Gehaltsvorstellung nach Vorstellungsgespräch ändern?

.point

Lieutenant
Registriert
Mai 2006
Beiträge
853
Hallo,

ich hatte letztens bei einer Firma zwei Vorstellungsgespräche. Jeweils bei unterschiedlichen Leuten. Man hat mich in beiden Gesprächen gefragt was ich verdienen möchte und dies wurde auch so akzeptiert.

Ich habe mich vorher auch über die Gehälter informiert und liege im guten Mittelfeld.

Im nachhinein bin ich aber zum Entschluss gekommen, dass ich mich doch "unter Wert" verkauft habe. Mittlerweile liegt mir schon ein konkreter Arbeitsvertrag vor, den ich nur noch unterschreiben muss.

Kann ich im nachhinein noch über das Gehalt verhandeln? Macht glaube ich nicht so einen guten Eindruck, oder?

Ich könnte natürlich so argumentieren, dass mein jetztiger Chef mir xxx Euro zum nächsten Monat mehr zahlt, da er mich unbedingt halten möchte. Ich würde dann den Vorschlag bringen, ob man nicht die xxx Euro nach der Probezeit aufstocken kann bzw. ein neues Gehaltsgespräch führt.

Was meint ihr dazu?
 
Mhm ehrlich gesagt das ist ne ganz schlechte Nummer. Wenn ich Chef wäre und hätte jemandem einen gültigen Arbeits Vertrag zur Unterschrift gegeben, in dem wir uns auf ein Gehalt geeinigt haben und er dann ankommt, er möchte mehr Geld, da würde ich definitiv Nein sagen.

Ich würde an deiner Stelle den Vertrag erstmal so hinnehmen und dann nach 1 Jahr mal mit dem Chef reden.

Wenn ich den Job wechsel und man mich nach dem Gehalt fragt, setze ich das Gehalt immer höher an um dann Spielraum zu haben und ich setze mir auf jeden Fall ein Minimum.
 
Ich liege 10% über meinem jetztigen Gehalt.

Auch das Minimum wurde ja aktzeptiert. Allerdings wurde das neue Gehalt ohne nichts akzeptiert. Es fiel dann so ein Satz vom Personaler: "Das passt gut ins Budget [...] Aber nicht das sie jetzt denken, dass wir sie zu billig eingekauft haben".

Dieser Satz gibt mir eben zu denken :confused_alt:
 
Naja du kannst ja sagen, dass du wohl absagen muss, weil du ein besseres Angebot bekommen hast, auch finanziell^^
ist zwar Pokern, aber wenn du nen guter bist und der Chef dich braucht, dann legt er evtl. noch was drauf um dich zu halten.
generell muss man aber sagen, dass du nunmal eine Vorstellung hattest und dich mit deinem Chef geeinigt hast.
Du brichst also schon im Vorfeld deiner Tätigkeit eine Absprache, das könnte dem Chef sauer aufstoßen.
schließt einfach auf einen gewissen Chrakterzug hin.

Bist du wirklich so ein guter, dann hättest du dich wohl besser im Vorfeld informieren müssen, besser vorbereiten müssen, was deine Vorstellung ist und nicht nachher jammern, dass es ja doch noch hätte mehr sein können.
Ganz schlechtes Bild für den AG.
Ist dir der Job wichtig und nicht nur die Kohle? dann mach ihn, beweise dich und dann kannste immernoch Forderungen stellen.
 
Es kommt drauf an wie hoch deine Qualifikationen sind. Bist du Berufseinsteiger, hast <5 Jahre Berufserfahrung oder steigst in einem Gebiet ein, dass neu für dich ist? Oder hast du >10 Jahre Berufserfahrung, bist eine Koryphäe auf deinem Gebiet und das Unternehmen braucht händeringend deine Fachkenntnisse?

Beantwortest du Frage 1 mit Ja: der Personalleiter hat die Gehaltsverhandlung gewonnen ;)
Beantwortest du Frage 2 mit Ja: Herzlichen Glückwunsch. Du kannst Wunschkonzert spielen.

Trifft weder 1 noch 2 zu, dann würde ich es an deiner Stelle lassen. Es gilt schon als Faux Pas nach dem Vorstellungsgespräch und der damit verbundenen Gehaltsverhandlung das ganze noch einmal aufräumen.

Gehälter sind nicht fix. Meine Karriere began von 5 Jahren und ich ging mit ca. 43.000 rein obwohl ich 48.000 haben wollte. Nach nicht ganz 12 Monaten kam die erste Gehaltserhöhung um 15%.
 
Naja Zisko, als Einsteiger 43 K zu verdienen^^
also bitte beschwer dich nicht ja:D

Aber hast recht. denke Frage 2 trifft nur auf wenige zu, von daher tippe ich doch mal ganz stark auf Antwort 1. denn Leute, die FRage 2 mit "ja" beantworten würden, würden garnicht so einen Thread eröffnen:D
 
Ich habe mich damals von den ganzen 56.000-Einstiegsgehalt-Superduperingenieuren im Netz blenden lassen und war der Meinung, dass ich viel zu wenig bekomme ;)
 
Ganz einfache Lösung. Anrufen und nochmals kurz besprechen ob man nach der Probezeit über die Höhe des Gehalts neu verhandeln kann.
 
Meine neue Tätigkeit wird eine ganze neue Art sein. Profi bin ich natürlich noch nicht, aber die Firma zeigt sehr großes Interesse an mir.
Primär gehts mir natürlich um die Tätigkeit. Sie würde zu 99% meine Erwartungen erfüllen. Aber natürlich spielt Geld auch eine Rolle.

Unabhängig vom Gehalt werde ich so oder so dort anfangen. Mir gehts jetzt nur darum, ob ich meine Gehaltsvorstellung noch korrigieren kann ggf. auch erst nach der Probezeit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Für einen musst du dich eh entscheiden.
Also geh zum anderen und sag, dass es wegen dem Gehalt nicht geht, da dir der andere mehr bietet und du dich deswegen für die andere Firma entschieden hast.

Bietet dir dieser mehr an, hast du gewonnen :)

Grundsätzlich solltest du dich im inet schlau machen und +10% verlangen, und dich dann "runterhandeln" lassen.

Aber das Gefühl ist immer dasselbe: Nach der Verhandlung denkst du, dass du zu wenig verlangt hast und der Chef denkt, dass er dir zu viel gegeben hat.....
Hatte ich bis jetzt bei jeder Gehaltsverhandlung.
 
ich würd ein Jahr warten und es dann mal ansprechen das du dich ja inwischen gut eingearbeitet hast etc, den vertrag nun noch ändern vorm Unterschreiben halte ich für riskant das kann schnell nach hinten losgehen.
Wenn alles fertig ist und je nachdem wie groß die Firma ist zum Teil schon weitergeschickt wurde (bei uns ist die Personalabwicklung zum Beispiel in Berlin) und dann kommt jemand wie die alt Fastnacht und sagt "ne doch nicht ich will mehr" würde ich als Weisungsbefugter Mitarbeiter sagen "nö" und mir gleich nen vermerk machen ^^
 
Bookstar hat schon alles geschrieben.

Mach dir nichts draus. Im Endeffekt verlierst du nicht so viel, da die nächste Gehaltserhöhung umso großzügiger ausfallen wird, da mehr Spielraum nach oben vorhanden ist.
 
@Sherman

das die Gehaltserhöhung überhaupt aussteht ist doch überhaupt nicht sicher? Das sind Vermutungen?
 
was zum... der chef fragt dich wieviel geld willst du? wo gibt es sowas, da muss ich hin :D
 
Die Gehaltsfrage ist wirklich nichts ungewöhnliches, denn a) gibt es nicht in jedem Fall einen Tariflohn an dem man sich orientieren könnte und b) werden gute Leute auch gern mit Tariflohn plus X geködert.

Das X ist dann verhandelbar...

Nein, im Anschluß an das Einstellungsgespräch würde ich am Gehalt nichts mehr drehen wollen, das kommt nach der Einarbeitung (12 Monate) deutlich besser rüber.
Dann wird sich auch das ein oder andere Argument finden lassen, warum du dieses höhere Gehalt wirklich verdient hast.
 
Robin. schrieb:
das die Gehaltserhöhung überhaupt aussteht ist doch überhaupt nicht sicher? Das sind Vermutungen?
Es kann auch der Angestellte die Gehaltsfrage stellen, das ist kein Exklusivrecht der Unternehmensleitung ;)

Glaubst du nicht, der Personaler weiss, dass ein unterbezahlter Mitarbeiter genauso schnell wieder weg sein kann wie er gekommen ist, wenn er erst mal ein besseres Angebot hat? Dass eine unbesetzte Stelle bzw. ein neuer Recruitingprozess das Unternehmen auch nicht wenig Geld kosten, sollte klar sein.

Also entweder unser TO liegt in seiner Leistung unter den Erwartungen oder aber es spricht nichts gegen das Nachverhandeln, aber bitte frühestens nach 12 Monaten.
 
So, ich habe die Gehaltsfrage nicht mehr gestellt. Ich werde bis nach der Probezeit abwarten.

Ab einer gewissen Position bzw. Tätigkeit ist es ganz normal, dass man über das Gehalt verhandelt. Wenn ich nichtmal die Chance hätte über das Gehalt zu verhandeln, hätte ich mich erst garnicht beworben. ;)

Noch eins zum Thema unter Wert verhandelt. Ich selbe habe mich natürlich über meinen Marktwert erkundigt und bin im guten Mittelfeld. Zum Vertrag gehört ja nicht nur das Geld, sondern auch die zusätzlichen Leistung, wie Diestwagen, Sonderurlaub, VWL, Schulungen, Altervorsorge usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alleine schon der Gedanke ist strafbar^^

Nach dem Motto:

Chef: Was wollen sie verdienen?
Bewerber : 40k
Chef: in Ordnung, das passt.
Berwerber: Ach dann doch mehr

Jetzt kannst du dir überlegen wie die Antwort des Chefs sein wird

a) Wie viel mehr darf es denn sein
oder
b) Oh, danke fürs Gespräch, da hat der Schreiner das Loch gelassen.
 
Ich denke, dass man mit etwas Recherche schon ziemlich genau abschätzen kann, wo eine angemessenen Bezahlung für Stelle XY etwa liegt. In der Verhandlung würde ich dann 10-15% mehr fordern, in der Hoffnung auf maximal +5% runtergehandelt zu werden. Aber im Nachhinein die Gehaltsverhandlung neu aufzurollen halte ich, wie viele hier bereits geschrieben haben, für keine gute Idee.
 
Zurück
Oben