Odium
Captain
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Hallo zusammen,
ich möchte heute ein Spiel vorstellen, dass die meisten in seiner Urform wohl eher an einen schweren Ausnahmefehler erinnert. Es handelt sich um "Slaves to Armok II: Dwarf Fortress" oder kurz DF. Nachdem der Thread über das gute alte JA2 positiv aufgenommen wurde, gibt es jetzt einen Nachschlag für die Profi-Strategen unter euch.
Dieses kostenlose Spiel stammt von Bay 12 Games und wurde fast ausschließlich von diesen beiden kräftigen Brüdern entwickelt.
Meiner Meinung nach handelt es sich bei DF derzeit um eine der komplexesten und besten Strategiespiele, die zu haben sind. Aufmerksam wurde ich auf den Titel vor fast zwei Jahren, als bei Telepolis ein Artikel darüber verfasst wurde. Titel: "Spielerlebnisse für Hartgesottene". Das Spiel ist im absturzfreien Alpha-Stadium und wird laufend überarbeitet.
Was ist das besondere an DF und warum braucht man dazu einen modernen Rechner?
Jede neu erschaffene Welt ist einzigartig und wird von einem Zufallsgenerator erzeugt, die dabei entstehende Region sieht nicht unwirklich aus, sondern tatsächlich so, wie sie von Gezeiten, Vulkanausbrüchen, Kriegen und Flussverläufen wirklich entstanden wäre. Unter meinem C2D 6600 habe ich eine durchgängie Auslastung von 30% und 200 MB RAM-Bedarf.Und warum ist Dwarf Fortress etwas besonderes? Wer wird damit nicht glücklich?
Das wichtigste und absolut unabdingbare ist, dass ihr Phantasie und Kreativität mitbringt. Wo heute jeder Spitzentitel mit Anti-Aliasing oder einer glaubwürdigen Physik-Engine zu überzeugen versucht, so läuft bei Dwarf Fortress alles im Kopf des Spielers ab. Wer sich noch an seine mehr oder weniger ferne Kindheit mit Gameboy, Spielzeugsoldaten oder Matchbox-Autos erinnern kann, weiß, dass das möglich ist.
Sobald man sich in die Materie eingearbeitet hat, spielt es keine Rolle mehr, ob der Zwerg jetzt aus 50 oder 50.000 Pixeln besteht - wichtig ist nur, dass der arme Kerl gerade in einen Strom aus Magma geraten ist, den er selbst gegraben hat!
Der erste Screenshot hier stammt aus der ursprünglichen Version und basiert allein auf Asci-Grafik. Wer erkennt die Straße, die Ballista? An diesem Punkt habe ich vor zwei Jahren kapituliert, denn ich konnte einfach nicht die Gefahr durch ein großes rotes M (für Fire Man) erkennen oder warum dieses M jetzt meinen Zwerg getötet hat. Daher haben sich einige Leute daran gesetzt und graphische Übersetzungen geschrieben.
Das ist der zweite Screenshot rechts. Ich spiele momentan mit DFG21, wo Gras nicht durch ein Komma dargestellt ist, sondern wirklich wie Gras aussieht. Vieles wird einfacher, wenn man auch den Unterschied zwischen einem Steinmetz und einem Zimmermann erkennen kann.
Ich empfehle jedem zum Einstieg diese Version auszuprobieren, denn es macht nicht wirklich viel Spaß, wenn nach dem Download der 5,5 MB nur ein "hä?" artkulieren kann.
Worum geht es in Dwarf Fortress überhaupt?
7 Zwerge verlassen ihre Heimat, nehmen nur das Notwendige zum Überleben mit und versuchen dann mit den Ressourcen und Fähigkeiten vor Ort auszukommen. Das ist - je nach gewählter Stelle zum siedeln - mal schwierig, mal nicht. Es gibt kein klares Spielziel, sondern darum nicht zu verlieren. Und das ist nicht so einfach, das Motto lautet nicht umsonst "Losing is fun!". Bei meinen ersten beiden Anläufen sind meine Zwerge verhungert, beim dritten Mal wurde ich von einer Horde Goblins überrannt. Doch man lernt bei jedem Scheitern hinzu und das Ergebnis seht ihr dann auch in den Screenshots - eine Festung, die sich schon etwas selbst verteidigen kann.
Es gibt noch einen anderen Modus - Adventure - wo man sich frei durch die Gegend kämpfen kann, den habe ich bislang aber nicht ausprobiert.
Wer also, wie in praktisch allen Strategiespielen üblich, klare Kampagnen, Ziele oder Szenarios braucht, ist hier falsch. Die ersten Stunden werden sich sowieso nur darum drehen, all die Möglichkeiten zu begreifen - etwa, wie man einen Brunnen baut, ein effektives Warensystem einrichtet oder Wohnraum möglichst kompakt einrichtet, ohne das kein Zwerg durchdreht, weil es durch die Decke tropft.
Möglich sind auch Burggräben aus Magma, Zugbrücken aus Gold, Gewächshäusern, Zoos, Kinderstationen, blutige Arenen, abgezweigte Flüsse ...
Die meiste Zeit verbringt man in DF mit dem Gedanken, ob es tatsächlich möglich ist, was man sich gerade vorstellt. Bei anderen Spielen erkennt man sofort das Limit, etwa das man bei Unreal Tournament keinen Baum fällen kann um damit einen Zugang zu blockieren. In Dwarf Fortress wird man das Wiki und die Übersetzung wälzen, um sich immer wieder neu überraschen zu lassen, was die Macher sich ausgedacht haben.
Learning by watching - Mein 11. oder 12. Anlauf einer großartigen Festung
Ich habe ein paar Screenshots aus meinem laufenden Spiel erstellt und mit selbsterklärenden Kommentaren versehen. Wer möchte, kann den Werdegang aber auch so verfolgen:
1. Nachdem meine letzten Siedelversuche in der Wüste oder im dichten Wald gescheitert sind, habe ich von DF-Wiki eine erstellte Karte herausgesucht, die als ressourcenreich beschrieben ist. Und tatsächlich, genügend Flüsse um Frischwasser bereitzustellen, eine Menge Erz, ein unterirdischer Vulkan und genügend Holz. Exzellent! An der Küste geht es also los, zuerst wird eine Treppe in den Boden geschauffelt, anschließend die ersten Räume für die Nahrungsversorgung - und ganz wichtig - Alkohol! Wie es sich gehört, kann kein Zwerg den Tag ohne Wein oder Bier überstehen, die aus Pflanzen gewonnen werden.
2. Eine Ebene darunter lasse ich in guter Dungeon Keeper Manier die Arbeitsräume erstellen: Stonecrafting, Carpenter, Mason und Gem Cutter (das Spiel ist vollständig englisch, es würde nur unnötig verwirren hier jetzt die deutschen Begriffe einzustreuen - gute Englischkenntnisse oder diese Seite sind Pflicht)
Hier werde ich Exportgüter herstellen, die ich bei der Karawane gegen nützliche Dinge tauschen kann. Links sind die Lagerräume für Tische, Stühle, Türen oder Statuen zu sehen, während rechts das Lager für Stein und Holz zu sehen ist. Dazwischen sind die einzelnen Stationen eingerichtet. Das blaue Zeug ganz rechts ist der Fluss. Gut zu erkennen sind auch unterschiedliche Gesteinsschichten. Einige sind wertvoller als andere, einige enthalten Diamanten, Eisen oder auch gar nichts. Ich hatte ständig das Gefühl, dass der Programmierer in seiner Freizeit zu gerne in der Erde rumgräbt und verschiedene Steinarten einsortiert..
3. Eine weitere Ebene darunter sind die Schlafräume für über 40 Zwerge zu sehen. Die beiden großen X in der Mitte stellen Treppen dar, die nach unten und oben führen. Wie man sieht oder nicht sieht verfügt jeder gierige Zwerg über ein Bett, eigenen Tisch, Stuhl, Statue und eine Kiste - iele Dinge erfreuen eben das Herz.
4. Die unterste Ebene ist geheim, dort sind die Barracken, Waffenräume und der Fluchttunnel - für den Fall der Fälle und alles zum Teufel geht.
Mein "Mega-Projekt" - der Wachturm in Blau
Auf den nächsten Screenshots ist der fortlaufende Bau eines Tors mit Durchgang zu sehen.
Dazu erstellt man in der Ebene z = 0 eine normale Mauer nach Wunsch und gleich daneben eine Art Gerüst, bestehend aus mehreren Leitern die nach oben gehen. Von dort aus kann man auf den erstellten Wall klettern und eine weitere Schicht auftragen. Um das ganze auch in 3D bewundern zu können, gibt es unter anderem das Programm Visual Fortress.
Das ganze ist aber mehr oder weniger nutzlos. Man wird zwar später mit Belagerungen oder Überraschungsangriffen konfrontiert, aber wie in jedem Spiel ist der Engine dabei irgendeine Ästhetik egal - und ob man jetzt weiße oder rote Steine zum Bau verwendet hat. An dieser Stelle ist DF schlichtweg Spielplatz für die eigene Kreativität und alle, denen Lego zu analog ist. Wer in der Sims-Reihe keine Lust hatte, ein schönes Haus zu bauen, wird in DF mehr Freiheiten haben und hier vielleicht auf den Geschmack kommen.
Halb fertig, mit Zinnen und internen Leitern sind das ganze dann so aus:
Der fiese Überfall
Während ich den Artikel schrieb, kam doch glatt eine Karawane dieser nutzlosen Elfen an. Goblins witterten fette Beute und so wurde es auch schnell blutig - für die Elfen und die Gobos, aber nicht für mich
Zum Schluss noch der Südosten meiner frühen Festung, wo der Jäger Beute gemacht hat und ein paar Elemente zu sehen sind.
Zusammenfassung
Links und Quellen
12 Bay Games
Offizielles Forum
Telepolis-Artikel
Umfangreiches Zwergen-Wiki
DFG 21 und Virtual Fortress (meine Favoriten was die Grafiken angeht)
Ein Haufen Screenshots der Ursprungsversion
DAS Tutorial für den raschen Einstieg
PS: Wer meint, dass man von sowas nicht leben kann: Toady bekommt nach eigenen Angaben jeden Monat etwa 2200$ an Spenden und auch ich habe schon für den ganzen Spielspaß meinen Obolus gegeben.
ich möchte heute ein Spiel vorstellen, dass die meisten in seiner Urform wohl eher an einen schweren Ausnahmefehler erinnert. Es handelt sich um "Slaves to Armok II: Dwarf Fortress" oder kurz DF. Nachdem der Thread über das gute alte JA2 positiv aufgenommen wurde, gibt es jetzt einen Nachschlag für die Profi-Strategen unter euch.
Dieses kostenlose Spiel stammt von Bay 12 Games und wurde fast ausschließlich von diesen beiden kräftigen Brüdern entwickelt.
Meiner Meinung nach handelt es sich bei DF derzeit um eine der komplexesten und besten Strategiespiele, die zu haben sind. Aufmerksam wurde ich auf den Titel vor fast zwei Jahren, als bei Telepolis ein Artikel darüber verfasst wurde. Titel: "Spielerlebnisse für Hartgesottene". Das Spiel ist im absturzfreien Alpha-Stadium und wird laufend überarbeitet.
Was ist das besondere an DF und warum braucht man dazu einen modernen Rechner?
Jede neu erschaffene Welt ist einzigartig und wird von einem Zufallsgenerator erzeugt, die dabei entstehende Region sieht nicht unwirklich aus, sondern tatsächlich so, wie sie von Gezeiten, Vulkanausbrüchen, Kriegen und Flussverläufen wirklich entstanden wäre. Unter meinem C2D 6600 habe ich eine durchgängie Auslastung von 30% und 200 MB RAM-Bedarf.Und warum ist Dwarf Fortress etwas besonderes? Wer wird damit nicht glücklich?
Das wichtigste und absolut unabdingbare ist, dass ihr Phantasie und Kreativität mitbringt. Wo heute jeder Spitzentitel mit Anti-Aliasing oder einer glaubwürdigen Physik-Engine zu überzeugen versucht, so läuft bei Dwarf Fortress alles im Kopf des Spielers ab. Wer sich noch an seine mehr oder weniger ferne Kindheit mit Gameboy, Spielzeugsoldaten oder Matchbox-Autos erinnern kann, weiß, dass das möglich ist.
Sobald man sich in die Materie eingearbeitet hat, spielt es keine Rolle mehr, ob der Zwerg jetzt aus 50 oder 50.000 Pixeln besteht - wichtig ist nur, dass der arme Kerl gerade in einen Strom aus Magma geraten ist, den er selbst gegraben hat!
Der erste Screenshot hier stammt aus der ursprünglichen Version und basiert allein auf Asci-Grafik. Wer erkennt die Straße, die Ballista? An diesem Punkt habe ich vor zwei Jahren kapituliert, denn ich konnte einfach nicht die Gefahr durch ein großes rotes M (für Fire Man) erkennen oder warum dieses M jetzt meinen Zwerg getötet hat. Daher haben sich einige Leute daran gesetzt und graphische Übersetzungen geschrieben.
Das ist der zweite Screenshot rechts. Ich spiele momentan mit DFG21, wo Gras nicht durch ein Komma dargestellt ist, sondern wirklich wie Gras aussieht. Vieles wird einfacher, wenn man auch den Unterschied zwischen einem Steinmetz und einem Zimmermann erkennen kann.
Ich empfehle jedem zum Einstieg diese Version auszuprobieren, denn es macht nicht wirklich viel Spaß, wenn nach dem Download der 5,5 MB nur ein "hä?" artkulieren kann.
Worum geht es in Dwarf Fortress überhaupt?
7 Zwerge verlassen ihre Heimat, nehmen nur das Notwendige zum Überleben mit und versuchen dann mit den Ressourcen und Fähigkeiten vor Ort auszukommen. Das ist - je nach gewählter Stelle zum siedeln - mal schwierig, mal nicht. Es gibt kein klares Spielziel, sondern darum nicht zu verlieren. Und das ist nicht so einfach, das Motto lautet nicht umsonst "Losing is fun!". Bei meinen ersten beiden Anläufen sind meine Zwerge verhungert, beim dritten Mal wurde ich von einer Horde Goblins überrannt. Doch man lernt bei jedem Scheitern hinzu und das Ergebnis seht ihr dann auch in den Screenshots - eine Festung, die sich schon etwas selbst verteidigen kann.
Es gibt noch einen anderen Modus - Adventure - wo man sich frei durch die Gegend kämpfen kann, den habe ich bislang aber nicht ausprobiert.
Wer also, wie in praktisch allen Strategiespielen üblich, klare Kampagnen, Ziele oder Szenarios braucht, ist hier falsch. Die ersten Stunden werden sich sowieso nur darum drehen, all die Möglichkeiten zu begreifen - etwa, wie man einen Brunnen baut, ein effektives Warensystem einrichtet oder Wohnraum möglichst kompakt einrichtet, ohne das kein Zwerg durchdreht, weil es durch die Decke tropft.
Möglich sind auch Burggräben aus Magma, Zugbrücken aus Gold, Gewächshäusern, Zoos, Kinderstationen, blutige Arenen, abgezweigte Flüsse ...
Die meiste Zeit verbringt man in DF mit dem Gedanken, ob es tatsächlich möglich ist, was man sich gerade vorstellt. Bei anderen Spielen erkennt man sofort das Limit, etwa das man bei Unreal Tournament keinen Baum fällen kann um damit einen Zugang zu blockieren. In Dwarf Fortress wird man das Wiki und die Übersetzung wälzen, um sich immer wieder neu überraschen zu lassen, was die Macher sich ausgedacht haben.
Learning by watching - Mein 11. oder 12. Anlauf einer großartigen Festung
Ich habe ein paar Screenshots aus meinem laufenden Spiel erstellt und mit selbsterklärenden Kommentaren versehen. Wer möchte, kann den Werdegang aber auch so verfolgen:
1. Nachdem meine letzten Siedelversuche in der Wüste oder im dichten Wald gescheitert sind, habe ich von DF-Wiki eine erstellte Karte herausgesucht, die als ressourcenreich beschrieben ist. Und tatsächlich, genügend Flüsse um Frischwasser bereitzustellen, eine Menge Erz, ein unterirdischer Vulkan und genügend Holz. Exzellent! An der Küste geht es also los, zuerst wird eine Treppe in den Boden geschauffelt, anschließend die ersten Räume für die Nahrungsversorgung - und ganz wichtig - Alkohol! Wie es sich gehört, kann kein Zwerg den Tag ohne Wein oder Bier überstehen, die aus Pflanzen gewonnen werden.
2. Eine Ebene darunter lasse ich in guter Dungeon Keeper Manier die Arbeitsräume erstellen: Stonecrafting, Carpenter, Mason und Gem Cutter (das Spiel ist vollständig englisch, es würde nur unnötig verwirren hier jetzt die deutschen Begriffe einzustreuen - gute Englischkenntnisse oder diese Seite sind Pflicht)
Hier werde ich Exportgüter herstellen, die ich bei der Karawane gegen nützliche Dinge tauschen kann. Links sind die Lagerräume für Tische, Stühle, Türen oder Statuen zu sehen, während rechts das Lager für Stein und Holz zu sehen ist. Dazwischen sind die einzelnen Stationen eingerichtet. Das blaue Zeug ganz rechts ist der Fluss. Gut zu erkennen sind auch unterschiedliche Gesteinsschichten. Einige sind wertvoller als andere, einige enthalten Diamanten, Eisen oder auch gar nichts. Ich hatte ständig das Gefühl, dass der Programmierer in seiner Freizeit zu gerne in der Erde rumgräbt und verschiedene Steinarten einsortiert..
3. Eine weitere Ebene darunter sind die Schlafräume für über 40 Zwerge zu sehen. Die beiden großen X in der Mitte stellen Treppen dar, die nach unten und oben führen. Wie man sieht oder nicht sieht verfügt jeder gierige Zwerg über ein Bett, eigenen Tisch, Stuhl, Statue und eine Kiste - iele Dinge erfreuen eben das Herz.
4. Die unterste Ebene ist geheim, dort sind die Barracken, Waffenräume und der Fluchttunnel - für den Fall der Fälle und alles zum Teufel geht.
Mein "Mega-Projekt" - der Wachturm in Blau
Auf den nächsten Screenshots ist der fortlaufende Bau eines Tors mit Durchgang zu sehen.
Dazu erstellt man in der Ebene z = 0 eine normale Mauer nach Wunsch und gleich daneben eine Art Gerüst, bestehend aus mehreren Leitern die nach oben gehen. Von dort aus kann man auf den erstellten Wall klettern und eine weitere Schicht auftragen. Um das ganze auch in 3D bewundern zu können, gibt es unter anderem das Programm Visual Fortress.
Das ganze ist aber mehr oder weniger nutzlos. Man wird zwar später mit Belagerungen oder Überraschungsangriffen konfrontiert, aber wie in jedem Spiel ist der Engine dabei irgendeine Ästhetik egal - und ob man jetzt weiße oder rote Steine zum Bau verwendet hat. An dieser Stelle ist DF schlichtweg Spielplatz für die eigene Kreativität und alle, denen Lego zu analog ist. Wer in der Sims-Reihe keine Lust hatte, ein schönes Haus zu bauen, wird in DF mehr Freiheiten haben und hier vielleicht auf den Geschmack kommen.
Halb fertig, mit Zinnen und internen Leitern sind das ganze dann so aus:
Der fiese Überfall
Während ich den Artikel schrieb, kam doch glatt eine Karawane dieser nutzlosen Elfen an. Goblins witterten fette Beute und so wurde es auch schnell blutig - für die Elfen und die Gobos, aber nicht für mich
Zum Schluss noch der Südosten meiner frühen Festung, wo der Jäger Beute gemacht hat und ein paar Elemente zu sehen sind.
Zusammenfassung
- Systemvoraussetzung: Starke CPU, etwa 1 GB RAM, jegliche Art von Onboardgrafik sollte genügen, eine Tastatur und ein möglichst großer Bildschirm.
- Steuerung: Tastatur und Maus
- Sound: Ich glaube nicht.
- Grafik: Asci-Grafik, diverse Projekte um das zu ändern sind hier.
- Anspruch: Hoch. Das Spiel nimmt einem nichts ab, Zielgruppe sind Profis, die sich selbst verwirklichen wollen, auf Multiplayer verzichten können und von einem Spiel in erster Linie die Möglichkeit erwarten, ihre Vorstellung einer echt coolen Festung umsetzen zu können. Die klassische Burgensimulation Stronghold besticht zwar durch verschiedene Einheiten, aber das Wirtschaftssystem ist gegen DF schlicht nicht vorhanden.
Links und Quellen
12 Bay Games
Offizielles Forum
Telepolis-Artikel
Umfangreiches Zwergen-Wiki
DFG 21 und Virtual Fortress (meine Favoriten was die Grafiken angeht)
Ein Haufen Screenshots der Ursprungsversion
DAS Tutorial für den raschen Einstieg
PS: Wer meint, dass man von sowas nicht leben kann: Toady bekommt nach eigenen Angaben jeden Monat etwa 2200$ an Spenden und auch ich habe schon für den ganzen Spielspaß meinen Obolus gegeben.
Zuletzt bearbeitet:
(Bedienung-Infos geändert)