Gewerbe mit 400kbits

Ezeciel

Cadet 1st Year
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Sep. 2024
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Moin liebe Leute,

wir betreiben dörflich ein Architekturbüro seit 30 Jahren im selben Gebäude. Wir kriegen über Kupferkabel 400kbits downstream. Das Büro liegt im Außenbereich und wird vom Ort durch eine Bahntrasse getrennt. Aus beiden Gründen wird dort niemals Glasfaser entstehen, trotz Beschwerden bei Bund, Land, Kommune und dessen gewählten Vertretern.

Nun sind wir seit 1,5 Jahren bei der Telekom mit Hybrid und haben jetzt manchmal immerhin 16.000-30.000 kbits. Damit kann man halbwegs arbeiten. Je nach Last der Funkzelle sinkt die Leistung aber gehörig ab.

Der Router ist ein ältere Telekom Speedport Hybrid LTE 1300, da dort externe Antennen verbaut werden können (Wenn es bessere Router da draußen gibt, gerne ebenfalls empfehlen). Der nächste Funkmast ist ca. 2km entfernt. Ich habe eine Zeit lang versucht mir eine geeignete Antenne rauszusuchen, bin aber nie wirklich durch das Thema gestiegen. Kann mir das Forum da helfen? Kernbohrungen sind vorhanden an der Router Anschlussstelle und wir würden gerne mit der Antenne und Kabeln außen aufs Dach gehen. Das wären circa 10m Kabel.

Habt ihr eine Idee, welche Antenne sich lohnen würde? Falls jemand nicht nur Produktempfehlungen hat, sondern auch erklären könnte, wie das funktioniert und worauf zu achten ist, wäre ich ebenfalls sehr dankbar. Ich würde das Thema gerne verstehen.

Vielen Dank für die Hilfe!

LG Ezeciel
 
Wäre da nicht Starlink eine geeignetere Alternative?
 
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Hallo, danke für die Nachrichten. Starlink soll keine Alternative sein, ich bin nicht der Inhaber und es soll das jetzige System beibehalten werden. Starlink würde Zusatzkosten von 50€ monatlich bedeuten. Telekom würde ja weiter benötigt werden für Festnetz.
 
Ich würde zunächst mal die Empfangswerte abchecken, am besten in eine Tabelle eintragen und die aktuelle Geschwindigkeit - um rauszufinden, ob es am Empfang liegt oder der Auslastung. Gibt ein "geheimes" Techniker Menü mit mehr Daten: Zuerst normal über den Browser in den Router einloggen und dann:
http://speedport.ip/engineer/html/dsl.html oder http://speedport.ip/engineer/html/lteinfo.html

Es kommt auch extrem auf die Ausrichtung an. Vielleicht hat der Mast 5G ? Dann könntet Ihr evtl. umsteigen samt passenden Speedport.
 
Wenn zusätzliche 50€ im Monat ein Problem darstellen, dann scheint es ja nicht so dringend zu sein. :evillol:
 
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Die Lage hört sich ernst an wenn es schon an lausigen 50 Euro scheitert.


Was soll es den insgesamt kosten im Monat für Internet und Telefon?
 
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Ezeciel schrieb:
Telekom würde ja weiter benötigt werden für Festnetz.
Nicht zwingend.
Ich kann zur Zuverlässigkeit von Starlink nichts sagen aber wenn der Link stabil ist, kann man das vermutlich auch über Starlink noch abfackeln. Der Delay sollte durch den LEO noch erträglich sein.
Bei Satelliteninternet über Gegenstellen im GEO wäre Telefonie sicherlich keine brauchbare Option.
 
Mit einem SIP-Provider für ein paar Euro monatlich sollte man der Telekom den Rücken kehren können. Wenn LTE ausfällt, sollte ja auch jetzt schon keine Telefonie möglich sein, oder reichen 400 kbit/s dafür?
 
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Zumal die 50 EUR ja Werbungskosten und somit absetzbar sind.

Ihr könnt ja dann den Hybridvertrag kündigen und nur für die Telefonie bei der T-kom bleiben. Die Ersparnis kannst du von den 50 EUR noch abziehen, womit das Ergebnis dann noch besser aussehen sollte.
 
Mal nen anderen LTE-Provider getestet bzw. die Versorgung geprüft?
 
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Ich schildere die Lage mal etwas detaillierter. Danke erstmal für all eure Nachrichten! Ich bin der Junior, 30 Jahre. Vater betreibt das Büro bereits in 2. Generation und hat keine Lust mehr auf Neuerungen. Leider hat er die Macht über die Kosten und Ausgaben. Er kam auch mit 400kbits zurecht, ich leider nicht. Weil Hybrid nicht mehr kostet, hat er sich drauf eingelassen, das brachte immerhin etwas Verbesserung. Mir sind da einfach die Hände gebunden. Er hasst laufende Kosten und ist etwas starrsinnig.

Die 400kbits reichen für Telefonie aus und er ist von der alten Schule und macht seine Meetings vor Ort. Er nutzt weder Teams noch andere Kommunikationsmittel. Ich bin frisch eingestiegen und würde gerne neuen Wind reinbringen, das gestaltet sich aber als schwierig. Kompromiss wäre daher 5G oder LTE Antenne. Tut mir leid, ich würde es auch komplett neu aufbauen, wenn ich jetzt alleiniger Inhaber wäre.
 
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Ezeciel schrieb:
Vater betreibt das Büro bereits in 2. Generation und hat keine Lust mehr auf Neuerungen. Leider hat er die Macht über die Kosten und Ausgaben.
[...]
Er nutzt weder Teams noch andere Kommunikationsmittel.
Dann sollte er sich langsam darüber bewusst werden, wie wichtig (schnelles) Internet zum Arbeiten (geworden) ist.
 
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Ezeciel schrieb:
Er hasst laufende Kosten und ist etwas starrsinnig.
Gut, dass seine Kunden es nicht hassen, für Leistung zu bezahlen. An Deiner Stelle würde ich einfach die 50€ pro Monat auf meine Kappe nehmen und die bestehende Lösung als Backup verwenden.
 
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Vodafone ist noch schlechter abgedeckt an dem Standort. Ich werde mal checken, was ich im Geheimmenü rausfinden kann.

Mit meinem Handy habe ich Telekom 5G im Haus. Das höchste was mir die Telekom anbieten kann ist Magenta zu Hause Tarif M mit 50mbits.
 
Schreiben wir das Mal so….
Eine externe Antenne für das Hybrid gerät würde nur was bringen, wenn der Empfang im haus selber, respektive wenn die Wände zu dick wären, schlechter wäre. Kriegst du im Haus und im Garten +- gleichviel lte kannst du auch 33 Antennen platzieren der Effekt bleibt gleich.
Wäre eine Option des zukaufen eines 5g Router effektiver wenn du mit dem händy besseren Empfang hast mit dem Hybrid dings und lte.
Aber auch mit 5g hast du die üblichen Einschränkungen
 
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Ich kenne die Thematik durchaus ein wenig.
Meine Schwiegermutter hat bis zuletzt (glaube 2021 oder 2022) an ihrem 6MBit DSL-Anschluss mit ISDN darunter (ja, kein Witz! Ich wollt's selbst nicht glauben, bis ich es mit eigenen Augen in der Fritzbox gesehen habe!) festgehalten, weil sie glaubte, dass "Internet" (IP)-Telefonie ja so schlimm wäre, man würde nix verstehen, blablabla.

Es war Aufklärungsarbeit nötig aber es hat geklappt - ganz unabhängig davon, dass ich ihr sofort klar gemacht habe, dass man ihr Betreiberseitig den Anschluss kündigen wird, ob sie das will oder nicht. (So kam es auch, ich konnte sie aber zumindest darauf vorbereiten)
Ebenso habe ich ihr klar gemacht, dass sie sowieso schon immer über "das Internet" telefoniert hat, auch wenn ihr Anschluss noch ISDN-Technik beinhaltete. Nur, dass die Übergabe der Sprache in "das Internet" eben einen Kilometer weiter in der Ortsvermittlungsstelle passierte, nicht bei ihr in der Fritzbox.

Long Story short:
Verkauf es deinem Vater. Meistens kommen servierfertige Lösungen, welche keinerlei oder nur minimale Umgewöhnung im erlernten Gebrauch notwendig machen, am Besten an.

Bei erwähnter Schwiegermutter war das FritzFON schon zu Zeiten des ISDN-Anschlusses besorgt worden, bei der Umstellung auf VDSL und IP-Telefonie war exakt garkeine Umgewöhnung ihrerseits nötig. WLAN, Fritzbox und Telefon blieben genau so erhalten.
Wenn du die für deinen Vater relevanten Dinge weiterhin so erhalten kannst, sehe ich da gute Chancen, ihn davon überzeugen zu können.
 
Wofür braucht man denn bei einem Architekturbüro mehr als 16 MBit Downstream? Updates dauern dann eben länger und Videotelefonie müsste man sich noch hinkriegen. Ggf. sperrt sich der Senior einfach deshalb, weil es für ihn nur nice to have ist.

Upstream halte ich für wesentlich wichtiger (Stichwort Backups).
 
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