Fragen zur Virtualisierung mit vmware

Domi83

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Nabend Leute, ich habe mal eine kleine Frage zu der Software vmware :)
Ein Kumpel von mir hat bei einem seiner Kunden einen vmware Server installiert, der wohl kostenlos ist. Es gibt aber auch den ESXi, den man (wenn ich das richtig verstanden habe) vor allem anderen ausführen / starten kann.

Ist es möglich mit dem vmware Player ein Gast-System fertig zu konfigurieren und dieses dann in einen ESXi zu bringen, oder muss man für solche Verfahren die vmware Workstation verwenden? Wobei ich die Unterschiede noch nicht so wirklich erkannt habe beim durchlesen :(

Was mich persönlich dann noch interessiert, wo sind denn die größten Unterschiede von VirtualBox zur vmware (Player oder Workstation)?

Mich interessiert vmware ein wenig, aus dem Grund weil ich mit VirtualBox mal ein System erstellt hatte, auf meinem PC, dann hatte ich alles auf mein Notebook geschoben, wollte das irgendwann unterwegs mal ausführen und es lief nicht, wegen irgendwelchen Hardware Problemen :( Aber das ist nebensächlich.. interessanter ist die vmware selbst.

Gruß, Domi
 
Guten Abend, du darfst zwei grundlegende Dinge hier nicht vermischen.

ESXi ist ein Bestandteil von vSphere und stellt einen Unterbau, den Hypervisor zur Verfügung. Es handelt sich dabei im Grunde um ein angepasstes Linux-Betriebssystem für den Server - das Wirtssystem.

VMware Player und Workstation benötigen ein Wirtssystem wie Linux oder Windows und stellen eine Verwaltung für virtuelle Maschinen (Hardware) zur Verfügung, auf denen ein Gastsystem installiert werden kann.

Von VMware Workstation kann auf ESXi Systeme zugegriffen werden.
 
Ah.. Okay, dann ist es bei einem ESXi ungefähr so...
-> PC System 1
--> ESXi
---> Windows (Virtualisiert)
---> Linux
---> etc.

Und bei einem Player und Workstation ist es aufgebaut wie mit VirtualBox...
-> PC System 2
--> Linux oder Windows
---> Windows (Virtualisiert)
---> Linux (Virtualisiert)

Ist es denn möglich, wenn man jetzt mit dem Player ein virtualisiertes System installiert hat, dieses 1zu1 auf das PC System 1 zu schieben und über den ESXi zu starten, oder gibt es dabei Probleme wegen der Hardware (Wirt-System) die sich dann verändert hat? Oder kann der Player das überhaupt nicht und gerade für so etwas muss man eine Workstation haben?!

Es geht darum, ich überlege mir für Zuhause (auch wenn es nur Spielerei ist) einen ESXi auf meine ältere Hardware zu installieren, oder auf den HP Proliant N54L, aber vorher starte ich an meinem PC (Windows 7) den vmware Player, mache alles fertig und gut ist. Oder geht das nicht?

Es ist zwar, wie gesagt nur Spielerei.. aber ich wollte mich mit dieser Konstellation mal ein wenig befassen, da ich es im Hauptberuf gar nicht benötige aber für mein Gewerbe wäre es vielleicht mal interessant :)

Gruß, Domi
 
Du kannst VMs hin und herschieben. Bei der Erstellung kann man angeben, welche Version die VM haben soll. Da gibts Grenzen für die Verschiebbarkeit, welche aber angegeben sind. Alternativ kannst du mit dem VMware Converter beliebige VMs in beliebige Richtung umziehen. Allerdings ist der HP ne sacklahme Gurke, das macht evtl nur begrenzt Spaß.
 
Domi83 schrieb:
Ist es denn möglich, wenn man jetzt mit dem Player ein virtualisiertes System installiert hat, dieses 1zu1 auf das PC System 1 zu schieben und über den ESXi zu starten, oder gibt es dabei Probleme wegen der Hardware (Wirt-System) die sich dann verändert hat? Oder kann der Player das überhaupt nicht und gerade für so etwas muss man eine Workstation haben?!

Es ist möglich eine VM welche mit VMware Workstation erstellt wurde, auf einem ESXi auszuführen. Wie möchtest Du die VM's dann verwalten - es wird ein Managementtool benötigt oder du musst wirklich gut mit der Kommandozeile umgehen können.

Warum möchtest Du diese Konstellation wählen - ich sehe keine wirklichen Vorteile. Geht es dir nur um ein kosteloses Wirtssystem?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah.. das mit dem hin und her ziehen war mir wichtig. Ich weiß nicht mehr was es mal für Systeme waren, Windows oder Linux die ich mit VirtualBox emuliert hatte, als ich sie dann auf das Notebook schob, ging nichts mehr und das war doof. Das wäre mir bei vmware schon wichtig dass das geht :)

Und was den ESXi angeht, da muss ich auch mehrere Dinge beachten... die Hardware muss ja auch kompatibel sein dafür.

Nachtrag: Also kostenlos ist für mich zum einarbeiten immer ganz gut :) Klar, manchmal führt kein Weg an kostenpflichtiger Software vorbei. Aber wenn möglich, versuche ich es günstig zu halten. Und da ist mir halt vmware eingefallen, und der ESXi soll kostenfrei sein..
 
Zuletzt bearbeitet:
ESXi ist als Evaluierung kostenlos. ESXi ist der Hypervisor und vSphere die Verwaltung. Damit sollst du sozusagen angefixt werden^^ und süchtig nach VmWare Produkten werden.

Ich hab auch nen ESXi auf nem N40L laufen. Allerdings mit ner SSD drin wo die Betriebssysteme drauf liegen. Kann mir nichts besseres vorstellen zum einstieg in die Level 1 Hypervisor Welt. Vorallem gehts nicht viel billiger als mit dem N40L.
 
SSD ist schon bestellt.. zwar nur eine 64GB SSD, aber das sollte ausreichen für solche Spielchen. Ist der ESXi und der vSphere kostenfrei, oder ist davon irgend etwas kostenpflichtig?

Ist ja zu Anfang erst einmal zum warm werden mit der Materie... :D
 
Ah.. Okay, dann kann ich für mich privat einmal mit vmware rum spielen und testen. Es gibt ja auch von Xen und Citrix Lösungen die so etwas wie der ESXi auch können, oder? Sind die auch kostenpflichtig, oder gibt es da etwas freies? :)

Geht darum, vielleicht kann ich ende des Jahres bei einem Kunden mal den Server virtualisieren :D Aber erst mal mit der vmware anfangen und spielen.
 
Citrix ist in allen fällen kostenpflichtig und nicht wirklich das was du suchst. Citrix baut auf Xen als Hypervisor auf. Xen wiederum ist glaub ich kostenlos. Ein weiterer kostenloser Hypervisor ist der von VirtualBox. Solltest du Windows 8 pro haben ist dort Hyper-V kostenlos dabei.
Sonst gibt es unter Linux noch KVM und einige andere. Ich gebe mich allerdings mit ESXi, VMWare Player und VirtualBox zufrieden.
 
Alles klärchen.. dann befasse ich mich damit mal ein wenig. VirtualBox kenne ich ja schon.. Läuft auch ohne Probleme, und hatte eigentlich auch nie Ärger damit. Blöde war nur, als ich einmal diese Maschine von PC 1 zu PC 2 transferiert hatte und nichts mehr starten wollte. Das hatte mich schon verunsichert und irritiert.

Und ein Kumpel meinte vorhin, dass er halt bevorzugt mit vmware arbeitet und mit der Software keine Probleme hatte, und schon so manche virtualisierte Systeme von PC1 zu PC2 und irgend wann zu PC3 geschoben hatte und nie Probleme hatte. Selbst MAC gebundene Software hatte sich wohl nie beschwert wegen den Lizenzen... und da musste ich an eine Software bei uns in der Firma denken, die ist HDD ID gebunden, und vielleicht könnte ich ja für Chef diese Software in einem WinXP und vmware emulieren... und das mit dem ESXi wird auch weiter ausgebaut, bei mehr Kenntnissen :)
 
Falls du es mal in einer Firmenumgebung starten willst dann viel Spaß. Wir steigen jetzt mit nem ESXi Cluster von 2 Servern auf Hyper-V um weil uns die Wartungskosten fast erdrücken. Hyper-V ist kostenlos beim Server dabei und ist für unsre Zwecke ausreichend.
 
Okay.. ich werde in den nächsten Tagen mal alles vorbereiten und ein wenig spielen. Vom Kumpel habe ich die Firmenlizenz zur vmware Workstation bekommen, dann kann ich mir das schon mal anschauen. Und wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich darüber den ESXi steuern.

Aber bezüglich den Wartungskosten... ist der ESXi sehr wartungsintensiv, oder macht der öfters Probleme?
 
Mit VMware Workstation kannst du den ESXi nicht ansteuern. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Du kannst lediglich die VMs entsprechend von Workstation (ab Version 8) direkt auf einen ESXi exportieren.

Der ESXi wird über den vSphere Client gesteuert.

Der ESXi bedarf in einer Einzelumgebung praktisch keiner Wartung. Ab und zu gibt es mal Patches, die sich jedoch in erster Linie auf sehr spezielle Probleme beziehen, die in 99,9 % aller Fälle nicht auftreten. Klassischerweise wird der ESXi auch auf einer SD-Karte oder USB-Stick als Embedded Version installiert, sodass sämtlicher lokaler Plattenspeicher ausschließlich für die Lagerung der virtuellen Maschinen da ist.

Für solche Einzellösungen rate ich mittlerweile aber von VMware ESXi ab. Da gibt es mit dem Microsoft Hyper-V Server 2012 eine für diesen Zweck einfachere Lösung.

ESXi macht nur Spaß, wenn man eine entsprechende vCenter Instanz hat und das ganze im Cluster läuft. Als reiner Stand-Alone-Hypervisor ist das Ding nie entwickelt worden.
 
Ahh... Okay... Ich habe mir bei Wiki mal den Hypervisor Artikel durchgelesen. Wenn ich das richtig verstehe, ist Level 2 Virtualisierung das was ich die letzten Jahre mit VirtualBox gemacht habe. Siehe mein Beispiel in Post 3 (PC System 2) und das bringt für mich schon mal ein wenig mehr Licht ins dunkle :)

Hyper-V ist allerdings ein MS basiertes System... kann ich damit auch z.B. Debian / Ubuntu und ein WinXP emulieren?
Ziel der gesamten Geschichte ist dann die am Ende des Jahres geplante Umstellung bei einem Firmenserver, da ist einmal ein Linux-basiertes System drauf, und einmal kommt ein Windows XP in eine virtualisierte System wegen einer verwendeten Software. Man kann jetzt darüber streiten, wegen Update der Software etc., aber das tut jetzt mal nichts zur Sache :)

Es kann auch passieren, dass drei virtualisierte Systeme zum Einsatz kommen... 2x Linux, 1x Windows :D
Daher auch der Gedanke mit dem ESXi, wenn der kostenfrei ist, sollte es ja passen.

Gruß, Domi
 
Simon schrieb:
Da gibt es mit dem Microsoft Hyper-V Server 2012 eine für diesen Zweck einfachere Lösung.

Dann aber hoffentlich der Hyper-V der beim Server 2012 dabei ist, und nicht der Stand alone. Da ist nämlich erst mal Frust potential vorhanden, mit ESXi ist der Einstieg weitaus einfacher.

Domi83 schrieb:
Hyper-V ist allerdings ein MS basiertes System... kann ich damit auch z.B. Debian / Ubuntu und ein WinXP emulieren?

Gruß, Domi

Ja kannst du, allerdings werden nur wenige Distributionen offiziell von MS unterstützt, die anderen funktionieren aber in der Regel auch.
 
Hey,

ich bin jetzt erst auf das Thema gestoßen und möchte auf die Grundfrage nocheinmal antworten, bzw ein Tool zeigen.
VMware selbst bietet ein Convertertool welches VMs konvertieren und verschieben kann. Dieses ist kostenfrei und das solltest du dir auf jeden fall mal ansehen. http://www.vmware.com/de/products/datacenter-virtualization/converter
Laut dem dort aufgezeigten Bild lässt sich eine bereits vorhandene (auch Drittanbieter VM) in jegliches VMware Format konvertieren!

Zum Thema kostenloser Virtualisierung ist Proxmox VE noch ein interessanter Anhaltspunkt. Dieses kannst du dir auch mal anschauen oder jeder den es interessiert. Basiert auf KVM und bietet viele Möglichkeiten und eine übersichtliche GUI.

gruß
 
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