Druckfarben stimmen nicht

wutzel01

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Hallo, bin neu hier.

Zu meinem Problem: Die ausgedruckten Farben stimmen nicht mit der Darstellung des Monitors überein. Das bedeutet in der Praxis, dass weder Grafiken in Excel noch Bilder, die die richtigen Farben im Ausdruck haben.
Das Problem tritt bei verschiedenen Konstellationen auf - Desktop PC (LAN) mit Brother MFC 490CW, Labtop (WLAN) mit Brother MFC 490CW. Desktop PC (USB) mit HP Deskjet 970cxi. Die Darstellung bei Texten werden von Brother nie wirklich schwarz dargestellt. Bilder werden vom Brother untern anderem grünstichig abgebildet. Beim HP sind die Bilder ebenfalls grünstichig.
Diese Problematik habe ich bereits seit der Anschaffung des Brother Gerätes vor fünf Jahren. Der Service von Brother konnte mir nicht helfen. Ich habe verschiedene Einstellungen wie Papier, Standard oder Fein, Originale Farben oder Nachfüll-Farben probiert - nichts hat geholfen. Ich vermute, dass es an der Farbverwaltung liegen könnte - habe aber keine Ahnung davon.

Zur Veranschaulichung hier mal zwei Bilder. Bild 1 ist das Original, Bild 2 ist das gedruckte Bild

IMG_20200715_161847a.jpg ScanImage002.jpg

Über Hilfe wäre ich sehr dankbar, da ich nicht mehr weiter weiß.

Bei Fragen einfach melden. Ich werde so gut wie ich kann darauf Antworten.

Beste Grüße


Betriebssystem: Windows 7
 
Das Lösungswort lautet Farbprofile. Da gibt es ja direkt mindestens drei Einflussgrößen: die Kamera, der Bildschirm und der Drucker. Die Farben auf Deinem Ausdruck sehen aber schon arg blass aus. Ggf. ist auch die Tinte oder der Toner schon etwas leer.
 
wenn die Farben so flau sind liegt es oft am papier.
normalpapier kann weniger farben/dynamik darstellen als fotopapier
 
Ein bisschen blass ist der Ausdruck in der Tat.
Normalerweise bekommt man solche Farbverschiebungen beim Druck mit ICC Profilen in den Griff.
Die kann man über einen Dienstleister beziehen:
Hier z.B. https://www.drucker-kalibrieren.com/produkt-kategorie/rgb-icc-profile/
oder hier
https://www.icc-profilservice.de/

Allerdings lohnt das eher bei neuen Druckern und man braucht im Zweifelsfall für jede Papiersorte ein eigenes.

Ich habe mir (aus Interesse am Thema) so ein Colorimeter selbst mal gekauft von Datacolor, das ist ein Set mit dem ich Monitor und Drucker kalibieren kann. Kostet aber auch >300€, das lohnt eher nicht für den privaten Gebrauch.
 
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In Richtung Farbprofile habe ich auch schon mal gedacht. Bild 1 wird auf dem Monitor genauso dargestellt wie auf dem Display der Digitalkamera. Die Tintenpatronen spielen keine Rolle. Voll oder leer ist egal.
 
Ist der Treiber (oder das Windows-Drucktool) oder der Drucker selbst auf Economy/Entwurf/Tinte sparen gestellt? Das Bild sieht wirklich etwas müde aus, als wollte der Drucker mit der Tinte geizen. Wenn das nicht der Fall ist und sonst nichts hilft, wäre Fotopapier der nächste Schritt.
Ergänzung ()

Nachtrag: Da sind auch horizontale Streifen im Bild (erkennbar an den Stängeln im Blumenkasten). Ob das zusammenhängt... da habe ich leider keine Ahnung.
 
das thema ist so komplex, dass es sich hier quasi nicht schnell abhandeln lässt.

in kurz:

du brauchst einen monitor, der srgb farben korrekt darstellt, weil "heim" und "office" drucker immer von srgb ausgehen und auch srgb verarbeitet wird. bilder müssen also im srgb farbraum vorliegen. du musst sicher sein, dass das, was du siehst, auch wirklich stimmt. wenn dein bildschirm bilder übersättigt darstellt, wird das druckergebniss immer entsättigt aussehen.

das nächste thema ist das papier. normales offsetpapier schluckt kontraste. du brauchst für eine gute farbdarstellung auch entsprechend hochwertiges papier, das dafür geeignet ist, bspw fotopapier.

das nächste thema sind die tinten - hier kann die qualität auch schwanken, bspw. pigmentdichte, farbton usw.

und das leidigste thema ist der drucker selbst: die umwandlung von srgb in officedrucker typische cmyk farben ist immer fehlerbehaftet und je nachdem ob der treiber oder das programm die umwandlung macht, ändert sich das ergebnis.
ein weiteres problem ist, dass cmyk den srgb farbraum nicht abdeckt und umgekehrt. cmyk hat mehr blautöne und srgb hat mehr grüntöne. du kannst mit einem 4 farben drucker niemals genau das ausdrucken, was du am monitor siehst, es geht schlicht nicht.

deshalb haben professionelle fotodrucker mehr verschiedene tintenfarben.

und dann ist der drucker selbst noch nicht kalibriert. nur weil du ein perfektes farbmanagement bis zum drucker hast, heißt das ja nicht, dass der drucker die tinten richtig mischt.

und hier beißt man dann auf granit, weil die brother geräte für eine kalibrierung nur sehr sehr mäßig geeignet sind. das sind halt office kisten.

damit du mit einem drucker verlässliche ausdrucke produzieren kannst, musst du dich auf eine tinte und eine papiersorte festlegen und dann den langen, teuren und steinigen weg der druckerkalibrierung beschreiten - und wenn das nur das wiederholte ausdrucken von testdrucken ist, bis das ergebnis von monitor zu ausdruck einigermaßen passt.
 
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Vielen Dank für die Kommentare.
Aber, es will mir nicht in den Kopf, dass auch die Farben eines Excel-Diagramms nicht dem auf dem Monitor dargestellen entsprechen. Mir geht es weniger darum tolle Bilder auszudrucken. Sondern viel mehr darum in einem Bewerbungsanschreiben ein kleines Bild mit zu drucken. Mit dem derzeitigen Ergebnis ist daran nicht zu denken. Da muss es doch noch eine einfachere Lösung geben. Wenn das so kompliziert wäre, dann würden die Hersteller von Druckern sich vor Reklamationen nicht retten können. Von der Fachpresse will ich gar nicht reden.
Es betrifft ja nicht nur den Brother Drucker, sondern auch den Drucker von HP. Nicht zu vergessen ist das Laptop.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Ich kenne jetzt den obigen Brother und auch den obigen HP nicht.
Normalerweise gibt es bei den Qualitätseinstellungen im Treiber im Unterpunkt Druckqualität, je nach Modell auf einem anderen Reiter, den Menüpunkt Farbsättigung/Farbdichte. Die ist standardmäßig nie auf 100% eingestellt, was für Fotodruck aber schon sein sollte und auch für richtig farbsatte Diagramme usw.

Es fehlt mir noch die Angabe des verwendeten Treibers (PCL, PS), Originaltinte oder nicht, dem verwendeten Ausdruckprogramm für Fotos, der Papiersorte im Detail (Hersteller, Typbezeichnung, Stärke), der Auflösung des Fotos (dpi und in cm/Pixel) und der eingestellten Druckauflösung und ob der Ausdruck auf das Papierformat skaliert wurde oder 1:1 zur Bildgröße geschah.
Danach kann man sich dem Thema sRGB, CMYK usw. widmen und eine grobe Farbabstimmung über die ICC Profile oder ähnliches nachdenken. Wobei ich vermute, dass es für die obigen Office-Drucker solche vom Hersteller gar nicht gibt.
Beide Drucker sind was Fotodruck angeht und generell jetzt nicht die Qualitätsüberflieger und ich muss sagen, bis auf den blassen Ausdruck ist der Ausdruck für mich doch recht farbtreu. Da gibt es noch schlechtere Beispiele.

Ich habe mir mit einem Grafikprogramm eine einfache Testdatei selbst erstellt, die in rechteckigen Kästchen die Grundfarben darstellt und mit der ich dann meine Drucker im Einsatz immer mal teste, wenn die Druckqualität schlecht ist. Meine private Testgrafik ist etwas verschwenderisch mit dem Farbeinsatz, aber ich muss da nicht sparen. Du kannst Dir vielleicht selber etwas ähnliches zusammenbasteln. Man kann somit die Druckschwäche einer einzelnen Farbepatrone/-toner gut erkennen, was in bunten Bildern deutlich schwerer ist.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Die Dye-Tinten (Wasserfarben) produzieren auf Normalpapier kein gutes Druckbild. Da sind Tintenstrahldrucker mit Pigmenttinte deutlich besser.
Deswegen haben viele neuere Tintenbiesler auch zwei Schwarz drin. Eine für Foto und eine für Text. Die Text ist dann Pigmenttinte.
Normalpapier kann mit Dye-Tinte nur ca 20-25% des RGB-Farbraums abdecken mit richtigem Fotopapier sind es dann ca 40% und Drucker mit 10-12 Tinten kommen auf ca 60-70% oder so. Selbst mit 10-12 Farben bekommt man auf 80g Normalpapier kein richtig gutes Bild hin. Selbst mit ICC-Profil nicht.

Gute Testseiten für Drucker gibt es unter
https://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=34&t=dc_testdokumente
 
Zuletzt bearbeitet:
wern001 schrieb:
Selbst mit 10-12 Farben bekommt man auf 80g Normalpapier kein richtig gutes Bild hin. Selbst mit ICC-Profil nicht.

Ja, auf Normalpapier geht das nicht.
Mein Canon TS6050 (5Farben) druckt auf Fotopapier mit günstigen Refill-Tinten und einem ICC Profil gute Fotos. Knallige, gesättigte Farben und ohne große Farbabweichung
Für den Profi und ambitionierten Hobbyfotografen natürlich nicht akzeptabel, für ein paar Bilder für die Oma und den Kühlschrank absolut in Ordnung, auch wenn es messtechnisch nur 40% Farbraumabdeckung sind.

duskstalker schrieb:
dann den langen, teuren und steinigen weg der druckerkalibrierung beschreiten - und wenn das nur das wiederholte ausdrucken von testdrucken ist, bis das ergebnis von monitor zu ausdruck einigermaßen passt.

Das würde ich nicht empfehlen. Entweder direkt einen ICC-Profildienst nutzen oder es sein lassen. Selbst an den Farben drehen erzeugt nur Frust und schnell hat man Tinte und Papier im Wert eines ICC-Profils rausgehauen (ab 20€)


Wie hier schon mehrfach angemerkt, es steht und fällt natürlich mit dem Papier. Auf Normalpapier (auch wenn Inkjet geeignet draufsteht) wird man keine guten Foto/Grafikergebnisse erzielen können.

Es gibt beschichtetes Inkjet Papier, mit dem man gute Grafikergebnisse erzielen kann. Die Druckseite ist hochweiß und ganz glatt, den Unterschied zu Normalpapier sieht man sofort.
Im Angebotsdschungel der Druckerpapiere sind die nicht ganz einfach zu identifizieren, ich kann da leider keine Empfehlung aussprechen.

Für Fotos braucht man natürlich Fotopapier. Mit diesem (A5)
https://www.amazon.de/gp/product/B00PFW7VU0/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o09_s00?ie=UTF8&psc=1
bekomme ich sehr gute Ergebnisse hin. Kostete vor ein paar Wochen noch 8,50€
 
calippo schrieb:
Das würde ich nicht empfehlen. Entweder direkt einen ICC-Profildienst nutzen oder es sein lassen. Selbst an den Farben drehen erzeugt nur Frust und schnell hat man Tinte und Papier im Wert eines ICC-Profils rausgehauen (ab 20€)
Auch mit einem ICC-Profil darf man keine Wunder erwarten. Das Papier beeinflusst den Ausdruck extrem. Der unterschied zwischen Normalpapier, Fotopapier oder FineArt-Papier ist extrem.

Das Problem ist, dass Normalpapier saugt die Tinte auf. Wenn man die Sättigung voll aufdreht hat man zwar mehr Tinte auf dem Papier aber es nässt durch und das Papier wird wellig und man sieht auf der Rückseite, wenn es dumm läuft, den halben Ausdruck.
 
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@wern001

Ja, richtig. Normalpapier kann man profilieren, wenn man selbst ein Colorimeter zu Hause hat und das außer 15 Minuten Zeit und ein paar Seiten nichts kostet. Ich habe es selbst mit dem Datacolor Spyderprint erstellt, ich nutze aber auch Refill Tinte, (500ml für 20€) die große Farbverschiebungen erzeugt. Aber selbst auf Normalpapier sieht man eine deutliche Verbesserung der Farbtreue. Blöd, dass ich das Profil nicht im Drucker (Multifunktionsgerät) selbst einbinden kann, wenn ich direkt am Gerät kopiere, dann habe ich natürlich die Abweichungen drin.

Wenn man das machen lässt beim Dienstleister, dann lohnt sich das nur bei Fotopapier. Da muss man ein Papier finden, das den Preisvorstellungen entspricht und das langfristig lieferbar ist. Super war z.B. das Fotopapier bei Aldi Süd 50 Blatt für 5€. (war wohl Sihl) Leider gibt es das schon länger nicht mehr.
 
Hab hier einen HP Z3200 mit dem ich meine ICC-Profile selbst erstellen kann. Selbst damit ist der unterschied zwischen 80g Normalpapier und mattem 300g Hahnemühle-Papier extrem.
Vor allem gibt es extreme unterschiede im weißgrad von Normalpapier. Zwischen guten Office- und noname-Papier aus dem Supermarkt liegen Welten. Wenn man die blanken Blätter einzeln anschaut merkt man das nicht so (das Auge/Gehirn weiß das es weiß ist und macht es weiß) aber wehe wenn die direkt nebeneinander liegen dann sieht man deutlich einen unterschied.
 
Ok, das ist viel Information - für mich zuviel.
Diskussionen über andere Druckermodelle sind hier fehl am Platz. Und, ich bin ein ganz normaler Anwender. Ich habe kein fundiertes Fachwissen - will ich auch gar nicht. Ich habe zwei PC's, zwei Drucker mit dem gleichen Ergebnis von Farbabweichung. Papiersorte egal, welche Einstellung ist auch egal. Am Ende bleibt immer der Grünstich. Der ist inakzeptabel und muss weg.
Ist es möglich selbst ein Farbprofil zu Erstellen, oder ein vorhandenes zu verändern, oder es mit anderen Profilen zu versuchen?
 
Wenn Du nicht einmal weist, welches Papier Du bedruckst und wie groß und in welcher Auflösung, dann ist eine Diskussion/Hilfestellung über Farbprofile wenig erfolgversprechend.
Auf Billigpapier und mit falsch skalierter Auflösung gedruckt, hilft auch kein Farbprofil.
 
Ok, ok. Das verwendete Papier: Zweckform Injekt 190g Papier weiß mit matter Spezialbeschichtung. Auflösung: 1275x1707; DPI: Horizontal 600, Vertikal 600, Bittiefe 24. Ich weiß schon, nur sind diese Infos nicht relevant. Ich kann das gleiche Bild auch auf Fotopapier drucken. Der Farbstich bleibt.
 
geht auch ned. zumindest ned wirklich. ähnlich schon.
zwei verschiedene farbmodelle.
bildschirm nach RGB, drucker nach CMYK:
monitor mischt nach primären grundfarben, rot, grün, blau. diese ergeben addiert weiss.
drucker nach sekundären grundfarben, cyan, magenta, yellow, diese ergeben theoretisch addiert hingegen schwarz.
nun, es kommt ein echtes schwarz dazu, weil theoretische farben keine praktischen farben sind.

aber auf einem monitor läßt sich spielend ein gelb darstellen, das sich prinzipiell ned drucken läßt.
weil am bildschirm leuchtet es aus sich heraus, gedrucktes lebt von der reflexion, es kann ned aus sich leuchten.

und einige farben lassen sich prinzipiell ned mischen, nur simulieren. silber, gold z.b.

jedenfalls ist kalibrierung was aufwendiges.

zuerst muß abgeglichen werden, zwischen dem, was der rechner darstellen soll, und dem was der bildschirm anzeigt. noch vergleichsweise easy. quasi ein zweikörperproblem.

und das muß jetzt mit dem drucker abgeglichen werden. deutlich komplizierter.
muß für jedes papier, jede tintenmarke, sowie alle kombinationen gemacht werden.
genau, und jetzt klingts wie ein vielkörperproblem.

loht sich für zuhause definitiv ned, weil im normalfall weder das wissen, noch die ausrüstung vorhanden ist.

es gibt natürlich kommerzielle angebote.
 
ThomasK_7 schrieb:
Beide Drucker sind was Fotodruck angeht und generell jetzt nicht die Qualitätsüberflieger und ich muss sagen, bis auf den blassen Ausdruck ist der Ausdruck für mich doch recht farbtreu. Da gibt es noch schlechtere Beispiele.
Wenn das Bild für Dich recht Farbtreu ist, dann hast Du keine Ahnung. Demnach ist Deine Einstufung über meine Drucker auch absolut unqualifiziert. Sorry. Bewerb Dich doch mal mit so einer Qualität. Das geht bestimmt auch besser.
 
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