Informatik-Studium - welches Nebenfach?

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Hallo an alle,

ich studiere im Moment Bachelor Informatik im ersten Semester.

Jetzt muss ich mich für ein Nebenfach entscheiden - zur Auswahl stehen: Mathematik, BWL, Fremdsprachen

Ich kann mich leider noch nicht so richtig entscheiden.

Für Mathe
spricht: wahrscheinlich nicht schlecht noch mehr von Mathe zu hören
dagegen: Schwierigkeit, empfinde die jetzigen Vorlesungen schon als relativ hart

Für BWL
spricht: vll. nicht schlecht, auch da einen Einblick zu bekommen
dagegen: sinnvoll??

Für Fremdsprachen
spricht: sehr gute Kentnisse aufgrund der Schulkenntnisse - von da her wahrsch. leichter Einstieg
dagegen: Informatik mit Fremdsprache(n) sinnvoll?

Mich würde interessieren, was einige von euch da für Erfahrungen machen/ gemacht haben. Was kann ich später besser brauchen? Oder sollte ich dasjenige wählen, wo ein leichteres Durchkommen und eine bessere Note möglich sind?

MfG Speedy_Gonzales
 
Kurz gesagt hängt davon ab was du nach dem Studium machen willst. Die wahrscheinlichkeit langfristig erfolgreich zu sein ist sicherlich mit Mathe nicht die höchste. (Erfolgreich ist für mich zu höhere Posten befördert zu werden).

An sich würde ich nur BWL und Fremdsprachen als relevant betrachten. Fremdsprachen allerdings nur wenn die Fremdsprache nicht Englisch ist.
 
ich studiere inzwischen master informatik im 3. semester. im bachelor hatten wir die wahl zwischen folgenden faechern: Mathe, BWL, elektrotechnik, maschinenbau, medizin oder einem sonderanwendungsfach (beispielsweise psychologie an der lmu).
meine erfahrungen (und die erfahrungen von kommilitonen) zu deiner auswahl:

Für Mathe
spricht: wahrscheinlich nicht schlecht noch mehr von Mathe zu hören
dagegen: Schwierigkeit, empfinde die jetzigen Vorlesungen schon als relativ hart

Mathe an sich ist schon nochmal ein Stueck "haerter" (oder abstrakter) als das Infomathe. Dann wuerde ich generell eher davon abraten. Mathe gehoerte bei uns nicht zu den schwierigsten Nebenfaechern (das waren eher Maschinenbau und auch Elektrotechnik).

Für BWL
spricht: vll. nicht schlecht, auch da einen Einblick zu bekommen
dagegen: sinnvoll??

Bei uns wars so, dass BWL diejenigen genommen haben, die sich mit nix anderem anfruenden konnten. Ich war auch einer von denen ;). Es war schon ganz nuetzlich, dort einen Einblick zu bekommen und es war auf jeden Fall sinnvoll (auch wenn wir Informatiker BWLer ja gerne verachten). Im Nachhinein bin ich sehr froh mich hierfuer entschieden zu haben, weil ich eben auch eher in die Wirtchaftsinformatik gehen will. Da kommt es dann gut, zumindest BWL als Nebenfach studiert zu haben.

Für Fremdsprachen
spricht: sehr gute Kentnisse aufgrund der Schulkenntnisse - von da her wahrsch. leichter Einstieg
dagegen: Informatik mit Fremdsprache(n) sinnvoll?

natuerlich sinnvoll :). Kommt natuerlich auch auf die Sprache an. Aber wenn du in einen internationalen Konzern willst, kannst du halt viel flexibler eingesetzt werden. Es gibt hierfuer unzaehlige Beispiele, aber mir faellt jetzt spontan EADS ein. Wenn der Mutterkonzern in Frankreich sitzt und du verfuegst neben sehr guten Englischkenntnissen auch noch ueber sehr gute Franzoesischkenntnisse, dann hast du einen entscheidenden Vorteil.
Ergänzung ()

Kurz gesagt hängt davon ab was du nach dem Studium machen willst. Die wahrscheinlichkeit langfristig erfolgreich zu sein ist sicherlich mit Mathe nicht die höchste. (Erfolgreich ist für mich zu höhere Posten befördert zu werden).

wieso langfristig mit mathe am erfolgreichsten? ich denke generell, dass es nicht wirklich entscheidend ist (nach dem ersten job), welches nebenfach man gewaehlt hat. wenns um den ersten job geht, wuerd ich da eher bwl ganz oben sehen - mit einem job in die richtung "SAP-Berater"
 
Ein Nebenfach ist halt ein Nebenfach. Daher ist es eigentlich schon fast egal was du wählst. Besonders wenn du Master dran hängst. Es sei denn, du willst später WI machen. Dann nimm lieber BWL. Schaue einfach, wo du bessere Note bekommen kannst. Ich habe Mathe gewählt und das war nicht leicht.
 
Wenn du ne faule Sau bist, dann nimm keine Mathematik.
Mathematik ist aber eine der leichtesten Sachen, denn im Grunde muss man nichts Neues lernen/erfinden, sondern einfach auf den Schultern anderer Mathematiker stehen. All das Wissen findest du in Büchern.
 
Mathematik ist aber eine der leichtesten Sachen, denn im Grunde muss man nichts Neues lernen/erfinden, sondern einfach auf den Schultern anderer Mathematiker stehen. All das Wissen findest du in Büchern.

dann scheine ich (und auch viele meiner kommilitonen) irgendetwas grundlegend falsch gemacht zu haben. als "in buechern nachschlagen und dann laeuft das" habe ich mathe (an der uni) nicht wirklich erlebt.
 
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Oh, gleich so viele Antworten - danke!

Mathe habe ich ein bisschen schwammig formuliert: Also ich habe kein "Info-Mathe" sondern ganz "normales Mathe" wie die Lehramtsstudenten. Sprich: Lineare Algebra 1 und Analysis 1.
Würde ich Mathe als Nebenfach nehmen, bekäme ich Lineare Algebra II und Analysis II hinzu.

Als faulen Studenten würde ich mich nicht bezeichnen, habe aber trotzdem meine Schwierigkeiten mit Mathe.

Den Master möchte ich AUF JEDENFALL (sofern die Note ausreicht :-D) dranhängen. Und ich möchte eig. nicht in die Richtung WI gehen.

Glaubt ihr, dass auch dann BWL sinnvoll ist?

Oder doch die Fremdsprachen? Englisch kann man nicht wählen, ich würde Französisch oder Spanisch wählen, da ich das in der Schule hatte (Franz. Abi; Spanisch 3 Jahre).

Denke mir halt: Sprachen kann ich schon relativ gut, und bei Bedarf selber dazulernen.
Und von BWL habe ich NULL Ahnung, aber vielleicht wäre es eben deswegen nicht schlecht, einen Einblick zu bekommen (auch wenn ich später mehr in den "richtigen" Informatik-Bereich arbeiten, sprich Entwicklung etc.)
 
Studiere auch Informatik (Uni) und das Nebenfach Mathe bei uns beinhaltet
Numerische Analysis I und II, ein mathematisches Praktikum, Funktionentheorie I und Computeralgebra. Einige Studenten aus den höheren Semestern sagen, dass es nicht das einfachste, aber ein sehr sinnvolles Fach ist, da Informatik quasi angewendete Mathematik ist.

Ich werde wahrscheinlich selbst Mathe als Anwendungsfach wählen,da ich mich mit diesem Fach besser sehe und es später in die tieferen Bereiche der Inforamtik hilfreich ist. Ich bin aber selbst ein Anti-BWLer und du kannst dir ja denken, was ich zu dem Fach sage ;)
Als Sprache, welches ich als Nicht-Technisches Wahlfach nehme, habe ich Japanisch gewählt. Wenn du schon ganz sicher bist, dass du in die Software-/Hardware-Entwicklung gehst, dann würde ich Mathe bzw. eine Sprache zu wählen. Sonst kannst du ja versuchen ein anderes Fach zu bekommen, indem du dich bei deiner Uni erkundigst.
 
Was schwebt dir denn für deine Zukunft selber vor? Anwendungsentwickler entwickeln oft betriebswirtschaftliche Programme, da hilft BWL Grundwissen deutlich, schon um nur zu verstehen, was der Anwender/Kunde denn haben will und meint.

Planst du eher in technische Bereiche zu gehen um dort zu entwickeln, dann ist Mathe dein Ziel

Sprache würde ich nicht empfehlen, das wird als selbstverständlich (insb Englisch) angesehen, Englisch gehört zum Grundrüstzeug und sollte nur als Nebenfach genommen werden, wenn du wirklich meinst, das du das Mehr an Sprache auch fachlich umsetzen kannst, ansonsten lerne Englisch privat.
 
Die größte Schnittmenge mit Informatik hat definitiv Mathe (hast du ja schon selbst gemerkt). Ich hatte damals in meinen 3 Informatik-Semestern Jura (bürgerliches Recht) als Nebenfach. Das war auch sehr interessant. BWL mussten wir sowieso noch machen, ist an der FU Berlin in vielen Studienfächern begleitend zu absolvieren (als Allgemeine Berufsvorbereitung, sehr sinnvoll imho).

Fremdsprache halte ich jetzt abgesehen von Englisch, das man einfach so gut wie möglich sprechen können sollte, für weniger wichtig.

Zusammenhänge in der Wirtschaft zu verstehen und evtl. die Grundlagen für die Selbständigkeit zu haben (durch BWL) ist sicher sehr sinnvoll. Gehaltstechnisch wird dir aber Mathe am ehesten weiterhelfen, da trennt sich bei den Informatikern nämlich die Spreu vom Weizen.
 
Also erst mal vielen Dank an alle, eure Denkanstöße haben mir definitiv weitergeholfen.

Ja, am liebsten würde ich Mathe nehmen, aber da habe ich (noch?) so meine Schwierigkeiten.

Und ich denke im Bachelor kommt erst mal auf die "Basics" in Informatik an und v.A. um gute Noten, damit man den Master dranhängen kann.

Von daher denke ich, BWL ist sinnvoller - mehr Lehraufwand, aber leichter. (0der?)

Spezialisieren kann ich mich ja noch im Master (der DEFINITIV auf meinem Plan steht) und ehrlich gesagt habe ich jetzt im ersten Semester leider noch keinen Schimmer, in welchen Bereich ich später gehe bzw. was mir am besten liegt.

Wenn jemand noch ein Argument findet, oder "Denkfehler", dann bitte nur her damit. Jeder Rat ist willkommen.

Gruß, Speedy
 
Zuletzt bearbeitet:
Also prinzipiell gibt es auch Menschen, die außerhalb irgendeines ihrer Fächer einfach mal so einen Sprachkurs belegen.
Vielleicht hast du ja auch einen Optionalbereich, in dem du die die CP einbringen kannst?
Dann lässt du dir den Schein ausstellen und kannst den immer noch deinem zukünftigem Arbeitgeber in die Hand drücken ;)
Ich kenne genug Leute die so zumindest eine Option ausschließen:)
Liebe Grüße
 
Jap, habe ich auch so vor. Schließlich soll das Sprachen-Lernen in der Schule nicht umsonst gewesen sein :-) Anrechnen kann ich die mir glaube ich nicht lassen, aber darauf kommts nicht an.

Also vielen Dank an alle, habt mir wirklich weiter geholfen.

Werde BWL nehmen.

Liebe Grüße, Speedy
 
Zu BWL kann ich nur sagen: es ist so sehr einfach, das du garnicht viel belastet wirst durch dem Nebenfach. Das kann positiv sein, weil du dann mehr Zeit für dein "richtiges" Fach hast.

Nachteil wäre, das BWL doch etwas langweilig ist, vorallem das Lernen: stumpfsinniges Auswendiglernerei. Ist halt eher für Leute die mit anderen Fächern nicht klarkommen.

Gruß
 
Ich habe als Nebenfach zu Informatik (keine Ahnung, ob es noch möglich ist) damals MEDIZIN ! studiert.

Ich würde das nehmen, welches Dir am ehesten einen echten Mehrwert bringt in Bezug auf die Richtung, in die Du später spezialisieren möchtest, wenn Du das halt heute schon weißt.

Wie andere schon schrieben, bringt Mathematik - besonders die späten Informatik Semester sind wesentlich mathelastiger als einem lieb ist - die größten Überschneidungen mit dem eigentlichen Studiengang.
 
ReVo schrieb:
Zu BWL kann ich nur sagen: es ist so sehr einfach, das du garnicht viel belastet wirst durch dem Nebenfach. Das kann positiv sein, weil du dann mehr Zeit für dein "richtiges" Fach hast.

Man sollte meinen, dass Leute, die zu intelligent für BWL sind, doch korrektes Deutsch zusammenkriegen :D.

"viel belastet wirst durch dem Nebenfach" :lol:

ReVo schrieb:
... stumpfsinniges Auswendiglernerei. Ist halt eher für Leute die mit anderen Fächern nicht klarkommen.

Wenn es keine Klischees gäbe hätten manche Leute gar keine Meinung :D
Gut das BWL das einzige Fach ist, in dem man auswendig lernen muss, wo sonst sollten sonst die Mediziner, Juristen, Geschichts- und Politikwissenschafter, Biologen und Meterologen, Geologen, Paläonthologen und und und hingehen, die auch eine Menge auswendig lernen müssen :D
Mein Nachbar sitzt zur Zeit auch ständig zu Hause und lernt, teilweise auswendig, teilweise durch vielfache Wiederholung, für sein Ingenieurstudium, die arme Sau, käme mit BWL wohl nicht zu recht :D.
 
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Nebenfach BWL ist nicht gleich Nebenfach BWL. Bei uns ist es zu 80% Mathematik, und nicht eine Sozialwissenschaft wo man nur auswendig lernen muss ;)

Der Laber-Teil wird bei uns garnicht erst abgefragt ...
 
So, es sind jetzt mittlerweile ca: 7 1/2 Jahre vergangen.

Ich würde diesen Thread gerne wieder aufleben lassen, da sehr interessant!

Kann mir jemand erklären, wofür man Mathematik in der Informatik konkret braucht?
Also paar Beispiele nennen?
Ich lese immer, dass Informatik im Prinzip angewandte Mathematik ist, aber warum ist das so?
Wofür braucht man Linear Algebra, Analysis, Algebra, Numerik, Stochastik etc. wenn man sich
mit Informatik beschäftigt?

Ich habe mir einige Bücher zu solchen mathematischen Themen angesehen und festgestellt,
dass man sowas aus Büchern nicht lernen kann bzw. macht es auch keinen Spass.
Wie genau lernt man Mathe an der Hochschule?
Ist das Lernmaterial, dass man von der Hochschule bekommt verständlich und auch interessant?
Macht höhere Mathematik überhaupt Spass?
 
HerrDrachen schrieb:
Kann mir jemand erklären, wofür man Mathematik in der Informatik konkret braucht?
Also paar Beispiele nennen?
Alles mögliche: Maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz, 3D-Grafiken (inkl. Computerspiele), Signalverarbeitung, Regelungstechnik, Simulationen aller Art, Datenbanken, Big Data, Algorithmen, ...

HerrDrachen schrieb:
Ich habe mir einige Bücher zu solchen mathematischen Themen angesehen und festgestellt,
dass man sowas aus Büchern nicht lernen kann bzw. macht es auch keinen Spass.
Tja, die Vorlesungen entsprechen allerdings diesen Büchern. Ist ähnlich wie in der Schule: Das, was der Lehrer vorträgt/an die Tafel schreibt entspricht in komprimierter Form den Schulbüchern.

HerrDrachen schrieb:
Wie genau lernt man Mathe an der Hochschule?
In dem man die Vorlesungsskripte (die den Büchern entsprechen) und die Bücher liest und versteht. Und indem man Übungsaufgaben löst. Ähnlich wie in der Schule, nur halt selbstständiger und auf höherem Niveau (Schwierigkeitsgrad).

HerrDrachen schrieb:
Ist das Lernmaterial, dass man von der Hochschule bekommt verständlich und auch interessant?
Nein und nein.

HerrDrachen schrieb:
Macht höhere Mathematik überhaupt Spass?
Nein.

Für 0815-Programmierung wirst du keine Mathematik brauchen. Für spezielle Dinge wie Game-Engines, ML, AI, Signalverarbeitung, Compilerbau, Simulationen, etc. dann schon eher.
 
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@dbeuebeb

hm. Du meinst, dass BWL interessanter ist?
Also Schulmathe finde ich interessant, dass was ich bisher zur höheren Mathematik gesehen habe,
finde ich ziemlich langweilig, leider.

Aber in der BWL ist auch nicht alles interessant, Bilanzierung finde ich mega langweilig.
Rechnungswesen finde ich mittelmäßig interessant, kann man lernen...
 
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