigen die führende Prozesse anbieten. Aber z.B. Globalfoundries und auch Intel haben ebenso Massen an Fabs, die aktuell ebenso ausgelastet sind.
 
Woiza-verhoiza schrieb:
Warum sollte ein Fahrzeughersteller selbst Chips produzieren?
Das fragst du dich wirklich?
 
Neodar schrieb:
Interessant. Und wie soll das gehen? Mehr als 100% geht nicht.
Vorgeschriebene Wartungsintervalle nach hinten schieben. Und beten, das die Anlagen ein paar Monate länger ohne Ausfall durchalten. Und schon bist du bei 110%. ;)
 
Ford ist damit noch relativ glimpflich davon gekommen. Noch härter trifft es Toyota. Renesas, einer der größten Chipproduzenten für Automobilindustrie in Japan, musste die Chipfabrik nach einem Erdbeben für mehrere Wochen dicht machen. Jetzt ist die Fabrik sogar in Brand geraten und fällt noch für mehrere Monate aus.

Die größten Chipproduzenten für Autoindustrie sind: NXP (Niederlande), Infineon (Deutschland), Renesas Electronics (Japan), STMicroelectronics (Niederl
ande), Texas Instruments (USA), Bosch (Deutschland).

TSMC und Samsung werden wahrscheinlich durch M&A in dem Sektor stärker engagieren. Bislang haben sie sich ziemlich zurückgehalten, weil die Marge relativ gering war. Mit Smartphonechips lassen sich halt deutlich höhere Margen erzielen. Aber das ändert sich durch E-Mobilität und autonomes Fahren. Z.B. haben Google und Tesla angekündigt Samsung enger zusammenarbeiten zu wollen.
 
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Was genau ist eigentlich der treibende Faktor, dass fast die ganze Chipproduktion in Asien stattfindet?
Löhne können es kaum sein, ich denke nicht, dass dort überproportional viele Menschen beschäftigt sind, die meisten der Prozesse sind doch hochgradig automatisiert.

Ist es die Nähe zu den Fabriken für das Endprodukt? Ist es der Energiebedarf -> günstiger Strompreis? Oder die lascheren Umweltbestimmungen, was die Verarbeitung der Rohstoffe erleichtert? Jedenfalls wäre hier, wie man mal wieder erfahren muss, hier ein Umdenken angebracht.
 
Dein letzter Absatz stimmt schon.
Damals wars nur billiger. Dann haben die Firmen über die Jahre Erfahrungen gesammelt, die hier ja jetzt fehlen.
 
GeneralJules schrieb:
Was genau ist eigentlich der treibende Faktor, dass fast die ganze Chipproduktion in Asien stattfindet?
Löhne können es kaum sein, ich denke nicht, dass dort überproportional viele Menschen beschäftigt sind, die meisten der Prozesse sind doch hochgradig automatisiert.

Ist es die Nähe zu den Fabriken für das Endprodukt? Ist es der Energiebedarf -> günstiger Strompreis? Oder die lascheren Umweltbestimmungen, was die Verarbeitung der Rohstoffe erleichtert? Jedenfalls wäre hier, wie man mal wieder erfahren muss, hier ein Umdenken angebracht.
Ich denke mal alles zusammen.

Bauregularien sind kaum vorhanden, also wird die Fab schnell hochgezogen. Umweltauflagen dürften geringer sein. Löhne ebenso. Selbst mit höherer Automatisierung sind doch mindestens noch hunderte von Arbeiter zu entlohnen. Das geht schnell in die Millionen. Und vom Staat wird es noch einiges an Förderung geben. Schließlich will man ja die Technologie abgreifen.

Schau mal wie viel China-Plastik-Tech-Müll es auf den gängigen Seiten zu kaufen gibt für Spottpreise.
 
Serana schrieb:
..... Man kann eben nicht zuerst alles nach China auslagern und dann mit China einen Handelskrieg vom Zaun brechen. Denn wenn die chinesischen Zulieferer nichts mehr liefern dürfen müssen eben andere Quellen her. .....

Aber auch hier im Forum gibt es ja genug kalte Krieger die stramm auf US-Kurs sind. Auch hier gilt das es ausnahmsweise auch mal die richtigen trifft. Geliefert wie bestellt.

.....

Man sollte allerdings die Republik China nicht mit der Volksrepublik China verwechseln.

Die USA haben keinen Handelskrieg mit der Republik China. Unter Trump wurde die Republik China uneingeschänkt unterstützt. Ob das auch unter Biden so bleibt, wird die Zukunft zeigen.

TSMC hat 2 Fabs in der VR China, eine steht in den USA, eine andere in Singapur.

Der Hauptteil der Werke steht aber auf der Insel Taiwan.
Aber wegen der derzeitigen US-Außenpolitik hat Peking darauf keinen Zugriff.

Guckst du hier:
https://www.tsmc.com/english/aboutTSMC/TSMC_Fabs
 
Ich wollte zwar eigentlich nicht mehr hier schreiben, aber in dem Fall mache ich mal eine Ausnahme.

Tyl schrieb:
Man sollte allerdings die Republik China nicht mit der Volksrepublik China verwechseln.
Wer macht das denn? Wenn von China die Rede ist, dann kann man in fast allen Fällen davon ausgehen, daß die Volksrepublik China gemeint ist. Wenn die Republik China gemeint ist wird eigentlich immer von Taiwan gesprochen. Natürlich könnte man einwenden, daß Taiwan eigentlich nur die Bezeichnung für eine Insel ist (auf der sich zufällig der Hauptteil der Republik China befindet), aber bei der sogenannten Umgangssprache kommt es vor allem darauf an, daß das jeweilige Gegenüber versteht was gemeint ist.

Also gilt:
Volksrepublik China -> China
Republik China -> Taiwan

Diese Sprachregelung wird auch durchweg in den Medien genutzt. Das gilt übrigens auch für englischsprachige Medien. Auch in dem CB-Artikel wird nicht von der "Republik China" geschrieben, sondern von Taiwan. Und ja, natürlich wird es auch immer Publikationen geben deren Autoren strikt auf der Benutzung der offiziellen Bezeichnungen bestehen.

Tyl schrieb:
Die USA haben keinen Handelskrieg mit der Republik China. Unter Trump wurde die Republik China uneingeschänkt unterstützt. Ob das auch unter Biden so bleibt, wird die Zukunft zeigen.
Wie gesagt redet hier (oder anderen Orts) kein Mensch davon, daß die Vereinigten Staaten von Amerika einen Handelskrieg mit der Republik China (also Taiwan) führen würden. Und ja, Präsident Biden wird Taiwan auch weiterhin uneingeschränkt unterstützen. In der Hinsicht hat er bereits eindeutig Position bezogen.

Ich verschwinde dann mal wieder in der Versenkung.
 
Serana schrieb:
.... Wie gesagt redet hier (oder anderen Orts) kein Mensch davon, daß die Vereinigten Staaten von Amerika einen Handelskrieg mit der Republik China (also Taiwan) führen würden. .....
Du solltest nochmals nachlesen, was du vorher geschrieben hast.
Serana schrieb:
Man kann eben nicht zuerst alles nach China auslagern und dann mit China einen Handelskrieg vom Zaun brechen.
Es wurde eben nicht alles in die VR China ausgelagert, sondern das, um was in dem Bericht geht, wurde allenfalls hauptsächlich in die Republik China ausgelagert.
Das Problem wurde nicht durch den Konflikt zwischen den USA und VR China verursacht.
Vielmehr spielt dieser Konflikt dabei gar keine Rolle, da die wichtigen Werke überhaupt nicht in der VR China stehen.
 
Trifft doch ziemlich jeden Hersteller dieses Thema, je nach „Vorbestellung“ mal mehr mal weniger. Hier gibt es auch ausreichend Beispiele im Automobilsektor. Volvo nimmt quasi eine Auszeit, also man sagt, sie ziehen den Modellwechsel vor. BMW kann nicht jedes Navi liefern, Audi stellt einige Bänder still und verschiebt Liefertermine und und und aber wichtig ist doch, dass endlich die PS5, die im Suezkanal gewartet haben, zu den Händler kommen. OK, ein klein wenig Ironie ist dabei.
 
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