chillipepper schrieb:
Bei Linux-Distributionen reden wir nicht über kosmetische Unterschiede, sondern über unterschiedliche Init-Systeme
Abgesehen von ein paar Exoten hat sich systemd quer ueber alle Distributionen durchgesetzt.
Das ist fuer mich der groesste Unterschied, aber irgendwie funktionieren die alle sehr aehnlich. Das groessere Problem ist eigentlich, die richtigen Paketnamen zu finden.
Die sind sehr aehnlich bis gleich, schon kommend von Unix (FHS), und dann noch durch LSB.
Nicht so unterschiedlich, dass es mir im taeglichen Betrieb aufgefallen waere, mit einer Ausnahme: In Ubuntu darf ein Kindprozess kein ptrace auf seinen Elternprozess machen; da kriegt man aber auch gleich die Info, wie man das erlaubt, wenn man das moechte.
Und was ist das Problem? Und wie vergleicht sich das mit Windows, wo manche jedes Update sofort aufgedrueckt bekommen, andere es verschieben koennen, und wieder andere bei einer bestimmten Unterversion stehenbleiben und dafuer noch Security-Fixes bekommen (zumindest in Windows 10, sollte, nach allem, was ich gelesen habe, mit Windows 11 abgeschafft werden).
und teils inkompatible Binärschnittstellen.
Ja, klar kannst Du ARM-Software nicht auf AMD laufen lassen, das geht aber mit Windows oder MacOS auch nicht. Ansonsten ist mir in dem Bereich nur aufgefallen, dass Rueckwaertskompatibilitaet schlecht ist: Ein mit glibc-2.x verlinktes Programm laeuft oft nicht auf glibc-2.y, wenn y<x. Also lieber auf einer Maschine mit einem alten System linken, wenn man ein Binary produzieren will, das ueberall laeuft. Oder statisch linken.
Das betrifft nicht nur Userkomfort, sondern Wartbarkeit, Dokumentation, Bugfix-Kompatibilität und sogar Treiberverfügbarkeit.
Kann ich alles nicht nachvollziehen, ausser dass manche Hinweise zur Problembehebung auf stackoverflow von 2013 nicht mehr funktionieren (viele aber schon).
Was ist "Treiberverfuegbarkeit"? Treiber kommen mit dem Kernel mit.
Dass du diesen Unterschied nicht erkennst, zeigt nur, dass du die Problematik offenbar noch nie in einem ernsthaften Kontext erlebt hast.
Wir arbeiten seit ueber 25 Jahren beruflich mit Linux, vermutlich nicht ernsthaft genug:-). Die Menge an Distributionen war nie ein Problem.