News Handy-Verbot an Schulen: Vier Organisationen fordern Medienkompetenz statt Verbot

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mischaef

Kassettenkind
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In einem offenen Brief haben vier gesellschaftliche Organisationen politische Entscheidungsträger dazu aufgefordert, die Vermittlung und Förderung von Medienkompetenzen an Schulen zu stärken, anstatt ein pauschales Smartphone-Verbot einzuführen. Für die Initiatoren gehen die aktuellen Regelungen an der Alltagsrealität vorbei.

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Was spricht gegen Medienkompetenz UND Smartphone-Verbot während der Hauptzeiten?
 
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Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass Verbote nicht helfen. Aufklärung ist wichtig und vor allem in der heutigen Zeit ist Medienkompetenz sehr wichtig. Aber Verbote sind halt leichter und "angenehmer" als sich damit zu beschäftigen Menschen etwas beizubringen.
 
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Ja, auch Kinder müssen den Umgang mit Smartphones lernen und die Schule sollte das in den Unterricht in Form eines Faches integrieren.

Wenn man sich aber die Studien zum Einfluss des Smartphones auf die Konzentrationsfähigkeit einer Person selbst im ausgeschalteten Zustand anschaut, ist für den Großteil des Tages ein generelles Verbot deutlich sinnvoller. Die Kinder sollen so viel mehr lernen, als nur das Handy zu bedienen.
 
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Das ist doch mal der richtige Weg. Aber wer soll denn die Kompetenz lehren. Ich glaube da fängt es ja schon an. Wenn ich bei meiner Tochter auf der Grundschule mir ansehe wie rücksichtslos die Kinder Tiktok und co nutzen. Da haben weder die Eltern noch die Lehrer einen Plan.
 
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Nen Mehrwert durch Smartphones in Schulen kann ich kaum erkennen. In der Regel lenken die Dinger nur ab, medienkomptenz wird auch kaum aufgebaut.
 
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Verbote sind (fast) IMMER sinnlos!
Egal ob Drogen, Waffen, Spiele, Filme, Musik, Websites, Pyrotechnik, ... Quasi überall hat man politisch irgendwann schonmal versucht Dinge zu regulieren, zu indizieren, vom Markt zu nehmen oder direkt zu verbieten. Und? Hat das jemals etwas gebracht? Nö.
Hat die Ballerspielverbotsdiskussion uns irgendwas gebracht? Nein. Hat die Indizierung von ganz bösen Rap Texten irgendwas gebracht? Nein. Haben Messerverbotszonen zu weniger Gewalt auf den Straßen geführt? Nein. Oder auch anders herum: Hat die Legalisierung von Cannabis zu einer Gesellschaft von verirrten Kiffern geführt? Nein! Wird also ein Handyverbot etwas bringen? NEIN!
Was wichtiger ist: Einen vernünftigen gesellschaftlichen Umgang damit pflegen, den Menschen Werte vermitteln. DAS hilft!

Übrigens: Ich bin Abi-Jahrgang 2017, also war auch bei mir die Sache mit den Smartphones in der Schule ein präsentes Streitthema. Das ist nichts neues.
 
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Funktioniert nicht. Das Smartphone führt zu psychischer Abhängigkeit. Es gib gute Studien die einen Verlust an Konzentration auch bei abgeschaltetem Gerät im Raum belegen. Das Ding gehört den ganzen Unterrichtstag in den Spint. Zulassung ab 18+. In Schulen haben die Geräte nichts zu suchen. Es existiert kein rationaler Grund für die Zulassung.
 
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Wir stecken den Kindern das Heroin in die Hosentasche. Und anstatt das zu verhindern, sollen wir denen erklären, nicht so viel auf einmal zu Konsumieren?
 
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Ein großes Problem an vielen Schulen ist, dass die Pädagogen teilweise selbst nicht mit den Geräten umgehen können bzw. noch Facebook als das einzige soziale Medium verstehen.

Viele sind eingestiegen, als der Overhead-Projektor noch State-of-the-art war.

Für einige von ihnen ist TikTok, SnapChat, Insta, etc. Neuland.

Das Thema wird sich in den nächsten Jahren zwar von selbst erledigen, aber es ist noch vorhanden.

Zusätzlich haben (gefühlt) alle Lehrer:Innen das Problem, das alles, was an neuen "Zusatzqualifikationen für Kinder" dazu kommt, auf sie abgewälzt wird.

Lehrer sollen heutzutage nicht nur noch Stoff vermitteln, sondern generell auch die Kleinen und auch Größeren fürs Leben erziehen, da dies aus dem Elternhaus scheinbar nicht mehr mitgegeben wird.

Das ist mMn ein riesiges Problem.

Über den Fachkräftemangel brauche ich wohl nichts mehr zu sagen.
Denn das ist nur noch das Sahnehäubchen auf der Torte.

So viele Probleme kann ein Lehrer und auch eine Lehrerin nicht lösen.

Ich bin aber total bei den Organisationen: Ein Verbot ist selten die Lösung.
 
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Medienkompetenz ist gut und recht. Aber es betrifft Kinder! Ich denke die Kinder sollten von gewissen Medien geschützt werden. Es ist das Gleiche wie bei Alkohol, Nikotin, Pornos usw. Es sind bei WEITEM nicht alle Eltern genug sensibel bei diesem Thema. Ein Verbot ist sicher nicht falsch als erster Schritt.
 
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Ich bin seit 13 Jahren Lehrer und in diesen Jahren hat die Erwartungshaltung gegenüber Schulen, Aufgaben des Elternhauses zu übernehmen, stark zugenommen, während parallel dazu unsere Ausstattung und unser Personal nicht angemessen aufgestockt wurden. Solange in so vielen Elternhäusern keine klaren Regeln und keine grundlegenden Kompetenzen vermittelt werden, bleibt in der Praxis leider nur ein pauschales Verbot wie an meiner Schule auch. Alles andere führt im Alltag zu so vielen Konflikten, die unseren eigentlichen Bildungsauftrag viel zu stark überlagern. Erst vorhin habe ich in Informatik mit Sechstklässlern Handyzeiten besprochen und dabei 2, 4 oder 6 Stunden alleine in TikTok gesehen. Und solange sowas im Elternhaus toleriert wird, brauche ich an der Schule nicht mit "Leitlinien statt pauschale[n] Verbote[n]" anfangen - da werde ich ja ausgelacht.
 
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Bin ich froh, dass endlich anders gedacht wird. Ist ja aber auch eine wirklich neue Thematik.
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Handys, Smartphones, Tablets - das war alles zu meiner Schulzeit schon ein Thema. Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem aber immer noch im Elternhaus zu suchen, denn die Nutzung dieser Medien beginnt eben nicht erst zur Schulzeit, sondern schon weit davor.

Noch dazu kommt wohl der Punkt, dass Lehrer für gewöhnlich ein gewisses Alter haben und somit aus mangelndem Eigeninteresse kaum groß im Thema sind. Schön, dass man jetzt (mal wieder) darüber diskutiert, wie man alle in ein Boot bekommt.
Damals™ war das mit der Glaubhaftigkeit schon schwierig, wenn man vor sich einen Lehrer mit Nokia 3310 Knochen hatte, während die moderne Welt mit iPhone und Galaxy unterwegs war.

Ich befürchte, es wird noch eine Weile dauern, bis sich dahingehend wirklich etwas tut. Dafür braucht es wohl vor allem pädagogisches Personal, das selbst der Gen X oder Z entstammt und somit selbst damit aufgewachsen ist.
 
Medienkompetenz kann gerne gelehrt werden. Dann aber doch am besten auf Geräten die von den Schulen verteilt und entsprechend vorbereitet werden.

Es gibt sicher sehr wertvolle Inhalte. Ich behaupte jetzt aber einfach mal, dass ein Großteil der von den Kids genutzten Apps da nicht dazu gehört.
Zumindest haben TikTok und Insta mMn im Unterricht nichts verloren.
 
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Ich bin ganz froh, dass an der Grundschule unserer Tochter Smartphones und Smartwatches streng verboten sind. Wenn man sieht, wie gestört Bildschirmsüchtig ein Großteil der Kinder heute ist, dann ist jede Minute ohne irgend einen Bildschirm in der Nähe Gold wert.
 
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50% der Wünsche nach Handynutzung kommt von den Helikoptereltern und 50% von Kindern, die keine Alternative mehr kennen. Wenn man erlebt, dass Kinder immer mehr Bewegung vermeiden, weil sie die vermeintliche Ablenkung per Handy lieber haben. Medienkompetenz ist wichtig, dreht sich im Kern häufiger um die Inhalte und weniger um die Nutzung der Altantiven. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für eine Handynutzung in der Schule, denn die Unterhaltung wird ja in Form von Unterricht geboten und die Pausen sollten im Idealfall für Bewegung genutzt werden um einen Ausgleich zu schaffen.
 
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@hiredbrain : Genau meine eigene Erfahrung in einem ähnlichen Zeitraum. Das ganze Konzept, alles mit den Kindern gemeinsam zu besprechen und gemeinschaftliche Regelungen zu finden hört sich so lange toll an, bis man mehr Zeit mit Diskussionen als mit Unterricht verbringt.
 
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@Syrato
Es geht dabei meist nicht um das Verbot selbst, sondern um die Ausgestaltung. Da schießen viele Schulen über das Ziel hienaus. Bei uns an der Schule bleibt das Smartphone selbst bei einem einfachen Blick in der Pause darauf bis zum nächsten Schultag weg. Egal, ob da wichtige Dinge wie das Busticket oder die Bezahlinfos drauf liegen. Wenn das an einem Freitag passiert, dann bleibt es eben bis Montags in der Schule.

Generell sprechen sich hier eigentlich alle Eltern für eine Regelung aus und sind der Meinung, dass Smartphones im Unterricht, es sei denn der Lehrer erlaubt es, nichts zu suchen haben. Nur wenn die Schulkonferenz über deren Köpfe hinweg entwas entscheidet, was viele nicht mittragen, ist es auch nicht von Erfolg gekrönt.

Und in der Pause oder in einer Freistunde mal eben auf die Wiese legen und Musik hören? Keine Chance.

Zudem sind die Organisationen ja nicht generell gegen Regelungen, sondern gegen pauschale Verbote. Das sollte berücksichtigt werden.

@Botcruscher
Und es gibt genau so viele Studien, die das Gegenteil beweisen wollen. Jeder kann sich also das aussuchen, was er will. Aber darum geht es nicht. Es geht um Lösungen, die von beiden Seiten getragen werden. Es kann nicht sein, dass Regelungen der Schule bis in den restlichen Alltag eingreifen.

@hiredbrain
Auch hier: Es kann aber nicht sein, dass Du oder Deine Kollegen Smartphones einfach auf unbestimmte Zeit einkassieren können. Für den jeweiligen Unterrichtstag sehe ich da auch keine Probleme, danach hat das Smartphone aber wieder beim Schüler zu sein.

Und wenn mit den Schülern mal besprochen wird, dass Tiktok eben nicht die reale Welt abbildet, sondern dahinter knallharte Geschäftsinteressen stehen, bei denen die Nutzer das Produkt sind? Haben wir mit unserem Junior gemacht. Der interessiert sich daher NULL für sowas.
 
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Das Argument mit dem "Verbot bringt nichts" ist doch blödsinn.

Wenn Handys nicht da sind können sie auch nicht ablenken.
Das Problem wird dann wohl eher sein, das Verbot durchzusetzen. Die Kinder werden wie immer Wege finden - wobei das ja dann bekanntlich die Kreativität fördert, oder nicht?

Meine Kinder waren froh, dass ich beim letzten Campingurlaub gesagt habe: Keine elektronischen Geräte. Wenn sie da gewesen wären, hätten sie nur abgelenkt, so konnte man sich auf die Natur konzentrieren.

Medienkompetenz wird vor allem zu Hause vermittelt. Wenn das Aufgabe der Schule sein soll, dann braucht es erstmal Lehrer, die das auch unterrichten können, bereits da sehe ich bei vielen schwarz.
 
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