Theoretisch 'kann' SATA 3.0 GB/s auch 3 GBit pro Sekunde übertragen. Daß dies aber Wolkenkuckucksheime sind, ist hinlänglich bekannt. 200 MBytes/s halte ich mit SATA 3.0 GB für realistisch haltbar - pro Port versteht sich. Derzeitige mechanische Platten liegen bei guten 130 - 160 MB/s, das Gros überschreitet derzeit die 100 MB/s Grenze. SSDs vom anderen Ende der Leistungsskala drückt die Reserven beträchtlich, doch werden noch mindestens 12 Monate ins Land gehen, bis SSDs mit Kapazitäten um 250 GB so günstig sind, daß sie standardmäßig in Mittelklassemaschinen verbaut werden können. Also scheint 2011 eher wahrscheinlich, auch wenn Mitte des kommenden Jahres SATA 6.0 GB/s wohl in den meisten Chipsätzen implementiert werden wird.
A propos Chipsätze. Intel und AMD binden ihre SATA Controller mit einem DMI-ähnlichen Interface an - 2 - 2.5 GBytes/s sind das Maximum und das teilen sich in der Regel 6 - 8 PCIe 1.1-Lanes und 4 - 6 SATA 3.0GB/s Ports. Addiert man die theoretischen Bandbreiten, würde alleine PCIe dieses Interface sättigen können, 6 SATA Ports kämen dem Limit auch schon nahe. Sinnvoll erscheint SATA 6.0 erst, wenn die Chipsätze auch die nötige Infrastruktur anbieten, ansonsten ist es ein zusammengenageltes Etwas.
Seagates 138 MB/s liegen gleichauf mit den derzeit auch von WD und Samsung (F3) gelieferten SATA 3.0 GB/s Übertragungsraten - also nichts, was nun wirklich 'SATA III-like' wäre. Da ich derzeit sowohl SATA- als auch SAS-RAID Systeme in Aktion sehen kann, wäre mir lieber, man könnte demnächst mehr Systemchips mit SAS/SAS 2.0 erwerben. Der Unterschied zwischen einem 'echten' Platteninterface und dem SATA-Spielzeug ist gigantisch.