Notiz E-Mail-Client: Thunderbird 91.0.2 erschienen

Herdware schrieb:
Der Trend geht natürlich schon länger dahin, dass man seine Mails direkt im Online-Dienst seines Providers verwaltet.
Korrekt, aber nur wenn du nicht so viele E-Mail-Konten hast und kein PGP verwendest. Bei mehreren E-Mail-Konten ist ein Client wie Thunderbird, Mutt etc. schon sinnvoller.
 
Bezüglich Webmailer...Ich arbeite im Support mit über 15000 Firmen Kunden und zusätzlich Privatpersonen... So gut wie niemand verwendet einen Webmailer. Viel erschreckender ist, dass man sogar öfter Outlook 2007-2010 antrifft als einen Webmailer... Ob die Kunden POP oder IMAP verwenden, haben diese auch keinen Schimmer. Da ist ein Mischbetrieb auch keine Seltenheit....
 
Herdware schrieb:
Thunderbird ist da etwas oldschool und ist für Leute, die ihre Mails noch gerne lokal auf ihrem Rechner haben, mit allen Vor- und Nachteilen.

IMAP-Konten liegen am Mail-Server und nicht "lokal" am Rechner...
Damit fungiert Thunderbird als "Fenster", durch das man auf die Mails am Server schaut...
Oder sagt dir IMAP nichts?
 
zonediver schrieb:
Oder sagt dir IMAP nichts?

Ehrlich gesagt, ich habe mich mal mit verschiedenen Protokollen beschäftigt, als ich vor Jahrzehnten meine Mail-Clients so eingerichtet habe, wie es mir passt, aber die Details habe ich nicht mehr alle parat.

Ich nutze Thunderbird jedenfalls so, wie ich seit den 90ern mit meinen Mails arbeite. Ich rufe die Mails (per POP?) regelmäßig vom Mail-Server ab und lasse sie automatisch in diverse lokale Ordner einsortieren.

Es geht mir dabei gerade darum, die Mails nicht ewig (unsortiert) auf dem Server herumliegen zu lassen. Früher war das kritischer, inzwischen ist der gratis verfügbare Speicherplatz etwas großzügiger. Trotzdem, meine Mails sollen bei mir lokal archiviert sein. Dafür nutze ich wie gesagt den E-Mail-Client.

Wenn die Mails eh auf dem Server liegen bleiben sollen, sehe ich keinen wirklichen Grund, nicht einfach den Webmail-Dienst des Providers zu nutzen, da ich nicht dutzende verschiedene E-Mail-Adressen verwalten muss.
 
IceKillFX57 schrieb:
Bezüglich Webmailer...Ich arbeite im Support mit über 15000 Firmen Kunden und zusätzlich Privatpersonen... So gut wie niemand verwendet einen Webmailer. Viel erschreckender ist, dass man sogar öfter Outlook 2007-2010 antrifft als einen Webmailer... Ob die Kunden POP oder IMAP verwenden, haben diese auch keinen Schimmer. Da ist ein Mischbetrieb auch keine Seltenheit....
Die Frage ist halt, wie gut oder schlecht der Webmailer ist. 15.000 Kunden klingt jetzt nicht nach dem Riesen in dem Bereich, und bei Business-Orientierten Angeboten hab ich leider häufig absolut grausame Webmailer erlebt (selbst MS war da mit bei - die alte OWA Oberfläche (prä Exchange 2016(?) glaube ich) war für den Tagesbetrieb nicht benutzbar). Da will dann keiner was mit machen. Wenn die WebApp auf dem Niveau von Gmail / Outlook.com angekommen ist (oder zumindest GMX und Web.de) sieht das wahrscheinlich wieder anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch vorige Woche manuell auf den neuen Zweig aktualisiert. Mich stören nur zwei Dinge.

1. Kein Thunderbird für Android
2. Bei Aktualisierung auf die kleineren Updates tauchen irgendwann ziemlich viele Einträge unter Apps (ehemals Programme) auf. Da schaut man natürlich nicht jeden Tag rein, aber nervig finde ich es trotzdem.

Grüße
 
Betreibe, ähnlich Beelzebot, an die 30 Konten bei einem Dutzend Provider, gleiches an Kalendern.
Wie das sinnnvoll praktikabel online gehen soll erschliesst sich mir nicht - sehe keine Chance für mich ohne TB.

91 liess sich ohne Problem manuell drüberbügeln und läuft anstandslos, lediglich Lightning scheint sich beim Synchronisieren etwas mehr Zeit zu nehmen, damit kann ich leben.
 
deYoda schrieb:
91 liess sich ohne Problem manuell drüberbügeln und läuft anstandslos, lediglich Lightning scheint sich beim Synchronisieren etwas mehr Zeit zu nehmen, damit kann ich leben.
Geht das jetzt? Früher hat mir Lightning alle google calender zerstört, der kam mit anderweitig eingebundenen Kalendern nicht klar.
Ich habe das lange nicht probiert.
 
deYoda schrieb:
Betreibe, ähnlich Beelzebot, an die 30 Konten bei einem Dutzend Provider, gleiches an Kalendern.
Wie das sinnnvoll praktikabel online gehen soll erschliesst sich mir nicht - sehe keine Chance für mich ohne TB.
Es gibt sicher Fälle, die online nicht gut abzubilden sind - aber das 30 Mail Konten und Kalender meilenweit entfernt von dem sind, was der normale User so hat, dürfte auch dir klar sein?

In einer Firma haben die meisten Angestellten genau eine E-Mail Adresse und Kalender. Und selbst wenn man da mehrere hat, sind die meist alle auf dem gleichen Exchange und können daher zusammen im Web-Interface verwaltet werden.

Wer dauernd schwere Simulationen laufen lässt, kommt mit einem Ultrabook auch nicht aus... trotzdem ist die Mehrheit der Nutzer mit einem Laptop bestens bedient.
 
Autokiller677 schrieb:
Es ist natürlich nix, ohne das man gar nicht arbeiten kann - am Ende des Tages ist das zugrundeliegende Medium immer noch E-Mail. Aber es spart Zeit und macht effizienter.

Ich muss ehrlich sagen, dass liest sich für mich auch alles wie Kinderkram und nicht als Vorteil.
Meine Schwerpunkte liegen eindeutig auf der Interaktion mit mehreren Postfächern gleichzeitig und umfangreiche Verschlüsselung. Ich komme nichtmal auf die Oberfläche von meinem Hauptpostfach ohne YubiKey, der sicher verwahrt ist.

Herdware schrieb:
Wenn die Mails eh auf dem Server liegen bleiben sollen, sehe ich keinen wirklichen Grund, nicht einfach den Webmail-Dienst des Providers zu nutzen, da ich nicht dutzende verschiedene E-Mail-Adressen verwalten muss.

Sobald du deine Emails verschlüsselst, sei es E2E oder mittels Eingangsverschlüsselung ist ein Client schon sehr sinnig.

Autokiller677 schrieb:
Es gibt sicher Fälle, die online nicht gut abzubilden sind - aber das 30 Mail Konten und Kalender meilenweit entfernt von dem sind, was der normale User so hat, dürfte auch dir klar sein?

Selbstverständlich sind solche Szenarien exotisch, aber selbst wenn es nur zwei Konten sind ist ein Client schon sinnvoller als die Onlinelösung.
Wie bereits gesagt glaube ich auch, dass sich die Email für Endbenutzer als Medium überlebt hat. Das regeln immer stärker Messenger wie Whatsapp. Spätestens wenn die EU Interoperabilität vorschreibt braucht keiner mehr die Email.
 
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Autokiller677 schrieb:
dürfte auch dir klar sein
was soll denn diese Formulierung? überhaupt der ganze Post?

ich spreche von privat, wie kommst Du auf Firmenaccounts?
Im übrigen nutzen in meinem privaten Umfeld eine Menge Leute aus gutem Grund viele accounts und Kalender - auch wenn sich Dir das offenbar nicht erschliessen sollte hat das durchaus seinen Charme.

Nicht jeder hat nur einen einzigen Misthaufen, gibt Leute, die gerne Ordnung haben - und wenn das in Deinen Augen "abnormale" user sind - ok - kann ich prima mit leben...

Und für genau diese "abnormalen" gibts halt clients wie TB.

Kann doch letztlich jeder für sich selbst entscheiden und ich schrieb sogar
deYoda schrieb:
sehe keine Chance für mich ohne TB
für mich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Beelzebot schrieb:
Ich komme nichtmal auf die Oberfläche von meinem Hauptpostfach ohne YubiKey, der sicher verwahrt ist.
Was machst du bei Verlust des Yubikeys? Hast du in den Accounts einen zweiten hinterlegt oder wie macht man das?
 
chartmix schrieb:
Was machst du bei Verlust des Yubikeys? Hast du in den Accounts einen zweiten hinterlegt oder wie macht man das?

Auf dem YubiKey ist ein Schlüssel, der alle 30 Sekunden ein neues Einmalpasswort generiert. Diesen Schlüssel habe ich zusätzlich separat gesichert.
 
Beelzebot schrieb:
Ich muss ehrlich sagen, dass liest sich für mich auch alles wie Kinderkram und nicht als Vorteil.
Das klingt für mich eher nach kindischer Ignoranz. Selbst wenn es für dich kein großer Vorteil ist und es dir nie / nur selten helfen würde (was ja völlig ok ist), willst du wirklich abstreiten, dass es ein Vorteil ist, wenn der PC da Arbeiten automatisiert ausführt, statt dass man manuell rumklicken muss?
Beelzebot schrieb:
Meine Schwerpunkte liegen eindeutig auf der Interaktion mit mehreren Postfächern gleichzeitig und umfangreiche Verschlüsselung. Ich komme nichtmal auf die Oberfläche von meinem Hauptpostfach ohne YubiKey, der sicher verwahrt ist.

Sobald du deine Emails verschlüsselst, sei es E2E oder mittels Eingangsverschlüsselung ist ein Client schon sehr sinnig.
Und E2EE benutzen wie viele Leute? Quasi nicht existent, da immer noch völlig überkompliziert für die meisten User.
Bei mir auf der Arbeit bekomme ich manchmal Mails mit E2EE (S/MIME) - die per Smartcard auch im Browser (OWA) wunderbar entschlüsselt werden.

Aber ja, es gibt sicher Fälle, in denen ein Client hilfreich ist - aber alle, die ich dazu bisher hier gelesen hab, sind irgendwelche Randfälle, die nur eine kleiner Minderheit der User betreffen.

Beelzebot schrieb:
Selbstverständlich sind solche Szenarien exotisch, aber selbst wenn es nur zwei Konten sind ist ein Client schon sinnvoller als die Onlinelösung.
Viele Leute, die ich kenne, haben zwar 2-3 Mailkonten, aber leiten einfach alles auf ein Haupt-Konto weiter. Und dann gibt es auch noch einige, die (ja, totaler Albtraum) die Zugangsdaten für die anderen Konten bei GMail hinterlegen und GMail spielt dann quasi "Client im Web" und holt Mails von den anderen Konten ab & man kann über die anderen Konten von GMail aus versenden.

Das ist die Realität, die ich bei technisch nicht versierten Leuten beobachte. Sicher, bei den paar Nerds im Bekanntenkreis sieht es anders aus, die haben einen Client, wir haben uns alle gegenseitig die PGP Keys unterschrieben, früher immer Enigmail installiert usw. Aber das ist halt nicht gerade die Mehrheit - zumindest in meinem Umfeld.
 
Hi,

ich habe das Badge mit der Anzahl ungelesener Nachrichten (am Icon auf der Taskleiste) mittels "mail.biff.show_badge" = false zum Test ausgeblendet. Leider kommt die das Badge und die Zahl nicht mehr zurück, wenn ich den Eintrag wieder auf true stelle. Kann hier jemand helfen?
 
Autokiller677 schrieb:
Das klingt für mich eher nach kindischer Ignoranz. Selbst wenn es für dich kein großer Vorteil ist und es dir nie / nur selten helfen würde (was ja völlig ok ist), willst du wirklich abstreiten, dass es ein Vorteil ist, wenn der PC da Arbeiten automatisiert ausführt, statt dass man manuell rumklicken muss?

Überhaupt nicht, aber genau das Problem hätte ich doch wenn ich kein Thunderbird nutzen würde. Das ist der Sinn hinter dem Client, Effizienz. Wie gesagt, der Rest liest sich für mich wie Spielerei, dass sind keine essentiellen Optionen, eher nice-to-have, die sich auch in einen Client implementieren lassen würden.
Den Rest nicke ich mal so ab, nochmal mit dem Verweis, dass ich glaube, dass sich die Email als Medium generell überlebt hat.
 
Bei mir ist der neue Thunderbird 91 schon gut eine Woche ohne Probleme im Einsatz - muss sagen gefällt mir gut!

Vor allem die neue Funktionalität, die Reihenfolge der Konten (auch "Lokale Ordner") in der Benutzeroberfläche zu ändern und das ganz ohne Add-On. Wegen dieser fehlenden Funktionalität bin ich auch bis vor kurzem noch bei v60.9.1 geblieben.

Auch die Einbindung eines Google-Kalenders ist nun ohne Add-On möglich.

Was mir am 91 missfällt: Links aus Firefox können nicht mehr mit drag-and-drop in Mail gezogen werden (benutze ich sehr häufig) - daraus werden immer Anhänge der Webseite, das nervt mich extrem. Habe bis jetzt noch keine Lösung dafür gefunden, die alte Funktionalität wieder herzustellen. Für Anhänge vom lokalen Dateisystem ist die neue Benutzeroberfläche für das Hinzufügen von Anhängen recht nützlich, bei Links (https) jedoch nicht, zumal eben nicht gewählt werden kann, wie das eingefügt wird.

Generell finde ich ab Thunderbird Version 78 die äusserst hässlichen Icons und UI, aber das kann man ja ändern, seinen persönliche Bedürfnissen anpassen. Was ich auch sofort getan habe. Mehr dazu hier in Thunderbird 78 - Hässliche Icons, war für mich sehr hilfreich.

Das Update von v60.9.1 habe ich zuerst über Thunderbird selbst durchgeführt bis zu v78.x, danach auf v91 über das Setup von Hand. Hat alles problemlos funktioniert, alle Einstellungen und Konten blieben erhalten.
 
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