Erklärung von Soundkarten und Kaufhilfe bei DT990 Kopfhörern.

Playtrend

Cadet 1st Year
Registriert
Mai 2018
Beiträge
13
Hallo!

Ich bin gerade dabei von meinem ca. 2 Jahre alten Logitech G430 auf Kopfhörer und ein separates Mikrofon umzusteigen.
Mein Vorwissen beziehe ich aus einigen Threads in diesem Forum und dem Thoman Guide zu offenen und geschlossenen Kopfhörern.
In Aussicht habe ich dabei die Beyerdynamic DT990 Pro und eine Variante des Mod Mic.
Die Kopfhörer würde ich gerne zum Zocken, Musik hören und YouTube schauen etc. benutzen, wobei es mir wichtig ist, dass ich die Möglichkeit eines "großen Tonspektrums" (ich weiß nicht ob das der richtige Ausdruck ist) um beispielsweise die Schritte von Gegner hören zu können.
Ich habe gelesen, dass die DT770 und/oder DT990 für so etwas besser geeignet sind als die DT880.
Ich weiß, dass die DT990 offene Kopfhörer sind, aber heißt das jetzt, dass eine neben mir stehende Person auch hört, was ich höre oder schirmen die schon noch etwas ab?
Da die DT990 einen Widerstand von 250 Ohm haben benötige ich eine externe Soundkarte richtig?
Ich weiß nun allerdings nicht, worin der Unterschied zwischen einem Verstärker, einer externen Soundkarte oder einem Audio Interface liegen und würde mich freuen, wenn mir hier jemand dabei helfen könnte das richtige für mich zu finden, da ja gegebenenfalls auch das Mod Mic angeschlossen werden soll.

Mit freundlichen Grüßen
Playtrend
 
Ein Verstärker verstärkt erstmal nur und macht keine eigene Digital-Analog-Wandlung. Der Übergang zwischen einer Soundkarte und einem Audio-Interface ist fließend, allgemein kann man sagen, dass ein Audio-Interface mehr Funktionen und mehr/andere Ein/Ausgänge bietet als eine einfache Soundkarte.

Eine externe Sound brauchst du nicht per se. Eine interne geht auch, wenn sie genug Power hat.
 
"Audio-Interface" ist einfach die Bezeichnung für Soundkarten die eher aus dem professionellen Umfeld kommt. Meistens sind also Audio-Interfaces dann auch vom Funktionsumfang her eher dahin ausgerichtet.

Ich bevorzuge mittlerweile die externen Soundkarten, sind vielseitiger und auch unproblematischer was Störgeräusche angeht. Für einen 250Ohm BD empfielt sich auch was mit KHV (Kopfhörerverstärker) um das maximum rauszuholen. Ich bin da ja von der SoundblasterX G5 recht überzeugt.

Was die Ortung in Spielen angeht ist es aber eigentlich genau anders rum: der neutralerer DT880 ist besser als DT770/990, da in einem zu starken Bass die Details untergehen. Bei einem (halb)offenen Kopfhörer kriegt eine neben dir stehende Person aber schon was vom Ton mit. Wirklich isolieren tun nur die geschlossenen.
 
Na so fließend sind die Übergänge auch nicht. Von einer Onboard zur Asus Xonar zur Delta 410 zur RME 9632 waren es jedesmal gefühlte 10 Stockwerke eines Hochhauses. Gerade mit guten Kopfhörern hört man auch die Unterschiede der verbauten Wandler und dazu kommen noch die Asiotreiber bei Audiointerfaces, die extrem kürzere Verzögerungszeiten bewirken bei Audioanwendungen und diese nicht die CPU machen lassen.
 
Wenn die Übergänge nicht so fließend sind, dann nen mir mal ein paar Punkte, die eine Soundkarte klar von einem Audio-Interface trennt? Darum gings nicht, nicht der der Ton mit steigenden Preis (hoffentlich) besser wird. Und selbst da kann man von 'fließend' reden, je nach dem wie Groß die Sprnge im Preis sind.
 
Nilson schrieb:
Ein Verstärker verstärkt erstmal nur und macht keine eigene Digital-Analog-Wandlung. Der Übergang zwischen einer Soundkarte und einem Audio-Interface ist fließend, allgemein kann man sagen, dass ein Audio-Interface mehr Funktionen und mehr/andere Ein/Ausgänge bietet als eine einfache Soundkarte.

Eine externe Sound brauchst du nicht per se. Eine interne geht auch, wenn sie genug Power hat.

Es wird wohl schon etwas in die Richtung werden, denn mein MSI Mainboard schwächelt ja bereits schon bei meinem G430.
Ergänzung ()

Jesterfox schrieb:
"Audio-Interface" ist einfach die Bezeichnung für Soundkarten die eher aus dem professionellen Umfeld kommt. Meistens sind also Audio-Interfaces dann auch vom Funktionsumfang her eher dahin ausgerichtet.

Ich bevorzuge mittlerweile die externen Soundkarten, sind vielseitiger und auch unproblematischer was Störgeräusche angeht. Für einen 250Ohm BD empfielt sich auch was mit KHV (Kopfhörerverstärker) um das maximum rauszuholen. Ich bin da ja von der SoundblasterX G5 recht überzeugt.

Was die Ortung in Spielen angeht ist es aber eigentlich genau anders rum: der neutralerer DT880 ist besser als DT770/990, da in einem zu starken Bass die Details untergehen. Bei einem (halb)offenen Kopfhörer kriegt eine neben dir stehende Person aber schon was vom Ton mit. Wirklich isolieren tun nur die geschlossenen.

Okay, interessant, denn das was ich gehört habe war eher so das Gegenteil, allerdings kann ich da nicht wirklich mitreden da ich besagt Kopfhörer noch nicht besitze.
Das ich einen Kopfhörerverstärker brauche ist mir klar, könntest du mir vielleicht erklären, wie die externe Soundkarte damit zusammenhängt?
Benötige ich beides für einen einwandfreien Betrieb oder reicht ein Verstärker?
 
@Jesterfox erklär das mal geizhals ;)

@Playtrend
Um deinen (digitalen) Ton dem Kopfhörer als analogen Strom bereit zu stellen, braucht es zwei Schritte:
1. Digital - Analog - Wandlung (Wandelt die digitalen Daten in einen anlogen Strom/Spannung)
2. Verstärkung des Signals (Verstärkt den analogen Strom/Spannung so, dass man auch was hört)

Für Kopfhörer mit hohem Widerstand muss man meist etwas mehr verstärken als für welche mit kleinen. Man kann also
a) eine Soundkarte kaufen, die einen entsprechend starken Verstärker schon verbaut hat ,also den KHV "im Bauch" hat
oder
b) eine "normale" Soundkarte kaufen und der einen reinen Verstärker nachschalten, das Signal also zwei mal zu verstärken, um die gewünschte Leistung zu erhalten.
 
@Nilson

Vielen Dank für die Klarstellung.
Haben die in b erwähnten Geräte eine spezielle Bezeichnung oder muss ich einfach nach einer Soundkarte mit Verstärker Funktion Ausschau halten?
 
Die Verstärker heißen einfach KHV - Kopfhörer-Verstärker. Der Vortiel eine Kombilösung (wie z.B. die von mir genannte G5) ist das der OnBoard Sound oft nicht nur zu wenig Leistung hat sondern auch anfällig für Störgeräusche aus dem PC ist oder klanglich nicht das beste Ergebnis liefert. Zusätzlich ist gerade das ModMic etwas anspruchsvoll was den Mikrofoneingang angeht, das macht am OnBoard auch gerne Probleme. Von daher ist eine extra Soundkarte meist eine gute Investition und mit einer Kombi-Lösung kommt man günstiger weg als wenn man Soundkarte und KHV getrennt kauft.
 
Jesterfox schrieb:
Die Verstärker heißen einfach KHV - Kopfhörer-Verstärker. Der Vortiel eine Kombilösung (wie z.B. die von mir genannte G5) ist das der OnBoard Sound oft nicht nur zu wenig Leistung hat sondern auch anfällig für Störgeräusche aus dem PC ist oder klanglich nicht das beste Ergebnis liefert. Zusätzlich ist gerade das ModMic etwas anspruchsvoll was den Mikrofoneingang angeht, das macht am OnBoard auch gerne Probleme. Von daher ist eine extra Soundkarte meist eine gute Investition und mit einer Kombi-Lösung kommt man günstiger weg als wenn man Soundkarte und KHV getrennt kauft.

Wäre es bei der Preisklasse des G5 nicht ratsamer ein Audient iD4 zu kaufen?
 
Und was willst du mit dem Audient id4 wenn du ein 3,5mm klinkenmikrofon (wie das Modmic) benutzt?
Mit diesen XLR/Klinke Kombi eingägen gibt es oft Probleme wenn man tatsächlich ein Klinkenmikrofon anschließt, da ist die G5 die deutlich elegantere Lösung. Ausserdem sind die KHV der günstigen Audiointerfaces meist auch nicht deutlich besser als onboard, mein Steinberg ur22 und Focusrite Scarlett waren deutlich zu schwach für nen DT990 mit 250Ohm.
 
Ich kenne Personen, die das DT990 in Verbindung mit diesem Audio Interface benutzen.
Das mit dem Mikrofon habe ich jetzt leider nicht beachtet, allerdings sind 120€ für einen KHV leider nicht drin.
 
Ich kenne auch Leute die betreiben nen Fostex T50RP am Handy, ist Schwachsinn, kommt aber vor.

120€ für die Soundblaster XG5 sind nicht drin, 135€ für ein Audient id4 wären es aber? Wo ist da der Sinn? Übergangsweise kannst du die Kopfhörer und das Mic auch am onboard nutzen.
 
Playtrend schrieb:
In Aussicht habe ich dabei die Beyerdynamic DT990 Pro und eine Variante des Mod Mic.

Warum eigentlich die Pro, willst du ein Spiralkabel haben?

Vom ModMic kann ich nur abraten, hatte noch nie ein schlechteres Mic!

Playtrend schrieb:
Es wird wohl schon etwas in die Richtung werden, denn mein MSI Mainboard schwächelt ja bereits schon bei meinem G430.

Das G430 ist ein USB Headset und hat somit nichts mit der Soundkarte des Boards zu tun.
 
Man kann das G430 auch an Onboard betreiben. Hat Klinke. Eine USB Soundkarte liegt aber bei.

Würde auch die G5 nehmen!
 
Zuletzt bearbeitet:
PCTüftler schrieb:
Warum eigentlich die Pro, willst du ein Spiralkabel haben?

Vom ModMic kann ich nur abraten, hatte noch nie ein schlechteres Mic!



Das G430 ist ein USB Headset und hat somit nichts mit der Soundkarte des Boards zu tun.

Onboard schwächelt meine Soundkarte beim G430. Das DT990 Pro gibt es im Übrigen auch ohne Spiralkabel.
Könntest du ein anderes Mikrofon empfehlen in der Preisklasse eines Modmic?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hattest du das G430 direkt an die SK des Boards angeschlossen ohne die mitgelieferte USB SK zu benutzen?

Beim 990 gibt es das Pro mit Spiralkabel und hohem Anpressdruck und das Edition mit glattem Kabel und nicht ganz so hohem Anpressdruck.

Ich habe mir dann ein Tischmikrofon mit Schwenkarm gekauft, keine Ahnung ob das für dich eine Option wäre. Das ModMic ist aber eine absolute Frechheit für den Preis!
Habe mir zum Test ein 5 € VoIP Mic mit 3,5 mm Klinkenverlängerung geholt und per Kabelbinder am Kopfhörer befestigt, klang um Welten besser als das ModMic.
 
@PCTüftler

Ich hab beides getestet und mit der SK war es um weiten besser.
Das mit dem Tischmikrofon ist auf jeden Fall eine Option, da ich denke, dass es dort für die gleiche Preisklasse bzw. eine geringere Preisklasse vergleichbare bzw. bessere Qualität gibt als bei Modmics.

Zur Zeit denke ich über eines der Neewer Mikrofone nach, welche mit Mikrofonarm geliefert werden.
Allerdings würde ich dies nicht mit der G5 Soundkarte benutzen können und würde in Kombination mit einem Neewer Mikrofon dann zu einem Audient iD4 tendieren, da ich dort die Mikrofonspeisung und den KHV in einem habe.

Falls jemand ein besseres Mikrofon zu einem vergleichbaren Preis empfehlen kann würde ich mich auch sehr darüber freuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben