News Darknet: Bunker mit zweihundert Servern vom Netz genommen

@Summerbreeze diese Aussage betrifft den Zustand nach Schuldspruch. Das die Unschuldsvermutung an oberster Stelle gilt ist natürlich klar.
Ich bin auf jeden Fall gespannt zu welch Ergebnis es hier kommen wird. Es wird mit Sicherheit ein maßgebendes Urteil für zukünftige Fälle.
Es wird ein Marktplatz zur Verfügung gestellt. Das sie direkt unmittelbar nichts damit zu tun haben ist sehr wahrscheinlich. Die Inhaber sind selbst nehme ich mal an nicht unbedingt mit dem Ziel eingestiegen Kinderpornographie oder ähnliches zu fördern. Hoffe ich zumindest... Hier muss entschieden werden ob die Tatverdächtigen dafür Sorge zu tragen haben ob auch tatsächlich nichts illegales auf der Plattform passiert. Ein solches Urteil hätte allerdings auch für Plattformen einen Nachteil die nichts "böses" beabsichtigen. Diese könnten könnten zu illegalen Zwecken missbraucht werden.
Ich wird definitiv interessant
 
Auf der Homepage des Cyber Bunkers wurde öffentlichkeitswirksam "bulletproof hosting" angepriesen, d.h. die Betreiber waren sich völlig im Klaren darüber und warben eindeutig damit, dass es ihnen völlig gleich ist, was die Kunden dort hosten. Vielleicht kann man ihnen nicht wirklich nachweisen, KiPos willentlich verbreitet haben zu wollen, aber zumindest haben sie es in Kauf genommen. Eine Mittäterschaft an der Verbreitung von illegaler Pornographie wäre nach meinem Rechtsverständnis also durchaus vorhanden.

Auf Tarnkappe.info war in einem Artikel ein Screenshot der Landing Page zu sehen:
https://tarnkappe.info/cyberbunker-auswertung-der-200-server-vor-ort-dauert-noch-an/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ugurano2019
TheManneken schrieb:
Auf der Homepage des Cyber Bunkers wurde öffentlichkeitswirksam "bulletproof hosting" angepriesen, d.h. die Betreiber waren sich völlig im Klaren darüber und warben eindeutig damit, dass es ihnen völlig gleich ist, was die Kunden dort hosten.
KEIN Hoster hat sich für die Daten der Kunden, die einen Server dort mieten, zu interessieren und er darf mW. auch nicht kontrollieren, was da hochgeladen wird, das nennt sich Datenschutz und das ist auch gut und richtig so. Wenn die Daten verschlüsselt werden, ist das für einen Hoster auch nicht mal eben so machbar die Inhalte zu kontrollieren. Selbstverständlich zielte der Laden auf illegale Angebote ab, aber das muss von der Staatsanwaltschaft vor Gericht bewiesen werden und zwar derart, dass es auch die sicherlich folgende Revision übersteht, sonst macht da kein Richter mit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: jemandanders, ugurano2019 und Coeckchen
Wieso erklärst du mir jetzt etwas, was ich schon weiß? Du wirst doch wohl wissen, was ich damit gemeint habe. Nehmen wir einfach mal Strato, 1&1, Allinkl oder irgendeinen anderen völlig legitimen Anbieter als Gegenbeispiel: natürlich geht's auch die nichts an, was ihre Kunden auf ihren Servern anstellen, sie haben aber sehr wohl ein Interesse daran, keine Cyberkriminellen zu unterstützen und in mehreren Fällen ist es durchaus schon vorgekommen, dass im Rahmen von Ermittlungen durch Behörden herauskam, dass dortige Kunden eben doch illegale Inhalte und Aktivitäten auf ihren Servern anboten. Und diesen Fällen müssen und können die nicht nur handeln, sondern müssen es sogar. Aber eigentlich wäre ja keiner so doof und würde zu einem solchen Anbieter gehen, es sei denn, er will ganz schnell erwischt werden. Und deshalb Cyberbunker und Co. Denen war es gleich und das ist es legalen Anbietern natürlich nicht - Datenschutz steht hier auf keinem Blatt!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ugurano2019
Und das leitest du alleine aus dem Begriff "bulletproof hosting" ab? :confused_alt:
Entweder mir fehlt es an Fantasie oder du hast zu viel davon.

Sag mir doch bitte kurz wer da hostet:
https://www.mount10.ch/de/mount10/swiss-fort-knox/
Nach deiner Logik müsste der Laden KiPo und co hosten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ugurano2019, AudioholicA und DerkleineGrisu
Das ist ganz ist klar ein zweischneidiges Schwert. Nicht jeder hostet bei einem solchen Anbieter, weil er illegales treibt. Allerdings wurde unter den gehosteten Sachen bei Cyberbunker bisher nicht eine legale Webseite gefunden.

"Bisher haben die Ermittler bei der Auswertung der Server keine einzige legale Webseite oder legale Services gefunden", betonte die Staatsanwaltschaft.
https://www.golem.de/news/cyberbunker-bisher-keine-einzige-legale-webseite-gefunden-2004-147761.html

Und außerdem hat die Staatsanwaltschaft offensichtlich Unterstützung. Einer der Beschuldigten spielt wohl offenes Buch in Kombination mit Wasserfall.

Ich glaube auch nicht, dass sich Swiss Fort Knox in der Art bezahlen lässt, wie es bei Cyberbunker möglich war. Die haben eine Tüte mit Bargeld und Kundennummer akzeptiert, die nachts an einen Baum gehängt oder über den Zaun geworfen wurde. Wahlweise auch Offline-Karten, die man irgendwem aus dem Auto vor die Füße geworfen hat. Sowas wirft nicht gerade den Schatten der Seriosität voraus.

Will sagen: es war ein klein wenig zu offensichtlich, was die da getrieben haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ugurano2019
TheManneken schrieb:
Wieso erklärst du mir jetzt etwas, was ich schon weiß?
Sorry, es kam so rüber, als würdest du es nicht wissen.

Denen war es gleich und das ist es legalen Anbietern natürlich nicht - Datenschutz steht hier auf keinem Blatt!
Der Datenschutz kommt dann auf's Tapet, wenn es darum geht, dem Hoster eine Mitwisserschaft oder Mittäterschaft nachzuweisen. Wusste der Hoster, was auf seinem Server gespeichert wurde? Wenn ja, woher wusste er es? Wenn nein, wie kann man ihn belangen?
Es ist natürlich offensichtlich, dass dieser Hoster genau diese Klientel als Kunden haben wollte, es muss vor Gericht trotzdem bewiesen werden.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben