Fachfragen beim Vorstellungsgespräch als Fachinformatiker für Systemintegration

hansstramm schrieb:
Allerdings weiß ich jetzt nicht so recht, ob ich mich freuen soll, weil viele der Kommentare den Öffentlichen Dienst boykottieren

Schwierig.. hab in einem öd (diakonie) meine Ausbildung gemacht und wärhrend dessen zwei Praktika bei anderen Diako's gemacht. Sie waren so komplett unterschiedlich in allen Themen und doch so ähnlich in der Struktur. Weiterbildung generell ist es leichter als in der Privatwirtschaft. (Spezialisierung für irgendwas wird wieder schwieriger, weil meistens kein Budget geplant wurde).
Es kommt zu 30% auf den "IT-Leiter" und zu 70% zum Einrichtungsleiter an, wie gut durchdacht die Umgebung ist und ob die Technik immer noch Stand der Dinge sind.
 
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hansstramm schrieb:
Allerdings weiß ich jetzt nicht so recht, ob ich mich freuen soll
Unterschreiben und schauen ob noch was besseres reinkommt. Ist Gang und Gebe ;)
 
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Moin freunde,
Ich musste noch ein Führungszeugnis beantragen und eine ärztliche Untersuchung absolvieren.
Den Ausbildungsvertrag durfte ich diese Woche unterschreiben, die Ausbildung beginnt im August.
Ich bin allerdings immer noch verunsichert, ob der ÖD das richtige für mich ist.

Was ich positiv fand ist, dass ich nach TVöD bezahlt werde.
In der Ausbildung soll das super sein, und man würde mehr Geld bekommen, als in anderen Bereichen in der IT ohne Tariflohn.
Quelle:
https://www.azubi.de/beruf/ausbildung-fachinformatiker/gehalt

Das man im ersten Lehrjahr schon über 1000€ bekommt, finde ich erstaunlich.
In meiner ersten Ausbildung als Maler habe ich im ersten Lehrjahr 180€ bekommen 🤣.
Und die Fahrkarte zur Arbeit kostete schon ca.80€..🙈

Super fand ich auch, dass sie ausbilden um zu übernehmen und verpflichtet sind, die Azubis nach der Ausbildung min. ein Jahr weiterzubeschäftigen.

Was ich negativ fand, ist das ich wohl tatsächlich immer nur an derselben Berufsschule arbeiten darf.
Der Personalmensch, der mit mir den Vertrag gemacht hat, meinte aber, dass sie eine Neuerung einführen wollen, damit man auch in verschiedene Bereiche schnuppern darf.

Mir wurde bestätigt, dass ich bis jetzt der einzige Fachinformatiker für Systemintegration Azubi bin, den sie eingestellt haben.
Da hatte ich mich wohl gut verkauft 😅..
(Bezog sich vermutlich auf das Einstellungsjahr 2023)
 
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Dass man die Berufsschule nicht wechselt und 3 Jahre in einer Klasse bleibt, ist eigentlich normal.
 
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@boarder-winterman
Das ist mir schon bewusst 😅.
Was ich meinte, ist:
Ich werde an einer Berufsschule Unterricht haben.
An einer anderen Berufsschule werde ich zum Arbeiten eingesetzt.
 
hansstramm schrieb:
Das man im ersten Lehrjahr schon über 1000€ bekommt, finde ich erstaunlich.
Ist für die IT Branche echt unüblich. Obwohl IT-ler generell recht gut bezahlt werden, darf man als Azubi eher so 700€ erwarten bei uns im Ruhrgebiet. Mit 1000€ bist du echt gut bedient.
Die 1 Jährige Verpflichtung dich zu behalten ist auch top, gibt dir genug Zeit dich wo anders zu bewerben, falls es dir dort nicht gefällt. 😂😂
 
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@Mumbira
Es wird ja noch mehr geben, wegen den aktuellen Tarifverhandlungen 🙈:

Unbenannt.PNG

Quelle:https://www.oeffentlichen-dienst.de/tarifrunden/2023.html

Hab dazu hier nen neuen Thread erstellt 🙂
 
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hansstramm schrieb:
Ich werde an einer Berufsschule Unterricht haben.
An einer anderen Berufsschule werde ich zum Arbeiten eingesetzt.
Ich vermute dass das etwas mit potenziellen Interessenskonflikten zu tun haben koennte.

hansstramm schrieb:
Ich bin allerdings immer noch verunsichert, ob der ÖD das richtige für mich ist.
Fang erstmal mit der Ausbildung an, schliesse sie ab, und dann stehen dir immer noch alle Tueren offen. Wechsel aus dem oeffentlichen Dienst in die normale Wirtschaft sind nichts ungewoehnliches.
 
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Azubis aus dem öffentlichen Dienst gelten halt oftmals für die freien Wirtschaft als verbrannt.
Bei einer vernünftigen Ausbildung könntest du da aber trotzdem punkten.
 
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@boarder-winterman
Wäre nett wenn du das besser beschreiben könntest 🙂.
Was ist denn mit "als Verbrannt" gemeint?😁
 
Klingt doch alles super. Bleib dran und viel Erfolg.
 
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Ich sage es mal vorsichtig: Die Ausbildung im öffentlichen Dienst hat nicht überall den besten Ruf.
Die Azubis haben drei Jahre Zeit die Arbeit im öffentlichen Dienst zu lernen, gewisse Dinge gewöhnt man sich danach teilweise nur schwer wieder ab, bzw. wieder an.
Seien es Dinge wie Dienst nach Vorschrift machen oder kreatives, selbstständiges Denken.
Das ist halt leider nicht überall im öffentlichen Dienst so der Fall.

Und dieser Ruf eilt den Azubis im öffentlichen Dienst leider etwas voraus, Kollegen aus meiner Berufsschulklasse, die z.B. bei der Stadt Duisburg gelernt haben (eine Übernahme war schon zu Ausbildungsbeginn ausgeschlossen), hatten echte Probleme etwas anderes zu finden.
Einer von denen ist jetzt woanders im öffentlichen Dienst, ein anderer arbeitet relativ schlecht bezahlt im First Level Support eines Systemhauses.

Was ich damit sagen will: Es kann nach der Ausbildung etwas kompliziert werden etwas zu finden.
Aber die Chance auf eine lange, entspannte Karriere im öffentlichen Dienst ist auch da.
Hat beides seine Vorteile.
 
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hansstramm schrieb:
Was ist denn mit "als Verbrannt" gemeint?😁
Soweit ich das mitbekommen habe: Der öffentliche Dienst gilt für einige als 'das Abstellgleis' - wer dort Arbeitet, verliert auf kurz oder lang den Bezug zum Stand der Technik und ist nicht mehr zu gebrauchen.

Dass man dann auf die Idee kommt, die Azubis von solchen können nicht gut ausgebildet sein, ist dann die nächste Schlussfolgerung.


Insgesamt sind das Verallgemeinerungen.

In der freien Wirtschaft gibt es auch grottige Ausbilder. Ich habe zu Ausbildungszeiten auch von Klassenkameraden gehört, dass die den ganzen Tag nur Tastaturen und Mäuse ausgetauscht haben, da kann natürlich nichts bei rum kommen. Oder man darf erst im dritten Lehrjahr überhaupt mal tatsächlich an einem Produktivsystem was arbeiten...
 
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hansstramm schrieb:
Ich bin allerdings immer noch verunsichert, ob der ÖD das richtige für mich ist.
Ich hab meine Ausbildung als FiSi ebenfalls im ÖD gemacht, wenngleich in Österreich.

Es kommt halt wirklich darauf an was die dortige IT-Abteilung drauf hat, früher hatte ich oft Fragen die mir selbst Leute mit Jahrzehnten an Berufserfahrung - was nichts heißen muss, aber das waren teils Leute die beruflich täglich mit Hardware zu tun haben (nicht Server) - nicht beantworten konnten, dort war das nicht so. Ok, war eine Universität, aber keine technische oder sonstiges in der Richtung.

Was ich dir definitiv mit auf den Weg mitgeben kann und auch möchte: wenn du das Gefühl hast unzufrieden zu sein dann scheue dich nicht davor den AG zu wechseln. Das schlimmste was man mMn. in der Ausbildung tun kann ist beim aktuellen AG zu bleiben obwohl man total unzufrieden ist und nicht mal Ansprechpartner hat an die man sich wenden kann, egal was für Fragen man hat.
 
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@dms

Das Führungszeugnis ist durchaus üblich bei unterschiedlichen Arbeitgeber ... öffentlicher Dienst, Banken, Versicherungen ... da möchte man auch keine Mitarbeiter einstellen, die ggf. dort schon Einträge haben.

Ist ja aber auch kein großes Ding, kurz beantragen und einreichen - fertig.
 
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Ich musste für den ÖD ein behördliches Führungszeugnis (Typ OB) beantragen.
Das kostet was, wird dafür aber von der Behörde direkt an die Arbeitsstelle geschickt.
 
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hansstramm schrieb:
@boarder-winterman
Wäre nett wenn du das besser beschreiben könntest 🙂.
Was ist denn mit "als Verbrannt" gemeint?😁
Generell hängt bei der IT-Ausbildung sehr sehr viel von deinem Ausbildungsunternehmen ab. Es gibt zwar einen Rahmenlehrplan, aber die Realität sieht oft anders aus. Als Einsteiger ist das auch sehr schwer zu beurteilen. Vor meiner Ausbildung wusste ich nicht dass es DevOps überhaupt gibt.

In meiner alten Firma waren FiSi-Azubis in verschiedenen Abteilungen während der Ausbildung.
  • Backoffice
    • Helpdesk, Laptops aufsetzen, Hardware-Beschaffung
  • Infrastruktur
    • Cisco, Windows-Server, ESXi, ...
  • Operations
    • Betrieb der Firmen Software in Richtung Kunde (Linux, Cloud, Deployments, ...)
  • Quality Assurance
    • Manuelles oder automatisiertes Testen von Software
  • Softwareentwicklung
    • Man lernt programmieren - klar nichts in echten Produkten (außer man hat sehr viel Vorwissen)

Die Ausbildungsleitung fragt zwischendrin immer nach in welchem Bereich es einem am besten gefällt und dort kann man am Ende auch übernommen werden. Am Ende muss ich sagen, dass mein Ausbildungsunternehmen gute Möglichkeiten geboten hat. Man wurde gefordert und gefördert.

Mit Pech landest du in einer Firma bei der man 3 Jahre Helpdesk macht und kaum etwas lernt.

Mir hat der Bereich Cloud/Linux am besten gefallen, deshalb bin ich nach der Ausbildung als DevOps in meinem Ausbildungsbetrieb eingestiegen und habe ich paar Jahre später gewechselt.

Der Nachteil am ÖD ist, dass man dich fast immer auf deine formelle Qualifikation reduzieren wird.
 
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_killy_ schrieb:
Das Führungszeugnis ist durchaus üblich bei unterschiedlichen Arbeitgeber ... öffentlicher Dienst, Banken, Versicherungen ... da möchte man auch keine Mitarbeiter einstellen, die ggf. dort schon Einträge haben.

Ist ja aber auch kein großes Ding, kurz beantragen und einreichen - fertig.
Ist es denn notwendig jeden Datenwunsch ohne Nachfrage zu erfüllen weils "jeder" einfach mal so fordert?
Die DGVSO sollte uns ja sensibilisieren, oft anlassfreie Datenerhebungen in Frage zu stellen - beim Umgang mit VS-Sachen im Bereich innere Sicherheit bzw. Umgang mit Kindern sehe ich zB einen begründeten Anlass.

Habe das mal mit Grief Bürgel durchgemacht - die erlaubten sich eine Bonitätsvermutung ohne Daten zu meiner Person zu haben.
 
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@dms
Bin auch ein Freund von Datenschutz.
Es hatte mich auch gestört, dass meine Handynummer sowie ein Notfallkontakt gefordert wurde vor dem Ausbildungsvertrag.
War nicht darauf vorbereitet und habe eben die Nummern rausgegeben.
(meine Nummer hatten sie eh schon, weil sie auf der Bewerbung stand)

Jetzt hab ich jedenfalls vor, mir eine private und eine Arbeitsnummer einzurichten.
 
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