@AndreasBW1978
Ahoi und herzlich Willkommen im Forum. Zu einigen Komponenten wie Grafikkarte oder SSD wurde dir ja schon ein wenig geschrieben. Von mir bekommst du nun die volle Drönung zum Thema "möglichst leiser PC mit erstklassigen Temperaturen", ohne dabei auf wilde Basteleien oder gar teure Komponenten zurückgreifen zu müssen.
Ein "gedämmtes" Gehäuse kann zudem bei einem Office-PC mit allgemein niedriger Abwärme gut funktionieren, bei einem Gaming-PC mit hoher Performance pegeltechnisch aber ganz schnell kontraproduktiv wirken, da sich der Innenraum des gedämmten PCs deutlich schneller erwärmt.
Besser noch: das Lancool 216 ist groß genug, dass problemlos eine 360er AiO in den Deckel passt - die einzige Position, wo ein Radiator im PC hingehört. Und hiermit kommen wir zum nächsten Punkt:
Der Thermalright Peerless Assassin, wie auch der Phantom Spirit und auch Kühler einiger anderer Hersteller um den Preisbereich (Arctic A36, Xilence M906D, M907) sind hervorragende Produkte, ABER: unter Last sind sie auch - alle - sehr laut und deutlich hörbar.
An dieser Stelle muss ich kurz ausholen und etwas im Detail erklären. CPUs erreichen unter Lastspitzen schnell sehr hohe Temperaturen. Damit Lüfter nicht sofort auf maximale Drehzahl springen, wenn dies der Fall ist, gibt es in den BIOS-Einstellungen die sogenannte Hysterese, die einem Lüfter ein wenig Bedenkzeit gibt, bis er schneller - oder auch langsamer dreht. Liegt nun jedoch wirklich auf allen Kernen eine dauerhaft hohe Last an, z.B. beim Shaderkompilieren, Rendern von Videos oder ähnlichem, dann kann es schnell passieren, dass die CPU hierbei sofort ins Temperaturlimit rennt. Wenn das der Fall ist, hat das nicht nur Auswirkungen auf die Performance, sondern auch in gewisser Weise auf die Lebenszeit der CPU (wobei das fairerweise zu Lebzeiten im eigenen PC nicht relevant sein sollte). Der dann anliegende Lärmpegel ist jedoch enorm und auch mit Kopfhörern deutlich wahrnehmbar.
Intel-CPUs sind hiervon gleichermaßen wie die von AMD betroffen.
Aus diesem Grund - und ich achte mein Leben lang schon immer auf den möglichst leisen Betrieb bei dennoch sehr hoher Performance - bin ich letztlich im aktuellen System (ebenfalls Lancool 216 Gehäuse) auf eine Arctic Cooling Liquid Freezer III Pro 360 gewechselt. Nicht nur bietet diese eine nochmals deutlich höhere Kühlleistung gegenüber jedem Luftkühler, sie kommt auch selbst bei Gaming-CPUs unter Volllast problemlos mit möglichst niedriger Lüfterdrehzahl klar, weshalb sie auch unter Last praktisch unhörbar bleibt.
Zusätzlich begünstigen die drei 120mm Lüfter den Abtransport der Wärme mittels Kamineffekt nach oben heraus.
Beim Netzteil wurde bereits die C-Series von NZXT erwähnt und auch hier betreibe ich ein 850 Watt-Netzteil diesen Namens. Der Grund war nebst den wirklich hervorragenden elektronischen Eigenschaften der wahlweise semipassiv zu betreibende, große und selbst unter Last leise Lüfter.
Bei Grafikkarten - egal ob nun 9070XT oder 5070 Ti (ich würde zu letzter tendieren) - musst du unbedingt auf den Kühler und die verbauten Lüfter achten. Meine 4080 Super habe ich bewusst so gewählt, dass die verbauten Lüfter im Werks-vBIOS bereits herrlich leise bleiben. Dazu trägt auch der Lüfterdurchmesser bei. Besonders bei günstigen Grafikkartenmodellen werden gerne mal nur 90-95mm Lüfter verbaut, die entsprechend lärmen. 105-115mm Lüfter sind zu bevorzugen, drei an der Zahl selbstverständlich.
Genaue Daten zu den Grafikkarten gibt es unter anderem bei TechPowerup.
Zu guter letzt würde ich dir - auch, wenn es in Sachen Gaming-Performance keinen Unterschied macht - dazu raten, nicht allzu sehr beim Mainboard zu sparen. Bei einem solchen PC würde ich ohne zu zögern zu einem X870E-Mainboard greifen. Selbst betreibe ich meinen 9800X3D auf einem MSI MAG X870E Tomahawk WIFI. Die Flut an USB-Anschlüssen (inkl. dreimal USB C, zwei davon mit 40 Gbps), manuell einstellbare Fan-Header zum Abwinken (jeder meiner Lüfter bzw. Lüfter-Chains ist separat gesteuert), M.2-Slots ohne PCIe Lane Sharing, hervorragenden Spannungswandlern und Kühlkörpern, die vom kleinen Pumpenlüfter der Arctic Freezer AiO profitieren, und so vieles mehr.
Das alles ist bei deinen 2500 Euro - inkl. Betriebssystem - überhaupt kein Problem und sollte dich problemlos auch in WQHD viele Jahre glücklich machen.
Selbst spiele ich mit dem Setup (eine 5070 Ti ist gleichschnell wie meine 4080 Super) in 4K UHD mit ca. 100 FPS als Ziel. Die 5070 Ti profitiert hier insbesondere in neueren Titeln von DLSS 4 und dessen Multi Frame Generation.
Was wird wohl "angenehmer" laufen? Eine Grafikkarte bei 60-70% Auslastung und langsam drehenden Lüftern, oder eine, die permanent auf Anschlag bei 99-100% brüten darf?
Auch für Full HD hätte ich mir Ende letzten Jahres eine 4080 Super gekauft, aus eben exakt diesem Grund.
Noch dazu: bei ~100 FPS langweilt sich selbst eine RTX 5090 in vielen Spielen NICHT in Full HD. Es ist immer wichtig, die Grafiksettings RICHTIG zu setzen. ich gehe bei meinem Setup in diversen Spielen auch gerne mal herunter auf WQHD, wenn die Grafik darunter nicht sichtbar leidet und ich gleichzeitig die Grafikkarte weit weg von ihrer maximalen Auslastung bekomme.
Ergonomie ist mir - und dem TE ja offensichtlich auch - äußerst wichtig.
Ahoi und herzlich Willkommen im Forum. Zu einigen Komponenten wie Grafikkarte oder SSD wurde dir ja schon ein wenig geschrieben. Von mir bekommst du nun die volle Drönung zum Thema "möglichst leiser PC mit erstklassigen Temperaturen", ohne dabei auf wilde Basteleien oder gar teure Komponenten zurückgreifen zu müssen.
Das sollte - nein, MUSS die Basis sein. Günstiger wird es nicht, wenn du ein Gehäuse mit werkseitig erstklassigen Lüftern und einem am Markt kaum zu toppenden Airflow haben möchtest - dafür gibt es genügend Charts bei z.B. GamersNexus. Noise Normalized steckt das Lancool 216 praktisch alles andere in die Tasche - für gerade einmal knappe 100 Euro. Außerdem hat das Gehäuse ab Werk zwei hervorragende 160mm Lüfter in der Front sowie einen 120er im Heck - hier gibt es keinen Grund, irgend etwas nachzukaufen oder auszutauschen.Mork-von-Ork schrieb:Guter Allrounder als Gehäuse wäre z.B. Lian Li LANCOOL 216, schwarz, Glasfenster
Ein "gedämmtes" Gehäuse kann zudem bei einem Office-PC mit allgemein niedriger Abwärme gut funktionieren, bei einem Gaming-PC mit hoher Performance pegeltechnisch aber ganz schnell kontraproduktiv wirken, da sich der Innenraum des gedämmten PCs deutlich schneller erwärmt.
Besser noch: das Lancool 216 ist groß genug, dass problemlos eine 360er AiO in den Deckel passt - die einzige Position, wo ein Radiator im PC hingehört. Und hiermit kommen wir zum nächsten Punkt:
Der Thermalright Peerless Assassin, wie auch der Phantom Spirit und auch Kühler einiger anderer Hersteller um den Preisbereich (Arctic A36, Xilence M906D, M907) sind hervorragende Produkte, ABER: unter Last sind sie auch - alle - sehr laut und deutlich hörbar.
An dieser Stelle muss ich kurz ausholen und etwas im Detail erklären. CPUs erreichen unter Lastspitzen schnell sehr hohe Temperaturen. Damit Lüfter nicht sofort auf maximale Drehzahl springen, wenn dies der Fall ist, gibt es in den BIOS-Einstellungen die sogenannte Hysterese, die einem Lüfter ein wenig Bedenkzeit gibt, bis er schneller - oder auch langsamer dreht. Liegt nun jedoch wirklich auf allen Kernen eine dauerhaft hohe Last an, z.B. beim Shaderkompilieren, Rendern von Videos oder ähnlichem, dann kann es schnell passieren, dass die CPU hierbei sofort ins Temperaturlimit rennt. Wenn das der Fall ist, hat das nicht nur Auswirkungen auf die Performance, sondern auch in gewisser Weise auf die Lebenszeit der CPU (wobei das fairerweise zu Lebzeiten im eigenen PC nicht relevant sein sollte). Der dann anliegende Lärmpegel ist jedoch enorm und auch mit Kopfhörern deutlich wahrnehmbar.
Intel-CPUs sind hiervon gleichermaßen wie die von AMD betroffen.
Aus diesem Grund - und ich achte mein Leben lang schon immer auf den möglichst leisen Betrieb bei dennoch sehr hoher Performance - bin ich letztlich im aktuellen System (ebenfalls Lancool 216 Gehäuse) auf eine Arctic Cooling Liquid Freezer III Pro 360 gewechselt. Nicht nur bietet diese eine nochmals deutlich höhere Kühlleistung gegenüber jedem Luftkühler, sie kommt auch selbst bei Gaming-CPUs unter Volllast problemlos mit möglichst niedriger Lüfterdrehzahl klar, weshalb sie auch unter Last praktisch unhörbar bleibt.
Zusätzlich begünstigen die drei 120mm Lüfter den Abtransport der Wärme mittels Kamineffekt nach oben heraus.
Beim Netzteil wurde bereits die C-Series von NZXT erwähnt und auch hier betreibe ich ein 850 Watt-Netzteil diesen Namens. Der Grund war nebst den wirklich hervorragenden elektronischen Eigenschaften der wahlweise semipassiv zu betreibende, große und selbst unter Last leise Lüfter.
Bei Grafikkarten - egal ob nun 9070XT oder 5070 Ti (ich würde zu letzter tendieren) - musst du unbedingt auf den Kühler und die verbauten Lüfter achten. Meine 4080 Super habe ich bewusst so gewählt, dass die verbauten Lüfter im Werks-vBIOS bereits herrlich leise bleiben. Dazu trägt auch der Lüfterdurchmesser bei. Besonders bei günstigen Grafikkartenmodellen werden gerne mal nur 90-95mm Lüfter verbaut, die entsprechend lärmen. 105-115mm Lüfter sind zu bevorzugen, drei an der Zahl selbstverständlich.
Genaue Daten zu den Grafikkarten gibt es unter anderem bei TechPowerup.
Zu guter letzt würde ich dir - auch, wenn es in Sachen Gaming-Performance keinen Unterschied macht - dazu raten, nicht allzu sehr beim Mainboard zu sparen. Bei einem solchen PC würde ich ohne zu zögern zu einem X870E-Mainboard greifen. Selbst betreibe ich meinen 9800X3D auf einem MSI MAG X870E Tomahawk WIFI. Die Flut an USB-Anschlüssen (inkl. dreimal USB C, zwei davon mit 40 Gbps), manuell einstellbare Fan-Header zum Abwinken (jeder meiner Lüfter bzw. Lüfter-Chains ist separat gesteuert), M.2-Slots ohne PCIe Lane Sharing, hervorragenden Spannungswandlern und Kühlkörpern, die vom kleinen Pumpenlüfter der Arctic Freezer AiO profitieren, und so vieles mehr.
Das alles ist bei deinen 2500 Euro - inkl. Betriebssystem - überhaupt kein Problem und sollte dich problemlos auch in WQHD viele Jahre glücklich machen.
Selbst spiele ich mit dem Setup (eine 5070 Ti ist gleichschnell wie meine 4080 Super) in 4K UHD mit ca. 100 FPS als Ziel. Die 5070 Ti profitiert hier insbesondere in neueren Titeln von DLSS 4 und dessen Multi Frame Generation.
Ergänzung ()
Viele sehen hier aber wieder einen äußerst wichtigen Aspekt überhaupt nicht: Effizienz, Abwärme und Lärmpegel.Bl4cke4gle schrieb:Ich sehe es ähnlich wie ein paar andere, für FHD-Gaming würde ich keine 2000+ € ausgeben. Gerade die Grafikkarte wird sich langweilen.
Was wird wohl "angenehmer" laufen? Eine Grafikkarte bei 60-70% Auslastung und langsam drehenden Lüftern, oder eine, die permanent auf Anschlag bei 99-100% brüten darf?
Auch für Full HD hätte ich mir Ende letzten Jahres eine 4080 Super gekauft, aus eben exakt diesem Grund.
Noch dazu: bei ~100 FPS langweilt sich selbst eine RTX 5090 in vielen Spielen NICHT in Full HD. Es ist immer wichtig, die Grafiksettings RICHTIG zu setzen. ich gehe bei meinem Setup in diversen Spielen auch gerne mal herunter auf WQHD, wenn die Grafik darunter nicht sichtbar leidet und ich gleichzeitig die Grafikkarte weit weg von ihrer maximalen Auslastung bekomme.
Ergonomie ist mir - und dem TE ja offensichtlich auch - äußerst wichtig.
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