Ich hatte es so verstanden, dass du das bereits ausprobiert hast.
Abgesehen davon ist aber auch das kein Garant dafür, dass die Probleme damit verschwinden. Bufferbloat ist nur bedingt mit der Bandbreite verknüpft. Wie der Name schon sagt ist es ein Pufferproblem. Auf beiden Seiten, beim Up- wie beim Download hat der Router einen Pufferspeicher, in welchem sich die Pakete schön der Reihe nach aufstellen und warten bis sie bearbeitet werden. Beim Streaming wird dieser Puffer sozusagen konstant gefüllt und deine Gaming-Pakete müssen sich
immer hinten anstellen, auch wenn es weder viele noch große Pakete sind, aber dafür haben sie es einfach nur eilig. Wenn du im Router nun die Bandbreite limitierst, wissen die Endgeräte nix davon und bombardieren den Router weiterhin mit allem was das Netzwerk hergibt und der Puffer läuft trotzdem voll.
Bandbreitenlimitierung
kann helfen, aber sicher ist es nicht. Damit versucht man nur, mit eingeschränkten Mitteln, die Verhaltensweise eines fortgeschrittenen Queue Managements nachzuahmen.
Ein vereinfachtes Beispiel:
In einem 08/15 Router gibt es eine große Warteschlange, wie im Supermarkt mit einer einzelnen Kasse. Wenn konstant Kunden in den Markt strömen, ist die lange Schlange zu jedem Zeitpunkt gefüllt. Fortgeschrittene Router bieten aber
mehrere Warteschlangen, wie ein Supermarkt mit mehreren Kassen. Auch da wird dieselbe Anzahl an Kunden bedient, aber der einzelne Kunde kann Glück haben und eine schnelle Kasse erwischen. Dabei spielt es in beiden Fällen kaum eine Rolle ob am Ein- oder Ausgang eine "Personenvereinzelungsanlage" den Kundenfluss als ganzes limitiert, weil das sozusagen nur die Anzahl der Kunden im gesamten Markt beschränkt, aber nur indirekt die Länge der Schlange(n). Deine Gaming-Pakete stellen sich also trotzdem immer brav hinten an und warten bis sie dran sind.
In dieser Analogie wäre (vernünftiges) QoS wie eine VIP-Kasse nur für Gamer