Empfehlenswerte BackupSoftware Windows

BlueSaphir

Cadet 1st Year
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Hallo zusammen,

derzeit beschäftige ich mich mit der Frage der möglichen Datensicherung unter Windows bei einem Familien-PC. Derzeit wird kein Backup-Tool oder Programm auf dem vorhandenen Windows Rechner verwandt, was ich schleunigst ändern will/ muss.

Im Wesentlichen geht es mir hierbei um das sichern von E-Mails, Dokumenten und Bilder (klassischer privater Anwenderbedarf). Leider kommt ich nicht aus der Windows-Welt und kenne mih mit Bakupsoftware daher hier überhaupt nicht aus, wenn man in einschlägigen Onlineshops nah den Bewertungen von entsprechender Software etwas nachliest läuft es einem kalt den Buckel runter da die Bewertungen dort recht bescheiden sind - um es höflich auszudrücken.

Was ich suche ist ein gutes, zuverlässiges Programm mit dem ich entsprechende Backups erstellen kann (Full und inkrementell), dies vorzugsweise auf eine NAS bzw. lokal würde bereits reichen, die Sicherung ziehe ich dann ab und an auf die NAS. Erfahrungen habe ich hier nur über TimeMaschine und CCC, welche ih selbst für mich beim Mac einsetze, für Windows reicht mein Wissen jedoch nicht wirklich aus und die Erfahrungswerte im Internet verunsichern mich da doch etwas. Könnt ihr mir Empfehlungen von eurer Seite geben was ihr guten Gewissens weiterempfehlen könnt um im Fall der Fälle gerüstet zu sein?

Gesichert werden soll:
Windows-Rechner; e-Mails, Dokumente und Daten, Datengröße derzeit überschaubar mit max. 20 GB (absolutes max. derzeit an vorhandenen Daten auf dem Rechner) => dies lokal auf dem zu sichernden PC bzw. externen Festplatte - die entsprechende Sicherung wird dann auf der NAS gelagert und gesichert!

Bin für jede Empfehlung dankbar und Danke euch :)
 
Veeam ist ein sehr gutes Programm.

Sichern kann man ganze Rechner, einzelne Partitionen oder eben auch auf Datei / Ordnerebene.
 
ich benutz hierfür kostenlos AOMEI Backupper
 
Urbackup - wenn nix kosten darf
Arconis True Image ca. 50 EUR
oder der gute alte copy-Befehl
 
das beste gibt es nicht
jeder hat seine persönliche erfahrung gemacht und behauptet subjektiv etwas anderes
sei es backup einspielen hat nicht funktioniert, funktionalität, übersicht, was auch immer
 
Hallo,

Gibt viele nette Softwarespielereien. ;)
Geht mit Acronis, copy, Duplicati, robocopy los und endet mit dem recht praktischen VEEAM. Gibt es noch was mit z?

Vergiss aber bei Deinem geplanten Backupkonstrukt nicht, dass so ziemlich jede gute Ransom-Ware Netzlaufwerke angreifen kann. Wenn Du also schon auf sowas sicherst, sollte das Netzlaufwerk nur erreichbar sein waehrend des Backups und danach aus. Oder Dein NAS kann halt die Daten von einer Vorsicherung holen. Dann weiss der Klients nix von dieser Verbindung.

BFF
 
aus diesem grund hat man mindestens 3-2-1
3 backups (monat, woche, tag...)
2 technologien (nas + 2 ext. platten...)
1 ausser haus (eine der ext. platten ist nicht online am rechner angeschlossen oder am strom...)
/edit: kann natürlich nach belieben abgewandelt werden aber die 2 ex. platten sind beinahe pflicht wobei eine immer als backup zur anderen zu sehen ist
 
Wie du siehst: Frage 10 Leute und bekommst 10 Meinungen/Empfehlungen. (Meine wäre im übrigen ebenfalls Veeam).

Viel wichtiger als das am Ende verwendete Tool ist die Durchführung des gesamten(!) Prozesses. Dazu gehört eben die Erstellung eines Bootmediums für den Worstcase sowie eines Backup-Plans aber auch der Restore sollte geübt und ggf. dokumentiert werden.
Bringt ja nix wenn man Monate lang Backups macht und es dann nicht hin bekommt, das eine wichtige Dokument wieder herzustellen.
Ansonsten: Die genannte 3-2-1 Regel ist immer ein guter Richtwert und eben Restore auch mal testen.
 
Hm, könntet Ihr mal statt immer nur zu sagen "Software XY ist SUUUUPEEEER" etwas mehr Infos dazugeben? Also erzählen was die Soft so kann. Vielleicht auch was sie NICHT kann. Warum ihr sie schätzt. Was die Stärken oder Schwächen sind. Etc. Etc.

Was könnte man erzählen? (Bitte die Freie nicht mit der Kaufversion verwechseln.)

Backup Typ (Image oder Files)
(Voll, Differentiell, Inkrementell)
Wie viele Sicherungen werden aufbewahrt.
Wird das Backup nachgeholt, wenn der Rechner zur angegebenen Zeit nicht läuft?
Was ist wenn die externe Platte (ESata oder USB) mal nicht dran oder eingeschaltet ist.
Was macht das Programm wenn auf dem Zielspeicher kein Platz mehr ist.
Wie ist die Systembelastung (RAM, CPU, Normal und beim Backup)
Wie effektiv wird gespeichert?
Wie einfach kommt man an seine Backupdaten (einzelne Files, ganzes Backup)

Ich habe bei der Aufzählung sicher noch interessante Punkte vergessen.

Schreibt doch einfach mal etwas über Eure aktuellen und verflossenen Backup-Lieblinge.
 
Viele der genannten Fragen lassen sich nur mit "kommt drauf an" oder "je nachdem wie man es konfiguriert" beantworten.

Beispiel Veeam Agent for Windows/Linux free:
Es lassen sich so viele Sicherungen aufbewahren wie man einrichtet bzw wie viel Speicher man auf dem Backup-Ziel zur Verfügung hat.
Genauso das Verhalten wenn $Sicherungsziel nicht erreichbar ist. Die Sicherungen können nachgeholt werden wenn man dies einrichtet oder werden eben übersprungen.
Selbiges bei der "Effizienz". Natürlich werden Daten komprimiert aber z.B. nur wenn die Daten eben komprimierbar sind, was beispielsweise bei Musik oder Filmen nicht wirklich möglich ist, da diese bereits komprimiert vorliegen.
Der Grad der Komprimierung lässt sich in mehreren Stufen steuern, je mehr komprimiert werden soll, desto höher ist auch die Systemauslastung zum Zeitpunkt der Sicherung.

Ansonsten ist wohl jedem zuzutrauen, dass er sich selbstständig kurz informieren kann und nicht alles vorgekaut benötigt.
 
snaxilian schrieb:
Ansonsten ist wohl jedem zuzutrauen, dass er sich selbstständig kurz informieren kann und nicht alles vorgekaut benötigt.

So einfach ist das nicht. Einiges kann man sich einfach anlesen (und ist nicht gut versteckt). Anderes sieht man wann man die Soft installiert hat und die Optionen durchackert oder es mal ausprobiert.. Anderes erschießt sich nicht so ohne weiteres.

Gut, nehmen wir mal Veeam und Macrium, jeweils in der freien Form. Was machen die Programme wenn das externe Speichermedium voll ist? Löschen die dann die älteste Sicherung? Stellen die still ihre Dienste ein? Oder gibt es eine Meldung? Könnte die Meldung vom Anwender übersehen werden?
Und was ist wenn der Anwender (nicht der Admin) es schafft über Tage hinweg die Estata-Festplatte abzustecken oder nicht einzuschalten?
 
Info zu Macrium:

Backuptyp?
-> Image (Voll, Differentiell und Inkrementell)

Wie viele Sicherungen werden aufbewahrt?
-> Kann man einstellen wie viele Backups aufgehoben werden (z.B. 5 Voll, 10 Diff. und 10 Inkr.)

Wird das Backup nachgeholt, wenn der Rechner zur angegebenen Zeit nicht läuft?
-> Beim nächsten Start kommt dann eine Meldung das ein Backup gemacht werden soll.

Was ist wenn die externe Platte (ESata oder USB) mal nicht dran oder eingeschaltet ist.
-> Kann ich leider nicht beantworten, habe ich noch nicht gehabt.

Was macht das Programm wenn auf dem Zielspeicher kein Platz mehr ist.
-> Bei den Einstellungen kann man einstellen, ab welchen Speicherplatz (z.B. <10GB) das älteste Backup gelöscht wird.

Wie ist die Systembelastung (RAM, CPU, Normal und beim Backup)
-> Habe mir die Werte im Taskmanager nicht angesehen, konnte aber keine Leistungsverringerung feststellen.

Wie effektiv wird gespeichert?
-> Es wird nur der belegte Platz gesichert. Beispiel: wenn auf einer Platte 40GB belegt sind, hat das Backupfile auch ca. 40GB (etwas weniger, je nach Komprimierungsgrad).

Wie einfach kommt man an seine Backupdaten (einzelne Files, ganzes Backup)
-> Man kann das Imagefile als Laufwerk einbinden und dann einzelne Dateien wiederherstellen.

Hoffe das hilft so einigermaßen.
 
Kann nur für Veeam sprechen, da Macrium nie benutzt.
ssddings schrieb:
Was machen die Programme wenn das externe Speichermedium voll ist? Löschen die dann die älteste Sicherung? Stellen die still ihre Dienste ein? Oder gibt es eine Meldung? Könnte die Meldung vom Anwender übersehen werden?
Und was ist wenn der Anwender (nicht der Admin) es schafft über Tage hinweg die Estata-Festplatte abzustecken oder nicht einzuschalten?
Speichermedium voll -> Default-Verhalten: Warnung über das Icon in der Symbolleiste, je nach OS auch Warn-Popup-Blase. Ansonsten kann man sich per Mail informieren lassen, wenn Warnings oder Error auftraten. Dies muss aber einmalig eingerichtet werden. Sicherungsjob bricht ab, wenn keine neue erstellt werden kann. Ja, natürlich aber ein Anwender kann immer jedwede Meldung ignorieren, übersehen oder einfach weg klicken. Das abzufangen ginge nur mit nem Lockdown und fullsize Warnung wie bei manchen Cryptolockern. Ist aber kein Fehler eines Programms, wenn der Anwender Fehlermeldungen aktiv ignoriert. Selbes bei $Warnleuchte im Auto...

Was soll eine Estata Festplatte sein? Unter der Annahme, dass du "externe" meinst: Tja, dann gibt es kein Backup. Liegt aber auch in der Natur der Sache. Dies wird in der Ersteinrichtung erklärt und ob eine Sicherung dann durchgeführt wird obliegt in der Verantwortung des Nutzers. Kann oder will er diese nicht wahrnehmen, muss er sich eben ein NAS kaufen oder die externe immer angeschlossen und eingeschaltet haben. Dann wird immer nach dem booten gesichert und Veeam macht nach Abschluss der Sicherung ein umount.

Ich verstehe auch nicht, woher immer dieser Gottglauben in Technik kommt und das Vertrauen oder Annahme, dass die Cloud/Technik/IT/Computer einem jedwede Arbeit und/oder Verantwortung abnimmt. Dies sind lediglich Werkzeuge, die einem gewisse Prozesse erleichtern können und sollen.
Wenn du einen goldenen Käfig möchtest, der dir alles(!) an Verantwortung abnimmt, dann beauftrage entsprechend jemanden, sich darum zu kümmern. Siehe Auto-Beispiel. Wenn die Warnleuchte angeht, muss ich mich darum kümmern, dass die Karre zur Werkstatt kommt oder ich repariere es selbst.
 
Guten Abend zusammen,
besten Dank an dieser Stelle schonmal für eure zahlreichen Empfehlungen, Ratschläge und Meinungen. Werde nunmehr mal einige der genannten Programme ausprobieren und deren Einsatzzweck für mich erkunden.

Die sog. 3-2-1 Strategie setze ich derzeit schon in abgeschwächter Form um:
> TimeMaschine Backup jeweils automatisch auf NAS-1
> derzeit noch manuelles Backup über CCC ebenfalls auf NAS-1
> Spiegelung von NAS-1 auf NAS-2 welches an einem anderen Ort steht ; eventuell noch ein externes Laufwerk als zusätzliche. Backup 1x die Woche einrichten

Werde die Backuphäufigkeit eventuell mal noch anpassen und dann die Häufigkeit/ das Intervall anpassen. Bei Windows will ih dann entsprechend vorgehen um Sicherheit zu gewinnen, werde mir die Programme am Wochenende mal genauer anschauen.

Korrekterweise wurde natürlich auch angemerkt, dass man sich stets um die Backup-Strategie kümmert, wenn der Ernstfall eintrifft man jedoch hilflos vor dem Scherbenhaufen steht - würde mir sicher derzeit auch so gehen (Bootmedien sollte ich schnellstens erstellen z.B. und die Wiederherstellung proben).

Kann man mit den Programmen ein erstelltes Backup dann ähnlich wie bei CCC für den MAC die Backup-Ordner durchsuchen (dieser kopiert die Daten z.B. in meinem Fall auf das NAS)? Bzw. welchen Ordner müsste man den getrennt/ gesondert unter Windows sichern, wenn man die Mails aus Outlook speichern wollen würde (ohne diese per Drag&Drop in einen ges. Ordner zu schieben) damit sämtlich gesicherte Mails etwa durchsucht werden könnten?

Danke euch bereits an dieser Stelle vielmals!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich das beim Veeam Agent eigentlich auch so einrichten, dass alle 2 Stunden Ein Backup eines bestimmten Ordners auf eine Externe HDD gemacht wird, die ständig angeschlossen ist?
-> Hier geht es mir darum, dass ich beim Arbeiten die Daten immer doppelt habe, sollte mal die HDD im PC kaputt gehen und somit maximal 2 Stunden verliere. So gesehen wäre es eine Ausfallsicherheit / Allerdings auf externer Platte.

Und außerdem noch ein Backup auf ein NAS gefahren wird, sobald dieses im Netzwerk erreichbar ist?
 
Nein bzw. nur wenn du Geld ausgibst. In der freien Variante wählst du zwischen einer von 3 Sicherungsarten. Entire Computer (recommended), Volume Level Backup oder File level backup (slower).
Ersteres ist am sinnvollsten, zweites sinnvoll, wenn nur manche Partitionen gesichert werden sollen und drittes ist mMn Schwachsinn, da man viel zu lange mit der Neuinstallation & Einrichtung aller Programme zubringt.

Unter Windows kannst du aber z.B. regelmäßig Sicherungen einzelner Dateien anlegen, nennt sich bein Win 10 dann Dateiversionsverlauf.
Alternativ einfach immer den vollen Computer sichern und als Zeitplan: Sichern wenn Ziel erreichbar und nicht häufiger als 2h. Es werden ja sowieso nur die Änderungen gesichert.
Um sicher zu stellen, dass die regelmäßigen Sicherungen aber auch konsistent sind, solltest du dies immer aus der Anwendung heraus machen. Excel zum Beispiel speichert ja sowieso alle 2 oder 5 Minuten.

In deinem Fall würde ich mit dem Dateiversionsverlauf die relevanten Ordner auf die externe sichern lassen und mit Veeam (oder anderem Backup-Tool) z.B. einmal am Tag aufs NAS.
 
BassFishFox schrieb:
Hallo,

Vergiss aber bei Deinem geplanten Backupkonstrukt nicht, dass so ziemlich jede gute Ransom-Ware Netzlaufwerke angreifen kann. Wenn Du also schon auf sowas sicherst, sollte das Netzlaufwerk nur erreichbar sein waehrend des Backups und danach aus. Oder Dein NAS kann halt die Daten von einer Vorsicherung holen. Dann weiss der Klients nix von dieser Verbindung.

BFF

Das ist ein guter Punkt. Was mich darauf bringt was es denn aktuell an Software gibt die selbstständig per zum Beispiel FTP eine gesicherte Verbindung aufbauen kann und so Schutz vor der leidigen Ransomware liefert.
 
Im besten Fall hat auf den Share wo die Backups liegen sollen nur ein einziger User Schreibrechte. Dieser User wird im Backup-Programm angegeben und nur da verwendet. Auch nicht "um nur mal eben zu gucken".
Eine Ransomware müsste dann zuerst eine Lücke in der Backupsoftware kennen um die Credentials auszulesen und dann damit Zugriff auf die Backups zu erhalten.
Da auch dies nicht völlig unmöglich und ausgeschlossen ist, bewahrt man (zusätzlich) auch ein Backup woanders/getrennt auf. Gibt ja nicht grundlos die 3-2-1 Regel bei Backups.
 
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