Euer erstes Mal mit Linux

ghecko schrieb:
Erstaunlich wenig Neueinsteiger hier
Hier. 🙋🏼‍♂️

Ich habe vor ein paar (8-10?) Jahren mit Linux Mint schon Mal oberflächlich Kontakt gehabt aus reiner Neugier. War mir aber zu fummelig und gab keine Not mich näher damit auseinander zu setzen. Also Strafe für die Nachlässigkeit mir bei der Deinstallation von Linux das Dual Boot so zerschossen, das auch Windows nicht mehr starten wollte. Rache des Torvalds oder so. 😁😁

Nun wurde es ernster, da der PC nicht Windows 11 tauglich war und das Supportende von Windows 10 immer näher rückte. Also setzte ich mir eine VM mit Mint 21.2 Cinnamon auf. Lief solide und ohne große Probleme. Alle Problemchen ließen sich mit Google und Foren sehr schnell klären.

Da war die Entscheidung sehr einfach. Alle Daten wurden von Windows gesichert die Relevant waren und die Partition platt gemacht. Mint installiert und alles eingerichtet.

Das einzige was mir am meisten Respekt bereitet hat war das Terminal. Besonders wenn man nicht genau versteht was man da tut und mehr oder weniger blind auf das Netz verlassen muss.

Einige Dinge sind im Hintergrund sicher verbastelt von den ersten Tagen des rumprobierens und austesten, bereitet bisher aber keine Probleme. Lediglich das vor dem HW Wechsel notwendige Nvidia Gedöns habe ich deinstalliert.

Das einzige was mich hin und wieder noch ärgert ist die Logitech Tastatur mit dem Bolt Receiver. Was teilweise echt ätzend ist, aber irgendwann wird das auch funktionieren wie es soll.
 
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oicfar schrieb:
und vorhaben auf Linux zu wechseln es aber wg. Aufwand und der eigenen Anpassung doch nicht machen werden
Das Argument höre ich sehr oft. Auch, das nur Leute Linux benutzen, denen ihre Zeit nichts wert ist.
Ob man in Linux mehr Zeit investieren muss kann ich schlecht beurteilen, aber bei den Argument muss ich immer da dran denken:
Screenshot 2023-12-10 at 20-18-03 Reacting to your TERRIBLE Linux memes and dying a little.png
 
Ich habe vor rund 10 Tagen die Migration von iOS auf Android gemacht. Das war VIEL mehr Arbeit und hat 3 Tage gedauert. Dagegen ist einen 0815 Office PC von Windows auf Linux umzustellen fast eine Friedensparade.
 
ghecko schrieb:
Ob man in Linux mehr Zeit investieren muss kann ich schlecht beurteilen, aber bei den Argument muss ich immer da dran denken:
Vor allem wenn man nur Windows gewohnt ist, ist die Lernkurve auf jeden Fall steiler. Auch kommt es sehr stark darauf an was man mit dem System am Ende machen will.

Der hauptsächliche Dealbreaker ist für mich z.B. das Thema Skyrim-Modding. Und ich meine damit nicht nur die Installation und das Management der Mods, sondern auch die Werkzeuge rund um das Thema Erstellung von Mods.

Wobei es aber gerade ein guter Zeitpunkt ist um einen erneuten Anlauf zu starten. Ende 2021 ging mein Desktop kaputt und da ich ohnehin mit einer Umschulung beschäftigt war nutzte ich seitdem nur noch einen Laptop. Jetzt ist das alles vorbei, in den nächsten Tagen kommen die Teile für ein größeres Upgrade (im Prinzip alles außer SSD/HDD, Gehäuse und GPU) und der große Desktop wird zum ersten Mal seit langer Zeit wieder laufen.

Das spannendste wird dabei sein wie sich ein Windows 10 und ein Debian Sid die beide seit Ende 2021 nicht mehr liefen und auch keine Updates mehr bekamen mit der neuen Hardware verhalten werden. Interessant wird auch sein, ob Debian sich einfach so updaten lassen wird oder ob es Überraschungen gibt. Immerhin sind die derzeitigen Versionen (nach IT-Maßstab) geradezu antik.
 
ghecko schrieb:
das die älteren Semester hier eher ihre Erfahrungen teilen.
Die älteren Semester sind oft fitter als der Rest. ;)
 
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Ich hab mir vor ein paar Jahren ein Subnotebook besorgt um Linux zu testen. Hab mit Kubuntu angefangen, dann kam OpenSUSE und bei MX Linux bin ich zumindest eine ganze Weile auf den Notebooks hängen geblieben. Hab mich aber nie dran getraut, den Hauptrechner zu ersetzen.

Dieses Jahr hab ich es dann doch gewagt. Mein Windows 7 System fiel so langsam auseinander, einige Programme konnte ich auch nicht mehr aktualisieren und der Support von Steam sollte 2024 eingestellt werden. Also, SSD abgezogen, neue eingebaut, Endeavour OS installiert.... und mich gewundert, wie rund alles lief. Spiele waren selbst mit einer Nvidia Karte kein großes Problem, liefen teils sogar flüssiger als unter Windows. Kurz darauf hab ich mir ein neues (AMD) System gebaut, da kam dann gleich Linux drauf. Erst kurz Manjaro, fand ich aber doof, bin dann wieder zu Endeavor umgestiegen. Und da bin ich jetzt seit ein paar Monaten.

Windows hab ich in der Zeit kein einziges Mal vermisst. Umlernen hat mir keine großen Probleme bereitet, Befehle tippen statt klicken ist mir noch aus DOS Zeiten bekannt. Windows 10 muss ich noch auf der Arbeit benutzen, da bin ich aber echt nicht glücklich mit. Mein Grund umzusteigen war eine generelle Abneigung gegen Microsoft und keine Lust auf Windows 10.

Demensprechend bin ich, was Linux angeht, also auch noch ein junges Huhn. Auch, wenn ich vor fast 20 Jahren mal eine Knoppix CD hatte und wir da wie blöd Frozen Bubble drauf gespielt haben. Sonst haben wir damit aber nix gemacht :freak:
 
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Erste Berührungspunkte müssten gegen 2002/03 die Knoppix-CD gewesen sein, die öfter zum Einsatz kam, wenn Windows bzw. das Dateisystem rumzickten.

2008 Dann auf einem Low-Budget-Laptop Ubuntu installiert. Lief soweit, aber so richtig toll war es nicht.
Parallel in der Ausbildung nen SuSe-Monat gehabt, wo meine Abneigung gegen YaSt entstand.

Gegen 2013/14 dann teilweise Linux Mint als Live-CD benutzt fürs Banking.

Windows hat meistens das getan was man wollte. Aber oft hat es sich auch wie Kacke-am-Hacken angefühlt, wenn Windows halt Windows war und warum auch immer nur Blödsinn gemacht hat.

2016 bis 2019 hatte ich nur via Funk Internet mit 30GB im Monat.
Windows mit ihren dämlichen Updates war ja schon nervig. Dann meinte Microsoft aber mir von meinem knappen Volumen noch zig Gigabytes abzuknöpfen durch ungefragte Windows 10 Preloads ...

Abfahrt .. Microsoft fickt euch .. und seit 2016 Linux Mint Cinnamon als alleiniges OS auf der Platte.
Und wenn ich Windows 11 sehe, wars so oder so die beste Entscheidung.

Bin also recht pragmatisch zu Linux gekommen. Mag aber das meiste daran.

Das wars ..
 
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andy_m4 schrieb:
Ein anderes Beispiel ist so was wie virtuelle Desktops. Auch ein uralt-Feature was schon frühe UNIX-Desktops hatten. Windows bekam das irgendwie 20 Jahre später und auch wieder in Schlechter.
Die virtuellen Konsolen (ALT-Fx) der X86-Unixe waren für mich das Killer-Feature schlechthin.
 
Ja. Und das aufkommende X11 war dann halt nicht nur die Möglichkeit, viele Konsolen zu haben, sondern die noch sogar auf einen Blick. Sozusagen X11 als Terminal-Multiplexer. :-)
 
foofoobar schrieb:
Die virtuellen Konsolen (ALT-Fx) der X86-Unixe waren für mich das Killer-Feature schlechthin.
Da gab es ne Stelle in Torvalds' Buch, als er "sein Linux" zum ersten Mal einem Freund demonstrierte. So weit so normal. Aber dann drückte Torvalds eine Tastenkombi und das System schaltete auf ein anderes Terminal um, das unabhängig vom ersten war. Da wusste der Freund, dass er was Besonderes vor sich hat.
 
Das Feature hatten die X86-Unixe schon bevor es Linux überhaupt gab.
Und das war ein Feature was den ganzen Non-X86-Unixen fehlte.
 
Linux-User haben sicherlich einen höheren Altersdurchschnitt als Windows-Nutzer.
Das liegt allein schon daran, dass Linuxer normalerweise ehemalige (ausschließliche) Windows-Nutzer sind. Es dauert meist etliche Jahre bis man reif ist für was Anderes. Und in dieser Zeit ist man natürlich entsprechend älter geworden.

Bei mir kommt hinzu, dass ich die ersten 15 Jahre auf Computersystemen verbracht habe, die heute keiner mehr kennt. (Das war nebenbei gesagt, die schönste Zeit überhaupt.) Im Prinzip wechselte ich dann aus dem gleichen Grund zu Windows wie später zu Linux: weil es einfach anders nicht mehr ging!

Mein erstes Windows war XP und ich dachte nicht im Traum daran, den PC noch mit einem zweiten OS nachzurüsten. Hätte ich mir damals nicht träumen lassen, dass Multi-Boot-Rechner mal so etwas wie eine Leidenschaft von mir werden könnten.

Aber über Live-Systeme (Knoppix war das erste) und virtuelle Maschinen tastete ich mich so langsam an Linux heran, sodass schließlich seit Mitte des letzten Jahrzehnts alle meine Rechner mit (mehr als) einem Linux bestückt sind. Überwiegend bewege ich mich seitdem auf dem Debian-Ast des Linux-Stammbaums. Und Point-Releases bevorzuge ich gegenüber Rolling Releases. Einzige Ausnahme, die mich bisher überzeugen konnte, ist in beiderlei Hinsicht PCLinuxOS (mit KDE).

Das Linux-System, das für mich der finale Dosenöffner sein sollte, war ein angepasstes Ubuntu (2009 glaube ich), das in dieser Form von einer Linux-Zeitschrift als CD-Beilage bereitgestellt worden war und neben einem Gnome-Desktop auch zusätzlich noch einen mit KDE beinhaltete. Linux ist zwar im Detail nicht ganz perfekt, aber kann alles, worauf es mir ankommt - war meine damalige Einschätzung. Die ich bis heute unverändert teile.

Unabhängig von Windows oder Linux ist das Bedienkonzept des Desktops im Grunde ja ziemlich gleich. Bei stärkeren Abweichungen, die gern vorschnell und vollmundig als 'Meilensteine' der Innovation angepriesen werden, fragt sich der eigene Kopf sofort nach dem Mehrwert. Findet er keinen, zeigt der Daumen folgerichtig nach unten. Wie beispielsweise bei einem reinen Gnome (nicht aber bei dem angepassten von Ubuntu). Oder Windows 8; da wollte das profitgeile Windows-Management noch schnell auf den davonbrausenden Zug des explodierenden Mobil-Rechnermarkts aufspringen und verpasste Windows daher eine Bedienlogik, die für Smartphones optiminiert war, aber kontraproduktiv für stationäre Voll-Computer wie PCs und Notebooks. Das ging bekanntlich in die Hose und nach der Korrektur ab Windows 8.1 wurde Windows dann wenigstens wieder bedienbar.

Oder Bedienung durch Sprachsteuerung! Geistert schon seit vielen Jahren immer wieder einmal als zukünftiger Quantensprung im Bedienkonzept für Computer umher. Mag ideal sein für Profilneurotiker, die sich selbst gern reden hören und stets als Alphatier gebauchpinselt werden wollen.

Für mich wäre das nichts. Reden (Kommandosprache) empfinde ich nur als anstrengend. Ich bin ein visuell orientierter Mensch; nicht umsonst ist das Auge unser mit Abstand wichtigstes Sinnesorgan, nicht umsonst haben wir im Vergleich zu den meisten anderen Tieren ein verbessertes Farbsehen entwickelt (drei Grundfarben statt zwei). Das alles wird durch einen auf Optik optimierten Desktop am besten genutzt. Das heißt, Verbesserungen im Detail sind natürlich immer willkommen. Aber halt echte Verbesserungen!
 
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Das erste Mal Berührung mit Linux habe ich vor rund 10 Jahren. Ein Uraltnotebook war mir zu schade zum verschrotten. Aber Windows 7 lies sich nur mit Tricks installieren und lief auch nicht richtig. Da hab ich Linux Mint mit dem XFCe Desktop von der CD getestet. Es lief soweit ordentlich. Und vom Lifesystem ist die Installation dann auch kein Problem. Seitdem war Im Hinterkopf immer wieder, Linux intensiver zu probieren.
Letztes Jahr fing MS mit der KI an. Erst in Office, dann in W11. Ich bin da skeptisch. Im Sommer habe ich einen Test über Zorin OS gelesen. Also runter geladen und auf einen Ventoystick gepackt. Dazu ein Linux Mint. So konnte ich meine Hardware erstmal testen. Was soll ich sagen, wirkliche Probleme gab's nicht. Also wurde je ein Zorin OS und ein Mint auf 2 Notebooks als Dualboot neben Windows 10 installiert. Beide erfüllen die Anforderungen an Windows 11. Das will ich aber nicht. Linux funktioniert problemlos. Ich habe immer wieder mal verschiedene Sachen probiert. Man will ja das "andere" BS auch kennen lernen. Und dabei eben auch mal kaputt probiert. Dank Anleitungen aus dem Netz Linux von der Festplatte geputzt und von vorn angefangen. Mittlerweile nutze ich die beiden Notebooks fast ausschließlich mit Windows. Gibt noch ein paar wenige Situationen, die unter Windows besser funktionieren. Doof ist dann immer, das erstmal ewig und ausgiebig Updates installiert werden. Das ist auch so eine Sache, die unter Linux, zumindest den von mir genutzten, besser gelöst ist. Passiert im Hintergrund und man kann das Notebook währenddessen weiter nutzen. Mein Ziel ist, nach dem Supportende nur noch Linux auf beiden Notebooks läuft.
Zuletzt habe ich Linux auch auf dem Desktop zum Windows 11 dazu installiert. Funktioniert ebenfalls ohne Schwierigkeiten. Das Problem hab ich mir selber gemacht. Durch einen Fehler von mir wurde der Cinnamon Desktop deinstalliert. Dank Anleitungen aus dem Netz habe ich das wieder hinbekommen. Ohne neu zu installieren.

heizmichl
 
Ich bin erst 2019 dazugekommen, als ich einen neuen Rechner zusammengebaute und mein Interesse an Computern wiedererwachte.

Da hab ich mir dann zwei alte Laptops und ein Samsung Netbook vorgeknöpft, die jahrelang unbenutzt im Schrank vor sich hin moderten, und verschiedene schlanke Linux-Distros installiert: Puppy, Peppermint, Mint Xfce, Bodhi, Arch.
Manches hat nicht so funktioniert wie erhofft, aber davon hab ich mich nie abschrecken lassen. Ich fands interessant und hab viel gelernt.

Inzwischen hab ich meiner Tochter ein Ubuntu-Laptop aufgesetzt, sie findets klasse und Gnome tausendmal attraktiver als den Windows-Desktop.

Ich selbst schreibe hier auf einem Thinkpad R61i von 2008 mit Xubuntu 22.04.
 
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.... ich habe einen Laptop, der sich langweilt, mit welchen Linux (2. Versuch) kann ich denn am besten starten?
 
ein HP 255 G7 mit Win 10, im Moment mit Windows 11. Darauf könnte ich üben, weil Überbestand.

Was ist günstiger? Parrallel zu Windows oder nur Linux?
 
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