Prä-Corona Alltagstipps für die Ansteckungsvermeidung ohne technische Hilfsmittel

Bigeagle

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mischaef schrieb:
Wenn ihr es alle doch so viel besser wisst, warum übernehmt ihr nicht das Ruder und organisiert alles?
Irgendwo hat er/sie ja recht, also tu ich mal was.
An die Moderation: Ich bin mir nicht sicher ob das in Politik und Gesellschaft gehört da es ja schon Gesellschaftliche relevanz hat oder in den Treffpunkt ... ggf bitte passend verschieben.

Infolinks:
Ärzteblatt zur 'lebensdauer' des Virus
RKI Steckbrief zum Virus

Mir ist aufgefallen dass ich mich bisher kaum umstellen musste was offenbar für viele nicht gilt. Da liegt es irgendwo nahe das auch mal weiterzugeben. Ursache ist meinerseits ein erhöhtes Ekelgefühl, weniger hygieneorientierte und sozial eingestellte Mitbewohner im Hochhaus und eine Abneigung gegen unnötigen Kontakt mit fremden/unangenehmen Menschen da ich dies als teils sehr anstrengend und unangenehm empfinde.

Distanz
  • Wohl das einfachste, einfach abstand zu anderen Menschen halten, sofern möglich. Nicht dicht hinter anderen herlaufen, platz machen wenn jemand den Weg kreuzt, in Warteschlangen nicht ungeduldig oder gar aggressiv nachrücken (sondern sich eher an LKW Fahrern am Grenzübergang orientieren, die warten oft bis mindestens eine Fahrzeuglänge platz ist und rollen dann im Standgas nach. Ruhig handeln ist entspannter für alle.)
  • Treppe statt Fahrstuhl falls möglich und sinnvoll. Ich muss typischerweise in den 12. oder 16. Stock.

Kontakt
  • Eine Hand für das dreckige, eine für das saubere. Uralte Sache. Ich benutze fast nur die rechte Hand für den Kontakt mit 'fremden' Dingen wie Türklingen, Fahrstuhlknöpfe etc. Die Linke ist damit im normalfall sauber und für Dinge wie Wimpern aus dem Auge fischen frei auch wenn mal wieder jemand auf die Türklinke oder den Fahrstuhlknopf gespuckt hat die man benutzen muss.
  • Türen öffnen geht meistens mit einem oder zwei Fingern. Klinke runterdrücken und mit der Fußspitze (ohne übermäßig viel Kraft) aufstoßen. Wenn die Tür auf Zug zu öffnen ist kommt man eventuell nicht darum herum Zeige- Mittel- und Ringfinger zu benutzen um genug Kraft aufzubringen.
  • Fahrstuhlknöpfe nicht mit der Fingerkuppe, sondern mit der Fingerspitze, idealerweise dem Fingernagel betätigen. Minimiert nicht nur die Kontaktfläche, Dreck haftet auf schlechter daran. Besonders sehr kleine Objekte wie Viren und Bakterien kleben förmlich an Fingerspitzen dank Schweiß und Talg die zu gesunder menschlicher Haut gehören.
  • Alternative Kontaktfläche Fingerknöchel. Für einen Finger entscheiden. Ich benutze das mittlere Gelenk vom rechten Zeigefinger für die Lichtschalter im Treppenhaus da die zu schwergängig sind für Fingernagel. Ellbogen (sehe ich in letzter zeit oft) sind aus meiner Sicht schlecht. Große Kontaktfläche und entweder mit Stoff oder Haut was beides besser haftend ist als die üblicherweise glatten Kunststoff- oder Metalloberflächen und komplizierter zu reinigen wenn man wieder zuhause ist.
  • Nach dem Kontakt mit 'dreckigen' Dingen die entsprechende Hand als solche abspeichern und Kontakt mit dem Gesicht, insbesondere Augen, Nase, Mund meiden. Stellt euch vor ihr hättet die Spucke irgendeines euch unangenehmen Menschen an den Fingern.
  • Wenn sich der Kontakt nicht vermeiden lässt verwendet möglichst nur Daumen (unerlässlich zum greifen), Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Der kleine Finger steuert sowieso kaum Kraft oder Funktion bei. Dafür ist der dann frei falls es doch mal unwiderstehlich an der Nase juckt oder ähnliches.

Verhalten (wenn jemandem ein besserer Name einfällt immer her damit)
  • Panik steckt an. Panik hilft praktisch nicht gegen Krankheiten. Das ist was für den Fluchtreflex bei drohender physischer Gewalteinwirkung. Ruhe, Gelassenheit können auch anstecken und bieten deutlich mehr Vorteile in den meisten Situationen. Persönliche Meinung.
  • Hamstern schadet aktiv anderen indem z.b. nichts mehr da ist wenn jemand tatsächlich akut etwas benötigt. Macht also einfach nicht mit solange kein kurzfristiger Bedarf besteht. Sagt sich vermutlich leichter als es ist. Ich habe beispielsweise auf Flächendesinfektionsmittel das theoretisch für einen bald nach Hause kommenden Freund benötigt wird verzichtet weil kaum noch etwas da war und wir höchstwahrscheinlich eine andere Lösung finden. Verdünnter Spiritus tuts auch, oder einfach mehr Vorsicht bei der Vermeidung der entsprechenden Oberflächen. Desinfektionsmittel bedarfsgerecht verwenden, sprich gestaffelt nach mindestanforderung: Das 'richtige' ist auch für den Einsatz direkt auf Wunden oder frischer Wundnaht geeignet und dort unersetzlich. Für die Hände tuts aber auch minderwertiges Desinfektionsmittel oder zur Not stinknormale Seife. Gegen das Coronavirus hilft Seife direkt, in diesem Fall reduziert es nur die Bakterienbelastung durch die normale schmutzablösende Wirkung. Doch selbst wenn eigentlich eine richtige keimtötende desinfektion der Hände beim Verbandwechseln gefordert ist - da kommt auch noch das Wunddesinfektionsspray drauf.
Nur damit das deutlich wird, durch diese Abstufung lässt sich der erwartete Verbrauch von mehreren Spraydosen auf 1-2 reduzieren (die zum glück noch vorhanden sind ...), für die Hände gibts einen liter empfohlene Waschlotion aus der Apothekte und für die Oberflächen wird vermutlich eine reine Verhaltensänderung genügen. Ohne diese Abstufung wäre es derzeit nicht möglich den Bedarf an Desinfektionsmitteln zur Wundnachsorge nach der Operation zu decken und derzeit will sicher niemand zu einer Nach-OP wegen (bakterieller) Wundinfektion. Gleichzeitig macht diese Maßnahme etwas an Desinfektionsmittel für andere frei. Win-Win bei minimal erhöhtem eigenen Risiko. Nein, man muss nicht auf das letzte Prozent persönliche Sicherheit pochen, das fällt gerade momentan auf einen selbst zurück. Je schlimmer die Gesamtheit von der Pandemie getroffen wird, desto mehr treffen die Folgen jeden einzelnen.

Kp, zu viel text? Ich hoffe dass so klarer wird was genau ich meine und warum man das tun sollte.

  • Leute die ihren Job machen nicht anmaulen. Die machen schließlich nur ihren Job. Kassierer, Sachbearbeiter, Callcentermitarbeiter, Postboten etc pp. Die haben alle praktisch keinen Einfluss darauf was sie zu tun haben und sind demnach NICHT der richtige Ansprechpartner für beschwerden. Außer natürlich es geht um etwas das tatsächlich speziell diese Person betrifft. Wenn jemand an der Kasse die Ware beim scannen ableckt beschwert euch. Für alles weniger tragische überlegt noch mal ob das tatsächlich etwas ändern würde und euch oder jemand anderem helfen würde. Wenn nicht ziemlich sicher beides mit Ja beantwortet werden kann lohnt sich der Ärger nicht.
  • Freundlichkeit hilft euch selbst indem es verhindert dass andere allein schon als reaktion auf euch unfreundlich werden. So lästig das auch sein kann ;)
Außerdem gutes Beispiel und so. Darüber hinaus steigt die Gefahr einer Tröpfcheninfektion drastisch bei einem hitzigen Wortwechsel auf kurze Distanz. Selbst wenn ihr noch weiter weg seit könnte euer Gegenüber auf die Idee kommen einen Streit 'von Angesicht zu Angesicht' fortzuführen. Wen das immer noch nicht überzeugt der ist vermutlich choleriker und sowieso resistent in der Hinsicht.
- Galgenhumor reduziert die persönliche emotionale Last. Ich fand es zum Beispiel sehr amüsant dass die Leute Klopapier hamstern. Da kommt eine ATEMWEGSerkrankung auf uns zu, kein Dünnschiss. Aber wenn die Leute gerne Klopapier in ihrer Wohnung stapeln ... nur zu. Irgendwann ist die Wohnung voll und der Rest kann wieder normal einkaufen. Genauso: Warum kaufen die alle Spagetti weg, lassen aber die gleichteuren Spätzle liegen? Sind doch praktisch auch nur Nudeln. Ich habe nun eben Spätzle, Pizza und Backcamembert auf dem Speiseplan. Eher eine positive entwicklung für mich.

Hygieneschleuse - aka Haus/Wohnungstür
  • Die als dreckig abgespeicherten Hände sind hoffentlich noch in erinnerung. Ärmel hochkrempeln mit dem kleinen Finger. Hände mit irgendeiner Seife waschen reicht gegen das Coronavirus, hauptsache sie ist fettlösend. Ungefähr 40 Sekunden. Wenn die Hände tatsächlich deckig oder fettig sind spart es Seife wenn man einen Durchgang gegen den groben Dreck und das Fett macht und danach den langen zwecks Viruszerstörung. Rein aus praktischen erwägungen da Seife Mangelware geworden ist, es muss nicht eine ganze Handvoll Flüssigseife sein (habe ich tatsächlich oft gesehen O.o') sondern üblicherweise reicht bei meiner 'technik' ein leichter klaps auf den Spender um einen bis zu erbsengroßen tropfen auf die hand zu geben. Ich orientiere mich bei meiner Seife an der Schaummenge. Schäumts nicht sind die Hände fettig, also verreiben, abspülen, nächster durchlauf. Schäumts verreiben (wie man das richtig macht findet ihr notfalls hier) und erstmal eine weile gelangweilt weitermachen während man sich fragt wie viel wasser da wohl gerade unnötig wegläuft. Das weiterreiben dient unter anderem der sicherstellung der gleichmäßigen verteilung der seifenlösung falls doch noch lokal genug dreck ist um die seife zu binden. Danach können die Hände wieder als sauber gelten und der Rest der Wohnung ist frei zum anfassen. Der eigene Körper ebenfalls ganz nach Bedarf.
  • Falls andere Körperteile als die Hände mit potentiell dreckigen Oberflächen in Kontakt gekommen sind sind diese genauso zu behandeln. Passiert mir praktisch kaum. Aber falls jemand versucht hat euch zu entführen, ihr eine Prügelei hattet oder ähnliches einfach versuchen sich zu merken was von einem selbst potentiell dreckig geworden ist und entsprechend behandeln.
  • Trockene, rissige Haut oder Ausschlag kann erheblich schlimmer sein als zu wenig Händewaschen. Eure Haut ist so ziemlich die beste Barriere vor der Außenwelt die ihr habt. Damit die funktioniert sondert sie Talg ab, schwitzt usw. Trockene Haut stört die mikrobielle normalbesiedelung die es allen anderen schwerer macht auf eurer Haut zu überleben. (Nein, Bakterien haben eher keine Willkommenskultur ... Pilze auch nicht.) Rissige Haut sollte logisch sein, Löcher im Schutzpanzer sind scheiße. Ausschlag kann ebenfalls für kleine Öffnungen sorgen, besonders bei Bläschenbildung.
  • Bei auftretender Hautreizung durch das vermehrte/verlängerte Händewaschen also mit einer Handcreme (im normalfall tuts jede übliche creme auf glycerinbasis - die wohl einfachste und billigste form. Bei besonderer empfindlichkeit dürfte das meistens schon bekannt sein und entsprechende alternative vorhanden) gegenhalten. Dann Händewaschen reduzieren - insbesondere solches innerhalb der eigenen Wohnung wo keine Virusabwehr notwendig ist. Bin allerdings ein Kosmetiknoob abgesehen von etwas basiswissen aus technischem interesse.

Ich glaube das wars erstmal. Bett ruft :rolleyes:
Ergänzungen, Richtigstellungen etc sind erwünscht.
Feedback ebenfalls, denn vom Gefühl her ist das hier überflüssig weil viel zu offensichtlich/selbstverständlich.
 
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Bigeagle schrieb:
Falls andere Körperteile als die Hände mit potentiell dreckigen Oberflächen in Kontakt gekommen sind sind diese genauso zu behandeln. Passiert mir praktisch kaum. Aber falls jemand versucht hat euch zu entführen, ihr eine Prügelei hattet oder ähnliches einfach versuchen sich zu merken was von einem selbst potentiell dreckig geworden ist und entsprechend behandeln.
Was ist z.B. mit Lebensmittel aus dem Supermarkt?
 
Das Institut für Risikobewertung schreibt
Wie kann man sich vor einer Infektion mit dem Virus durch Lebensmittel und Produkte schützen?

Obwohl eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel oder importierte Produkte unwahrscheinlich ist, sollten beim Umgang mit diesen die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags wie regelmäßiges Händewaschen und die Hygieneregeln bei der Zubereitung von Le- bensmitteln (https://www.bfr.bund.de/cm/350/verb...lebensmittelinfektionen_im_privathaushalt.pdf) beachtet werden. Da die Viren hitzeempfindlich sind, kann das Infektionsrisiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln zusätzlich weiter verrin- gert werden.
Link: https://www.bfr.bund.de/cm/343/kann...ittel-und-gegenstaende-uebertragen-werden.pdf
In der .pdf sind noch mehr alltagsrelevante Informationen – Virus und Geschirrspüle, Kühltruhe, Pakete, etc.
 
new Account() schrieb:
Was ist z.B. mit Lebensmittel aus dem Supermarkt?
darum mache ich mir ehrlich gesagt bisher keine großen gedanken O.o
da wo ich einkaufe und das was ich einkaufe wird eher selten übermäßig angegrapscht und wieder zurückgestellt. backwaren holt man sich nach bedarf und/oder gleich mit der zange raus, obst&gemüse sollte sowieso gewaschen werden vor dem essen. da ich seit beginn der öffentlichen kriselei in deutschland allein bin hatte ich auch nicht viel kontakt mit 'grünzeug' ^^'
tatsächlich wäre das wenn man es genau nimmt durchaus problematisch sofern man es nicht heiß zubereitet. da reichts wenn einer auf den tisch geniest hat. da muss man dann wohl überlegen für wie wahrscheinlich man das hält und entsprechend schälen, erhitzen oder verzichten. ich will eher keinen salat erstmal in seifenwasser einlegen vor dem essen.

Eingepacktes Zeug steht potentiell sowieso auch eine weile rum, was eventuellen viren zeit zum zersetzen gibt.

Ich persönlich halte es aber ansonsten auch einfach nach dem motto 'Auch ein Immunsystem muss trainiert werden' und versuche nicht allzu angestrengt den alltagskontakt zu fremder mikrofauna zu vermeiden. Dazu müsste ich ja beispielsweise eine Käsepackung auch an der gleichen stelle anfassen wie derjenige vor mir. Mir ist das Restrisiko gering genug.
Für Leute mit schwachem Immunsystem oder ähnlichem Risiko würde ich sagen dass man da auch schlichtweg eine Quarantäne oder Säuberung für alle von außen eingebrachten Objekte benötigt. Da würde sich vielleicht eine kräftige UV Lampe lohnen falls sich die Viren damit abtöten lassen.
Kurze Suche sagt: UV Licht hilft auch gegen Viren, aber es gibt immer noch Leute die glauben sich damit auch selbst desinfizieren zu können. Also ja, kann man. Ist dann nur ungesund weil man teile von sich selbst abtötet ^^

Ich habe vor einer Weile mitbekommen dass einige medizinische Infrarotlampen auf dem Markt mit quecksilberdampflampen betrieben werden und dann einen UV-filter brauchen. (was für ein unsinn ^^) wenn man die um ihre Filter (UV und Rot) bringt könnte man die eventuell benutzen. Nur nicht im gleichen Raum aufhalten und nicht ins licht gucken. Sonnenbrille empfehlenswert wenn man nicht diszipliniert die Augen geschlossen halten kann beim ein/ausschalten.
Aber ich würde vermuten dass Leute mit entsprechendem Risiko auch eine professionelle beratung beim arzt oder gesundheitsamt bekommen wie man das besser macht.
 
Wie verhindert man parallel dazu das Entstehen einer Zwangsstörung?
 
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can320 schrieb:
Wie verhindert man parallel dazu das Entstehen einer Zwangsstörung?
Dafür ist ein entsprechender Psychotherapeut und persönliche Veranlagung zuständig XD
Falls das ernst gemeint ist:
Wichtig ist die Abgrenzung. Handelt es sich um eine echte Zwangsstörung kann der betroffene die handlung meines wissens nicht mehr selbstständig abstellen. Auf der anderen Seite gibt es persönlichkeitstypen die empfänglich für ähnliches Verhalten sind die aber noch in der Lage sind die bevorzugten Handlungen zu unterlassen wenn es denn wirklich gewollt ist. Zum Beispiel als beweis dass man es auch lassen kann.
Ich zähle mich zu letzterem, ich mache vieles gerne auf eine ganz bestimmte Art, ärgere mich wenn ich 17 Pfandflaschen zurückbringen muss, anstelle einer runderen zahl, aber ich kann es auch anders machen. Ich mag es nur nicht.
Das ist zumindest medizinisch eine wichtige unterscheidung.
Zur entstehung: da gehören mehrere faktoren dazu, manche kann man nicht beeinflussen. Da ich selbst keine echte Zwangsstörung habe fehlen mir da auch praktische Erfahrungen. Ich würde aber vermuten dass man auf seine gedanken aufpassen sollte um sich nicht ungewollt zu konditionieren.
Ganz platt gesagt: gelassenheit hilft. Wer zu viel angst hat macht sich anfällig. Bekämpft man die Angst dann noch häufig durch 'stellvertreterhandlungen' - also solche die nicht die eigentliche ursache abstellen, sondern nur dazu dienen sich besser zu fühlen - dann läuft man gefahr sich selbst zu konditionieren.

Wäre aber eine spannende Frage ob die Pandemie zu häufigerem klinischen Waschzwang führt.
 
@HansJolb nach der logik brauchen wir uns alle auch nicht die hände waschen. oder überhaupt waschen wenn man schon mal dabei ist. Irgendwo schwirrt bestimmt immer ein einzelnes colibakterium herum, also kann man dazu auch gleich das klopapier sparen und die blanke hand nehmen. kann man machen, ist dann halt scheiße. ^^

natürlich kann man sich schützen. zusammen mit allen anderen indem man versucht so lange wie (praktikabel) möglich nicht infiziert zu werden.
Schutz heißt nicht eine Garantie auf unversehrtheit zu haben. Vergleiche Gurte, Airbag, Schutzhelme, Fallschirme etc pp
 
Bigeagle schrieb:
Irgendwo schwirrt bestimmt immer ein einzelnes colibakterium herum, also kann man dazu auch gleich das klopapier sparen und die blanke hand nehmen. kann man machen, ist dann halt scheiße. ^^
Richtig, ist dann aber nicht unbedingt scheiße. Einfach Wasser und Seife mit Verstand einsetzen.

 
Mhm, ist trotzdem erstmal scheiße. Mit Wasser.
Dass man sich danach die hände waschen kann ist schon länger bekannt. Hat sich aber dennoch im hiesigen Kulturkreis nicht durchgesetzt und wird es vermutlich auch nicht so bald, daher hängen wir noch eine ganze Weile auf Klopapier. Ein Bidet dürfte mehr erfolg haben als ein Eimer, aber das gibts auch schon länger und ... wie oft sieht man das hierzulande?

Aber es wäre bestimmt lustig mal auf einer gut besuchten (öffentlichen oder betriebs-)Toilette das Klopapier zu entfernen und einen Eimer Wasser samt Schöpfeimer hinzustellen samt Anleitung an der innenseite der Tür. Ich gehe stark davon aus dass das keine Begeisterung hervorrufen wird. Möglicherweise eher handfesten Ärger ;)
Bonus für idealismus und 'balls of steel': das ganze mit sämtlichen stadiontoiletten vor einem größeren fußballspiel durchziehen.

Aber ansonsten stellte der verzicht aufs klopapier eine steigerung des verzichts auf händewaschen dar 'weil man sich ja sowieso nicht schützen könne' vor etwas das häufig passiert. Wie dreckige hände und stuhl am po.
 
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Oder mal 5 Minuten den Fernseher auslassen.
 
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Ist aber auch praktisch ... stunde anschalten (egal wann und wo) ... schon ist man informiert.

Aber den ganzen Tag kann ich das auch nicht am Kopf haben. Bin froh, dass ich jetzt ne Woche Urlaub hab (auf Arbeit läuft immer Radio).
 
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Finde das alles ziemlich übertrieben. Aber teilweise sind schon sinnvolle Sachen dabei, vor allem, weil es echt Leute gibt, die von Hygiene nix gehört haben und denen eine einfache Handwäsche mit Seife unbekannt ist.
Die Umsetzung von Hygiene und Präventionsnaßnahnen bei zb Aldi oder Lidl sind teils stümperhaft/Quatsch hoch drei, zeugt also eher für panikartiges handeln. Zb der zwang das jeder nen Einkaufswagen nehmen soll, aber der Griff nicht desinfiziert wird. Oder das keine einmalhandschuhe verteilt werden. Die Glaswand an der Kasse hilft auch nur bedingt, wenn man zum rücken und nach vorne Richtung Band ungeschützt ist....
 
Die Smartphone-Idee ist bereits ausgereift, dass sie Mitte April eingesetzt werden kann. Ich kann es kaum abwarten die App auszuprobieren
 
Eine App hilft nur wenig beim individualschutz wenn man raus muss.
Die Klagen über Panikmache etc kann ich nur bedingt nachvollziehen, ich bekomme das nur mit wenn ich gezielt was dazu lese. Fernsehen oder so belästigt mich nicht ;)

Dafür hatte ich heute ein Gespräch bezüglich aktuellerer Informationen, z.b. dass der Virus erheblich länger an freier Luft überleben soll als es anfangs hieß. Größenordnung 3-9 Tage auf Oberflächen wie Edelstahl oder Kunststoff. Das wäre unschön.
Auch herrscht selbst im Krankenhausumfeld ziemliche uneinigkeit darüber welcher Infektionsweg nun relevant ist. Die einen machen sich primär nen Kopf um Tröpfcheninfektion, die anderen passen eher auf Schmierinfektion auf. Ist mir ein wenig zu chaotisch, die falsche entscheidung beim Hygienefokus - und momentan heißt das an einigen stellen dass man das andere erstmal vernachlässigt - kann sich später deutlich bemerkbar machen.
Nur woher kommen nun welche Infos und welche stimmen? Oder stimmen am ende beide, je nach Umwelt und Virus'substamm'?

Ist allgemein nicht beruhigend wenn sich Ärzte uneins sind was medizinische Themen angeht die gerade akut relevant sind.
 
Gestern gabs doch auf Pro Sieben wieder die Sendung bei der so Artikel getestet werden.
Da war auch ein Ganzkörperschutz bei :)
Evtl. finde ich am Abend ein Bild

Ich muß zur Arbeit, leider kann ich euch nicht mit dem Sofaliegen behilflich sein und euch dabei unterstützen Leben zu retten.
 
@longi Ich hab nicht mal ein Sofa. Ein Bett, ein (Arbeits-)sessel, ein Klappstuhl. Ich glaube ich habe mehr Prozessoren in meiner Wohnung als Möbelstücke XD

Aber die Infosuche ergab teils Entwarnung. Ich gebe der Einfachheit halber mal Links.
https://www.aerzteblatt.de/nachrich...-Luft-und-auf-Oberflaechen-nachweisbar-bleibt
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html

Daraus ziehe ich keine wesentlichen änderungen zu meinen ursprünglichen Annahmen abgesehen von der Möglichkeit des längeren 'überlebens' des Virus außerhalb 'angenehmer Lebensräume', sprich Gegenstände die man draußen in der Hand hatte werden nicht nach einem halben tag 'sauber' im Sinne meiner Einschätzung der notwendigkeit zum Händewaschen.
 
Gestern habe ich erst wieder mitbekommen, dass das Risiko einer Virusinfektion über den Atem (Tröpfcheninfektion) deutlich höher liegt, als über Oberflächen (Schmierinfektion). Im Gegensatz zu Bakterien sind Viren alleine nicht lebensfähig. Deshalb hat die Bedeutung der Masken auch so zugenommen. Davon unabhängig sollte sich jeder seine eigene Händewasch-Routine zulegen.

Eine gute Übersicht an Hygiene-Tipps ist auf der Seite vom NDR zu finden:
Zwölf einfache Tipps, die schützen
 
Da sie aber auch nicht leben stören sie sich an der fehlenden fähigkeit auch nicht so sehr :(
Oder: Bakterien können wenigstens sterben ^^

Ich bin ja gespannt ob hier noch eine Maskenpflicht kommt. Spätestens dann gehe ich mit einer gp-5 einkaufen :smokin:
 
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