News Gesichtserkennung: Datenbank mit drei Milliarden Fotos aufgetaucht

Bei Leuten die nach immer mehr Überwachung schreiben wünsche ich mir ja insgeheim immer, dass sie die ersten sind die verschwinden, wenn das ganze mal kippt.

Ich persönlich will nicht irgendwann in einem Polizei- und Überwachungsstaat aufwachen, auch wenn man argumentieren könnte, dass wir auch hier in Deutschland schon da sind, aber soweit sind wir noch nicht denke ich.

Genau deswegen gilt es neue Technologien mit bedacht einzusetzen und nicht hemmungslos zu verbreiten, weil es eben Trend ist. Leider sind die meisten Menschen im Umgang mit Technik völlig naiv. Da wird hemmungslos immer der neuste Kram gekauft (Home Automation, IoT-Haushaltsgeräte etc.) ohne darüber nachzudenken, was das für Folgen haben könnte.
 
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Auch ganz ohne extremen Polizei- und Überwachungsstaat und rein hypothetisch: Es wird generell eine DNA-Datenbank in Deutschland eingeführt (ähnlich wäre auch die Schleierfahndung gewesen) – also jeder wird von Geburt registriert (man hat ja nichts zu verbergen).

Die Statistik sagt uns: Es wird zu einigen falsch-positiven Testergebnisse kommen. Dabei lässt man sogar außer Acht, wie unfähig die Behörden sind. Man sehe sich nur die Jagd nach dem Heilbronner Phantom an. Das war schon vor der Aufklärung für jedem, der etwas mit Analytik zu tun hat der reinste Treppenwitz und so hat es sich ja bestätigt.

Aber zurück zu den Testergebnissen. Da möchte ich nicht die arme Wurst sein, wo der Test fälschlicherweise anschlägt. Und die Wahrscheinlichkeit falsch-positiver Ereignisse ist sicherlich höher als dass der eine wirkliche Täter sicher identifiziert wurde.

Dann wacht man in einer Welt auf, wo nichts mehr wie davor war. Die Polizei-Beamten die einen mitnehmen und „länger betreuen“ sind von der Echtheit des Ergebnisses ihres so sicheren Tests (z. B. > 99 %) absolut überzeugt. Alles was man sagt, wird gegen einen verwendet. Alles was sie finden ebenso.

Als z. B. irrtümlich gebrandmarkter Kinderschänder überlebt man irgendwie den Knast und findet sich hoffentlich irgendwann der Freiheit wieder und muss feststellen, dass man Frau, Kinder, Haus und Arbeitsplatz sowie Freundeskreis verloren hat.

Seinen Anwalt hat man nicht verloren, dem schuldet man ja inzwischen ein paar zig-Tausend Euronen. Erstattet bekommt man nichts, bei der Hausdurchsuchung wurde ja z. B. eine unlizenzierte MS-Office Installation, eine abgelaufene Tüte Gummibärchen oder irgendetwas ähnliches uninteressantes gefunden.

Auch heute schon kann man als Unschuldiger schnell in die Mühlen der Justiz gelangen. Das wünscht man niemanden. Wenn einem das aber mal wirklich passiert ist, sieht man alles mit anderen Augen.
 
aRkedos schrieb:
Genau deswegen gilt es neue Technologien mit bedacht einzusetzen und nicht hemmungslos zu verbreiten, weil es eben Trend ist. Leider sind die meisten Menschen im Umgang mit Technik völlig naiv.
Ja leider, die teilen ihr Leben im Internet und geben freiwillig viel mehr Dinge preis als jemals bei einer Volkszählung gefragt wurde und man erinnere sich mal an die Proteste gegen die Volkszählungen damals.
Klaus_I schrieb:
Die Statistik sagt uns: Es wird zu einigen falsch-positiven Testergebnisse kommen. Dabei lässt man sogar außer Acht, wie unfähig die Behörden sind.
Ja, aber das Problem ist doch nicht ob man als Kinderschänder verdächtigt wird, da gibt es dann eine Beweisaufnahme und ein Gerichtsverfahren in dem alle Beweise auf den Tisch kommen und man Gegenbeweise liefern kann, z.B. kann man einen erneuten Gentest beantragen wenn man befürchtet es wären einem die Geninformationen einer andere Person zugeordnet worden.

Viel schlimmer sind doch die Ergebnisse von denen man nicht weiß wie sie zustande kommen. So kann man auf der Liste der Personen landen die in den USA Einreiseverbot haben und wird nie erfahren wieso oder gar dagegen vorgehen. Was wenn dies nur passiert ist, weil man auf einem Foto neben einer Person zu sehen war die für einen Terroristen gehalten wurde oder mit einer Person verwechselt wurde, die neben einem Terroristen zu sehen war? Diesen Irrtum wird man nie erfahren und nie aufklären können und die Behörden sind ja nicht die einzigen die solche Daten nutzen, auch private Unternehmen machen dies und dann bekommt man die schlechteren Kreditkonditionen oder diese oder jene Versicherung nicht oder zu schlechteren Konditionen etc. pp. und weiß nicht wieso und selbst der Mitarbeiter in der Hotline oder am Schalter kann nicht sagen aus welchem Grund der Computer vor ihm zu dieser Entscheidung gekommen ist.
 
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