Kwuteg
Foren-Wookie
- Registriert
- Mai 2001
- Beiträge
- 4.383
ForumBase Einkaufsführer - mein eigener PC
Moin, Boardies!
Ich lese hier immer wieder Threads, in denen jemand gerne erklärt haben möchte, welche Hardware er sich für sein Selbstbau-System kaufen sollte - persönlich erklärt, versteht sich.
So viel vertrauen ehrt uns alle, aber auf Dauer nervt es ein wenig, immer dieselbe Frage neu zu beantworten und der Übersichtlichkeit des Hardware-Forums ist es auch nicht gerade förderlich.
Also will ich mal wagen, euch hier einen Einkaufsführer zusammenzustellen, der die aktuell besten Artikel für den normalen Spiele-PC auflistet. Dabei verzichte ich völlig auf Markenempfehlungen und stelle die Möglichkeiten neutral nebeneinander. Von Produkten, die nach den Regeln des Wettbewerbs nachweislich schlecht sind, wie etwa der neue Celeron von Intel oder die SDR-bestückte GF4MX420 von nVidia, werde ich abraten.
Stand der Liste ist das Datum dieses Posts, später aktualisiere ich das vielleicht. Preise gebe ich keine an, dafür fluktuieren sie zu schnell und sind zu weit gefächert.
Kommentare eurerseits sind erwünscht, aber bitte nur konstruktiv gemeinte. Ideologische Debatten wie AMD vs Intel, nVidia vs Ati oder sonstige haben hier nichts zu suchen. In vielen Fällen ist die Entscheidung eine Geschmacksfrage zwischen nahezu gleichwertigen Komponenten - da ist es unnötig, jemanden missionieren zu wollen.
Ich orientiere mich am normalen Spiele-PC.
---
Also, fangen wir mit dem Systemkern an: CPU + Mainboard + RAM
Für Intel:
Optimal ist ein Pentium 4 mit Northwood-Kern (A) auf einem Board mit i850-Chipsatz und dem entsprechenden Rambus-Speicher in zwei Modulen (wegen Dual-Channel). Vom älteren Willamette-P4 sollte man absehen, da der Northwood ihm in allen Belangen überlegen ist.
Beinahe ebenso gut ist ein P4-System mit PC2100 DDR-SDRAM auf i845D (man achte auf das D, andernfalls wäre es SDR-SDRAM), P4X266 (VIA) oder SiS635.
Zu den SiS- und VIA-Chipsätzen gibt es bereits die PC2700-Pendants P4X333 und SiS645, nur ist der Nutzen von PC2700er DDR-Modulen noch umstritten. Schaden können sie aber nicht.
Günstiger weg kommt man mit einem Celeron und SDR-SDRAM. Wichtig ist, daß der Celeron einen P3-Tualatin-Kern hat, alles andere ist nicht zu empfehlen. Ein Tualatin-fähiges Sockel370-Board mit i815 EP ist hierfür nötig. Echte Alternativen zum i815 gibt es nicht.
Für AMD:
Optimal ist ein beliebiger Athlon XP auf einem KT266A-Board mit PC2100 DDR-SDRAM. Es gibt einige Alternativen zu VIA. Ali-Chipsätze sind brauchbar, ebenso wie der SiS735, der jedoch fast ausschließlich auf dem äußerst umstrittenen ECS K7S5A verbaut wird. Besser ist hier der SiS745, der genau wie der KT333 bereits PC2700 DDR-SDRAM unterstützt. Da Athlons bisher ausschließlich mit FSB266 laufen, ist der Vorteil dieser Module hier noch umstrittener. Falsch machen kann man mit den aktuellen Chipsätzen aber auch hier nichts.
Wer günstig bleiben will, fährt gut mit einem Duron, vorzugsweise oberhalb von 1Ghz, da ab hier nicht mehr der alte Spitfire-Kern, sondern der Morgan-Kern (die "kleine" Ausführung des Palomino) verwendet wird. Wer günstig einen schnellen Athlon Thunderbird erstehen kann, hat noch etwas mehr Leistung, die er aber auch etwas besser kühlen muß.
Als Chipsatz kommt eigentlich fast alles vom KT133A aufwärts in Frage, man kann auch problemlos ein topaktuelles Board nehmen - das kostet natürlich mehr.
Bei älteren Boards ist nur SDR-SDRAM verwendbar, erst die KT266-Generation war voll auf DDR ausgerichtet. Der Preisvorteil von SDR ist fast dahin, seit die Preise künstlich angeglichen worden sind. Demnach ist SDR nur für Billigst-PCs noch interessant, wo jeder €urodollar zweimal umgedreht werden muß.
Ich nenne hier bewußt nur die Chipsätze und keine konkreten Boards. Welchen Hersteller ihr bevorzugt, überlasse ich euch. Etwas vorsichtig wäre ich bei Elitegroup (ECS) und Anbietern, deren Namen euch fremd sind. Außerdem ist Asus längst nicht mehr der Mercedes unter den Mainboards (nur preislich
), auch wenn diese Legende sich hartnäckig hält. Das bedeutet aber nicht, daß sie schlecht wären.
Meine persönlichen Favoriten für AMDs sind Gigabyte und MSI. Da es unter den Intels keine mir bekannten *schwarzen Schafe* gibt, kann man dafür recht sorglos kaufen.
Als Arbeitsspeichermenge ist in allen Fällen 512MB ausreichend. 256MB reichen durchaus, doch in seltenen Fällen kann es damit unter Windows 2000 oder Windows XP zu Engpässen kommen. Mehr als 512 sind für einen Spiele-PC unnötig.
---
Nun zu den Graphikkarten, die maßgeblich für einen Spiele-PC sind. Ich teile das in High-End, Mid-Range und Low-Cost auf.
High-End:
nVidia ist nicht umsonst Marktführer. die GeForce 4 Titanium-Karten sind die schnellsten am Consumer-Markt und überzeugen durch drei Dinge: Leistung, Leistung und Leistung. Die Bildqualität ist auch ganz nett.
Das hat seinen Preis - die GF4Ti sind ziemlich teuer. Alternativ kann man zur Radeon8500 greifen, die an Leistung klar hinter der ersten nVidia-Garde liegt, aber dennoch sehr ordentliche Ergebnisse bringt. Völlig ausreichend für alle aktuellen Spiele und generell etwas günstiger. Eine würdige Nummer zwei.
Mid-Range:
Der Kompromiß hier bedeutet, günstig und trotzdem DirectX8-fähig zu sein. Die Radeon8500LE (Radeon light?) erfüllt diese Kriterien gut, nur knapp dahinter liegt die nVidia GeForce3 Ti200. Das 500er-Modell ist schneller, aber in der Regel zu Teuer für die gebotene Mehrleistung.
Die GF4 Ti4200 werden sich wahrscheinlich auch hier einsortieren und die GF3Ti ablösen. Damit würde nVidia sich auch in diesem Segment die Krone zurückholen.
Womöglich wird SiS mit der Xabre-Reihe hier einige Überraschungen bieten, aber noch geistert nichts Handfesteres als Gerüchte durchs Netz.
Low-Cost:
Der Budget-Markt ist im letzten Jahr der begehrteste von allen geworden, darum gibt es hierfür eine außerordentliche Fülle von Produkten. Ich liste sie hier nach Eignung für den Spiele-PC auf - je weiter oben sie stehen, desto besser sind sie.
GF4MX - verpönt, weil sie GF4 heißen und trotzdem kein DX8 beherrschen, sind diese Karten dennoch das Schnellste, was jemals allein für DX7 herauskaum. Dafür aber auch derzeit das Teuerste. Die 440er ist wohl der Preistip. Hände weg von der 420er mit SDR-SDRAM, sie ist sehr viel langsamer als ihre DDR-Schwestern!
GF2Ti - Genau wie der Radeon7500 ist das die Spitze einer alten Entwicklungsreihe. In manchen (!) Belangen schneller als eine GF4MX, ist diese GPU für einen guten Preis vielleicht auch noch einen Blick wert.
Radeon7500 - Atis Idee, den Radeon "Classic" ein wenig hochzutakten, war gar nicht so schlecht. Wenn man sie günstig bekommt, ist diese betagte Karte auch noch ganz brauchbar.
Kyro 2 - Mein Steckenpferdchen. Trotz mickrigen 175Mhz Takt und SDR-SDRAM vermag dieser Chip die meisten aktuellen Spiele noch halbwegs darzustellen, da er ein effizientes alternatives Renderverfahren verwendet. Damit einher gehen Schwierigkeiten mit manchen Spiele-Engines, die oft ein wenig "Handarbeit" verlangen. Abseits der manchmal durchwachsenen Leistungen ist das eine Kult-Karte und als solche sollte man sie betrachten. Neu kaufen sollte man sie nur, wenn man sie unter 90€ bekommt und auf Feintuning und Patch-Suche eingestellt ist.
Kyro 2 SE - Neu und bisher nicht verfügbar. Dasselbe wie Kyro 2, nur auf 200Mhz getaktet und damit etwas effizienter. Womöglich auf GF2Ti-Niveau, darüber hinaus immer noch der alte Kyro. Kosename: Kyro 2,5
Ob sich das zu kaufen lohnt, kann nicht einmal ich als erklärter Kyromaniac sagen.
Wieder habe ich nur die GPUs verglichen, nicht die konkreten Karten, da man deren Unterschiede vernachlässigen kann.
Klar dürfte sein, daß man mit den Low-Cost-Lösungen keine Frame-Wunder erwarten darf. Mir ist bisher allerdings auch kein Spiel bekannt, das auf diesen Karten überhaupt nicht oder nur schlecht laufen würde. Oft muß man die Graphikdetails etwas runterregeln und die Bildschirmauflösung zurückfahren, aber für diese kleineren Einschränkungen hat man dann auch mitunter mehrere hundert € gespart.
---
Interessant sind jetzt noch die Festplatten.
Da SCSI-Systeme für Spiele-PCs völlig überteuert sind, lassen wir sie außen vor. Spielen läßt sich eigentlich von allen heute verfügbaren IDE-Platten sehr gut. Der vorherrschende Standard ist ATA100 im UDMA. Die Controller hierzu sind auf den Boards integriert und es gibt ein sehr breites Angebot an Platten. Relativ neu sind die ATA133-Controller und -Platten, großen Nutzen zieht man aus der erhöhten Bandbreite aber nicht. Ebenso sind Platten mit 7200 statt 5400RPM Rotationsgeschwindigkeit eigentlich wenig sinnvoll, da hier nur die Zugriffszeit verkürzt wird. Plattenzugriffe sind dadurch natürlich schneller, aber das berührt beim Spielen eigentlich nichts außer den Ladezeiten.
Sinnvoll ist noch, zwei kleinere Platten statt einer großen zu nehmen, so daß man auf einer das Betriebssystem samt Programmen und Daten und auf der anderen die Spiele ablegen kann. So ist auch kein Datenverlust total, wenn nicht gerade der Blitz einschlägt.
Die weiteren Komponenten sind imho nicht entscheidend. Wenn ihr zu bestimmten Dingen Näheres wissen möchtet, fragt. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, schmeißt ihn mir an den Kopf.
Zögert nicht, in diesem Thread alle weiterführenden Fragen zum Thema zu stellen, die euch wichtig sind - natürlich erst nachdem ihr meine Liste gelesen habt.
Im Gegenzug werde ich alle neuen Kaufberatungs-Threads hier hineinschieben, um das Thema ein für allemal zu bündeln.
Viel Erfolg beim PC-Eigenbau.
Moin, Boardies!
Ich lese hier immer wieder Threads, in denen jemand gerne erklärt haben möchte, welche Hardware er sich für sein Selbstbau-System kaufen sollte - persönlich erklärt, versteht sich.
So viel vertrauen ehrt uns alle, aber auf Dauer nervt es ein wenig, immer dieselbe Frage neu zu beantworten und der Übersichtlichkeit des Hardware-Forums ist es auch nicht gerade förderlich.
Also will ich mal wagen, euch hier einen Einkaufsführer zusammenzustellen, der die aktuell besten Artikel für den normalen Spiele-PC auflistet. Dabei verzichte ich völlig auf Markenempfehlungen und stelle die Möglichkeiten neutral nebeneinander. Von Produkten, die nach den Regeln des Wettbewerbs nachweislich schlecht sind, wie etwa der neue Celeron von Intel oder die SDR-bestückte GF4MX420 von nVidia, werde ich abraten.
Stand der Liste ist das Datum dieses Posts, später aktualisiere ich das vielleicht. Preise gebe ich keine an, dafür fluktuieren sie zu schnell und sind zu weit gefächert.
Kommentare eurerseits sind erwünscht, aber bitte nur konstruktiv gemeinte. Ideologische Debatten wie AMD vs Intel, nVidia vs Ati oder sonstige haben hier nichts zu suchen. In vielen Fällen ist die Entscheidung eine Geschmacksfrage zwischen nahezu gleichwertigen Komponenten - da ist es unnötig, jemanden missionieren zu wollen.
Ich orientiere mich am normalen Spiele-PC.
---
Also, fangen wir mit dem Systemkern an: CPU + Mainboard + RAM
Für Intel:
Optimal ist ein Pentium 4 mit Northwood-Kern (A) auf einem Board mit i850-Chipsatz und dem entsprechenden Rambus-Speicher in zwei Modulen (wegen Dual-Channel). Vom älteren Willamette-P4 sollte man absehen, da der Northwood ihm in allen Belangen überlegen ist.
Beinahe ebenso gut ist ein P4-System mit PC2100 DDR-SDRAM auf i845D (man achte auf das D, andernfalls wäre es SDR-SDRAM), P4X266 (VIA) oder SiS635.
Zu den SiS- und VIA-Chipsätzen gibt es bereits die PC2700-Pendants P4X333 und SiS645, nur ist der Nutzen von PC2700er DDR-Modulen noch umstritten. Schaden können sie aber nicht.
Günstiger weg kommt man mit einem Celeron und SDR-SDRAM. Wichtig ist, daß der Celeron einen P3-Tualatin-Kern hat, alles andere ist nicht zu empfehlen. Ein Tualatin-fähiges Sockel370-Board mit i815 EP ist hierfür nötig. Echte Alternativen zum i815 gibt es nicht.
Für AMD:
Optimal ist ein beliebiger Athlon XP auf einem KT266A-Board mit PC2100 DDR-SDRAM. Es gibt einige Alternativen zu VIA. Ali-Chipsätze sind brauchbar, ebenso wie der SiS735, der jedoch fast ausschließlich auf dem äußerst umstrittenen ECS K7S5A verbaut wird. Besser ist hier der SiS745, der genau wie der KT333 bereits PC2700 DDR-SDRAM unterstützt. Da Athlons bisher ausschließlich mit FSB266 laufen, ist der Vorteil dieser Module hier noch umstrittener. Falsch machen kann man mit den aktuellen Chipsätzen aber auch hier nichts.
Wer günstig bleiben will, fährt gut mit einem Duron, vorzugsweise oberhalb von 1Ghz, da ab hier nicht mehr der alte Spitfire-Kern, sondern der Morgan-Kern (die "kleine" Ausführung des Palomino) verwendet wird. Wer günstig einen schnellen Athlon Thunderbird erstehen kann, hat noch etwas mehr Leistung, die er aber auch etwas besser kühlen muß.
Als Chipsatz kommt eigentlich fast alles vom KT133A aufwärts in Frage, man kann auch problemlos ein topaktuelles Board nehmen - das kostet natürlich mehr.
Bei älteren Boards ist nur SDR-SDRAM verwendbar, erst die KT266-Generation war voll auf DDR ausgerichtet. Der Preisvorteil von SDR ist fast dahin, seit die Preise künstlich angeglichen worden sind. Demnach ist SDR nur für Billigst-PCs noch interessant, wo jeder €urodollar zweimal umgedreht werden muß.
Ich nenne hier bewußt nur die Chipsätze und keine konkreten Boards. Welchen Hersteller ihr bevorzugt, überlasse ich euch. Etwas vorsichtig wäre ich bei Elitegroup (ECS) und Anbietern, deren Namen euch fremd sind. Außerdem ist Asus längst nicht mehr der Mercedes unter den Mainboards (nur preislich

Meine persönlichen Favoriten für AMDs sind Gigabyte und MSI. Da es unter den Intels keine mir bekannten *schwarzen Schafe* gibt, kann man dafür recht sorglos kaufen.
Als Arbeitsspeichermenge ist in allen Fällen 512MB ausreichend. 256MB reichen durchaus, doch in seltenen Fällen kann es damit unter Windows 2000 oder Windows XP zu Engpässen kommen. Mehr als 512 sind für einen Spiele-PC unnötig.
---
Nun zu den Graphikkarten, die maßgeblich für einen Spiele-PC sind. Ich teile das in High-End, Mid-Range und Low-Cost auf.
High-End:
nVidia ist nicht umsonst Marktführer. die GeForce 4 Titanium-Karten sind die schnellsten am Consumer-Markt und überzeugen durch drei Dinge: Leistung, Leistung und Leistung. Die Bildqualität ist auch ganz nett.

Das hat seinen Preis - die GF4Ti sind ziemlich teuer. Alternativ kann man zur Radeon8500 greifen, die an Leistung klar hinter der ersten nVidia-Garde liegt, aber dennoch sehr ordentliche Ergebnisse bringt. Völlig ausreichend für alle aktuellen Spiele und generell etwas günstiger. Eine würdige Nummer zwei.
Mid-Range:
Der Kompromiß hier bedeutet, günstig und trotzdem DirectX8-fähig zu sein. Die Radeon8500LE (Radeon light?) erfüllt diese Kriterien gut, nur knapp dahinter liegt die nVidia GeForce3 Ti200. Das 500er-Modell ist schneller, aber in der Regel zu Teuer für die gebotene Mehrleistung.
Die GF4 Ti4200 werden sich wahrscheinlich auch hier einsortieren und die GF3Ti ablösen. Damit würde nVidia sich auch in diesem Segment die Krone zurückholen.
Womöglich wird SiS mit der Xabre-Reihe hier einige Überraschungen bieten, aber noch geistert nichts Handfesteres als Gerüchte durchs Netz.
Low-Cost:
Der Budget-Markt ist im letzten Jahr der begehrteste von allen geworden, darum gibt es hierfür eine außerordentliche Fülle von Produkten. Ich liste sie hier nach Eignung für den Spiele-PC auf - je weiter oben sie stehen, desto besser sind sie.
GF4MX - verpönt, weil sie GF4 heißen und trotzdem kein DX8 beherrschen, sind diese Karten dennoch das Schnellste, was jemals allein für DX7 herauskaum. Dafür aber auch derzeit das Teuerste. Die 440er ist wohl der Preistip. Hände weg von der 420er mit SDR-SDRAM, sie ist sehr viel langsamer als ihre DDR-Schwestern!
GF2Ti - Genau wie der Radeon7500 ist das die Spitze einer alten Entwicklungsreihe. In manchen (!) Belangen schneller als eine GF4MX, ist diese GPU für einen guten Preis vielleicht auch noch einen Blick wert.
Radeon7500 - Atis Idee, den Radeon "Classic" ein wenig hochzutakten, war gar nicht so schlecht. Wenn man sie günstig bekommt, ist diese betagte Karte auch noch ganz brauchbar.
Kyro 2 - Mein Steckenpferdchen. Trotz mickrigen 175Mhz Takt und SDR-SDRAM vermag dieser Chip die meisten aktuellen Spiele noch halbwegs darzustellen, da er ein effizientes alternatives Renderverfahren verwendet. Damit einher gehen Schwierigkeiten mit manchen Spiele-Engines, die oft ein wenig "Handarbeit" verlangen. Abseits der manchmal durchwachsenen Leistungen ist das eine Kult-Karte und als solche sollte man sie betrachten. Neu kaufen sollte man sie nur, wenn man sie unter 90€ bekommt und auf Feintuning und Patch-Suche eingestellt ist.
Kyro 2 SE - Neu und bisher nicht verfügbar. Dasselbe wie Kyro 2, nur auf 200Mhz getaktet und damit etwas effizienter. Womöglich auf GF2Ti-Niveau, darüber hinaus immer noch der alte Kyro. Kosename: Kyro 2,5

Ob sich das zu kaufen lohnt, kann nicht einmal ich als erklärter Kyromaniac sagen.
Wieder habe ich nur die GPUs verglichen, nicht die konkreten Karten, da man deren Unterschiede vernachlässigen kann.
Klar dürfte sein, daß man mit den Low-Cost-Lösungen keine Frame-Wunder erwarten darf. Mir ist bisher allerdings auch kein Spiel bekannt, das auf diesen Karten überhaupt nicht oder nur schlecht laufen würde. Oft muß man die Graphikdetails etwas runterregeln und die Bildschirmauflösung zurückfahren, aber für diese kleineren Einschränkungen hat man dann auch mitunter mehrere hundert € gespart.
---
Interessant sind jetzt noch die Festplatten.
Da SCSI-Systeme für Spiele-PCs völlig überteuert sind, lassen wir sie außen vor. Spielen läßt sich eigentlich von allen heute verfügbaren IDE-Platten sehr gut. Der vorherrschende Standard ist ATA100 im UDMA. Die Controller hierzu sind auf den Boards integriert und es gibt ein sehr breites Angebot an Platten. Relativ neu sind die ATA133-Controller und -Platten, großen Nutzen zieht man aus der erhöhten Bandbreite aber nicht. Ebenso sind Platten mit 7200 statt 5400RPM Rotationsgeschwindigkeit eigentlich wenig sinnvoll, da hier nur die Zugriffszeit verkürzt wird. Plattenzugriffe sind dadurch natürlich schneller, aber das berührt beim Spielen eigentlich nichts außer den Ladezeiten.
Sinnvoll ist noch, zwei kleinere Platten statt einer großen zu nehmen, so daß man auf einer das Betriebssystem samt Programmen und Daten und auf der anderen die Spiele ablegen kann. So ist auch kein Datenverlust total, wenn nicht gerade der Blitz einschlägt.

Die weiteren Komponenten sind imho nicht entscheidend. Wenn ihr zu bestimmten Dingen Näheres wissen möchtet, fragt. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, schmeißt ihn mir an den Kopf.

Zögert nicht, in diesem Thread alle weiterführenden Fragen zum Thema zu stellen, die euch wichtig sind - natürlich erst nachdem ihr meine Liste gelesen habt.
Im Gegenzug werde ich alle neuen Kaufberatungs-Threads hier hineinschieben, um das Thema ein für allemal zu bündeln.
Viel Erfolg beim PC-Eigenbau.

Zuletzt bearbeitet: