Dashcam - Was kann ich damit alles belegen?

Idon schrieb:
Wenn eine verwirrte Kammer das eindeutige Material bei so einem Schaden nicht anerkennen will, dann klagt man eben in höhere Instanzen.
Kleiner Einschub. Wir/Ihr redet gerade rein auf der rechtlichen Ebene. DAs Gerichte diese Aufnahmen "ablehnen" oder nicht zulassen ist halt so. ABER im zweiten Schritt geht das ganze an die Versicherung. Spätestens hier freut sich jede darüber, weil sie dann nicht mehr zahlen braucht. An dem Punkt wäre mir der Gang zum Gericht erstmal egal, wenn ich die gegnerische Partei über die Versicherung in die Knie zwingen kann. Ja klar wir bräuchten mehr praxisnahe Urteile, aber wenn das nicht möglich ist, nutze ich die mir sonst legalen Mittel.
 
Ich würde das dashcam Video der Versicherung schicken bevor das ganze vor Gericht geht ;)
 
Ich würde das niemandem schicken. Sagen, was ich habe und höchstens vor Ort auf dem Handy zeigen. :)
 
Finde ich ziemlich bescheuert, Informationen zu besitzen die einen Sachverhalt zu 100% aufklären vorenthalten, gleichzeitig aber da zu sitzen "Ich hab hier Beweise, die belegen ganz klar was passiert ist, die zeige ich aber nicht" weil ich mich cool fühlen will ist wahrscheinlich das aller dümmste und kindischste was man machen kann.

Glaubst du davon lässt sich jemand beeindrucken?
 
Du sollst doch nicht die Speicherkarte im original verschicken und selber keinen Zugriff mehr darauf haben.

Du kopierst die Datei und verschickst die Kopie.

Da gibst du nichts aus der Hand. Oder glaubst du wirklich irgendjemand manipuliert das Video?
 
Nein, darum geht es mir nicht. Je länger ich als einziger den Originalausschnitt in voller Länge habe, desto länger und besser kann ich damit taktieren.


In der Vergangenheit habe ich das z. B. über einzelne Bilder oder kurze Sequenzen gelöst. Also genug, um meinen Standpunkt darzustellen.
 
Da ist natürlich dann die Frage was ich möchte, möchte ich den Sachverhalt aufklären und Recht bekomme schicke ich das Video und bin glücklich. Möchte ich den Wichtigtuer markieren , spielchen spielen und etwas unnötig in die Länge ziehen mache ich es so wie du.
 
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Was, wenn ich ein Video habe, aber teilweise Schuld? Dann gebe ich doch nicht das ganze Video aus der Hand.
Bevor hier Moralapostel kommen: Wenn ich das Video gefilmt habe, dann hab ich das Risiko eines Bußgelds auf mich genommen und die Kosten der Dashcam getragen. Dem anderen die Beweisführung und Aufklärung gegen mich zu ermöglichen, wäre also nicht klug.
 
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@DuckDuckStop

Das ist halt in aller Regel nicht schwarz/weiß und hat nichts mit Wichtigtuer zu tun oder Spielchen zu spielen.

Ich habe in aller Regel eine einzige, gute, gewichtige Verhandlungsmasse - nämlich das Video. Womöglich belaste ich mich selbst oder liefere der Gegenseite Ansatzpunkte.


Anders herum:
Wenn mir jemand etwas vorwirft und hat so'n Video, was mache ich damit, wenn ich das Video in der Hand halte? Ich gebe es womöglich meinem Anwalt und sage dem, er soll den Sack vernichten. Oder das Video angreifen. Oder was auch immer.


Es ist nämlich immer so:
Das, was ich herausgegeben (zugegeben) habe, kann ich nicht zurückholen. Deshalb ist meine Erfahrung, dass ich Informationen nur spärlich herausgebe, und zwar dann, wenn es notwendig erscheint.

Typisches Claim Management halt...
 
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Scenario 1: Mister Idon, vielen Dank für das Video. Auf Grund Ihrer Nettigkeit verzichten wir auf die Geltendmachung unserer Forderung in Höhe von 50.000,00 €. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.

Scenario 2: Die geben das Video dem Anwalt. Der Anwalt sucht mit dem (Elektronen)Mikroskop nach Angriffspunkten gegen dich und Möglichkeiten das Video zu entkräften. Zusätzlich drohen sie dir damit es der Polizei zu geben, weil unerlaubt gefilmt. Du kriegst Angst und einigst dich darauf 25.000,00 € zu bezahlen.

Frage: Was wird wohl passieren?
 
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Wir waren doch immernoch im Kontext bei einem Verkehrsunfall oder?

Dann lass uns doch mal ein realistisches Szenario durch gehen und Verschwörungstheorien außen vor lassen.

Idon und Uincon stehen in genannter Reihenfolge an einer Ampel, die Straße ist leicht abschüssig, die Ampel wird grün. Idon, der nicht lange den Führerschein hat und schon immer Probleme mit dem berganfahren hatte rollt zurück und gegen das Fahrzeug von Uincon.

Die Polizei wird gerufen, Uincom sagt, Idon wäre rückwärts gegen sein Fahrzeug gerollt, Idon sagt Uincom wäre ihm aufgefahren als er an der Kreuzung stand.

Weitere Zeugen oder beweismittel stehen nicht zur Verfügung.

Der Schaden wird gleichlautend der Kfz-Haftpflichtversicherung von Idon gemeldet, jetzt gibt es zwei Möglichkeiten wie der Versicherer die Quote bildet:

100% Schuld für uincom weil der Anscheinsbeweis für ein auffahren von ihm spricht.

50/50 Wegen Unaufklärbarkeit

Mit beidem dürfte uincom, verständlicherweise, nicht glücklich sein. Zum Glück hat er ein dashcam Video das ganz klar das rückwärts fahren von Idon belegt.

Möglichkeit A: Dieses schickt er der Versicherung, aufgrund der neuen Beweislage wird der Schaden nun zu 100% reguliert.

Möglichkeit B: Uincom schickt das Video nicht der Versicherung, sagt aber er hätte eines aus dem klar hervor geht, dass Idon Schuld hat. Der Versicherer Antwort "Schick uns das Video, solange bleibt es bei der Entscheidung". Es ist also nichts gewonnen und da spielt es auch keine Rolle ob die Information von uincom selbst oder seinem Postboten, Entschuldigung, Rechtsanwalt kommt.

Der Versicherer wird selber niemals versuchen dem anderen wegen eines dashcamvideos ans Bein zu pissen, er wird ihm nicht drohen und auch nicht versuchen ihn zu erpressen. Auch wird er es nicht zur Anzeige bringen.

Bei einer teilschuld muss man natürlich nutzen und Risiko abwägen.
 
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@DuckDuckStop

In diesem Falle würde ich vermutlich 5-10 Sekunden Material rausgeben oder 2-3 Bilder, auf denen erkennbar ist, dass ich nichts getan habe.


Ich würde keiner Versicherung - auch nicht der eigenen - den ganzen 30 Sekunden, 5 Minuten oder 10 Stunden Clip senden, sofern nicht absolut notwendig.
 
Das verlangt ja auch niemand, es geht natürlich nur um den Ausschnitt, der zur Aufklärung des Sachverhaltes dienlich ist. Da reichen 20-30sekunden.
 
in der Realität sieht man aber auf dem Video auch wie wir beide am Handy waren und gleichzeitig paar Schlücke aus dem Flachmann getrunken haben. Es ist selten alles Schwarz/Weiß.
 
Ja, sieht man ja jeden Tag, sobald man ins Auto steigt erstmal nen schluck Schnaps.

Wenn du ein Video verschickst dass dich selbst belastet bist du natürlich selber schuld, aber bleiben wir doch einfach bei praxisnahen Situationen.
 
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Ich hoffe deine Rolle rückwärts fiel dir auf. Du hast gesagt, man soll das ganze Video rausrücken. Immerhin siehst du es jetzt ein.
 
Habe ich so nirgends gesagt, ich spreche von dem Sachverhalt relevanten Teil. Niemand (Zivilrechtlich) interessiert sich für ein 35 Minuten in dem ich 32 Minuten lang sehe wie jemand durch die Botanik eiert.

Aber die 3 Minuten können eben Kriegsentscheidend sein, die kann man dann komplett zur Verfügung stellen und nicht nur einzelne Fotos daraus.
 
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