Die ökonomischen Gründe basieren nicht nur auf einem gesteigerten Kostenbedarf in der Entwicklung, sondern auch in einem verringerten Endnutzen:
.) Bisher konnte auch mit einer Halbierung der Fläche die Verlustleistung/Energiebedarf fast halbiert werden. Das ist heute nicht mehr gegeben.
.) Bis ca. 2006 konnte durch die verdoppelte Anzahl an Transistoren auch eine deutliche Leistungssteigerung erreicht werden. Dies ist heute auch nicht mehr der Fall. Eine Erhöhung der Kernanzahl bringt nur in sehr wenigen optimierten Anwendungen einen Performancevorteil. Bei den meisten Anwendungen im Alltag ist der Nutzen hier eher gering, da für den Großteil der Software der Aufwand für die Optimierung zu hoch ist. Auch wird der Performancegewinn durch Vergrößerung eines Kerns immer geringer. Während bei SSE2 noch deutliche Vorteile erreicht werden konnten, ist der Nutzen von AVX oder AVX2 nur mehr sehr gering und es wird auch fast nicht mehr darauf optimiert.
.) Zusätzlich war bisher mit einer Verkleinerung auch eine Erhöhung des Taktes möglich. Dies ist nun auch so gut wie nicht mehr gegeben.
.) Der Bedarf an mehr Leistung/Speicher wird immer geringer. Früher war der RAM immer sehr knapp und man hat nachgerüstet. Heute werden oft nur 8GB rein gesteckt, weil der Aufpreis so gering ist, aber in vielen Fällen reichen 4GB bzw. sogar 2GB (Office) locker aus.
.) Die CPU limitiert in den meisten Fällen viel weniger als früher. Heute ist die Festplatte die erste Bremse. Wird diese durch eine SSD getauscht, so ist es in erster Linie die Geschwindigkeit der Internetverbindung, wo zwar die Bandbreite immer mehr steigt, die Qualität jedoch immer mehr sinkt.