UrlaubMitStalin schrieb:
Solange Mutti den Strom zahlt ist das ja egal... aber wenn man den selbst bezahlen muss, dann achtet man da drauf, oder fällt aus allen Wolken, wenn die Jahresendabrechnung kommt.
Davon, das die Verbrauchswerte mittlerweile absurde Höhen erreicht haben mal ganz abgesehen.
🤦♂️
Ich zahle meinen Strom seit Jahren selbst. Aber ich heul nicht typisch deutsch rum nur weil ich mal was nachzahlen muss. Ich bekomme auch keine Schreck bei der Jahresabrechnung, warum sollte ich auch? Als wenn ein paar Euro mehr oder weniger den Bock fett machen.
Die Geräte die den Strom verbrauchen, tauchen ja nicht plötzlich bei mir auf und verbrauchen Strom, sondern ich kaufe sie und schalte sie ein. Wenn man natürlich das Mehr an Geräten verdrängt und sich dann wundert das man mehr bezahlt, dann sollte man vielleicht seine Kaufgewohnheiten überdenken.
Btw. der Effekt den ich in meinem Post meinte ist der
Rebound-Effekt (
hier auch ein guter Artikel dazu) Der aussagt, das Effizienzsteigerungen in der Regel nicht bzw. nur teilweise in vollem Maße genutzt werden. Wenn mehr verfügbar ist, wird es auch mehr genutzt. (mehr Rechenpower, mehr Beleuchtung, mehr...)
UrlaubMitStalin schrieb:
Was ein absurder Vergleich, da er Dich widerlegt. Durch die Umstellung auf LED ist der Stromverbrauch für Licht massiv gesunken in Privtahaushalten. Wir haben doch jetzt nicht 8 Mal so viele Lampen im Haus wie früher.
Ich spreche aber nicht nur von Privathaushalten. Klar, die einzelne LED verbraucht weniger (~0,4 W/LED) als eine klassische Birne mit Glühdraht, aber es werden eben viel mehr Leuchten eingesetzt als früher. Es wird nicht eine LED mit einer Glühbirne getauscht, sondern es sind viele LEDs in einem Gehäuse, die viel häufiger irgendwo verbaut werden.
Z.B. früher hatte man in den wenigsten Schränken eine Beleuchtung und heute ist sie schon fast Standard. Oder im Garten, wo man früher aufwendig die Verkabelung machen musste, kann man heute einfach 20 LED-Leuchten hinstellen, die wiederum aus x LEDs bestehen. Der Aufwand um eine Beleuchtung aufzubauen und zu betreiben ist massiv gesunken im Vergleich zu früher mit den klassischen Glühbirnen und deshalb wird es auch öfter gemacht.
Wie viele LEDs sind denn in deinen Lampen verbaut? Wahrscheinlich nicht nur eine einzige, sondern ein paar mehr.
Hier ein Beispiel mit 18 LEDs in einem Gehäuse:
Und darauf wollte ich ja hinaus. Es wird eben nicht 1:1 getauscht, sondern 1:XX und dadurch steigt der Stromverbrauch auch wieder.
Um zum Grafikthema zurück zu kommen:
Es wird heutzutage immer mehr gefordert von der Spielegrafik, weil die Ansprüche einfach stark gestiegen sind. Wenn wir heute noch die Anforderungen von 2010 hätten und nicht UHD Texturen und UHD Auflösungen bedienen müssten, am besten noch mit 200 fps, dann würde der Stromverbrauch für Grafikkarten sehr niedrig sein heute. Aber surprise, er ist es nicht, sondern er steigt sogar von Generation zu Generation, weil eben die Ansprüche auch immer weiter steigen.