Zornbringer
Captain
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- Mai 2011
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die letzten paar tage habe ich mit faszination ein für mich neues computerspiel genre entdecken können. neu ist es tatsächlich nicht. die wurzeln reichen bis zu dwarf fortress, was ich nur vom namen her kenne.
http://en.wikipedia.org/wiki/Dwarf_Fortress
http://de.wikipedia.org/wiki/Slaves_to_Armok_II:_Dwarf_Fortress
das spiel prison architect baut auf diesem system auf und packt es in eine andere umgebung. das gleiche spielprinzip nur etwas moderner angehaucht. die faszination daran ist für mich, dass das spiel so viel kreative freiheiten bietet. vielmehr, das genre bietet diese freiheiten. man baut etwas und sieht kreaturen in diesen gebäuden, die man selbst erschaffen hat, interagieren.
die evolution ist minecraft. der hype und die faszination an diesem spiel hat mich aber nie gepackt. aber ich kann mir gut vorstellen, warum minecraft so beliebt ist. es ist ein sandkasten und wer spielt nicht gern in einem sandkasten?
also habe ich kürzlich doch mal wieder minecraft gestartet und geschaut, was sich so getan hat. bin ich jetzt in der lage die faszination zu verstehen? das spiel fühlt sich an wie ein shooter und die grafik erinnert an doom. ist nur nicht ganz so hübsch, dachte ich mir spontan. ein paar klötze gesetzt. ein paar "villager" gespawnt. ein paar wölfe gespawnt. keine reaktion. ESC und spiel beenden. nein, minecraft "ergibt" sich mir nicht.
minecraft hat mir aber eines ganz schnell klar gemacht. spiele können grafisch so aussehen wie ein spiel aus 1994 und trotzdem unheimlich und unendlich viel spaß machen. das spielprinzip muss nur stimmen.
doom ist dieses spiel, dass es schafft, trotz des alters, immer noch so viel spaß zu machen. schaut man sich doom an, hat es sogar grafische ähnlichkeiten mit minecraft. die struktur der umgebung aus minecraft und doom sind quasi ähnlich. sehr grob gesagt sind beide spiele block basierend.
moment, und hier kam mein geistesblitz. doom ist mittlerweile so offen wie eines dieser sandkasten spiele. tatsächlich sogar "noch" offener, da der sourcecode frei verfügbar ist. aber selbst damals gab es schon den leveleditor, der mich optisch an das layout des alten dwarf fortress erinnert hat. nur, damals war das komplexe technologie, um computerspiele zu entwickeln. die komplexität ist immer noch da aber spielbare resultate bekommt man auch ohne den einsatz komplexer technologie (wie scripts).
ich machte mich also auf die suche nach einem leveleditor für doom und fand auch schnell doombuilder2.
http://www.doombuilder.com/
hat doch irgendwie ähnlichkeiten.
und es ist in der tat sehr einfach spielbare resultate zu erstellen. ich hatte meinen neuen sandkasten gefunden. ganz ohne erfahrung im leveldesign bin ich nicht, muss ich zugeben aber den alten build editor von duke nukem 3d hab ich das letzte mal vor ~16 jahren benutzt.
mein punkt oder vielmehr die frage, die ich mit diesem thread stellen möchte ist, wie ihr das seht. wenn minecraft massentauglich ist, ist dann auch ein etwas komplexeres sandkasten system wie doom in verbindung mit dem leveleditor massentauglich?
denn, eigentlich finde ich, dass man mit dem doom leveleditor viel mehr spaß haben kann als in minecraft. man baut sich nicht nur eigene maps. die möglichkeiten gehen mit relativ einfachen scripts so weit, dass man maps baut und seine eigenen spielmechaniken mit einbaut. die möglichkeiten sind quasi unendlich. ich kann euch als beispiel sagen, woran ich momentan arbeite. doom2dota. quasi, eine map, die so ähnlich aufgebaut ist wie in dota. monster spawnen in intervallen. das ziel der monster ist ein baron of hell, der als "friendly" gesetzt ist, also freundlich zu den spielern aber feindlich zu monstern. es gibt keine spezialfähigkeiten und keine spezialwaffen. das gameplay selbst ist nach wie vor doom. aber ihr seht, welche möglichkeiten man heutzutage hat.
und eine weitere frage, die ich mir stelle... moderne shooter sind so generisch mit nur wenigen ausnahmen. was sie alle haben sind bombast optik und viel explosionen ala hollywood. die spielmechaniken sind aber immer die gleichen. ist der moderne gamer so anspruchslos geworden, immer das gleiche nur in einer anderen farbe zu konsumieren? ich denke da an cod, battlefield aber auch tf2 und cs-go, die sich spielerisch zwar unterscheiden, im kern aber doch sehr gleich sind.
oder anders ausgedrückt, warum hat sich die grafik in shootern weiterentwickelt, spielmechaniken aber größenteils nicht? vielmehr ist ein rückgang bei komplexen spielmechaniken zu beobachten. der moderne shooter läuft auf einer eisenbahenschiene mit gelegentlichen zieleinlagen und mausklicks. warum spiele ich ein spiel mit bescheidener spielmechanik aus 2013, wenn es die gleichen oder bessere spielmechaniken auch in einem spiel aus 1993 gibt, wo ich noch zusätzlich die freiheit habe, mir meine eigenen welten ähnlich wie in minecraft zu erschaffen und, vorrausgesetzt man ist lernfähig, sogar eigene spielmechaniken zu erstellen. hat sich der gamer so weit weiterentwickelt, dass diese komplexen tools vielmehr als sandkasten für spiele gesehen werden können?
http://en.wikipedia.org/wiki/Dwarf_Fortress
http://de.wikipedia.org/wiki/Slaves_to_Armok_II:_Dwarf_Fortress
das spiel prison architect baut auf diesem system auf und packt es in eine andere umgebung. das gleiche spielprinzip nur etwas moderner angehaucht. die faszination daran ist für mich, dass das spiel so viel kreative freiheiten bietet. vielmehr, das genre bietet diese freiheiten. man baut etwas und sieht kreaturen in diesen gebäuden, die man selbst erschaffen hat, interagieren.
die evolution ist minecraft. der hype und die faszination an diesem spiel hat mich aber nie gepackt. aber ich kann mir gut vorstellen, warum minecraft so beliebt ist. es ist ein sandkasten und wer spielt nicht gern in einem sandkasten?
also habe ich kürzlich doch mal wieder minecraft gestartet und geschaut, was sich so getan hat. bin ich jetzt in der lage die faszination zu verstehen? das spiel fühlt sich an wie ein shooter und die grafik erinnert an doom. ist nur nicht ganz so hübsch, dachte ich mir spontan. ein paar klötze gesetzt. ein paar "villager" gespawnt. ein paar wölfe gespawnt. keine reaktion. ESC und spiel beenden. nein, minecraft "ergibt" sich mir nicht.
minecraft hat mir aber eines ganz schnell klar gemacht. spiele können grafisch so aussehen wie ein spiel aus 1994 und trotzdem unheimlich und unendlich viel spaß machen. das spielprinzip muss nur stimmen.
doom ist dieses spiel, dass es schafft, trotz des alters, immer noch so viel spaß zu machen. schaut man sich doom an, hat es sogar grafische ähnlichkeiten mit minecraft. die struktur der umgebung aus minecraft und doom sind quasi ähnlich. sehr grob gesagt sind beide spiele block basierend.
moment, und hier kam mein geistesblitz. doom ist mittlerweile so offen wie eines dieser sandkasten spiele. tatsächlich sogar "noch" offener, da der sourcecode frei verfügbar ist. aber selbst damals gab es schon den leveleditor, der mich optisch an das layout des alten dwarf fortress erinnert hat. nur, damals war das komplexe technologie, um computerspiele zu entwickeln. die komplexität ist immer noch da aber spielbare resultate bekommt man auch ohne den einsatz komplexer technologie (wie scripts).
ich machte mich also auf die suche nach einem leveleditor für doom und fand auch schnell doombuilder2.
http://www.doombuilder.com/
hat doch irgendwie ähnlichkeiten.
und es ist in der tat sehr einfach spielbare resultate zu erstellen. ich hatte meinen neuen sandkasten gefunden. ganz ohne erfahrung im leveldesign bin ich nicht, muss ich zugeben aber den alten build editor von duke nukem 3d hab ich das letzte mal vor ~16 jahren benutzt.
mein punkt oder vielmehr die frage, die ich mit diesem thread stellen möchte ist, wie ihr das seht. wenn minecraft massentauglich ist, ist dann auch ein etwas komplexeres sandkasten system wie doom in verbindung mit dem leveleditor massentauglich?
denn, eigentlich finde ich, dass man mit dem doom leveleditor viel mehr spaß haben kann als in minecraft. man baut sich nicht nur eigene maps. die möglichkeiten gehen mit relativ einfachen scripts so weit, dass man maps baut und seine eigenen spielmechaniken mit einbaut. die möglichkeiten sind quasi unendlich. ich kann euch als beispiel sagen, woran ich momentan arbeite. doom2dota. quasi, eine map, die so ähnlich aufgebaut ist wie in dota. monster spawnen in intervallen. das ziel der monster ist ein baron of hell, der als "friendly" gesetzt ist, also freundlich zu den spielern aber feindlich zu monstern. es gibt keine spezialfähigkeiten und keine spezialwaffen. das gameplay selbst ist nach wie vor doom. aber ihr seht, welche möglichkeiten man heutzutage hat.
und eine weitere frage, die ich mir stelle... moderne shooter sind so generisch mit nur wenigen ausnahmen. was sie alle haben sind bombast optik und viel explosionen ala hollywood. die spielmechaniken sind aber immer die gleichen. ist der moderne gamer so anspruchslos geworden, immer das gleiche nur in einer anderen farbe zu konsumieren? ich denke da an cod, battlefield aber auch tf2 und cs-go, die sich spielerisch zwar unterscheiden, im kern aber doch sehr gleich sind.
oder anders ausgedrückt, warum hat sich die grafik in shootern weiterentwickelt, spielmechaniken aber größenteils nicht? vielmehr ist ein rückgang bei komplexen spielmechaniken zu beobachten. der moderne shooter läuft auf einer eisenbahenschiene mit gelegentlichen zieleinlagen und mausklicks. warum spiele ich ein spiel mit bescheidener spielmechanik aus 2013, wenn es die gleichen oder bessere spielmechaniken auch in einem spiel aus 1993 gibt, wo ich noch zusätzlich die freiheit habe, mir meine eigenen welten ähnlich wie in minecraft zu erschaffen und, vorrausgesetzt man ist lernfähig, sogar eigene spielmechaniken zu erstellen. hat sich der gamer so weit weiterentwickelt, dass diese komplexen tools vielmehr als sandkasten für spiele gesehen werden können?
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