Festplatte - AHCI-Treiber schuld?

AlexPhenom

Cadet 3rd Year
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Der PC meines Vaters zickt seit ein paar Wochen. Ich habe diesen aus den Teilen meines vorherigen Systems zusammengebaut:

  • Mainboard: Gigabyte GA-880GMA-UD2H 880G Sockel AM3 mATX DDR3
  • Prozessor: AMD Phenom II X4 955 (C3) 4x3.20GHz AM3 Box125W
  • RAM: 16GB G.Skill 8GB KIT RipJaws PC3-10667 DDR3-1333 CL9 RL (4 x 4GB)
  • Grafikkarte: Sapphire Radeon HD 5770 1024MB GDDR5 PCIe Lite Retail
  • (neu) SSD: Crucial MX500 1000 GB CT1000MX500SSD1 (3D NAND, SATA, 2,5 Zoll, Internes SSD)
  • (ca. 2 Jahre alt) HDD: Toshiba 2TB
  • (neu) DVD-Laufwerk: Asus Green DVD-Writer 24x DRW-24D5MT
  • (neu) Netzteil: be quiet! Netzteil ATX 450W System Power B9 BN208 Bulk

Er lief ca. 2 Monate problemlos, und nun folgendes:

Es fing damit an, dass er aus dem Ruhemodus nicht mehr aufwachen wollte. Nur ein Abziehen des Stromkabels erweckte ihn wieder, dann fuhr er aber aus dem Ruhemodus hoch, als sei nix gewesen (also so, wie er schlafen gelegt worden war).
Mein Vater deaktivierte daraufhin den automatischen Ruhemodus.

Als nächstes rebootete der Rechner manchmal urplötzlich nach Bluescreen. Zuvor fuhren die Lüfter stark hoch. Memtest ergab keine Probleme, auch stürzte der Rechner dabei nicht ab, obwohl er ordentlich unter Last war.

Ich habe mir das System, den Dump, das Ereignis-Log etc. angesehen und als Ursache den AHCI-Treiber in Verdacht. Leider gibt es von Gigabyte keine aktuellen Treiber mehr für das Board, nur für Win8. Mittels eines Tools von AMD wurde ein Treiber aktualisiert, und ich hatte gehofft, das hätte das Problem gelöst.

Nun aber: vor wenigen Tagen auf einmal kein Zugriff auf die HDD, nach Reboot wieder alles ok. Gestern beim Löschen von Daten auf der HDD ist der PC abgestürzt, Reboot danach dauerte ewig, vermutlich wegen chkdsk. Nun sagt er bei jedem Reboot, das Festplattenfehler repariert werden. Datenzugriff dauert ewig, manchmal beim Speichern kommt die Fehlermeldung: Datenträger voll (was nicht stimmt). Runterfahren des PCs dauert teilw. ebenfalls ewig (45 Minuten!)

Was kann ich tun, um das Problem weiter zu analysieren?
Macht es Sinn, den AHCI-Treiber für Win8 zu installieren (obwohl Windows selbst einen neueren installiert hat) ?
Mit welchem Programm kann ich die HDD checken? Ich kenne noch "CrystalDiskInfo", nimmt man das noch?

Danke sehr für Eure Hilfe!!
 
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Was für ein Netzteil ist verbaut?

vielleicht solltest du Daten sichern und Windows neu installieren

sorry habe nicht in deine Signatur geschaut wo das Netzteil aufgeführt ist
 
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Netzteil ist neu: be quiet! Netzteil ATX 450W System Power B9 BN208 Bulk
Das hatte ich auch schon im Verdacht... aber dann eigentlich ad acta gelegt. Evtl. doch der Übeltäter?

Windows wurde neu installiert vor 2 Monaten auf der neuen SDD.
Was würde eine Neuinstallation nun bringen? (echte Frage, keine Ironie)

Meine Idee ist, erstmal die HDD zu formatieren, und Windows Schnellstart zu deaktivieren.
 
Dann solltest du deine Systemplatte mal mit den üblichen Tools testen

Deine Ideen solltest du auf jeden Fall auch umsetzen
 
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Ok, danke Euch, damit werde ich anfangen!

Eine Frage noch: Was sind denn "übliche Tools" ? Neben CrystalDiskInfo kenne ich spontan nix weiteres in dem Bereich.
 
Auf der Herstellerseite gibt es Diagnosetools
 
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Nimm erst mal CrystalDiskInfo zum schnellen Smart-Werte checken. Ziehe das Programmfenster so weit auf, dass man alle Zeilen und Spalten sehen kann und speichere das Ergebnis beider Laufwerke jeweils als Bild (In CrystalDiskInfo: "Datei -> Save <image>" oder "Ctrl + S") ab. Stelle die Bilder hier rein.
 
So, gestern habe ich den ganzen Tag versucht, das Problem zu beheben. Bisher leider mehr oder weniger erfolglos.

Hier die Screenshots von CrystalDiskInfo:
SDD-Platte (funktioniert problemlos)

CrystalDiskInfo_SDD.png


Die betroffene HDD:
CrystalDiskInfo_Toshiba.png


Wir wollten die Platte neu partitionieren, dass liess sie nicht mit sich machen (weder per Datenträgerverwaltung noch per "MiniTool Partition Wizard").
Screenshot der Datenträgerverwaltung liefere ich nach.

Sie war vorher in einem Fertig-PC als bootfähige Systemplatte.
F: ist eine Recovery-Partition, die sich nicht löschen läßt.

N: war früher die Windows-Partition (900GB groß). Wir haben es bisher nicht geschafft, sie neu zu formatieren. Selbst über Nacht wurde der Task nicht fertig, ein Abbrechen des Formatierens hat nun wenigstens dafür gesorgt, dass die Datenpartition D: wieder normal funktioniert.

Auch sind derzeit im Eventlog keine E/A-Fehler mit Quelle "Disk" mehr drin, die vorher nur so reingerauscht sind.

Ich bin aber immer noch nicht sicher, ob jetzt die Platte einen Schuß hat, oder ob ein fehlerhafter Treiber schuld sein kann.
Was für Methoden gibt es denn noch, die verkorkste Partition formatiert zu bekommen? Am liebsten würde ich die ganze Platte platt machen und neu partitionieren.

Wahrscheinlich werden wir sie morgen mal in meinen PC einbauen um zusehen, wie sie sich dort verhält.
Ergänzung ()

Hier noch der Screenshot der Datenträgerverwaltung (E: scheint ein USB-Stick zu sein, der ab und an mal dran hängt):

Datenträgerverwaltung.png


Und ein Beispiel für die Fehlermeldungen im Eventlog von der Disk, die, wie gesagt, derzeit nicht mehr auftreten:
Eventlog_Disk.png
 
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Was bei beiden Datenträgern auffällt, ist das Smart-Attribut C7 - UltraDMA-CRC Fehler. Der Zähler (Rohwert) ist jeweils größer als Null. Das deutet auf ein defektes oder nicht richtig sitzendes Datenkabel hin. Zwar ist bei der Crucial SSD der aktuelle und der schlechteste Wert auf 100, was normalerweise auf alte, nicht mehr akute Übertragungsfehler hinweist. Nur sind bei Crucial SSDs manche Smart-Attribute „hard coded“, sprich, die normalisierten Werte ändern sich selbst bei den größten Problemen nicht. Ob das auf das Attribut C7 auch zutrifft, weiß ich nicht mit Sicherheit. Ein Kabelproblem kann also trotzdem möglich sein. Beobachte den Rohwert von C7. Der sollte sich nicht ändern.

Bei der HDD ist das eindeutig. Da hast du akute Übertragungsfehler, die für deine Probleme mit dem Rechner größtenteils verantwortlich sein dürften. Prüfe als mal die Datenkabel an beiden Anschlussstellen auf richtigen sitz bzw. tausche sie aus.
 
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Madnex schrieb:
Bei der HDD ist das eindeutig. Da hast du akute Übertragungsfehler, die für deine Probleme mit dem Rechner größtenteils verantwortlich sein dürften. Prüfe als mal die Datenkabel an beiden Anschlussstellen auf richtigen sitz bzw. tausche sie aus.
+1 definitiv ein Kontaktproblem. Da ist auch der Windows eventviewer eindeutig. CRC Fehler tritt auf -> E/A-Vorgang wird wiederholt. Hier entweder die Kontakte soweit möglich mit Alkohol (Brennspiritus/reinem Isopropanol) reinigen oder neue Kabel besorgen (oder gleich beides?).
C7 darf nicht mehr steigen!

AlexPhenom schrieb:
N: war früher die Windows-Partition (900GB groß). Wir haben es bisher nicht geschafft, sie neu zu formatieren.
Lass doch dieses elendige (vollständige?) Formatieren sein. Ist in 99% der Fälle für nichts gut, außer Zeit zu verschwenden.
AlexPhenom schrieb:
Was für Methoden gibt es denn noch, die verkorkste Partition formatiert zu bekommen? Am liebsten würde ich die ganze Platte platt machen und neu partitionieren.
Diskpart starten. Achtung: Nachfolgende Befehle löschen ohne Nachfrage alle Partitionen auf der Platte! Nicht die falsche Platte auswählen!

Bezogen auf den oberen Screenshot:
list disk
sel disk 1

optional hier noch "detail disk" eingeben um sicherzustellen, das man sich auf der richtigen Platte befindet

clean
create partition primary
format fs=NTFS quick
assign
exit

Damit erstellt man eine primäre NTFS formatierte Partition über die ganze Platte. Der Partitionsstil hierbei ist MBR. Willst du GPT haben (hier aber nicht nötig), dann den Befehl "convert GPT" nach clean benutzen.
Willst du einen speziellen Laufwerksbuchstaben haben dann letter=X benutzen oder in der Datenträgerverwaltung einen Laufwerksbuchstaben vergeben oder ändern.
 
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Die Toshiba könnte auch ein gröberes Problem haben, die CRC Fehler sind ja nicht mehr aktuell, die Command Timeouts hingegen schon, da ist auch der Zähler abgelaufen: 65.535, korrespondierend B9, wenn das der Head Stability Wert ist, das sollte sich dann ja mit der Neuformatierung (oder deren scheitern) klären.
 
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Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich werde mir das dann mal weiter näher ansehen.

Die Crucial SSD hatte in der Tat auch mal Disk-Fehler geschmissen, aber schon eine Weile her und seit dem nix neues mehr. Vielleicht war ein Kabel nicht ganz fest. Die hatten wir letztens alle mal überprüft.

Wir haben schon überlegt, kurzerhand eine neue (HDD) Platte zu besorgen, die sind ja nicht mehr sonderlich teuer. Ist vielleicht die einfachste Lösung...
 
Inzersdorfer schrieb:
die Command Timeouts hingegen schon, da ist auch der Zähler abgelaufen: 65.535, korrespondierend B9, wenn das der Head Stability Wert ist,
Diesen B9 sehe ich zum ersten Mal und im Netz findet man nur die Info, dass das ein WD spezifischer Wert ist.
Bei dem Alter und dem Aussehen der Platte (scheint baugleich zu einer Hitachi Deskstar 5K3000 zu sein, welche ich zufällig vor mir habe) kann es sich auch um eine Fehlinterpretation von CDI handeln. Außerdem sind B9 und BC zum Rest der Werte irgendwie nicht plausibel :confused_alt: So einer Platte müsste ja theoretisch schon tot sein.

AlexPhenom schrieb:
Wir haben schon überlegt, kurzerhand eine neue (HDD) Platte zu besorgen, die sind ja nicht mehr sonderlich teuer. Ist vielleicht die einfachste Lösung...
Könnte man machen. Aber erstmal sicherstellen, dass keine C7 Fehler mehr vom Kabel oder Stecker kommen.
Und immer dran denken: Backup, Backup, Backup.
 
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Bzgl. Backup ist mein Vater glücklicherweise vorbildlich, da müssen wir keine Sorgen haben :-) Aber wichtiger Hinweis, danke :-)

Wir werden dann auch direkt die SATA-Kabel mit austauschen.

Jetzt beobachten wir aber erst mal, wie sich der PC verhält, und dann schaue ich in ein paar Tagen nochmal drauf.

Gibt es eigentlich irgendwo eine gute Hilfe zu diesen Werten und wie man sie zu interpretieren hat? Bei CrystalDiskInfo selbst habe ich nix wirklich hilfreiches gefunden...
 
Sorry, dass ich das nochmal hervorkramen muss :-(

Nach dem der PC ein paar Tage gut lief, hat er jetzt zweimal folgendes Verhalten an den Tag gelegt:
Rechner bootet, Windows Logo erscheint, danach drehender Kringel auf schwarzem Bildschirm. Nach ca. 30 Minuten hat mein Dad den PC ausgeschaltet und wieder eingeschaltet - und er startete völlig normal.

Ich habe ins Ereignislog reingesehen, da ist viel drin, u.a. auch wieder die oben erwähnten E/A-Fehler von der Disk, diesmal sowohl von der HDD als auch der SDD (was das Bootproblem erklären würde, auf der SDD liegt Windows 10).

Die HDD zeigt (außer dem Ereignislog-Einträgen) keine Auffälligkeiten wie langsame Zugriffszeiten o.ä.

Könnte auch das Netzteil Ursache der Probleme sein?

Bei beiden Platten hat sich der Rohwert für C7 (Ultra-DMA-CRC-Fehler) erhöht.
Hier zwei aktuelle Screenshots von CrystalDiskInfo.

Die SDD = Boot & Programme-Disk:

CrystalDiskInfo_SDD_210105.png


Und die HDD = Daten-Platte:

CrystalDiskInfo_Toshiba_210105.png


Erneut vielen Dank für Eure Hilfe!!
 
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AlexPhenom schrieb:
Könnte auch das Netzteil Ursache der Probleme sein?
Ich sage mal nein, denn C7 ist ja weiter munter angestiegen :o und das ist mit Sicherheit auch weiterhin das Problem hier.
Sind die Sata Kabel denn schon ausgetauscht worden?
Kontakte der Buchsen mal mit Brennspiritus und Zahnbürste gereinigt? Nein, das ist kein Witz, aber trocknen lassen!
 
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Vielleicht auch mal die Festplatte testweise an einem anderen freien SATA-Port anstöpseln.
Nicht, daß der aktuell benutzte SATA-Port des Mainboards mechanische Kontaktprobleme
hat (ausgeleiert ist).
 
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Ok, vielen Dank!
Ich wollte mit der Besorgung neuer SATA-Kabel warten, ob eventuell doch das Netzteil Ursache sein könnte.
Aber das werden wir nun als nächstes tun.

Die HDD an einen anderen Port gehängt habe ich noch nicht, ist derzeit leider auch etwas schwierig, da der PC bei meinen Eltern steht.
 
Und was genau hast du getan, seit dem letzten Mal als du gefragt hast? Hast du das einfach nur so weiterlaufen lassen? Dir wurde doch eindeutig gesagt, dass es bei beiden Laufwerken Übertragungsfehler gibt und die Kabel getauscht werden sollten.
 
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