"Homeserver" Software ändern

Lenny88

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ich betreibe hier einen kleinen Homeserver bestehend aus folgenden Kompnenten

Asrock Q5000 mit AMD A4-5000 APU
8 GB Ram
2x 3TB Datenplatten + 2x 3TB externes Backup
200 GB 2,5" Systemlaufwerk

Auf dem System läuft Win 10 Prof. mit Virtualbox und zwei VMs, einmal Ubuntu für Pi-Hole und einmal Debian für ioBroker (Smart Home Zentrale). Grundsätzlich läuft es auch gut, aber sobald mit Windows z.B. aufgrund von Updateinstallation was ist, läuft natürlich kein Internet + Smart Home mehr.
Das Windows hatte ich über und neben den VMs nutze ich es halt für die Netzwerkfreigaben (Kodi, Windows Clients, Chromebook), für automatisierte Backups (Freefilesync, z.B. auf interne Platten und auf mit Boxcrypter verschlüsseltes Google Drive, Macrium Reflect für komplettes Windows Image).

Ich denke aber, es wäre sinnvoller das zu trennen. Daher frage ich mich, ob es sinnvoll und mit der Hardware machbar wäre, auf Proxmox umzusteigen. Dann wie gehabt zwei Linux VMs für Pi Hole und ioBroker und statt Windows eine weitere VM mit Freenas.

Haltet ihr das für sinnvoll und lässt sich damit alles, was oben dargestellt ist abbilden (insbesondere auch Boxcryptor Backups in die Cloud, Netzwerkfreigaben für alle möglichen Clients, HDD Spindown für Datenplatten)?

Wollte früher schon mal auf Freenas wechseln, hatte aber nie genug Speicher um die Umstellung auf ZFS zu vollziehen.

Gruß
 
Hau doch einfach ein Linux drauf, pack die ganzen dienste wie Pi-Hole in Docker und gut ist.
 
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ich nehme an (!) das es einfach besser läuft, wenn die VMs nicht von einem weiteren Basis Betriebssystem abhängig sind. Wenn jetzt z.B. Windows in einer eigenen Proxmox VM hätte, wäre es ja egal ob das gerade Updates installiert oder was auch immer macht, die VMs würden weiter laufen.
 
Du kannst Windows auch auf einem Linux in einer VM laufen lassen, so hab ich das auf meinem Server. Proxmox ist schlussendlich auch nur ein Debian mit KVM/QEMU.

Aber ja: man kann natürlich auch alles was man an diensten hat in eine VM packen. Vor allem würd ich Docker in ne VM packen...
 
Mit Proxmox als Host System hast du natürlich bedeutend weniger Overhead als mit Windows. Die Downtime für Updates beschränkt sich auf gelegentliche Reboots, was mit einer SSD innert kürzester Zeit erledigt ist.

Zudem kannst du andere Linux-basierte Dienst einfach in Container packen statt in VMs, z.B. Pi-hole. Das spart nochmals deutlich Ressourcen, insbesondere beim RAM.
 
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Fuer was brauchst du eigentlich Windows 10 auf einem Server(!) ?
 
FreeNAS könnte ebenfalls VMs hosten - liebt aber auch RAM.

Wenn ohnehin virtualisiert, würde ich nicht FreeNAS nehmen sondern OMV nehmen, wenn man Web-GUI braucht - sonst könnte man auch einfach nur einen SAMBA aufsetzten, was wieder Ressourcen sparen würde.
 
Also Win 10 brauchte ich nicht, ich habe aber halt noch eine Lizenz gehabt und kenne mich damit aus, daher bin ich damit erst mal gestartet und habe dann nachträglich erst begonnen Pi-Hole und ioBroker zu nutzen.
Erst ioBroker nativ auf Windows 10 installiert, aber das lief echt schlecht. Wenn ich Netzwerkfreigaben für alle Clients und wenn möglich noch Cloud Backup inkl. Boxcryptor o.ä. hinkriege, kann ich auf Win 10 gut verzichten.

Ich bin auch für Alternativen offen, merke aber halt, dass die aktuelle Lösung eher suboptimal ist. Es muss nicht Proxmox sein, habe davon aber halt bisher nur gutes gelesen.
Gerade für ioBroker finde ich eine VM aber als unverzichtbar, da man hier doch oft Sachen testet, rumspielt und froh ist wenn man dann schnell auf einen Sicherungspunkt zurück kann.
Mir persönlich fällt, zugegebenermaßen mit laienhaftem Wissen, auch nichts ein, was gegen Proxmox mit Freenas, OMV etc. + Pi-Hole + ioBroker in drei getrennten VMs ein. Aber wie gesagt, bin für Alternativen offen
 
ich hab erst vor ein paar Tagen meinen TV Streaming rechner aka Netzwerkfreigabe aka pihole+pivpn in einer VM aufgesetzt und mir dabei die gleiche Frage gestellt. da ich bereits vorher ein ähnliches Setup aber mit letztgenannten Diensten auf einem RaspberryPi hatte, wollt ich eben "das 2. kastl" einsparen. und dabei ist mir eingefallen, dass am alten Rechner durch Abstürze oder warum auch immer ich immer rebooten musste, mehr downtime hatte als durch die eigentlichen Windows Updates.

Du kannst also den umgekehrten Weg von mir gehen, dein Windows lassen wie es ist und einen RPi mit Pihole+io aufsetzen. und was der Sicherungspunkt der VM ist, ist hier ein Image einer funktionierenden SD Karte bzw. Config
 
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@mercury
von deinem umgekehrten Weg komme ich auch ;-) Vorher lief Pi-Hole auf einem Pi. Da das NAS aber eh 24/7 läuft wollte auch ich mir den 2. Kasten sparen. Und die von dir angesprochenen Down Times will ich ja eben durch eine Lösung ala Proxmox vermeiden. Klar, für Pi-Hole reicht mein alter Pi, den könnte ich natürlich laufen lassen.
Für ioBroker müsste es dann schon ein Pi 4 mit 4-8 GB Ram sein, da bin ich dann nochmal 60-80 € für einen "3. Kasten" los während das NAS sich langweilt und trotzdem den Strom verbraucht. Und gerade ioBroker mit den ständigen Zugriffen scheint gar nicht gut für die SD-Karten zu sein.
 
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Danke für die Erläuterung, ich hab von ioBroker kA. und mein o.a. (jetzt ausgedienter) Rechner war eine AsRock Beebox, die braucht ca 6W Strom. da war mir der Raspi dann auch schon egal. bei dir ists was anderes. Da macht es wirklich Sinn, das ganze bzw alles zu virtualisieren. Da wüsst ich auch keine andere Alternative.
 
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Fabian schrieb:
Mir persönlich fällt, zugegebenermaßen mit laienhaftem Wissen, auch nichts ein, was gegen Proxmox mit Freenas, OMV etc. + Pi-Hole + ioBroker in drei getrennten VMs ein. Aber wie gesagt, bin für Alternativen offen
Im Prinzip spricht nichts dagegen. Kannst dir auch eine VM mit Windows mit aufsetzen falls du für irgendetwas dann doch Windows nehmen willst.

Wobei du eben die VMs auch auf jedes andere Linux aufsetzen kannst und dann zusätzlich noch Sachen direkt auf dem Basissystem laufen lassen kannst statt sie in eine VM zu verfrachten (ich hat nur Ärger wenn ich Docker auf dem Basisystem laufen lassen hatte weil das zu sehr in die IP-Tables vom Linux eingreift... wenn Docker-Container laufen sollen dann am besten in ner VM oder auf einem System das keine weiteren VMs hat). Wenn man mit einem System wie Proxmox eh alles in VMs verpackt kommt man erst gar nicht an den Punkt...
 
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Ok, habe jetzt einiges im Proxmox Forum diesbezüglich gelesen und dort wird überwiegend davon abgeraten, ein NAS OS (Freenas etc.) in einer Virtualisierung laufen zu lassen. Dieses sollte wohl wenn möglich immer direkten Zugriff auf die Hardware haben. Allerdings bietet wohl auch Proxmox direkt die Möglichkeit, NAS Funktionalitäten bereitzustellen da es auf Debian basiert.
Das muss dann aber alles über Konsole gemacht werden wovon ich keine Ahnung habe.
Falls ich dann doch auf ein Linux System als Basis für die VMs setze, ist das denn als 24/7 System ausgelegt? Ich tausche ja nur Win 10 gegen Linux. Welches würdet ihr da einem absoluten Linux Anfänger empfehlen.
Ich müsste dann da Netzwerkfreigaben, automatisierte Backups und eben zusätzliche VMs zum Laufen bekommen und das ohne großartige Kenntnisse. HDD Spin Down etc. sollte auch funktionieren.
 
Für Windows Filefreigaben brauchst du unter Linux "Samba", gibt n paar grafische Tools um das zu konfigurieren, ich nutz da immer Webmin, damit komm ich am besten klar und das bietet auch noch n paar Features mehr, z.B. Systemupdates usw. als Weboberfläche.

Ich nutz als System Ubuntu Server LTS. Ist erst mal rein Kommandozeile, aber fürs Installieren reicht das. Mit Webmin kann man dann schon recht viel über ne Webgui machen. HDD Spindown muss man auch einmal per Hand über die Konsole einrichten, geht dann aber.

Das einzige ist das einrichten der VMs... ich geh da nen recht seltsamen Weg, der für mich aber super taugt (virt-manager per Remote-XServer). Ist aber schon "speziell" zum einrichten... weiß nicht ob es da auch was bequemes per Web-Gui gäbe.
 
Immer dieser Fetisch zu freenas wenn man nur eine simple Dateifreigabe braucht werde ich nie verstehen und freenas in einer VM zu packen ist selten eine gute Idee. Wenn dann nur wenn man auch gleich den Storage Controller per PCIe Passthrough an die VM durch reicht.
Ansonsten hat man 0 der Vorteile von freenas bzw. zfs aber alle Nachteile. Na herzlichen Glückwunsch. Freenas ist ein tolles System WENN man die Nachteile kennt bzw. sich aktiv aufgrund von ZFS dafür entscheidet.

Nimm halt openmediavault oder ein beliebiges Linux mit Webmin für deine Dateifreigaben. Mit beiden wirst vermutlich auch Docker für pihole und iobroker realisieren können.
Fabian schrieb:
HDD Spin Down etc. sollte auch funktionieren
1. Spindown wird nur funktionieren wenn der Host weiß, dass da keine Zugriffe sind. Machst du auf den HDDs Datastores für VMs und da laufen VMs => Quasi nie Ruhe und somit kein Spindown. Das würde wiederum eher gehen wenn du die Disks nativ an die VMs durchreichen würdest was aber wieder komplexer wird.
2. Kennst du noch von früher die Sendung "Familien-Duell"? Wo es immer heißt "100 Leute haben wir gefragt..." und genau so ist es hier. 100 Leute haben wir gefragt was diese sich denn unter deinem 'etc.' vorstellen. Definiere und sage klar und deutlich was du willst. Oder mach ein Selbstversuch und geh mal in ein beliebiges Autohaus deiner Wahl, suche dir nen Verkäufer und sage ihm: "Schönen guten Tag, ich suche ein Auto etc. und so." Na was glaubst du wohl wird passieren?

Halte es so simpel wie möglich und nur so komplex wie nötig wenn du die Dienste tagtäglich nutzen willst, v.a. wenn ggf. Dritte beteiligt sind. Wenn es zum Selbstzweck und lernen sein soll dann kann es ruhig komplexer sein.
 
snaxilian schrieb:
1. Spindown wird nur funktionieren wenn der Host weiß, dass da keine Zugriffe sind. Machst du auf den HDDs Datastores für VMs und da laufen VMs => Quasi nie Ruhe und somit kein Spindown. Das würde wiederum eher gehen wenn du die Disks nativ an die VMs durchreichen würdest was aber wieder komplexer wird.
Stimmt, deswegen laufen bei mir die VMs auf der SSD und die Filefreigaben laufen über Samba direkt auf dem Host.
 
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Okay, FreeNAS wird dann überdimensioniert sein.
Die VMs laufen eh nicht auf den Datenplatten, daher sollte Spin Down funktionieren.
Aber es sind nicht "nur" die Dateifreigaben. also hier nochmal konkret was ich benötige:
  • zwei VMs für PiHole + ioBroker
  • Dateifreigaben für diverse Clients
  • automatisierte Backups, sowohl von interner Systemplatte auf die Datenplatten + verschlüsseltes Cloudbackup
  • automatische Backups der VMs, zumindest von ioBroker, täglich der letzten 7 Tage

Wenn ich dir bisherigen Beiträge lese, würdet ihr nur das Host Betriebssystem von Win10 auf Linux tauschen?! Ist das dann wirklich den Aufwand wert? Läuft ein Linux z.B. monatelang ohne Neustart durch, was ein Windows nicht schafft? Es geht mir ja darum, die Downtimes der VMs zu reduzieren, weil das Host System nicht zur Verfügung steht.
 
Auch ein Windows kann lange ohne Reboot durch laufen, nur halt ein Windows Server, was Dienste anbietet und nicht ein als "Server" misshandeltes und zweckentfremdetes Clientsystem.
Ein Linux kann ebenso wochen- und monatelang ohne Neustart durch laufen, in der Regel erfordern nur drei Dinge einen Neustart: Ein Kernelupdate oder Änderungen an den Partitionen wo das OS drauf liegt oder Fehlkonfiguration durch Layer 8 also den User/Admin.

Die ersten zwei Anforderungen kannst mit gefühlt jedem Linux erfüllen.

Das Backups eines Systems, die auf dem gleichen System liegen, keine gute Idee sind hat dir offenbar bisher niemand gesagt, oder? Wenn das OS/System ein Problem hat: Wie genau kommst dann an die Backups?^^ Reden wir hier von einfachen Sicherungen der Dateien oder willst du das komplette System wiederherstellen können? Je nachdem erfordert dies unterschiedliche Lösungsansätze. Das Ganze dann am Ende ins Internet zu werfen geht relativ einfach, z.B. mit rclone.

Backups der VMs: sofern du keine fertige Virtualisierungslösung wie z.B. Proxmox nimmst gibt es zig Alternativen, z.B. https://github.com/aruhier/virt-backup
 
Meine aktuelle Backup Strategie sieht wie folgt aus:
  • einmal wöchentlich ein Macrium Backup der Windows Partitionen auf 3 TB Datenplatte
  • tägliches Backup der "persönlichen Cloud" (Daten des täglichen Bedarfs auf separater Partition auf Systemlaufwerk) auf 3 TB Datenplatte und Boxcryptor/Google Drive
  • tägliches Backup der ioBroker VM auf Datenplatten
  • einmal wöchentlich wird eine externe Festplatte angeschlossen und alles bisher genannte da drauf gespiegelt
  • die 3 TB Datenplatten sind doppelt als externe Platten vorhanden

Auf Windows läuft das Ganze halt ganz einfach mit einer Kombination aus Macrium Aufgabenplanung + Syncbackfree Aufgabenplanung + Boxcryptor + Google Drive. Die VMs werden über die Aufgabenplanung per Batch Datei runtergefahren und auf die Datenplatten gesichert.

Ich befürchte als jemand ohne Linux Kenntnisse das so abzubilden wird für mich ohne Schritt für Schritt Anleitung schwer machbar.
 
Fabian schrieb:
Wenn ich dir bisherigen Beiträge lese, würdet ihr nur das Host Betriebssystem von Win10 auf Linux tauschen?! Ist das dann wirklich den Aufwand wert? Läuft ein Linux z.B. monatelang ohne Neustart durch, was ein Windows nicht schafft? Es geht mir ja darum, die Downtimes der VMs zu reduzieren, weil das Host System nicht zur Verfügung steht.

Linux laeuft dir auch Jahrelang ohne Reboot durch. Die meisten Server laufen auf Linux.

Fuer den ioBroker kannst du auch Docker verwenden, da brauchst du keine VM.
https://github.com/buanet/docker-iobroker

Installier dir ein Linux, beschaeftige dich mit Docker und lass alle deine services in Docker laufen, fuer die du aktuell eine VM hast. Die Performance wird deutlich besser sein, du kannst rebooten, wann du willst und auch Updates installieren, wann du willst.
 
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