News Google lehnt erste Löschanträge ab

Und am besten gleich noch jeden bei dem der Antrag abgelehnt wurde in einer Liste veröffentlichen damit dieser den Streisand Effekt zu spüren bekommt. Dieses Gerichtsurteil ist einfach ein absoluter Schlag ins Gesicht für die Informationsfreiheit im Internet.
Wer etwas nicht in einem öffentlichen Medium haben will, der hätte sich darum kümmern müssen, dass es gar nicht erst da landet.
Öffentlich verfügbare Informationen nachträglich zu unterdrücken und sei es nur durch die Auslistung aus der Google Suche, ist Zensur.
Und "Eine Zensur findet nicht statt."
Schon gar nicht durch Erlaubnis des EuGh und über den zivilen Klageweg. Wenn jeder alles aus dem Netz löschen lassen kann, was sich auf ihn bezieht und ihm nicht gefällt, können wir das Netz auch gleich abschalten. Bleibt ja nur noch heile weiße Welt und ein Netz voller Schönrederei übrig.
 
Da es bisher trotz Forderungen mehrerer Politiker keine Schlichtungsstelle für derartige Fälle gibt, bleibt bei Ablehnung der Löschaufforderung derzeit nur die Möglichkeit eines Hinweises an die Datenschutzbehörden oder der Klageweg.

Das wird auch noch recht unterhaltsam. Bin mal gespannt, was der eine oder ander Kläger so verbrochen hat, was er unbedingt gelöscht haben möchte. Ich gehe hier davon aus, dass Google Dinge wie Verleumdung usw. natürlich löscht.
 
Die Lösung klingt recht einfach, Google sollte einfach jede Ablehnung des Löschantrages veröffentlichen , das dürfte als abschreckendes Beispiel die meisten davon abhalten überhaupt zu versuchen eine Netz-Zensur durch die Hintertür zu machen.
 
Wenn unvorteilhafte Infos über einen im Internet stehen ist man meistens selber schuld... Klar, kann es einfach eine Lüge oder eine Verleumdung, Sabotage, etc. sein aber dann sollte man sich doch in erster Linie nicht bei Google melden, sondern beim Anbieter des Contents. Klar, ist es dann im Google Index immer noch drin, aber dann kann man sich ja immer noch in einem zweiten Schritt bei Google melden, denn nur bei Google löschen bringt doch nix... Es gibt erstens ja noch andere Suchmaschinen und zweitens findet der Anbieter, wenn er es denn unbedingt will, sicher eine Möglichkeit entsprechenden Content wieder in den Google Index aufnehmen zu lassen... (Ändern der URL oder solche sachen halt)
 
@dgschrei: Ich bin auch komplett gegen Zensur aber komplette Informationsfreiheit kann es eben nicht geben. Hier kann man schnell das Leben ein paar unschuldiger und oft auch Minderjähriger zerstören...

@RedXon: Hier ist aber das Problem das die Server meist im Ausland stehen.
 
@dgschrei

Du unterliegst hier einem gewaltigem Denkfehler. Die Löschanträge bei Google haben nichts, aber auch wirklich rein gar nichts mit Zensur zu tun.

Wenn ich in einem Forum aktiv bin, oder auf meiner eigenen kleinen Internetseite über Themen spreche, oder Bilder anbiete, so sind diese in der Regel nur einem begrenzten Personen- und Besucherkreis zuständig - und so ist das auch beabsichtigt.

Dank der Datenkrake Google (und vergleichbaren Suchmaschinenbetreibern) werden jedoch systematisch Webseiten und Foren abgegrast und die Suchergebnisse lecker und für jeden Deppen simpel verpackt. Jeder potentielle Arbeitgeber, Neider, missgünstige Mensch oder politische Institution kann hiermit zu meiner Person Daten bequem in Erfahrung bringen, die sich je nach Suchenden durchaus auch negativ auswirken können.

Ich finde Suchmaschinen toll, liefern sie doch gezielt Informationen zu Wissen. Was ich nicht so toll finde, ist die Verkettung mit persönlichen Daten und Personen die NICHT in der Öffentlichkeit stehen (dazu gehören auch Anbieter wie yasni). So ein Bockmist muss einfach nicht sein.

Und um auf die "Zensur" zurückzukommen: Es werden lediglich SUCHERGEBNISSE gelöscht, nicht die eigentlichen Inhalte auf entsprechenden Seiten. Wie kann man hier also von Zensur sprechen?
 
Bundesferkel schrieb:
Wenn ich in einem Forum aktiv bin, oder auf meiner eigenen kleinen Internetseite über Themen spreche, oder Bilder anbiete, so sind diese in der Regel nur einem begrenzten Personen- und Besucherkreis zuständig - und so ist das auch beabsichtigt.

Wie Bitte???! Ich glaube du hast das Internet nicht verstanden :freak:

Edit: Wenn man das so haben will dann bitte die Webseite verschlüsseln und einloggen :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte Googel das nicht einfach anhand der Zugriffe/Suchen ausrechnen, nach dem Motto wenn die Zugriffe/Suchen nach dem zu löschenden seit Eintragung nicht um X% gesunken sind, besteht weiter öffentliches Interesse ?
 
@homerpower

Wie Bitte? Ich bin mit dem Internet aufgewachsen... und nutzte davor bereits BTX.

Wieso soll ich die Webseite verschlüsseln? Einfach robots respektieren und gut ist. Diese "Macht" habe ich jedoch nur auf von mir betreute Internetseiten - nicht auf anderen, wie beispielsweise computerbase.
 
Bundesferkel schrieb:
Und um auf die "Zensur" zurückzukommen: Es werden lediglich SUCHERGEBNISSE gelöscht, nicht die eigentlichen Inhalte auf entsprechenden Seiten. Wie kann man hier also von Zensur sprechen?

Gerade das macht doch Zensur aus. Man versucht den Inhalt unzugänglich zu machen, indem man ein Hindernis zwischen dem Inhalt und den Bürgern aufbaut. Z.B. durch Manipulation von DNS-Servern, Zwangs-Proxys oder halt auch, indem man gezielt Suchergebnisse unterdrückt.
Illegale Inhalte wirklich an der Quelle zu löschen (z.B. durch Beschlagnahme des Servers usw.), ist demgegenüber viel unbedenklicher, solange es im Rahmen eines ordentlichen, rechtsstaatlichen Verfahrens geschieht. Dann hat der Anbieter der Inhalte wenigstens die Möglichkeit, sich dagegen zu wehren.
Von den anderen Zensurmethoden bekommt er vielleicht nicht mal etwas mit und wundert sich vielleicht nur, warum auf einmal viel weniger Besucher auf seine Website finden.

Zu diesem Löschzwang an sich:
Ist das eigentlich ein reines "Lex Google" oder gilt das für alle Suchmaschinen und ähnliche Dienstleistungen?

So ein großer Konzern wie Google kann es sich (wenn auch zähneknirschend) leisten, eine extra Prüfkommission mit Fachanwälten (und Ex-Bundesministern) zusammenzutrommeln, aber kleine und mittlere Unternehmen dürften an sowas schlicht und einfach pleite gehen, oder sie wären halt gezwungen, ganz ohne angemessene Prüfung zu löschen.
 
@Bundesferkel
Du stellst Informationen und Diskussionen zu eventuell heiklen Themen auf einen Webserver, den jeder im Netz finden kann und beschwerst dich dann dass Google die findet? Geht's noch.
Etwas auf einen Webserver zu packen ist in etwa vergleichbar damit es ans Schwarze Brett der Stadt zu kleben. Jeder der kuckt sieht's.

Wenn du nicht willst dass Google deine Unterhaltungen findet, dann stell sie entweder nicht online oder versieh den Teil des Forums oder was auch immer mit einen Passwort. Dann kommt der Bot nicht dran.

Nackt aufn Balkon stellen und dann drüber beschweren dass die Leute glotzen ist nicht. Internet ist Öffentlichkeit auch wenn du nicht vor die Tür für musst.
 
@Bundesferkel: Wenn man etwas in ein öffentliches(! also kein Intranet) Forum schreibt was keiner Wissen soll ist man einfach nur sau Blöd :D
 
Das ganze ist einfach nur unsinnig, wenn jemand etwas finden will dann sucht er eben mit einer anderen Suchmaschine.
Die Frage "Warum haben sie diese Informationen aus der Google Suche mittels Löschantrag entfernen lassen?" vom potentiellen Arbeitgeber zu hören muss nicht sein.
 
Wie findet man Webserver, die man nicht kennt? Na? Fällt der Groschen?

Und zu Deinem Balkonbeispiel: Studiere mal deutsche Gesetze... Glotzen ist gar nicht so unproblematisch, wie Du denken magst. ^^
 
Na die Server Admins werden sich freuen wenn keiner den Server findet :D Und wenn wirklich nur sagen wir mal 5-10 Leute Zugang haben sollen dann eben mit Login ;)
 
homerpower schrieb:
@Bundesferkel: Wenn man etwas in ein öffentliches(! also kein Intranet) Forum schreibt was keiner Wissen soll ist man einfach nur sau Blöd :D
Saublöd sind Leute, die nur von hier zum nächsten Bordstein denken. Du brauchst überhaupt nichts äußern, um Dich in die Bedruille zu bringen. Spenden für Projekte, Engagement für diverse Angebote, posten zu unterschiedlichen Zeiten - über Dich werden Profile und Informationen gesammelt, das glaubst Du gar nicht.
Da muss nicht noch eine Suchmaschine kommen und sagen: "Hey, schau mal hier. Person XYZ ist ziemlich oft, und sogar Nachts, im Internet am Beiträge verfassen. Außerdem spendet er für Emulationssoftware. Und ist schon komisch, dass er ewig auf Eisenbahnseiten abhängt."

Das geht schlichtweg zu weit.

homerpower schrieb:
Na die Server Admins werden sich freuen wenn keiner den Server findet :D Und wenn wirklich nur sagen wir mal 5-10 Leute Zugang haben sollen dann eben mit Login ;)

Na, schön dass Du mir vorschreibst, wie ich meine Server zu betreiben habe...
 
dgschrei schrieb:
Wer etwas nicht in einem öffentlichen Medium haben will, der hätte sich darum kümmern müssen, dass es gar nicht erst da landet.

Nur ein Beispiel; Mugshots.
Fotos, die von jedem gemacht werden, der jemals die Polizei aufs Revier begleiten musste (in Deutschland und Österreich nicht so populär, in Amerika umso mehr) und die werden gerne mal mit vollständigem Namen auf eigenen Seiten veröffentlicht, die dann Geld für die Löschung verlangen.
Wie genau die Betreiber an die Fotos kommen weiß ich leider nicht, aber wie genau soll man da noch Einfluss drauf nehmen?
 
@Bundesferkel

Gott sei dank gibt es so etwas wie persönliche Verantwortung. Und die ist im deutschen Gesetz auch gut umgesetzt. Wer grob fahrlässig handelt und dadurch Schaden erleidet hat richtigerweise keinen Anspruch auf irgendwas.

Dazu zählt u.A. dass man keinen Anspruch an die Versicherung hat, wenn man sein Auto oder die Wohnung unverschlossen lässt und deshalb etwas gestohlen wird.

Und genau das gleiche gilt im Netz mit ungesicherten Servern auch. Seinen Server nicht mit Passwortschutz zu versehen und sich dann nachträglich mit Anwalt hinstellen und sagen dass keiner kucken soll ist lächerlich.

Wie bei Lokalen. Hat die Disco keinen Türsteher ist es eine öffentliche Veranstaltung und es darf erst mal jeder rein. Der Gastgeber kann allenfalls jemandem nachträglich Hausverbot erteilen. (in deinem Fall halt den Google-Bot per Firewall blocken, aber halt das wär ja wieder eine sinnvolle und vernünftige Maßnahme eines Admins, ich vergaß)
Ist ein Türsteher da, der nur Leute reinlässt die erwünscht sind, dann dürfen auch nur die rein. Simpel. Warum jetzt im Internet was anderes gelten soll, weißt wirklich nur du allein.

@wickedsquad
Die kommen an die Fotos weil in den USA die Verhaftungsfotos von Kriminellen routinemäßig veröffentlicht werden. Das läuft bei den Amis unter Transparenz der Polizeibehörde und ist auch sinnvoll so.
 
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