Hilfsmittel zur Softwareplanung

Zweipunktnull

Commander
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Hallo!

Zur Planung von objektorientierter Software gibt es zum Beispiel die UML Diagramme.
Was wird so (gewöhnlich) zur Planung von prozeduraler Software eingesetzt? (Auch da programmiert man wohl eher nicht einfach so drauf los.)

Neben den UML Diagrammen kenne ich nur noch die Struktogramme. Diese eignen sich meiner Meinung nach jedoch höchstens um einzelne Algorithmen darzustellen. Zur Darstellung von ganzen Applikationen sind sie wohl eher ungeeignet.

Was sind so die Hilfsmittel zur Planung von prozeduraler Software? Gibt es dort auch spezielle Diagramme wie bei objektorientierter Software? Oder wird dort die Applikationsarchtitektur einfach mit normaler Sprache (also normales Englisch, Deutsch und so weiter) festgehalten?

Freue mich auf viele Antworten. :)
 
UML beschreibt ja nicht nur Struktogramme und Klassendiagramme, sondern noch wesentlich mehr. Kurz gesagt beschreibt man die Applikation, sobald Auftragnehmer und Auftraggeber glauben zu wissen was das Ziel ist die Software in einem Pflichtenheft. Auf dieser Grundlage wird die Software dann geplant indem Handbuch und notwendige UML-Diagramme angefertigt werden. Dann braucht der ganze Krempel nur noch in der festgelegten Programmiersprache hingeschrieben werden, und beide Parteien sind super Glücklich. So wäre imho zumindest der Idealfall, der wohl niemals eintritt. :evillol:
 
Green Mamba schrieb:
Auf dieser Grundlage wird die Software dann geplant indem Handbuch und notwendige UML-Diagramme angefertigt werden.

Also kurz gesagt: Jegliche Software wird mithilfe von UML Diagrammen geplant - egal ob objektorientiert oder prozedural?
Wenn sich UML Klassendiagramme eignen, um eine komplette objektorientierte Applikation darzustellen, welche UML Diagramme eignen sich denn zur Darstellung von einer kompletten prozeduralen Applikation?
 
Gibt es Menschen, die heute noch größere Programme rein prozedural programmieren wollen? Ich meine, genau da ist doch die Krux bei der prozeduralen Programmierung!? Bzgl. Übersichtlichkeit, Wiederverwendbarkeit und daraus resultierend auch Planbarkeit. Ist zumindest meine Meinung.
 
Hallo,

nein, es wid definitiv nicht jede Software mit UML geplant. Aber UML kann erst mal völlig unabhängig von der eingesetzten Sprache verwendet werden, nämlich in Form der Use-Cases. Diese können - je nach persönlichem Geschmack - im functional design oder ganz früh im technischen design benutzt werden.

Klassendiagramme sind dann aber schon der direkte Weg richtung OOP. Wer mit Cobol, Datenbanken oder was-auch-immer arbeitet, macht sich damit unnötige Arbeit. Hier kommen eher Dinge wie Entity-Relationship Modelle (Datenbanken), Fluss- und Moduldiagramme etc. zum Einsatz.

Gruß,
Scooby
 
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