G.Skill Aegis OC

Dawhite

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Moin, aktuell stelle ich die Überlegung an meinen RAM zu übertakten, da ich schon öfter gelesen habe dass die Ryzen Prozessoren von einem höheren Takt profitieren.

Zum System habe einen Ryzen 5 2600x und 16GB (2x 8GB) G.Skill Aegis DDR4 Ram mit 3000mhz verbaut. Das Mainboard ist ein X470 Gaming Plus. Netzteil be quiet! Pure Power 10 80+Silver

Habe bereits einen Guide hier im Forum gefunden bzw. ne RAM OC Anleitung, in die ich mich aber noch nicht wirklich reingelesen habe. Ist der noch aktuell?

Hatte in einem Testbericht gelesen dass 3200mhz bei dem Speicher schon möglich wären.

Meine Fragen bevor ich damit überhaupt anfange.

1. Lohnen sich die +200mhz für den gebrachten Aufwand?
2. Ist es bei dem Board (weiß nicht genau wie das mit RAM OC zusammenhängt) möglich/ratsam den RAM auf die 3200mhz zu übertakten?
3. Wie spielen die Temperaturen da ne Rolle? Sofern ich weiß kann ich die RAM Temperatur nicht auslesen und da die Aegis ja eher ein günstiger RAM Kit sind, sind auch keine Heatspreader verbaut.
4. Wie schwer ist es so ein RAM OC zu betreiben bzw. sich da rein zufinden, wenn man es vorher noch nie gemacht hat.

Danke schonmal :)
 
Ich habe das 32GB Kit von den RAM. Übertakten würde ich den nicht. Wie Du schon geschrieben ist, ist ja eher die günstig schiene von G.Skill. Denke durch CPU Overclocking wirst Du mehr erreichen. Zudem ist es auch einfacher ;)
 
Dawhite schrieb:
Hatte in einem Testbericht gelesen dass 3200mhz bei dem Speicher schon möglich wären.
Völliger Quatsch. Mit dem Speicher kann alles und nichts gehen, wieviel geht musst du selber herausfinden.
https://www.computerbase.de/forum/threads/amd-ryzen-ram-oc-community.1829356/ kenne hauptsächlich den dort verlinkten Guide, und da steht sogar wann er zuletzt aktualisiert wurde.
In HWInfo solltest du die RAM Temps auslesen können.
Ob sich OC lohnt kommt darauf an was du damit machst. Für Office lohnt es sich nicht.
 
Ryzen profitiert auch stark von niedrigen timings. wenn du den Aegis jetzt auf 3200 bringst wird das bei gleichen timings praktisch nichts bringen, wenn du die timings erhöhen musst kann sich das sogar negativ auf die leistung auswirken.

für sinnvolles RAM-OC hast du mMn den falschen RAM gekauft. aber wo fehlt denn überhaupt power?
 
Bei den Aegis sind meist Hynix AFR oder MFR Speicherchips verbaut.

Wir haben in unserer Community aber schon Ergebnisse bis 3466MHz damit gesehen - dazu noch optimierte Subtimings (sofern möglich).

Bei 2x16GB (DR Module) profitierst du ja schon mal aufgrund des höheren Kopierdurchsatzes gegenüber 2x8GB (SR Module). Kannst ja mal versuchen, bei 2933/3000MHz die Subtimings zu optimieren. Bei DR Modulen wird der Speichercontroller mehr belastet - wenn du da auf 3200MHz und optimierten Subtimings kommst, entspricht dies ca. 3400/3466 MHz bei SR Modulen.

Board und CPU müssten die 3200 schaffen - als erstes wird da der RAM limitieren.
 
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cm87 schrieb:
Bei 2x16GB (DR Module) profitierst du ja schon mal aufgrund des höheren Kopierdurchsatzes gegenüber 2x8GB (SR Module). .
Hab doch 2x8GB :D

Deathangel008 schrieb:
aber wo fehlt denn überhaupt power?
Eigentlich nirgends, aber wenn man mehr rausholen kann warum nicht machen?
 
Dawhite schrieb:
Ah Sorry, hab das ganz falsch im Kopf gehabt.

Dawhite schrieb:
1. Lohnen sich die +200mhz für den gebrachten Aufwand?
2. Ist es bei dem Board (weiß nicht genau wie das mit RAM OC zusammenhängt) möglich/ratsam den RAM auf die 3200mhz zu übertakten?
3. Wie spielen die Temperaturen da ne Rolle? Sofern ich weiß kann ich die RAM Temperatur nicht auslesen und da die Aegis ja eher ein günstiger RAM Kit sind, sind auch keine Heatspreader verbaut.
4. Wie schwer ist es so ein RAM OC zu betreiben bzw. sich da rein zufinden, wenn man es vorher noch nie gemacht hat.
1.) kommt auf den Anwendungsfall drauf an - klares Jaein. Im CPU Limit --> Ja; im GPU Limit --> werden zwar die min und max FPS angehoben, aber im Schnitt bleibt die Steigerung sehr moderat bis gar nicht.
2.) Das Board unterstützt bis zu 3466MHz offiziell
3.) Temps kannst bei dem Kit nicht auslesen - bei moderater Spannung machen die Temperaturen aber keine Probleme
4.) Der Aufwand kann sich schon in die Länge ziehen (Stabilitätstest) - vor allem, wenn irgendeine Komponente limitiert (in deinem Fall der RAM).

Du kannst ja mal versuchen, die 2933 zu optimieren oder auch auf 3200 zu gehen - erwarte dir aber bei deinem Kit nicht zu viel.
 
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Ich würde mir die RAM OC Anleitung von @cm87 einmal näher anschauen und zuerst einmal die Timings bei DDR4-2933/3000 optimieren.

Das sollte erst einmal gar kein Problem sein und dann kannst du für die selber entscheiden, ob es sich für dich lohnt am RAM-Takt zu schrauben.

Die Aegis sind in der Regel zu 3066-3166 MT/s mit einer CAS-Latency von 16 und scharfen Sub-Timings zu überreden und das macht dann schon einen Unterschied zu DDR4-2933 mit Standard-Timings.
 
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Bevor du sinnlos Zeit in Ram OC investierst, übertakte lieber die CPU. Da hast du auch fühlbare Leistungssteigerung.
 
estros schrieb:
Bevor du sinnlos Zeit in Ram OC investierst, übertakte lieber die CPU. Da hast du auch fühlbare Leistungssteigerung.
Ob er sich damit beschäftigen will, bleibt ja seine Entscheidung.

Den 2600x braucht man nicht übertakten - läuft mit den Boostfunktionen ja schon sehr sehr gut.
Abgesehen davon wurde ja schon bei den x Modellen gezeigt, dass manuelles OC ernüchternd ausfällt.
 
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estros schrieb:
Bevor du sinnlos Zeit in Ram OC investierst, übertakte lieber die CPU. Da hast du auch fühlbare Leistungssteigerung.

CPU OC lohnt sich in der Regel nur bei Ryzen CPUs ohne X-Suffix.

Der Ryzen 5 2600X erzielt seine besten Ergebnisse in der Regel mit aktivem Precision Boost Overdrive und einem Offset von - 100mV.

Dazu vernünftig optimierter Speicher und fertig.

Es soll auch Leute geben, für die bedeutet Systemoptimierung nicht = Multiplikator hoch setzen = fertig.

Geheimnis: Es kann durchaus Spaß machen, sich mit seinem System und der verbauten Hardware zu beschäftigen.
 
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Klar hab ich anfangs an CPU OC gedacht, hab da aber vor kurzem ein sehr informatives Video von der8auer zu gesehen, dass es sich beim 2600X und 2700X aufgrund der dafür nötigen zusätzlichen Leistungsaufnahme nicht lohnt. 3% Leistungsteigerung bei 27% mehr Leistungsaufnahme waren es glaube ich beim 2700X

@estros
 
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Dawhite schrieb:
Meine Fragen bevor ich damit überhaupt anfange.

1. Lohnen sich die +200mhz für den gebrachten Aufwand?
2. Ist es bei dem Board (weiß nicht genau wie das mit RAM OC zusammenhängt) möglich/ratsam den RAM auf die 3200mhz zu übertakten?
3. Wie spielen die Temperaturen da ne Rolle? Sofern ich weiß kann ich die RAM Temperatur nicht auslesen und da die Aegis ja eher ein günstiger RAM Kit sind, sind auch keine Heatspreader verbaut.
4. Wie schwer ist es so ein RAM OC zu betreiben bzw. sich da rein zufinden, wenn man es vorher noch nie gemacht hat.
1.
Naja lohnen ist immer im Auge des Betrachters....dabei ist der Takt wichtig, die Timings aber nicht weniger wichtig...Wenn du Ram OC machst, solltest du nicht einfach irgendwas ändern und hoffen dass es was gebracht hat, sondern auch die Ergebnisse testen!

Mit Aida64 extreme kann man die read, write, copy und Ram Latency testen....das ist gut zum vergleichen mit anderen weil es da viele Daten gibt.
Leider schwanken die Ergebnisse gerne stark...also nicht so richtig gut.

Euler3DMark ist auch sehr Speicherlastig, aber auch extrem anfällig für hintergrundlasten...und der Windows defender vernichtet die erste messung....


Was das in Spielen ändert steht auf einem anderen Blatt....da empfielt sich ein CPU limitiertes Spiel mit guter reproduzierbarkeit.
Ein Replay aus starcraft 2...aber immer den ersten Durchgang ignorieren.
Cities Skylines,
Hitman 2015 oder 2 in Marrakesh(je nach Auflösung GPU und Settings)
Prison Architect,
Rise of the tomb raider im geothermalen tal....aber aus der story heraus, damit das Wetter immer gleich bleibt
F1 2015 in der startphase... ist jedoch nicht immer einfach reproduzierbar zu bekommen

2.
Wenn du das hinbekommst sind 3200MHz ein guter Wert...mit eingeschaltetem GearDownMode kann es aber sein, dass der Sprung auf 3200 mit einer deutlichen Leistungseinbuße daher kommt.
Da kann es besser sein den Modus nicht zu nutzen oder mit dem Takt darunter zu bleiben und lieber Leistung über gute Timings zu generieren.

3.
Das kommt stark darauf an.....höhere Temperaturen sorgen in der Regel für mehr thermisches rauschen in den Signalen....wenn die bei dir nicht der kritische Punkt sind, wirst du da wohl auch keine Probleme haben.

Bei meinem Mainboard mit meinem Ram, ist es ein großes Problem...ab 50-52°C bekomme ich auf jeden Fall Fehler durch die Temperatur...je nach Settings auch schon früher....andere sagen ihr Ram kann problemlos 70°C haben und es ändert nix.

Im Zweifel ist eine niedrigere Temperatur immer besser.
Ich würde den Ram vorsichtig anfassen und fühlen wie war er bei Stresstests wird.....ist er handwarm sollte alles ok sein, wird es schon unangenehm anzufassen würde ich die Kühlung verbessern...bei mir steht da ein 120mm Lüfter auf der Backplate der GPU und pustet den Ram an. ;)

4.
Ob das schwer ist, ist auch Ansichtssache....es erfordert viel Zeit sich einzulesen und Erfahrungswerte zu sammeln um abschätzen zu können was realistisch ist, was kritische Spannungen und Widerstände sind und welche Timings wie zu setzen sind.


Grobe Hinweise und einschätzungen von mir.....da existieren aber viele andere Meinungen! :
soc voltage nicht über 1,15V! besser nicht über 1,1V....besser 1,05V...auf keinen Fall auf 1,2V, da gibt es Berichte, wo der Speicherkontroller nach ein paar Monaten schon degeneriert war.

DRam voltage...nicht über 1,5V....besser nicht über 1,43V....besser 1,38V.

BCLK nicht anfassen oder nur auf 100.2MHz oder so anheben(mache ich der optik wegen weil dann da 3205 und nicht 3198 steht)...aber damit übertaktest du auch die CPU und die SSDs mögen das auch oft nicht.

ProcODT ist der erste Schlüssel zum Erfolg...aber 80Ohm und mehr sollte man nicht nutzen....hier muss man den richtigen finden aber die RTT Werte verändern was der richtige ist.

probier erstmal 56Ohm und 60 Ohm....
Die RTT Werte sind sehr mächtig aber sehr unvorhersehbar...ließ mit dem RTC(RyzentimingChecker) aus, was dein Mainboard da anlegt und probier dich an leichen Variationen.

die Cad Bus Werte musst du mit single ranked Ram oft nicht anfassen...hast du aber Probleme mit kaltstarts oder neustarts oder abstürzen bei durchgewärmtem System, können diese deine Probleme lösen.

VDDIO kann wohl helfen, wenn bestimmte Taktbereiche nicht funktionieren wollen...bei mir hat es nichts geholfen.

Und dann die Timings....fast alle Timings werden die leistung verbessern wenn sie niedriger gewählt sind.
Gerade das optimieren der Subtimings kann die Leistung deutlich verbessern.
tFAW kann zwar sehr niedrig gewählt werden, kann dann aber wohl auch leicht Leistung kosten....das muss im richtigen Bereich liegen...irgendwo zwischen 4xtRRDS und 4xtRRDL(meine ich).

Es empfielt sich als Anfänger den DRAm calculator zu nutzen um erstmal für seinen Ram bei der gewünschten Frequenz sichere Timings zu finden....die kann man dann nutzen und von da aus die Timings anpassen....das ist die langwierigste Aufgabe.....da muss man schon Spaß dran haben. ;)

Und dann ist die Stabilität zu testen essenziell....ich nehme HCI Memtest in so vielen Instanzen, wie ich CPU Kerne habe und während dem Timings ausloten reichen mir da erstmal 10% coverage....wenn das fehler gibt, gehe ich mit dem Timing eine Stufe hoch und teste das nächste.

Am Ende sollte der Ram aber 400% coverage schaffen um stabil zu sein.

....und dann solltest du wieder deine Benchmarks machen um zu sehen ob es auch was gebracht hat. ;)

...Also für mich ist das schon spaßig und befriedigend, wenn ich am Ende minimal was verbessert habe.
Aber es kann auch extrem frustrierend sein, wenn der PC immer und immer wieder nicht booten möchte oder der Memtest immer wieder Fehler wirft ohne dass man weiß warum.

Bei mir hat es dann oft geholfen den Ram nochmal ganz raus zu nehmen....starten versuchen...bios zurücksetzen und dann neu anfangen mit einstellen....manchmal ist einfach der Wurm drin und so macht man sich nochmal klar, was man alles eingestellt hat und das Mainboard fängt sich wieder falls es irgendeinen Bug hatte.

Auch kann man bei manchen Mainboards noch die Spannungsversorgung verbessern....etwas höhere switching frequenzy auf der DRam versorgung oder ihm verbieten phasen zu deaktivieren.

...ach ja ein aktuelles Bios kann auch wichtig sein.

..und einen laptop oder Tablet daneben um mit Videos unterhalten zu sein während man auf den neustart oder die stabilitätstests wartet ;)
 
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@RYZ3N
@cm87
Ein Intel läuft noch viel besser, aber dennoch holt man mit OC satt mehr raus als jedes Ram OC. Bei meiner eigenen CPU ebenso.

Ich ging davon aus, dass man mittels Baseclock bei 2000er Gen die 4.5GHz erreicht. Und dass sich das lohnt, steht außer Frage.
 
Vielen Dank erstmal für eure ausführlichen Antworten @RYZ3N @cm87 @Baal Netbeck. Es scheint kein Thema wie CPU oder GPU OC. Man muss sich ein wenig mit beschäftigen :) Werde mich aufjedenfall rein lesen in den Guide von @cm87 und wenn ich bei 2933 mit besseren Timings lande ist das ja auch schon mal was
 
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Völlig richtig.

Mit einem ordentlichen Offset und aktivem PBO bekommst du insgesamt einen höheren und stabileren Boost, ohne dabei gleich den Verbrauch durch die Decke gehen zu lassen.

estros schrieb:
Ein Intel läuft noch viel besser, aber dennoch holt man mit OC mehr raus als jedes Ram OC.

Damit ist die Effizienz aber völlig für die Tonne, ganz ob Intel oder AMD.

Wie ich bereits sagte, CPU OC lohnt sich nur bei Ryzen CPUs ohne X-Suffix.

Über BCLK OC [z.B. auf 101 MHz] kann man den Boost noch einmal um 30-50 MHz erhöhen, aber grundsätzlich ist man eh so gut wie überall im GPU-Limit unterwegs.

Ich würde den RAM optimieren [für bessere min. fps] und mich dann um die GPU kümmern.

cm87 schrieb:
Da könnte auch Spread Spectrum helfen - sofern es im BIOS vorhanden ist.

Richtig, ich würde das Spread Spectrum immer deaktivieren, da es nur dazu dient, in Messungen EU-konforme Werte zu liefern. Dann hat man auch saubere 100 MHz BCLK anliegen.

@Baal Netbeck geiles Posting. :love:
 
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RYZ3N schrieb:
Damit ist die Effizienz aber völlig für die Tonne, ganz ob Intel oder AMD.
Also die bedenke ich niemals, sondern ausschließlich die Leistungssteigerung, die nach deiner Meinung nicht vorhanden ist. Und da die SingleCore Leistung so gesteigert kann, halte ich OC doch für sinnvoller als Ram. Und eine schnelle CPU bringt sehr wohl was beim Gaming, das bescheinigen genug Tests. Eben, wenns kein GPU-Limit in einzelnen Szenen gibt.
 
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