Meinen i5 760 habe ich vor 2.5 Jahren erst in Rente geschickt, der Rechner steht in der Ecke und läuft alle paar Monate nochmal für dies oder das. Damals hat der 760 in Supreme Commander mit nach oben gemoddeter unit cap meine Kumpels abgezogen

War in der Praxis leider egal, im Multiplayer dehnt sich die Zeit ja logischerweise für alle gleich.
Die Kiste hat wirklich treu gedient und sogar noch Anno 1800 gezockt. Auf niedrigen Details, die Radeon 5850 war beim besten Willen nicht mehr ganz vorne mit dabei. Das Ende kam dann schleichend. Wegen der Uni habe ich Richtung Masterabschluss zwar weniger gezockt und hatte weniger Anspruch an die CPU. Für Statistik in R für die Uni hab ich primär Ram gebraucht, wenn die CPU etwas länger rechnet war mir das egal (motiviert dabei,
weniger dummen besseren Auswertungscode zu schreiben!).
So gegen 2018 (?) hat Youtube den Codec auf etwas umgestellt, das meine Grafikkarte nicht mehr in Hardware decodieren konnte. Der i5 760 hat das in Software gemacht, bis mein alter Monitor gestorben ist und ein QHD ins Haus kam. Damit war dem 760 selbst Youtube schauen zu viel und es wurde klar, dass der seinen Dienst getan hat und von der schönen neuen Welt eingeholt wurde. Ein paar Monate nach dem Berufseinstieg wurde er durch einen 5800X3D abgelöst. Dessen Leistung das erste Mal auszufahren war schon ein Erlebnis, junge junge.
Insgesamt bin ich immernoch super happy damit, dass ich den i5 760 habe und damit, was er mir geliefert hat. Die Plattform hat mir um ein mehrfaches länger gedient als ich je erwartet hätte und mir im Grunde keine Probleme bereitet. Wäre ich nicht dem studentischen Budget unterlegen hätte ich ihn wahrscheinlich früher ersetzt. Trotzdem war es ehrlich gesagt gar nicht schlimm, meine Ansprüche etwas einzuschränken. Anno macht auch mit low settings richtig Laune.
Insgesamt habe ich mit ein paar Ersatzteilen (PSU, RAM, SSD) für sehr moderates Geld wirklich viel aus dem Rechner und der CPU rausbekommen. Die alte SSD hatte 2020 in Crystaldiskinfo ca. 44.000 Stunden (mit viel Leerlauf, nicht alles zocken o.O) auf der Uhr bevor sie gestorben ist und danach sind noch drei Jahre mit der neuen SSD dazugekommen.
Tzk schrieb:
Für mich war die gesamte Plattform damals weder Fisch noch Fleisch. Der C2D und C2Q hatten den Markt erobert, wer mehr als 4 Kerne wollte hatte den Blick auf Sockel 1366 (x58) geworfen und relativ zeitnah stand Sandy Bridge in Form des 2500K und 2600K auf einem neuen Sockel ins Haus
Naja mehr als vier Kerne war damals machbar aber in der Praxis
für Privat eher esoterisch. Zu der Zeit war nicht mal Game-Streaming mit parallelem Encoding eine große Sache. Wenn man zu der Zeit einen Rechner kaufen wollte (und nicht noch auf Sandy Bridge warten konnte) war der i5 760 in dem Preisbereich schon eine gute Sache.
Nachtrag:
Drakrochma schrieb:
Den i5-760 hätte ich zwar damals gerne gehabt, hab ich aber nie in die Finger bekommen.
Der Unterschied war auch eher nice to have. Hätte ich den Rechner ein paar Monate früher gebaut wäre es auch der 750 gewesen. Ein Kumpel hatte den im Rechner, der Unterschied zu meinem 760 hielt sich sehr in Grenzen. Aber er war gefühlt da
Joker (AC) schrieb:
Wo man tatsächlich annahm: Ab jetzt gibt es nie wieder CPU Limit ... Als die ersten ohne FSB und über Multi Schlappe 4500-5000MHz OC abgingen. (Erste Samples 2600/2500K)
CPU Limit gab es zwar wieder, aber "ausreichend" war die CPU-Leistung von damals für sehr lange - siehe mein Anno-Erlebnis oben. Klar, mehr geht immer. Einen wirklich zwingenden Grund, Geld auszugeben, weil etwas nicht mehr lief, gab es mit dem 760 (und erst recht mit Sandy Bridge) dann sehr lange nicht mehr.