Falsche Ausbildung. Andere Ausbildung ? Bundeswehr ? Alternativen ?

HeLlWrIteR

Commodore
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Hallo,

ich fange am Besten mal an einem Zeitpunkt vor zwei Jahren an. Ich habe bis dahin ganz normal ein Gymnasium besucht. Allerdings waren meine Noten dort nicht wirklich zufriedenstellend, meine Versetzung war in fast jedem Zeugnis ab der achten Klasse gefährdet. Problemfächer waren vor allem Mathematik und Latein. In der zehnten Klasse hat es dann nicht mehr gereicht und ich musste das Jahr wiederholen. Leider hat auch das keine Besserung gebracht und ich musste das Gymnasium verlassen, da man die zehnte Klasse (Vorbereitung auf die Oberstufe) nur einmal wiederholen kann.

Ich hab dann auf meinem Abschlusszeugnis einen Gleichstellungsvermekr erhalten, der dieses Zeugnis mit einem einfachen Realschulabschluss gleichsetzt. Damit habe ich mich dann an einer Berufsbildenen Schule beworben und dort auch Erfolg gehabt. Und so absolviere ich seit Sommer letzten Jahres eine schulische Ausbildung zum technischen Assistenten für Informatik (manchmal auch informationstechnischer Assistent genannt).

Ich habe aber bereits nach einigen Monaten gemerkt, dass ich mit der Wahl der Ausbildung total daneben gelegen habe. Grundsätzlich habe ich schon Interesse an Computern, aber trotzdem macht mir das ganze keinerlei Spaß. Meistens sitze ich die Zeit im Unterricht nur ab und bin froh, wenn ich endlich wieder gehen darf. Was mich aber am meisten stört ist, dass man den ganzen Tag nur am Computer sitzt, was ich mir später auf Dauer im Berufsleben überhaupt nicht vorstellen kann.

Deshalb bin ich jetzt und schon seit Längerem am Überlegen, was ich nun weiter machen soll. Am naheliegendsten wäre natürlich eine alternative Ausbildung, allerdings kann ich mir dort auch keine für mich geeignete Richtung vorstellen. Ebenfalls in Erwägung gezogen habe ich mich für ein bis zwei Jahre bei der Bundeswehr verpflichten zu lassen. In der Richtung habe ich auch schon deutlich mehr informiert, als nach einer alternativen Ausbildung. Jetzt stehe ich jedoch allmählich unter Zeitdruck, da ich die zweijährige Ausbildung in diesem Sommer abbrechen will.

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Jetzt würde ich euch um ein paar Meinungen/ Ratschläge zu meiner aktuellen Situation bitten. Evtl hat ja schin jemand die gleiche(n) Erfahrung(en) wie ich gemacht und kann ein bischen davon berichten. Macht mir bitte auch alternative Vorschläge, ich bin für alles offen.

Ich bin euch für jede Hilfe dankbar.
 
Man verpflichtet sich bei der Bundeswehr immer noch selbst!

Und wenn du die Ausbildung abbrichst, wird man dich im Zentrum für Nachwuchsgewinnung sehr genau befragen (sofern man überhaupt eingeladen wird).
 
Man verpflichtet sich bei der Bundeswehr immer noch selbst!

Was meinst du damit genau ? Dass die Bundeswehr nicht mehr verpflichtend ist, ist mir klar.
Und wenn du die Ausbildung abbrichst, wird man dich im Zentrum für Nachwuchsgewinnung sehr genau befragen (sofern man überhaupt eingeladen wird).

Kannst du das näher erläutern ?
 
Ich glaube, du wuerdest deshalb sehr genau befragt werden, weil Durchhaltevermoegen eine der wichtigsten Eigenschaften bei der Bundeswehr ist. Bei jemanden, der gerne Ausbildungen abbricht, liegt der Verdacht nahe, dass der nach dem ersten Anschrei vom Unteroffizier auch der Bundeswehr den Ruecken kehrt.
Deshalb: Bist du dir wirklich sicher, dass die Bundeswehr das richtige fuer dich ist? Es liest sich fuer mich aus deiner Beschreibung etwas anders.

Ansonsten: Die Ausbildung dauert 2 Jahre und du hast dann 1 Jahr hinter dir? Wie waere es, das einfach durchzuziehen und dann schauen, in welche Richtung man gehen will? Eine abgeschlossene Ausbildung ist immer etwas wert und wenn du dich dann in die richtige Richtung weiterbildest, kannst du auch Jobs in dem Bereich finden wo du nicht nur vorm Computer sitzt ;).

Generell: Wir koennen dir doch keine Tipps geben wenn wir so wenig von deinen Neigungen/Talenten/... wissen.
 
Ich glaube, du wuerdest deshalb sehr genau befragt werden, weil Durchhaltevermoegen eine der wichtigsten Eigenschaften bei der Bundeswehr ist. Bei jemanden, der gerne Ausbildungen abbricht, liegt der Verdacht nahe, dass der nach dem ersten Anschrei vom Unteroffizier auch der Bundeswehr den Ruecken kehrt.
Deshalb: Bist du dir wirklich sicher, dass die Bundeswehr das richtige fuer dich ist? Es liest sich fuer mich aus deiner Beschreibung etwas anders.

Ich denke wenn mir etwas Spaß macht und mich auch wirklich ernsthaft interessiert, dann schaffe ich das auch. Das ist bei der aktuellen Ausbildung aber überhaupt nicht der FAll. Leider.

Ansonsten: Die Ausbildung dauert 2 Jahre und du hast dann 1 Jahr hinter dir?

Ich denke nicht, dass ich mit den aktuellen Noten (vor allem in C- Programmieren) eine Chance habe ins nächste Jahr zu kommen. Und selbst wenn, wäre es aus meiner Sicht ein weiteres "verschschwendetes" Jahr.

Wir koennen dir doch keine Tipps geben wenn wir so wenig von deinen Neigungen/Talenten/... wissen.

Okay. Was soll man dazu groß sagen. Ich interessiere mich allgemein für Technik, ich versuche immer zu verstehen wie genau etwas funktioniert. Ich bin recht sportlich, gerne draußen (aktuell eher weniger). Hobbys sind Modellbau, Mountainbiking, Computerspiele (nicht exzessiv !, eher bei Gelegenheit).
 
Ich sag dir das was optimistisch jeder zweite denkt der deine Posts liest.
Dir macht gar nix spass für das du Zeit aufwenden musst egal was du machst es passt nicht zu dir macht dir keinen spass. Das liegt nun mal daran das Bildung kein selbstläufer ist. Mit der Einstellung die du hier präsentierst kann ich dir eigentlich nur raten Lotto zu spielen. Dafür muss nämlich tatsächlich nichts machen außer den Lotto schein kaufen um an Geld zu kommen.

Kommen wir zu den verwertbaren Ratschlägen.
Schau dir Maslowsche Bedürfnispyramide an, vor allem wann Selbstverwirklichung vor kommt. Das Ganze führt zu dem Fakt das du einfach deinen Arsch hoch kriegen musst, dich selbst bissl zusammenreist und etwas Freizeit in das Gebiet investierst. Wenn man Ahnung von etwas hat machts in der Regel eher Spass. Grad das Gebiet Informatik ist so umfangreich das man annehmen kann das für jeden was dabei ist.
 
gehe mal zu der Arbeitagentur deines Vertrauens und mache in der dortigen JOB BÖRSE (für Jugendliche )
die Neigungstests etc. mit um überhaupt mal rauszufinden, was du dir vorstellen kannst...
es gibt solche Tests auch im Internet zu hauf :) einfach mal googeln :)
Meist sind diese kostenpflichtig (bei der Arbeitsagentur jedoch nicht, wenn man gleichzeitig noch ein Beratungsgespräch ausmacht...
 
HeLlWrIteR schrieb:
Was meinst du damit genau ? Dass die Bundeswehr nicht mehr verpflichtend ist, ist mir klar.


Kannst du das näher erläutern ?


Es geht darum das der Satz "verpflichten lassen" schon immer falsch war und schon das allein von mangelnder Information zeugt.



Man durchläuft ein Verfahren an einem Zentrum für Nachwuchsgewinngung. Dort gibt es unter anderem Gespräche und da wird auch bei schlechten Noten und Ausbildungsabbrüchen sehr genau nachgefragt. Und ein Abbruch wird einem gerne als Charakterschwäche ausgelegt.

Die Feldwebellaufbahnd amit zu bekommen dürfte schwer sein.


Es steht dir natürlich der freiwillige Wehrdienst für eine gewisse Zeit offen.
 
wenn du als Hobby Modellbau betreibst, dann mach doch etwas in diese Richtung.

Spontan würde mir da ganz klassisch der Industriemechaniker einfallen.
da gibt es auch viele Weiterbildungs und Spezialisierungs Möglichkeiten.
 
Ich denke auch, dass du eher ein Motivationsproblem hast. Und wie man auf den Gedanken kommt, mit Mathe-Problemen eine Ausbildung in Informationsverarbeitung und Mathematik (= Informatik) zu wählen, ist mir nicht klar.
Ich muss Funart mit seinen Äußerungen eindeutig zustimmen.

Du musst dich von der Vorstellung losreißen, dass es den idealen Job für dich gibt. In allen Berufen gibt es monotone, lästige und teils auch komplizierte Dinge zu erledigen, da kommt man nicht drumherum. Das gilt auch für die Ausbildung. Und das gilt auch für die Bundeswehr. Ich weiß noch, wie ein Freund berichtet hat, wie sterbenslangweilig das teilweise war.

Ich empfehle dir, dich in deine Ausbildung reinzuknien und sie zu beenden. Sie geht doch nur noch ein Jahr und dann hast du immerhin schon eine fertige Ausbildung in der Tasche. Das ist schon einiges wert.
Es ist doch nicht so, dass du geistig minderbemittelt bist, sondern schlicht zu wenig lernst und übst.


Ich musste auch eine Ausbildung (Bauzeichner) machen, die ich nicht wirklich wollte. Aber ich habe mich zusammengerissen, versucht, das Ganze mit Interesse zu begegnen und sie am Ende ganz gut abgeschlossen. Heute studiere ich und das in eine ganz andere Richtung (Informatik, mit Schwerpunkt auf intelligente Systeme).
 
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