(Deutsche Glasfaser) bestimmte Webseiten/Services funktionieren nicht

greife

Ensign
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Hi Leute,

meine Familie (anderer Wohnort) hat sich eine Glasfaser-Leitung inkl. Vertrag bei der Deutschen Glasfaser geholt.
Nach Einrichtung haben wir festgestellt, dass verschiedene Webseiten und Services, wie Streaming, App-Download etc. nicht funktionieren. Meine Vermutung war, dass es irgendwas mit IPv6 zu tun haben könnte. Ich habe es mit ipv6.google.com und ipv4.google.com überprüft. ipv6.google.com ist nicht erreichbar. Sobald ich das Netz verlasse, geht es wieder.
Ich habe mal bei der DG angerufen und wie erwarten können die Leute in der Hotline nur: "Besteht keine Verbindung?" und "Ist das Internet langsam?" Alles habe ich verneint. Ein kurzer Check auf ihrer Seite bestätigte das auch. Ein Router-Neustart brachte, wie ich ihnen schon vorhergesagt hatte, auch nichts. Ich habe ihnen erklärt, wo wahrscheinlich das Problem liegt, aber die Fähigkeit, minimalste IT- oder Support-Kenntnisse fehlten leider gänzlich. Letztendlich habe ich eine Stunde mit denen Telefoniert, ohne Erfolg.

Router: Sagemcom F@st 5366se

Daher meine Frage an euch:
Ist dieses Problem bekannt?
Gibt es eine Lösung, die ich selbst durchführen kann? Z.B. einen anderen Router verwenden. Router-Reset hat nicht geholfen.
Gibt es noch Tests, die ich durchführen kann, um das Problem einzugrenzen?
Gibt es irgendwelche Logs, die ich erstellen kann, um das Problem nachzuweisen?
Gibt es eine Strategie, wie ich das Problem mit der DG lösen kann? Eine Lösung könnte auch sein, vom Vertrag zurückzutreten und zu einem anderen Anbieter wechseln, aber dann ist halt das Problem mit der Glasfaser-Leitung, die zum Vertrag gehört, durch die sie zwei Jahre an den Vertrag gebunden sind.

Ich danke euch im Voraus sehr für eure Unterstützung.
 
Deutschen Glasfaser benutzt DS-Lite daher hat der Anschluss auch eine IPv6 Adresse. Ich vermute das die IPv4 Adresse nicht geht, das würde aber "ipv6.google.com ist nicht erreichbar" (Schreibfehler?) nicht erklären. Es könnte daher auch ein MTU Problem vorliegen, da unter IPv6 keine Pakete fragmentiert werden.
 
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Helge01 schrieb:
Deutschen Glasfaser benutzt DS-Lite daher hat der Anschluss auch eine IPv6 Adresse.
Falsch. Immer wieder...

Deutsche Glasfaser verwendet Dual Stack mit CG-NAT und IPv6 funktioniert gerade mit dem Mietrouter oft nicht. Test: https://ipv6.icanhazip.com

Entweder 11+ Support-Tickets erstellen oder den Provider frühestmöglich wechseln. Der Aufwand ist ähnlich.
 
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@DLMttH Hatte das so auch in Erinnerung, war deswegen bei DG nochmal in deren Forum und da wird immer von DS-Lite gesprochen. Wenn dem so ist (CG-NAT und IPv6) dann wird die IPv6 Adresse fehlen.
 
https://ip.zuim.de/
https://ipv4.icanhazip.com/ lässt sich wohl nur über IPv4 aufrufen, nicht über IPv6.
https://ipv6.icanhazip.com/ lässt sich wohl nur über IPv6 aufrufen, nicht über IPv4.
Welche Seiten gehen denn konkret nicht? -Twitter, X, Google, Facebook? Ich habe das nicht mehr im Kopf aber einige waren ein Indiz dafür.

Edit: Ups, zu lahm, siehe oben.

Edit 2: Wenn der Original-Router von DG auch nach einem Reset Probleme macht, würde ich auch auf einen Fehler bei DG tippen. Siehe https://www.glasfaserforum.de/forum...r-kein-ipv6-bei-deutsche-glasfaser/?pageNo=22
Da ist ja auch DLMttH! :)

Edit 3: Gerade der Mietrouter macht Probleme? Das hätte ich nicht erwartet.
Beim Wechsel von DSL (Drillisch) auf DG mit einer Fritzbox 5690 Pro gingen auch erst einige Seiten nicht, konnte aber mit den Einstellungen zu IPv6 und co. alles zum Laufen bringen.
 
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redjack1000 schrieb:
Ist IPv6 am Router aktiv?
Kann ich leider nicht prüfen. Der Router hat keine Möglichkeit zur manuellen Konfiguration. Es gibt nur einen Chatbot, der alles automatisch konfiguriert...


https://ipv6.icanhazip.com/ Timeout
Die oben genannten Seiten gehen alle. Es wurde mir von H&M berichtet und von einer Postbank-App. Dann geht auch Installieren von Apps über FireTV-Stick nicht. Es sind ganz viele Seiten und Services. Ich kann sie jetzt nicht alle aufzählen. Ich bekomme immer nur gesagt: "Dies geht nicht, das geht nicht." Was soll ich denn bitte machen?...

Hatte nur mal gelesen, dass es bei jemandem mit Sagemcom-Router nach Reset wieder funktionierte. Daher die Idee mit einem vernünftigen Router, bei dem man vielleicht auch mal selbst was machen kann. Das wäre die für mich einfachste erste Möglichkeit, selbst etwas zu tun, statt mich mit Leuten auf geistigem Niveau eines Kleinkindes rumärgern zu müssen.

Fristlose Kündigung mit Anbieterwechsel hatte ich schon überlegt mit Begründung, dass der Vertrag nicht erfüllt wird, aber da ist halt die Bedingung mit dem Legen der Glasfaser-Leitung, an die sie gebunden sind.
 
Congstar DSL gibts mit monatlicher Kündigung. Wäre vielleicht eine Option bis DG wieder funktioniert oder du kündigen kannst.
 
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Ich war erst vor ein paar Wochen bei Eltern vom Kumpel, die neu bei DG waren mit Sagemcom Router. Aus der groben Erinnerung kam beim Webinterface des Routers auch nur so ein automatischer Kram bis man irgendwann doch in die "normalen" Einstellungen konnte. Leider kann ich keine Details nennen und weiß auch gar nicht, was der Sagemcom alles kann. Zumindest einen Status, welche IPv4/6 usw. hätte ich erwartet.

Die Glasfaser geht nicht direkt in den Router, es geht immer noch per RJ45-LAN-Kabel zum ONT/Modem?
Dann könntest Du einen anderen Router probieren. Moderne Fritzbox mit dem Wizard für DG und bei Bedarf hast Du dann auch Häcken für IPv6 usw.

Wenn man oben in dem Glasfaserforum sucht, scheint es durchaus Probleme im DG Netz zu geben, da helfen auch keine Router-Experimente. Es gibt dort einige Experten, die Beweisen können, dass es an DG liegt. Aber auch die kommen nicht weiter. Das ist ja Mist.
 
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Ich könnte jetzt sagen, "seid froh überhaupt irgendwas an Glasfaser zu haben".
Denn.... DG hat diese Woche in meiner Stadt einfach mal knapp 11.000 Verträge platzen lassen.
Telekom oder der örtliche Energieversorger können nicht einfach einspringen, weil das gegen Vergaberecht verstöße. Wir sind absehbare auf Jahre am Arsch hier.

Alter, Deutschland hat so fertig.
 
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greife schrieb:
Nach Einrichtung haben wir festgestellt, dass verschiedene Webseiten und Services, wie Streaming, App-Download etc. nicht funktionieren.
Irgendwie musste ich da an "vom Provider zensierte Warez-Seiten" denken... :D
 
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@Vindoriel Geht um meine Schwiegereltern ü60. Wenn die Warez-Seiten nutzen würden, müsste ich mich nicht für die mit solchen Themen rumschlagen. :D
 
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Postbank könnte auch an den Cloudflare Ausfällen liegen...

Wie auch immer, versuch mit einer Fritzbox könnte man ja mal machen.
 
Fragger911 schrieb:
Denn.... DG hat diese Woche in meiner Stadt einfach mal knapp 11.000 Verträge platzen lassen.
Telekom oder der örtliche Energieversorger können nicht einfach einspringen, weil das gegen Vergaberecht verstöße. Wir sind absehbare auf Jahre am Arsch hier.
Du meinst die Absage in Zwickau?

Welches "Vergaberecht" soll hier das Problem sein? Das war ein geplanter eigenwirtschaftlicher Ausbau der DG. Die Stadt hat da vielleicht einen Kooperationsvertrag mit der DG abgeschlossen. Aber sie zahlt nichts für den Ausbau (bzw. hätte nichts gezahlt) und ist/war auch nicht der Auftraggeber. Jeder Anbieter kann jederzeit bei Interesse einen eigenwirtschaftlichen Ausbau starten. Das geht auch ohne Kooperationsvertrag, aber auch Kooperationsverträge kann die Stadt mit so vielen Anbietern abschließen wie sie Interessenten findet.
 
Ja, dieses ominöse "Vergaberecht" für Ausschreibungen für den Netzausbau in den Ausbaugebieten, welches im Artikel genannt wird (ohne auf die einzelenen Paragraphen einzugehen) bzw näher auf Vertragsdetails einzugehen.


Die Telekom als Netzmonopolist hier vernachlässigt seit Jahren die Vororte (der DSL-Ausbau stoppte vor über 10 Jahren mit DSL-100), konzentriert sich nur auf das Stadtgebiet.
Andernorts liest man von heftigem Schlagabtausch bei Haustürgeschäften bezüglich Glasfaserverträgen - hier gab es nichts ausser Grillengezirpe.

Dazu gab es vor einigen Jahren einen mittleren Eklat bei einer Stadtratssitzung bezüglich des schleppenden Ausbaus. Gerade in Vororten, wo während geplanter Bauarbeiten anderer Gewerrke (Gas, Wasser, Strom) bzw Sanierungen in deren Verlauf Leerrohre verlegt wurden, machte sich die Telekom rar.
Aussage der Telekom auf dieser Sitzung:
'Man habe kein Interesse, keine Ausbaupläne und damit keinen Bedarf an Leerrohrkapazität.'

Btw die Kosten bei Anmeldung von Leerrohrkapazitäten wären (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt) zu 100% durch Fördermittel (Bund, Land) gedeckt gewesen.


Ich bin nicht im deutschen Bürokratiedschungel ausgebildet, kenne aber zu Genüge das Arbeitstempo, Entscheidungsfindungsprozesse und Zeitlinien und komme zu einem subjektiv eingefärbten Ergebnis:
We are fucked for years... again!

Wem das zu undifferenziert erscheint, kann den Fall gern aufrollen mit allen Details :rolleyes: es wird am Ergebnis nichts mehr ändern.
 
Fragger911 schrieb:
Ja, dieses ominöse "Vergaberecht" für Ausschreibungen für den Netzausbau in den Ausbaugebieten, welches im Artikel genannt wird (ohne auf die einzelenen Paragraphen einzugehen) bzw näher auf Vertragsdetails einzugehen.

Das ist eben gerade der Punkt worauf ich hinaus wollte: es gab beim DG-Ausbau keine Ausschreibung und keine Vergabe für den Netzausbau, da es sich hier um einen eigenwirtschaftlichen Ausbau der DG handelt. Deswegen spielt hier das Vergaberecht keine Rolle.

Es gibt in Zwickau auch Adressen die gefördert ausgebaut werden, über eine Ausschreibung des Landkreises Zwickau. Aber die Vergabe erfolgte hier an "Eins energie Sachsen", wie du der Seite der Stadt entnehmen kannst. Die betreffenden Adressen findest du auch im Breitbandatlas unter "Öffentliche Förderung":
Bildschirmfoto 2025-12-07 um 10.10.43.png


Andere geförderte Adressen gibt es in der Stadt Zwickau nicht.

Fragger911 schrieb:
Btw die Kosten bei Anmeldung von Leerrohrkapazitäten wären (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt) zu 100% durch Fördermittel (Bund, Land) gedeckt gewesen.

Dazu hätte die Stadt die entsprechenden Gebiete ausschreiben müssen. Weder die Telekom noch ein andere Netzbetreiber kann Fördergelder beantragen.
Nach einer Ausschreibung können Telekom und andere Netzbetreiber Angebote abgeben und die Stadt kann ein Angebot auswählen. Das ist aber in der Stadt Zwickau nur für die Adressen passiert die über das Förderprojekt des Landkreises ausgebaut werden.

Die Förderquoten (üblicherweise 90%) beziehen sich dabei auch nur auf die Kosten des Antragstellers. Wenn ein Landkreis also Fördergelder beantragt, Adressen ausschreibt und z.B. ein Angebot über 10 Millionen Euro für den Ausbau erhält, dann bedeuten 90% Förderung dass der Landkreis 9 Millionen aus den Fördertöpfen erhält und nur 1 Millionen selber zahlen muss. Das sagt aber noch nicht über die Kosten für den Anbieter aus. Die können bei 11 Millionen liegen oder bei 20 Millionen oder sonstwo.

Das kommt letztlich auf die Kosten pro Haushalt an. Die Netzbetreiber kalkulieren üblicherweise damit, dass Ausbaukosten von 1500-2000 Euro pro Haushalt für sie wirtschaftlich sind. Was darüber hinaus geht wollen sie bei so einem ausgeschriebenen Ausbauprojekt vom Auftraggeber. Liegen die Gesamtkosten dann z.B. bei 2500 Euro pro Haushalt tragen sie den größten Teil der Kosten selbst, liegen die Kosten bei 10.000 Euro pro Haushalt kommt der größte Teil vom Auftraggeber (der dann seinerzeit z.B. 90% dieses Anteils aus den Fördertöpfen von Bund und Ländern wiederbekommt, wenn der Ausbau zu 90% gefördert wird).
 
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