Festplatte angeschlossen - PC bleibt beim Booten stehen - Daten sichern?

Steffko

Ensign
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Hallo liebe Leute. Jetzt hat es mich auch mal erwischt. Naja, eigentlich nicht mich - ich mache immer schön Backups von allem, das auch nur annähernd wichtig ist oder jemals wichtig sein könnte. Aber ich bin der Dabbes, der sich um das Thema kümmern darf und ich hoffe auf eure Hilfe :D

Meine Eltern haben mir gestern ihren Computer vorbei gebracht, der beim Booten einfach stehen geblieben ist und nix macht.

Problem war schnell gefunden. Uralte SSD (Windows, Programme und einige Daten) und HDD (Bilder und einiges anderes drauf) abgesteckt und schon startete der PC wieder, natürlich mit der Beschwerde, dass er nix zum Booten findet.
SSD wieder angesteckt, bootet einwandfrei Windows. HDD wieder angesteckt, selbes Problem wie vorher. Kabel usw. habe ich alles wild getauscht, bringt nichts. Also die HDD ausgebaut und zunächst intern an meinen eigenen Rechner gesteckt. Selbes Problem: der PC startet und bleibt ganz am Anfang stehen (ist ein MSI Board: er bleibt dort stehen, wo das MSI Logo und unten die Informationen bezüglich DEL to Enter Bios etc. stehen).

Also daraufhin in ein externes Gehäuse. Schalte ich das externe Gehäuse an, hört man etwas das sich m.e. ganz normal anhört. Zudem erkennt die Festplatte auch ganz offensichtlich, wenn sie mit dem USB Anschluss verbunden wird, denn in dem Moment fährt sie hörbar hoch (hört sich m.e. auch ganz normal an). Aber sie wird dann leider in Windows nicht erkannt (Datenträgerverwaltung auch gecheckt, da wird sie nicht gefunden). Okay.... scheiße.

Durch ein bisschen Rumgesuche im Internet bin ich auf die Idee gekommen, die HDD intern an meinen Rechner am Strom anzuschließen, aber nicht am SATA Port und erstmal booten lassen. Nach dem Booten hab ich dann das SATA Kabel angeschlossen und tatsächlich passiert da auch was. Die HDD fährt soweit gefühlt normal hoch und sie wird - nach laaaaaaaaaanger Verzögerung - auch irgendwie erkannt. Es erscheint das Laufwerk im Explorer, aber es ist gefühlt so, als ob die HDD eine Zugriffszeit von 5 Minuten hätte und irgendwann reagiert dann nichts mehr. Einmal habe ich es dabei geschafft tatsächlich etwas von der HDD runterzukopieren (~390MB, die Ordnerstruktur usw. ist ganz normal vorhanden), befürchte aber auch, dass ich die HDD so eventuell endgültig kille, bevor ich den Backup Vorgang hinbekomme. In einem halben Dutzend anderen Versuchen habe ich gar nix kopieren können (ewiges Warten, bis mal ein Ordner geöffnet wird und dann irgendwann gar keine Reaktion mehr).

Gefühlt klang die Festplatte ziemlich normal - kein komisches Klackern, nicht überraschend laut, kein Kratzen oder sonst irgendwas, das klar nach mechanischem Schaden klingt.

Jetzt ist die Frage wie man die Daten von dem Ding noch retten kann. Kann jemand mit diesem Fehlerbild irgendwas anfangen? Ist das ggf. etwas das so ein Datensicherungsdienst verhältnismäßig simpel machen kann und hat jemand (gute) Erfahrung mit so einem Unternehmen gemacht? Ich fürchte, dass ich an diesem Punkt mit immer wieder anschließen und wieder abstecken zum einen gefühlte Jahre brauchen würde, um die Daten zu sichern (es scheint sich um ca. 140 GB zu handeln, vermutlich größtenteils Bilder von dutzenden Urlauben...) und zum anderen ggf. der HDD auch den Rest gebe. Und für kompetent um irgendwelche Teile an dieser HDD zu tauschen halte ich mich auch definitiv nicht.

Falls das vielleicht zur Einschätzung noch hilft: Es handelt sich um eine Samsung HDD, Model HD501LJ, 500GB, 7200rpm, 16MB Cache. Könnte mir gut vorstellen, dass die ~10 Jahre alt ist.
 
erstens: du bist selber schuld!

dieses teil gabs ab 2006, was bedeutet: 10 jahre hat die locker, könnten auch 15 sein.
glaubst, das klump lebt ewig?
und dann wäre da noch die alte weisheit, daß daten ohne backup per se unwichtig sein müssen.

ansonsten:
wenn diese platte fast nix mehr hergibt, ist das auch so, wennst ein image ziehen willst.
schlechte karten also.
schau, daßt hunterkriegst, was geht.
aber sei selektiv. versuche ned wahllos alles zu kopieren, nimm wichtiges.

klar, es gibt natürlich profis, aber die kosten richtig geld.
 
whats4 schrieb:
erstens: du bist selber schuld!
Musst mal den Post richtig lesen. Wenn jemand Schuld hat, dann seine Eltern.

@Topic: Tippe auf einen Platinendefekt.
Ich weiß jetzt nicht, wie es bei so alten HDDs mit den Festplattenkonfigurationsdaten ist, aber du könntest versuchen, im Netz eine baugleiche Platine zu finden und diese dann einbauen. Wenn du Löterfahrung hast, kannst du auch das EEPROM der Alten auf die neue Platine löten.
Aber alles ohne Garantie.

Edit: Sehe gerade, dass es die HD501LJ mit 5400 und 7200U/min gibt. Die Platine muss natürlich für die entsprechende HDD genau passen.
Oder du holst dir in der Bucht die gleiche HDD nochmal und tauschst die Platine (gibt's teilweise für unter 20€).


Edit2: Habe mich nochmal schlau gemacht. Der Platinenwechsel scheint nicht zu funktionieren. Also vergiss es.
Alternativ wäre nur noch die professionelle Datenrettung.
 
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@Holgip Dennoch danke für deine Recherche.
 
wäre vielleicht noch möglich, mit Crystal Disk Info die werte auszulesen, aber hier ist dann wirklich eine profesionelle Datenrettung gefragt.

Es kann durchaus sein, das die Treiber auf dem Schreib Lese Arm hinüber sind. Ein beliebtes Problem. Dabei passiert den Daten physich nichts auf der Platte, aber auslesen wird zum größen Teil unmöglich.
 
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