News Einplatinencomputer: Raspberry Pi veröffentlicht Funkmodul für 4 US-Dollar

mischaef

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Die Raspberry Foundation hat ein neues Funkmodul für seine bekannten Einplatinencomputer vorgestellt, das sowohl WLAN als auch Bluetooth unterstützt und zum Preis von lediglich 4 US-Dollar erhältlich ist. Damit will das Unternehmen Menschen einen kostengünstigen Zugang zu drahtlosen Netzwerken ermöglichen.

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@mischaef
Bist du sicher, dass das vom Hersteller für den Einsatz in nicht Raspberry Pi Elektronik vorgesehen ist?

Der Ausschnitt aus dem Datenblatt liest sich nicht so:
1.3.2. Host integration
RM2 is exclusively designed for Raspberry Pi microcontrollers and is not compatible with other platforms. The RM2 system and firmware (including
the firmware running in the CYW43439) is bespoke, and tightly integrated with Raspberry Pi software and hardware.
RM2 is designed to be paired with host software and a gSPI interface enabled through the programmable PIO cores present in all of the Raspberry
Pi microcontrollers. Use of RM2 with non-Raspberry Pi microcontrollers is unsupported. This means that attempts to integrate RM2 with other
platforms will likely fail due to incompatible interfaces, firmware dependencies, and lack of required PIO-based gSPI support.
The following GPIO definitions indicate how a Raspberry Pi microcontroller connects to an RM2. Some signals are multiplexed or share GPIOs,
and certain lines require external components such as series resistors.
 
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Bringen nicht alle Pi-Modelle seit dem Pi3 von Haus aus schon WLAN mit? Mir erschließt sich gerade die Zielgruppe nicht ganz.
 
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silentdragon95 schrieb:
Mir erschließt sich gerade die Zielgruppe nicht ganz.
Das ist anscheinend für die Industrie-Zielgruppe gedacht, die deren Controller kauft:

https://www.raspberrypi.com/news/raspberry-pi-radio-module-2-available-now-at-4/
Priced at just $4, Raspberry Pi Radio Module 2 packages the same Infineon CYW43439 radio used on Raspberry Pi Pico W and Pico 2 W, and is an ideal choice for RP2040– and RP2350-based products that require turnkey wireless connectivity.
As our RP2040 and RP2350 customers go to scale, they often ask us for a wireless solution which provides software and feature-set compatibility with Raspberry Pi Pico-series devices.

Wir Privatkunden mit Bastelprojekten sind nicht die Zielgruppe. Wir sollten eher einen Raspberry Pi Zero 2 W oder Raspberry Pi Pico WH kaufen.
 
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@silentdragon95 Das habe ich mich allerdings auch gerade gefragt…
Kommen die nicht ohnehin eh alle schon mit WLAN an Bord?! Weil seit dem Raspberry Pi 3 haben alle Modelle das Broadcom-WLAN BCM43455 oder BCM43143 und obendrein mindestens Bluetooth 4.1 LE.

mischaef schrieb:
Geringer Preis fordert Verzicht

Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, unterstützt das neue Modul lediglich WiFi 4 (802.11n) im 2,4-GHz-Band mit nur einer Antenne, was zu einer eher durchschnittlichen Übertragungsgeschwindigkeit führen dürfte.
Irgendwie macht das zumindest technisch wenig Sinn.
Weil IEEE 802.11n-2009 aka 802.11n ist per Definitionem automatisch Dual-Band auf 2,4 GHz und 5 GHz. Also ist das entweder das ältere 802.11b+g, oder aber per Firmware wurde das 5-GHz-Frequenzband Hersteller-seitig deaktiviert … Irgendwie komisch.
 
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Wenn man wenigstens umschalten koennte. Bei mir zu Hause laeuft nur noch 5 GHz. 2,4 GHz schaltete ich ab.
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Zumindest klingt es nach klarer rechtlicher Absicherung...
Zumindest erfordert die eingesetzte WLAN Controller eine propietäre, lizenzpflichtige Library. Diese hat die Foundation für die Verwendung mit den ihren MCUs lizenzsiert.
Ergänzung ()

CyLord83 schrieb:
Bei mir zu Hause laeuft nur noch 5 GHz. 2,4 GHz schaltete ich ab.
Warum? Es gibt haufenweise "smarte" Geräte die nur 2,4Ghz können. Oft ist dort intern ein ESP32 o.ä. verbaut, da haben viele Varianten auch nur 2,4Ghz.

Ich habe einen Raspi Pico 2W in meinem Stromzählerkasten um meinen "moderne Messeinrichtung" auszulesen. In der "Blechbüchse" schafft habe ich trotz -80db eine ausreichend stabile Netzanbindung für die kleinen MQTT Telegramme die geschickt werden:
1751288615327.png


Mit 5Ghz wäre es vermutlich nicht möglich.
 
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TechFA schrieb:
@silentdragon95 Das habe ich mich allerdings auch gerade gefragt…
Kommen die nicht ohnehin eh alle schon mit WLAN an Bord?! Weil seit dem Raspberry Pi 3 haben alle Modelle das Broadcom-WLAN BCM43455 oder BCM43143 und obendrein mindestens Bluetooth 4.1 LE.
Ich glaube das ist gedacht für Kunden die, die MCU direkt auf ein eigenes Board löten, die können dann das gleiche Modul wie auf dem Original Board nutzen.
 
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"nur $4"???
Das ist verdammt viel. Da gibt es deutlich bessere, etablierte Konkurenz.
ST micro, Nordic, Espriff, ....

Neuentwicklung mit 2.4GHz ist bizzar. Espriff hat vorkurzem erst ein günstiges 5Ghz rausgebracht.

silentdragon95 schrieb:
Bringen nicht alle Pi-Modelle seit dem Pi3 von Haus aus schon WLAN mit? Mir erschließt sich gerade die Zielgruppe nicht ganz.
Raspberry Pi versucht sich im MCU Markt.
Keine Ahnung wie erfolgreich die sind. 2020 verhalten und der CEO sagt, er würde es wieder genauso machen ist extrem abschreckend.
Sobald das kleinste Problem in der Supply Chain gibt, wird die Pi foundation vermutlich Großkunden beliefern und den Rest des Marktes verhungern lassen.

Gefühlt verkaufen die über den RaspberryPi namen und nicht das Produkt.
 
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Michael-Menten schrieb:
ST micro, Nordic, Espriff, ...
Je nach Anwendung ersetzt ein ESP32 gleich einen Raspi, ist dabei leichter zu integrieren als RP2350 + RM2
Denke das ist je nachdem aber auch ein Compliance Ding.
Wenn die umgebung keine China Hardware erlaubt, ist das noch immer ein recht günstiger Weg
 
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TomH22 schrieb:
Mit 5Ghz wäre es vermutlich nicht möglich.
Es soll ein ESP32 der 2,4GHz und 5GHz kann demnächst auf den Markt kommen.
Bluetooth haben die auch noch, wer es braucht!
Mal abwarten wo die Preislich dann liegen.
Aber bis her waren die ESP32 und vor allem der ESP8266 für kleine Projekte interessant.
Der ESP8266 ist z.B in den Shelly verbaut.
 
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Ich betrachte das Modul mal neutral - habe nicht wirklich Ahnung ob das Ding einen Markt hat und wie es da mit der Konkurrenz aussieht.

Wie können denn realistische Einsatzszenarien dafür aussehen?
 
Hat hier wer Erfahrungen mit dem Bluetoothstack von Infineon und kann berichten, wie kaputt der ist? Die Frage ob BT kaputt ist, kann man ja leider als Standard mit Ja! beantworten :/

TechFA schrieb:
Irgendwie macht das zumindest technisch wenig Sinn.
Weil IEEE 802.11n-2009 aka 802.11n ist per Definitionem automatisch Dual-Band auf 2,4 GHz und 5 GHz.
Der Standard erlaubt Geräte die je 2,4 oder (lies: xor) 5GHz unterstützen. Deaktivieren muss der Hersteller da auch nichts, da wird die nötige Logik und PHY für 5GHz schlicht nicht auf dem Chip sein.

Zeitwächter schrieb:
Wie können denn realistische Einsatzszenarien dafür aussehen?
Du baust etwas mit einem (Raspi) Microcontroller, Wifi/Bluetooth wäre irgendwie eine gute Erweiterung der Anwendung, also kommt das Wifi-Modul mit auf die Platine.
Oder aber, man hat Anwendungen, wo man aus Gründen von störenden Einstreuungen und/oder besseren Empfangsbedingungen das Wifimodem und Logik (µController, SoC) voneinander räumlich trennen will/muss. Das geht mit einem solch separatem Modem ganz gut. Entweder auf der selben Platine oder aber gar auf einer eigenen Platine.
 
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@Zeitwächter
Wenig latenzempfindliche
Industrie-(Anlagen|Robotik)
Umweltsensoren
Smarhome Elektronik
 
VIEL zu teuer. Wozu sollte ich mir so ein Teil einbauen?

Der esp32-s3 kann alles, vor allem besser:
  • Signed Boot
  • Encrypted Flash
  • Encrypted OTA

Der kostet etwa 5$, wenn man weniger IOs braucht, kommt man auch bei <4$ raus. Daher selbst wenn aus EU, dann muss man auch beim Produkt konkurrieren können. Außerdem ist espressif so langsam auch richtig gut in ihrem SDK geworden zur Einführung des ESP32 sah das noch anders aus. Mittlerweile ist der ESP32 eigentlich der Standard geworden. Da selbst mit viel Flash nicht teuer.
 
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TomH22 schrieb:
Zumindest erfordert die eingesetzte WLAN Controller eine propietäre, lizenzpflichtige Library. Diese hat die Foundation für die Verwendung mit den ihren MCUs lizenzsiert.
Ergänzung ()


Warum? Es gibt haufenweise "smarte" Geräte die nur 2,4Ghz können. Oft ist dort intern ein ESP32 o.ä. verbaut, da haben viele Varianten auch nur 2,4Ghz.

Ich habe einen Raspi Pico 2W in meinem Stromzählerkasten um meinen "moderne Messeinrichtung" auszulesen. In der "Blechbüchse" schafft habe ich trotz -80db eine ausreichend stabile Netzanbindung für die kleinen MQTT Telegramme…
Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus mit vielen anderen Mehrfamilienhaeuser nebenan. Mal von Bluetooth und Mikrowellen in dem Frequenzbereich abgesehen, habe ich irgendwann schlicht den Entschluss getroffen. Ich habe fuer mich nur Vorteile gefunden, wenn ich es komplett weglasse. Reichweite ist nicht mein limitierender Faktor. Ich nutze kein Smarthome. Und wenn ich es feststellen wuerde, dann wuerde ich die 2,4 GHz ueber eine separate SSID laufen lassen. Dazu bin erstaunt, wie gut 5 GHz-Netze in den Tests bei CLP Tutorial funktionieren, auch wenn er auch nur in einer Wohnung testet.
 
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Zum Preis: Als ob irgendein OEM die Reichelt Preise bezahlen wuerde :D
Zwar ist Reichelt generell human mit ihren Preisen, ganz anders als Conrad es damals war. Aber OEM Preise spielen nochmal in einer ganz anderen Liga.

Da duerften 50% des Bruttopreise oder weniger eher die Regel sein.

Und fuer den Heimbastler ist es Wumpe of das Ding 4, 5, oder gar 10 Euro kostet. Da ist die Qualitaet der Dokumentation und der Libraries viel wichtiger.

EDIT: Ok, die Staffelpreise an die ich herankomme sind bei Raspberry Produkten doch nicht ganz so krass. Aber auf 30% weniger duerfte sich das einpendeln.
Bei Digikey ist dieses Modul aktuell mit Mwst sogar etwas teurer als bei Reichelt :D
 
Ranayna schrieb:
Da duerften 50% des Bruttopreise oder weniger eher die Regel sein.
https://eu.mouser.com/ProductDetail...CYW43439KUBGT?qs=iLbezkQI%2Bsimvupr%2BuwCJA==

Das würde mich wundern, das Funkmodul ist mit einem Einzelpreis von 4€ schon sehr knapp bepreist dafür, dass die Modems (ohne Platine, Vogelfutter, Schild) auf der 5.000er Rolle 2,56€ kosten. Für 2€/pcs brutto für das Modul müsste Infineon das Modem samt Softwarelizenzen um 1€/Chip abgeben und das halte ich für unrealistisch.
 
Wie üblich viel zu teuer und technisch ganz weit hinten dran, was die Raspberry Pi Leute da ‚zaubern‘.
 
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