News Digitales Lernen: Schlechte Ausstattung laut Schülern größtes Hindernis

Tigerfox schrieb:
Als Lehrer kann ich ganz klar sagen: Nein, wird er nicht. Tablets machen SuS nicht intelligenter, eher im Gegenteil.
Das macht die Schule einen grundsätzlich nicht. Man eignet sich nur das Wissen an, das für wichtig gehalten wird - oder eben auch nicht. Weniger intelligent werden die Kinder dementsprechend auch nicht.
Tigerfox schrieb:
Sicher bringt das alles unheimlich viele praktische Vorteile, birgt aber auch Gefahren für die Entwicklung der Kinder. Ich habe jetzt schon damit zu kämpfen, dass die in der 5-7. Klasse am Gymnasium kaum einen geraden satz formulieren können und bis in die Oberstufe hinein sich kaum um Rechtschreibung scheren. Da hilft Schreiben am Tablet eher nicht.
Schadet aber auch nicht, sofern der Admin die entsprechend einrichtet.
Mangelnde Rechtschreibung und Satzbildung ist garantiert nicht auf die Tablets zurückzuführen, sondern eher auf die Lehrkraft.

Autorität der Lehrer ist auch so ein Thema, vor allem in Zeiten wo man von Grundschulkindern nach „Kippen“ gefragt wird dank mangelnder Erziehung …
Ergänzung ()

SIR_Thomas_TMC schrieb:
Das finde ich erklärungsbedürftig, oder erwartest du Handwerkerroboter? Denn nur dann wäre das möglich, oder wer baut dir die Küche rein oder repariert deine Heizung oder dein Klo oder legt Laminat?
Quatsch, Fachkräftemangel ist doch im Handwerkerbereich bereits heute ein großes Thema.

Wenn man mal schaut wieviele heute die Hochschulreife im Vergleich zu früher machen, dann versteht man auch warum:

IMG_0758.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
MalWiederIch schrieb:
Quatsch, Fachkräftemangel ist doch im Handwerkerbereich bereits heute ein großes Thema
Und wer verlegt dann Kabel, Rohre, baut Möbel, malert,...?
Ich sehe das Aussterben des Handwerks nicht. Was nicht bedeutet, dass die Statistik mit immer mehr Studenten falsch ist. Trotzdem wird irgendwann auch das Einkommen steigen, weil die Arbeit ja notwendig ist. Also Nachfrage ist da, Angebot sinkt, Preise hoch. Darum ging es mir, es wird kein Aussterben des Handwerks geben.
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Und wer verlegt dann Kabel, Rohre, baut Möbel, malert,...?
Ich sehe das Aussterben des Handwerks nicht. Was nicht bedeutet, dass die Statistik mit immer mehr Studenten falsch ist. Trotzdem wird irgendwann auch das Einkommen steigen, weil die Arbeit ja notwendig ist. Also Nachfrage ist da, Angebot sinkt, Preise hoch. Darum ging es mir, es wird kein Aussterben des Handwerks geben.



Vom „Aussterben“ hab ich doch überhaupt nicht gesprochen, wo wäre da der Sinn? :rolleyes:

Fachkräftemangel ist das Problem und das haben wir bereits heute aufgrund der Statistik.
Geld gibt es genug im Büro, auf eine Anpassung des Gehalts, sodass man als Handwerker mehr verdient als im Büro, können wir noch lange warten und dementsprechend geht es so weiter wie schon die letzten Jahrzehnte - immer weniger (in Deutschland ausgebildete) Handwerker (leben und somit nicht aussterben dürfen diese dennoch).
 
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MalWiederIch schrieb:
Mangelnde Rechtschreibung und Satzbildung ist garantiert nicht auf die Tablets zurückzuführen, sondern eher auf die Lehrkraft.
In erster Linie auf die Eltern, die den Kindern weder vorlesen, noch ihnen das lesen und richtige sprechen beibringen. Aber der Lehrer soll's richten ... Das ich nicht lache
 
@MalWiederIch Ich sehe da aus meiner "Büroperspektive" natürlich auch nur einen kleinen Ausschnitt, aber wenn im Handwerk die Facharbeiter trotzdem immernoch mit nem Stundenlohn knapp übern Mindestlohn abgespeist werden, während der Chef jede Stunde Arbeitszeit mit knapp 100€ berechnet, damit jeden Monat die 25.000€ Unternehmerlohn stehen, sehe ich tatsächlich ein auch gewisses Problem mit dem Verdienst.
Aber eher nicht im Vergleich zu meinen knapp über 13€ im Büro, sondern im Verhältnis zu deren teilweise signifikanten Körperlichen Arbeit ;)

Leider kann ich die Legende unter Deinem geposteten Bild nicht genau lesen, aber es ist eigentlich auch egal ob die 35%+ Hochschulreife nun für die Jahrgänge 1970-75+ [mittlerweile die 53-58] gilt oder die Abschlussklassen gelten. In beiden fällen hat das keinen Signifikanten einfluss auf den Pool der Menschen für Ausbildungsberufe, sei es im Handwerk oder im Büro.
[Selbst die 1990er sind mittlerweile Mittdreißiger, und das Meme der Arbeitslosen und Arbeitsfaulen Geisteswissenschaftler hält sich zwar hartnäckig, ist aber halt auch nicht mehr als ein Meme...}
 
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RichieMc85 schrieb:
Wo soll das Geld auch herkommen? Der üppige Sozialstaat muss ja weiter finanziert werden. Aber dafür gibt es ja bald Kindergrundsicherung. Die 12,5 Mrd Euro sind ja noch da. Können wir bestimmt noch beim Gesundheitssystem oder der Infrastruktur sparen.
Sorry aber wenn ich sowas lese... solange es in Deutschland bleibt und uns zugute kommt, ist das ok.
Wenn man bedenkt, was so an andere Länder verteilt wird ^^
Da sollte man anfangen und nicht bei Dingen, die uns helfen sollen.

Und mal im Ernst... wir können froh sein, das wir in einem sozialen Staat leben.
Wenn dir das (so meine ich das aus deinem Post herauszulesen) nicht passt, kannst ja in ein anderes Land gehen,
wo es sowas nicht gibt. Aber wenn du dann aufgrund einer Krankheit beispielsweise nicht mehr arbeiten kannst
(als Beispiel), dann bitte nicht an Deutschland zurückdenken oder zurückkommen, wenn nicht weißt woher Geld für Essen und trinken nehmen sollst.
 
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Mich wundert ein wenig was da rausgekommen ist.
War das nur multiple Choice mit vordefinierten Punkte oder konnte man da offen antworten?

Imho hätte ich folgende Themen erwartet:
-Sprachkenntnisse (Schulen mit hohen Migrantenanteilen sowie auch Kinder aus der Ukranine)
-Verkehrssituation (Elterntaxi und Schulbusse)
-Mangelnder Zugriff auf Sport- und Schwimmhallen
-Mittagsverpflegung
-Nachmittagsbetreuung

Meine Tochter besucht ne Grundschule auf dem Land, mag ne Bubble sein, aber gefühlt sind das teilweise ganz andere Probleme als die hier festgestellt haben.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass 87% das WLAN bemängeln.
Das passt rein statistisch schon gar nicht weil WLAN zumindest mal in den ersten beiden Klassen überhaupt kein wirklich großes Thema ist und die beiden Klassen würden bei ner repräsentativen Umfrage schon sicherlich etwa 20% der Teilnehmer ausmachen.
Ergo dürften da keine 87% rauskommen, selbst wenn keine einzige Schule im Land überhaupt nen Internetanschluss hätte.
Da frage ich mich schon ob eine Umfrage eines Lehrerverbandes (oder gar eine unabhängige) ganz andere Ergebnisse hätte als die des Bitkom (= Interessenverband der IT-Unternehmen, sprich interessiert dazu dafür zu werben, dass die Schulen Geld für IT ausgeben).
Für mich wäre jetzt die Schlussfolgerung, dass die Umfrage vermutlich schon das Ziel hatte IT-Themen als Problem zu ermitteln um selber finanziell davon zu profitieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
RichieMc85 schrieb:
Wo soll das Geld auch herkommen? Der üppige Sozialstaat muss ja weiter finanziert werden. Aber dafür gibt es ja bald Kindergrundsicherung. Die 12,5 Mrd Euro sind ja noch da. Können wir bestimmt noch beim Gesundheitssystem oder der Infrastruktur sparen.
Vielleicht weniger ins Ausland stecken und das Geld lieber hier für vernünftige Dinge ausgeben. Geld ist genug da, nur muss man es auch richtig einsetzen.
 
MalWiederIch schrieb:
Schadet aber auch nicht, sofern der Admin die entsprechend einrichtet.
Mangelnde Rechtschreibung und Satzbildung ist garantiert nicht auf die Tablets zurückzuführen, sondern eher auf die Lehrkraft.

Autorität der Lehrer ist auch so ein Thema, vor allem in Zeiten wo man von Grundschulkindern nach „Kippen“ gefragt wird dank mangelnder Erziehung …
Genau auf solche Kommentare wartet man als Lehrer...

Die mangelnde Rechtschreibung ist auf genau drei Dinge zurückzuführen: 1. zu wenig Lesen, 2. dass an vielen Grundschulen jahrelang hirnlos Schreiben nach Gehör praktiziert wurde und tlw. noch wird und 3. dass viele weiterführende Schulen bis zur Oberstufe die Rechtschreibung zwar korrigieren, aber nicht wirklich in die Benotung mit einfließen lassen.

1. Ist ganz gravierend, Kinder, die regelmäßig Bücher lesen, haben eine ganz andere Sprache und Rechtschreibung als diejenigen, die nur Whatsapp-Sprache konsumieren. Leider sind die Lesenden deutlich in der Unterzahl, viele wachsen mit dem Tablett oder Smartphone auf. Da ist der Deutschunterricht, der nur 4-5 Stunden die Woche ausmacht und sich nur zu einem kleinen Teil mit Rechtschreibung befassen kann, leider recht machtlos gegen, zumal die ganzen Regeln der deutschen Rechtschreibung sowieso nicht gut als solche zu lernen sind, sondern mehr durch Praxis.

2. War ein Verbrechen an unseren Kindern, wie so oft irgendein Mumpitz mit toller pädagogischer Begründen (die Kinder zum Schreiben motivieren, statt sie durch Korrekturen abzuschrecken), aber ohne genügend langfristige praktische Studien einfach flächendeckend umgesetzt wird. Man kann kaum verstehen, was die in der 5. und 6. schreiben, die Rechtschreibung ist wirklich komplett ausgedacht, weil sie das aber vier Jahre so machen durften, ist es unheimlich schwer rauszukriegen und die Kinder fühlen sich dann nachträglich umso stärker angegriffen, weil sie Korrekturen überhaupt nicht gewohnt sind. Vor allem in Verbindung mit 3.

3. Die Bestimmungen zur Benotung der Rechtschreibung außerhalb von speziell darauf ausgerichteten Deutscharbeiten sind mehr als schwammig, weshalb die meisten Kollegen komplett darauf verzichten, solange man noch halbwegs versteht, was gemeint ist. Nach reiner Kosten-Nutzen-Rechnung machen sich die allermeisten Kinder daher lange keine Mühe, Rechtschreibung zu lernen.


Zum Punkt Erziehung: Die findet zu 95% zuhause statt, ist zwar auch offiziell unsere Aufgabe, aber gegen Elternhaus und soziales Umfeld sind wir recht machtlos. Es ist inzwischen eine Frechheit, wie wenig davon tatsächlich noch zuhause geschieht und wieviel als Aufgabe der Lehrkräfte gesehen wird. Hatte letztens einen Elternabend, wo u.a. Hinweise zum Benehmen während einer Berlinfahrt gegeb wurden und am Ende fragt einer, warum wir das den Eltern und nicht den Kindern erzählen.


SIR_Thomas_TMC schrieb:
Könnte aber anders sein, nämlich dass mehr Zeit für förderbedürftige Kinder ist und die, die es sowieso hinbekommen, leicht alleine weiteren Unterrichtsstoff inhalieren.
Könnte, ist es aber laut vielen Studien nicht. Die förderbedürftigen sind oft deshalb förderbedürftig, weil sie sich nicht selbst organisieren können und zuhause zu wenig dabei unterstützt werden. Wenn man denen jetzt ganz viel Freiraum beim Arbeiten mit dem Tablett lässt, profitieren die davon weniger als von viel Anleitung und sind eher abgelenkt, während die leistungstarken sich gut organisieren können und davon mehr profitieren. Jedwede gewonnene Zeit geht dann erstmal dafür drauf, die schwächeren so zu "unterstützen", dass sie das Minimum hinkriegen, was aber bei so offenen Arbeitsformen zeitaufwändiger ist.
Es mag sein, dass ich jetzt Digitalisierung zu sehr mit offenen Arbeitsformen gleichsetze, aber das scheint auch die allgemeine Vorstellung zu sein. Bestimmt gibt es auch Möglichkeiten, die einzelnen SuS über Apps viel konkreter zur lenken, aber diese hab ich noch nicht kennengelernt.
Am Ende meine ich immer noch, fürderbedürftige Kinder brauchen Bücher, nicht Tablets.
 
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Tigerfox schrieb:
Wenn man denen jetzt ganz viel Freiraum beim Arbeiten mit dem Tablett lässt, profitieren die davon weniger als von viel Anleitung und sind eher abgelenkt,
Das ist das Gegenteil von dem, was ich meine (und versucht habe, zu sagen). Die, dir gut klarkommen, arbeiten selbstständig, für die Anderen ist dann mehr individuelle Betreuung möglich.
Tigerfox schrieb:
Es mag sein, dass ich jetzt Digitalisierung zu sehr mit offenen Arbeitsformen gleichsetze,
Ich vermute ja.:)

Was spricht denn gegen z.B. Bücher auf Tabletts? Und dann zugehörige Apps, die das Textverständnis abfragen? Gehört wirklich schon seit 20 Jahren digitalisiert, unsere Schulbücher.
 
mischaef schrieb:
Wo "scheißt" die Schule denn auf Datenschutz?

Indem sie die Produkte nutzt.

mischaef schrieb:
Vielleicht haben die eine Ausnahmeregelung? Weißt Du das?

Ja, das weiß ich. Solche Ausnahmereglungen kann es garnicht geben ^^ Man könnte das allerhöchstes über eine Schranken-Schranke argumentieren, aber das ist schon eine sehr abenteuerliche Konstruktion.

mischaef schrieb:
Wenn es ein Problem wäre, wäre schon längst etwas passiert.

Da passiert nichts, weil die zuständigen Aufsichtsbehörden ja offen zugeben, bei dieser Rechtsverletzung wegzuschauen. True Story.

Das Grundproblem liegt dabei an dem Closed Source-Ansatz. Niemand weiß, was in der hermetischen Black Box tatsächlich passiert. Keiner außer Microsoft selbst und einigen amerikanischen Behörden hat Zugriff oder Einblick. Was dort passiert, welche Daten wie, wann und von wem analysiert, genutzt und weitergegeben werden, bleibt exklusives Herrschaftswissen. Die Unvereinbarkeit von Microsoft 365 mit Datenschutzgesetzen ist also kein handwerklicher Fehler, sondern prinzipbedingt und unverzichtbarer Teil des Geschäftsmodells.

Dabei heißt Datenschutz nicht Schutz der Daten (was hier ganz viele Leser nicht verstehen wollen oder können), sondern Schutz der Personen hinter den Daten und damit auch Schutz der demokratischen Gesellschaft. Denn Datenschutz dient der Umsetzung der Grundrechte, vor allem aus Artikel 8 (Schutz personenbezogener Daten) und Artikel 7 (Recht auf Privatsphäre) der Europäischen Grundrechtscharta und der informationellen Selbstbestimmung nach dem deutschen Grundgesetz.

Das Problem ist: Es besteht weder von Seiten der Politik, seitens der Wirtschaft noch von der Gesellschaft Interesse und Initiative, Lösungsansätze die mit unserer Verfassung konform sind, hervor zu bringen. So macht man sich, salopp ausgedrückt, zu digitalen Sklaven und wundert sich umgekehrt warum Digitalisierung in diesem Land nicht stattfindet :lol:
 
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@Beelzebot
ich geb dir vollkommen recht und das ist ein Problem.
Nur später werden die SuS in Firmen arbeiten, in denen es normal ist mit Microsoft Produkten zu hantieren.

Wenn also die Bildung hier nicht nach kommt, dann heißt es auch wieder, warum habt ihr ihnen das nicht beigebracht ...
 
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SIR_Thomas_TMC schrieb:
Was spricht denn gegen z.B. Bücher auf Tabletts? Und dann zugehörige Apps, die das Textverständnis abfragen? Gehört wirklich schon seit 20 Jahren digitalisiert, unsere Schulbücher.
Das ist so ungefähr der Weg, den die Schulbuchverlage gerade beschreiten, was aufgrund unterschiedlicher Apps und Lizenzkonzepte schon ein großes Verwaltungschaos auslöst (von spotbilligen Lizenzen über die Schule zusätzlich zum Printbuch bis zu nochmal ähnlich teuren Lizenzen wie das Buch, egal ob Printbuch vorhanden oder nicht und nur durch Eltern zu erwerben ist alles dabei) und vom Niveau von PDF-Scans des Buches bis zu interaktiven Büchern mit Suchfunktionen, integrierten Videos und Audios etc. reicht. Apps zum Textverständnis habe ich aber noch nicht gesehen.
An unserer kleinen Schule ist aber leider bisher das Konzept eh nur, dass die Eltern die Geräte selbst anschaffen und wir die SuS bei den Apps unterstützen, weshalb wir ab keine einzige Klasse mit 100% Tablets haben und diese für den Unterricht nicht voraussetzen können. Da in vielen Klassen nur einzelne SuS kein Tablet haben, find ich das höchst schade.
 
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Dann Thema ist ein riesen Fass!!! Und 90% aller Leute, die sich über dieses Thema unterhalten, haben keine/nicht genug Ahnung:

1. Was bedeutet eigentlich "Digitalisierung"? Alte Inhalte aus Büchern digitalisieren? Oder neue Inhalte neu aufgepeppt? Die Frage ist bisher nicht geklärt. Der Pöbel stellt sich hier große wunderbare Dinge vor, aber didaktisch(welche Inhalte wie und mit welchen Mitteln unterrichten) hat sich noch gar keiner damit auseinandergesetzt. Die Schulbehörde in Kiel macht dazu nix. Ich glaube, denen ist die Komplexität dieser Fragestellung bewusst und daher einfach: "nächste Frage...". Von den Schulbuchverlagen kommt absolut nur Schrott. Die versuchen lediglich von analog zu digital zu transformieren, um weiterhin Geld mit dem Mist zu verdienen (Schulbuchverlage sind einfach unglaublich peinlich, Ware daneben und Personal noch mehr...). Keinerlei Innovationen sichtbar. Also doch nur PDFs rumschmeissen? Oder Hangman am 11.000€ Board spielen?

2. Was soll auf welcher Plattform wie gezeigt/bearbeitet werden? Auch hier ist der Kenntnisstand der Beteiligten beschämend. Keiner stellt sich diese Fragen. Welche Geräte machen Sinn für was?

3. Ausbildung der Lehrer: ja nun, es ist offenbar sehr problematisch. Die einen sind zu alt und die anderen haben ja ein Iphone und deshalb halten die sich für medienkompetent. Hmmm... Zumal das Feedback der Schüler offenbar entscheidend ist. Es gibt die Plattform ANTON, da können Kids verschiedene Fächer bearbeiten. Inhaltlich sehr mau, ABER die Kids haben Bock drauf. Das alleine ist kein postives Merkmal! Am schlimmsten sind aber diese Bonuslevels, da springen die minutenlang in Punkte hinein und sie daddeln eingentlich nur. O-Ton von Kollegen: "Das haben die sich ja auch verdient!" Dann doch lieber Fortnite 24/7...:p

4. Passend zu Punkt 3, dem Feedback von Kindern wird viel zu große Bedeutung zugesprochen. Das soll nicht heißen, dass zu gewissen Themen in gewissen Lerngruppen diese Info nicht wertvoll sein kann, aber das ist die Ausnahme. Beispiel: wir haben eine super Ausstattung an meiner Schule: WLAN (3000 Geräte waren dort zuletzt registriert), überall 65" Zoll Boards mit Android und Windows 10, mega geile Mensa mit frischem, selbst gekochtem Essen und diverse BRITA Wasserspender. Und trotzdem wird immer rumgejault: Scheiß WLAN, scheiß Boards, scheiß Mensa und viel zu wenige Wasserspender. Lächerlich... Das sind übrigens keine Flüchtlingskinder, die kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Mein Fazit: das alte Problem: keine sinnvolle Kommunikation zwischen technisch versierten Profis, die Infrastruktur nicht nur bereitstellen können, sondern VERSTEHEN müssen und Pädagogen, denen die technischen Herausforderungen und Kniffe vollkommen abgehen. Ich stehe wie immer dazwischen und sehe wie der nächste Unfall "gebaut" wird.
Das Thema wird von den falschen Leuten bearbeitet. Aber ich wüsste auch nicht wer die ersetzen soll. eins ist klar: keiner der Meckerliesen, ob hier im Forum oder in der realen Welt, kriegen das besser hin.

Erstmal die Fragen klären und dann einkaufen. Es wird in der Regel exakt umgekehrt gemacht.
 
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Das Zauberwort in diesem Fall heißt Privatinsolvenz ;)
 
BOBderBAGGER schrieb:
Da ist schon ein gewaltiger Unterschied du kannst bei eine einfachen passiven Stift z.B nicht die Hand auflegen zum schreiben. Und die Tablets mit Unterstützung für aktive stifte kosten auch in der Android Welt Geld.
Aktive Stifte? Sind das die, die teilweise mehr kosten, als günstige Tablets? Habe ich noch nie benötigt.
Ergänzung ()

pitu schrieb:
Mit Verlaub, mein Post war nicht an dich sondern an FrozenPie gerichtet.
Egal, an wen gerichtet: Man kann aus jeder Mücke einen Elefanten machen, wenn man denn unbedingt will.
Ergänzung ()

Tigerfox schrieb:
Die mangelnde Rechtschreibung ist auf genau drei Dinge zurückzuführen: 1. zu wenig Lesen,
Das ist leider zum Großteil auch den Eltern anzukreiden, die ihrerseits nur selten (wenn überhaupt) vorlesen. Wie sollen die Kinder dann dazu motiviert werden?
Tigerfox schrieb:
2. dass an vielen Grundschulen jahrelang hirnlos Schreiben nach Gehör praktiziert wurde und tlw. noch wird
Aua!
Tigerfox schrieb:
und 3. dass viele weiterführende Schulen bis zur Oberstufe die Rechtschreibung zwar korrigieren, aber nicht wirklich in die Benotung mit einfließen lassen.
Ohne Worte! Ich erinnere mich noch daran, wie ich bei den Aufsätzen meine Note nur durch gute Orthographie und Grammatik sowie guten Ausdruck verbessern konnte. Zudem gab es bei uns regelmäßig Diktate (Deutsch und Fremdsprachen).
Tigerfox schrieb:
3. Die Bestimmungen zur Benotung der Rechtschreibung außerhalb von speziell darauf ausgerichteten Deutscharbeiten sind mehr als schwammig, weshalb die meisten Kollegen komplett darauf verzichten, solange man noch halbwegs versteht, was gemeint ist. Nach reiner Kosten-Nutzen-Rechnung machen sich die allermeisten Kinder daher lange keine Mühe, Rechtschreibung zu lernen.
Ab xx Fehlern im Diktat gab es bei uns knallhart eine 6. Ausnahmen gab es nur bei Attesten (Legasthenie).
 
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Weyoun schrieb:
Sind das die, die teilweise mehr kosten, als günstige Tablets? Habe ich noch nie benötigt.
Gibt's ab 20-30€ die sind zwar nicht ganz so ausgeklügelt wie das originale Zeug um ~100€ funktioniert aber durchaus gut. Wenn du nie mit der Hand auf einem Tablet schreibst zeichnest oder whatever dann brauchst du das nicht diese Szenarien sind in der Schule aber durchaus üblich und da bringts nichts dir mit der Ausrüstung eine Hand auf den rücken zu binden nur um ein paar kröten zu sparen.
Ergänzung ()

Weyoun schrieb:
Ab xx Fehlern im Diktat gab es bei uns knallhart eine 6.
Weil es auch Sinn der Übung war.
Wenn du anfängst Rechtschreibung in anderen fächern in die Note einfließen zu lassen wird's problematisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
LikeAnIrish schrieb:
Nur später werden die SuS in Firmen arbeiten, in denen es normal ist mit Microsoft Produkten zu hantieren.

Denen ist aber nur wichtig, dass sie die GUI bedienen können und die ist adaptierbar. Nur ein Bruchteil muss überhaupt so tief in Microsofts Produkte eintauchen, um zu verstehen, was dort geschieht. Nicht der Teil den die Leute sehen ist das Problem, sondern das, was unsichtbar im Hintergrund abläuft.
Auch die Verarbeitung von Daten Dritter auf MS Produkten in Firmen verstößt gegen die DSGVO, nur bekommt die entsprechende Person diese Rechtsverletzung nicht mit.
Also entweder kultivieren wir hier Alternativen die mit unseren Gesetzen konform gehen, schaffen den Datenschutz ab (weil er ja eh nicht durchsetzungsfähig ist) oder machen weiter wie bisher, heißt nutzen und wegschauen. Nur über die Konsequenzen darf sich doch dann bitte keiner wirklich wundern, oder?
 
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