Integration in Deutschland (war: Vereinigte Migrantenpartei gegründet)

Die Flagge Deutschlands ist dein Benutzerbild, die Aussage also: "ich bin diese deutsche Flagge, ich mache mich zu dieser Flagge". Soweit nichts dagegen, es gibt auch Verrückteres als die bedingungslose Liebe für das Vaterland, wo du ganz per Zufall geboren bist. Aber diesen Satz habe ich schon mehrmals gehört "die Türe ist nicht verschlossen, wems nicht gefällt darf gerne gehen" Also, "ich bin der Deutsche und das ist das Land der Deutschen". Warum lassen dann die Regierung und die Politiker dieses Landes - mit denen du dich eins fühlst - Ausländer herein? Kannst du mir erklären, was bezweckt man damit?
 
barista schrieb:
Die Flagge Deutschlands ist dein Benutzerbild, die Aussage also: "ich bin diese deutsche Flagge, ich mache mich zu dieser Flagge"
Ja, und weil mein Benutzername Blutschlumpf ist bin ich nur 30cm groß und hab blaue Haut, war gar nicht so einfach mit der Integration in die Gesellschaft... :rolleyes:

btw, deinem Avatar nach zu urteilen hällst du dich für nicht existent. Minderwertigkeitskomplexe, wirst du von allen ignoriert ?

Aber diesen Satz habe ich schon mehrmals gehört "die Türe ist nicht verschlossen, wems nicht gefällt darf gerne gehen" Also, "ich bin der Deutsche und das ist das Land der Deutschen". Warum lassen dann die Regierung und die Politiker dieses Landes - mit denen du dich eins fühlst - Ausländer herein? Kannst du mir erklären, was bezweckt man damit?
Such dir was aus:
a) Ich weis nicht wo du wohnst und ob es da Türen gibt, in der Regel sind die so konstruiert, dass Sie in beide Richtungen funktionieren, sprich rein und raus.
b) deine "Übersetzung" ist verdammt schlecht, sprich falsch, ich lese das da jedenfalls nicht raus.
c) Woher nimms du die Gewissheit, dass ich hier geboren bin, Deutsch bin und ich mich mit der Regierung und den Politiker hier "eins" fühle ?
 
Soweit ich weiß ist es jedem Moslem erlaubt auch Christen und Juden zu heiraten, allerdings keine Menschen, die andere Religionen haben.

Es ist einem männlichen Moslem erlaubt eine Frau zu heiraten, die aus einer der "Buchreligionen" (Judentum und Christentum) zu stammt, eine muslimische Frau darf jedoch nur einen Moslem heiraten. Das hat ganz einfache Gründe. Da der Glaube über den Vater weitergegeben wird (jedes Kind eines Moslems ist automatisch Moslem auch wenn die Mutter einer anderen Religion angehört), wäre das Kind einer Muslima und einem nicht Moslem automatisch kein Moslem, was natürlich der Verbreitung der Religion nicht zuträglich wäre. :D

Zudem ist für die Erziehung (auch die religiöse) im Islam ausschießlich der Mann zuständig (die Frauen scheint man diesbezüglich schlicht für zu doof zu halten), so daß eine Muslima mit einem nichtmuslimischem Mann ihre Kinder natürlich auch nicht im muslimischen Glauben erziehen könnte.

Das das hier in Europa an der Lebenswirklichkeit vorbei geht hat sich bei vielen noch nicht rumgesprochen. Genau so das die Religionszugehörigkeit kein mit dem Y-Chromosom gekoppeltes Gen ist. :D
 
FlauschigesPony schrieb:
Es ist nicht korrekt. Gläubige Christen können zB ein Kreuz an einer Kette um den Hals tragen oder sich ein Religiöses Symbol tätowieren lassen. Beides sieht man relativ häufig, ganz zu schweige von den Nonnentrachten welche ich bereits erwähnt habe. Durch all das zeigen sie ihren Glauben in der Öffentlichkeit.

Des Weiteren vestehe ich nicht, weshalb du findest, dass sich ausgerechnet Moslems von allen Gläubigen auf ihr Recht verzichten sollten ihre Religion nach aussen hin zu zeigen.

Das sagt auch keiner das sie darauf verzichten sollen und gegen eine Kette hat auch kein Mensch
etwas aber ein Kopftuch ist ja wohl ein wenig viel Auffälliger als eine kleine Kette oder ein Tatoo ;)

Und das mit den Nonnen ist ja wohl ein sehr schwacher Vergleich, denn das ist praktisch schon
eine Berufsbekleidung, die arbeiten so nicht bei Plus an der Kasse sondern wenn schon in
kirchlichen Einrichtungen.
Das ist das gleiche wie mit einem Priester, der muss sich auch nicht umziehen wenn er in die
Stadt geht und das erwartet auch keiner ...
.
 
Es wurde ihnen aber oft genug auch hier im Thread vorgeworfen, dass sie darauf verzichten sollten um beispielsweise einen Beruf zu bekommen.
Auffälligkeit kann auch kein Argument sein, denn große Armtatoos sieht man zB im der kurzärmeligen Sommerzeit auch sehr auffällig. Des Weiteren wird sich ebenfalls niemand beschweren wenn ein gläubiger Christ beispielsweise einen Pullover mit einem großen Kreuz vorne drauf trägt, was mindestens ebenso auffällig wie ein Kopftuch wäre.

Auch gibt es Nonnen und Priester in Deutschland, welche Lehrer bzw Lehrerinnen in staatlichen Schulen sind, und dort während des Unterrichts ebenfalls ihre Berufskleidung anlassen, was niemanden hier zu stören scheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch gibt es Nonnen und Priester in Deutschland, welche Lehrer bzw Lehrerinnen in staatlichen Schulen sind, und dort während des Unterrichts ebenfalls ihre Berufskleidung anlassen, was niemanden hier zu stören scheint.

Ich kenne keine staatliche Schule wo Nonnen in Ornat andere Fächer außer katholischer Religion unterrichten. Ich hab auch noch keine Nonne als Krankenpflegerin arbeiten sehen, außer in kath. Krankenhäusern.

Es wurde ihnen aber oft genug auch hier im Thread vorgeworfen, dass sie darauf verzichten sollten um beispielsweise einen Beruf zu bekommen.

Das Problem ist die Botschaft, die mit dem Kopftuch einher geht, nicht das Kopftuch selbst: Die Frau hat sich zu verhüllen, damit der Mann nicht in Versuchung kommt, eine Sünde zu begehen. Daraus resultiert dann das abwertenden Verhalten Frauen gegenüber, die halt kein Kopftuch tragen. Ganz besonders zu spüren bekommen das dann die jungen türkischen (oder arabische) Mädchen, die eben keinen Wert auf jegliche Art von Kopfbedeckung legen. Von deutschen Frauen und Mädchen kommt dann doch eher Gegenwind (in meinem Falle mal ein Einkaufswagen direkt in die Nüsse, als mich so ein Testosteronmonster "Schlampe" nannte).

Nebenbei hätte ich als muslimischer Mann schon längst eine Antikopftuchinitiative gegründet, denn der Gedanke das man in mir ein seiner Triebe nicht Herr seiendes "Bonoboäffchen" sieht, würde mir doch sehr gegen den Strich gehen.
 
FlauschigesPony schrieb:
Es wurde ihnen aber oft genug auch hier im Thread vorgeworfen, dass sie darauf verzichten sollten um beispielsweise einen Beruf zu bekommen.
Und ?
Im Beruf vertritt man seinen Arbeitgeber, wenn der verlangt, dass man im Business-Dress arbeitet, dann tut man das halt. Wenn du bei BurgerKing arbeiten willst, musst du halt deren Kostüm da anziehen.
Ich vermute mal die meisten Bankangestellten würden auch lieber im Pullover oder T-Shirt arbeiten, tragen aber im Job nen Anzug. Dass man sich da anpassen muss ist ja wohl eher nicht Religions-spezifisch.

Auffälligkeit kann auch kein Argument sein, denn große Armtatoos sieht man zB im der kurzärmeligen Sommerzeit auch sehr auffällig
Je nachdem was du dir wohin tätowieren lässt musst du auch damit rechnen, dass du nen Job deshalb nicht bekommst. Gerade Tatoos, Piercings oder co. im Gesicht (sprich die man zwangsläufig sieht) sind halt oft ein no-go wenn du deinen Arbeitgeber repräsentierst.
 
cerasus schrieb:
Was meinst du mit bestimmendem Maß? Solange man doch nicht gegen das Gesetz handelt, kann man doch frei seine Religion ausüben, und der Islam widerspricht nicht zum Deutschen Gesetz.

Das bestimmende Maß hinsichtlich rechtlicher Rahmen.
Im Grunde entstehen Reibungspunkte, wenn Religionen und hier insbesondere der Islam, Geltungsansprüche erheben, die mit einer säkularisierten Gesellschaft nicht kompatibel sind.

Eine säkulare Gesellschaft ist mit dem Islam schlicht nicht vereinbar und Integration nur möglich, wenn Abstriche gemacht werden oder Religion weniger stark gelebt wird.
Die Scharia ist z.B. nichts Extremes, sondern nur die logische Konsequenz eines Glaubens, der für sich den Anspruch erhebt, gesellschaftlicher, geistiger und politischer Primus zu sein.

Das "Religion ist Privatsache" funktioniert nicht. Integration in Deutschland macht es notwendig, sich zumindest von den Dogmen zu lösen, die im Widerspruch zu den hiesigen Gesetzen stehen.

Religion ist m.E. eines der Haupthindernisse, die Integration beeinträchtigen.

MFG

edit:
Im Ersten wurden gerade in "FAKT" die Aussagen von Sarrazin näher betrachtet. Kann ich nur empfehlen.
http://www.mdr.de/fakt/6786069.html

Interessant auch die Umfrage dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergebnisse solcher Umfragen hängen immer stark von der Fragestellung und vom Oberartikel ab.
96% sagten "Der Staat muss zur Integration auch die Mitwirkung der Zuwanderer einfordern können, ein Politikwechsel ist notwendig."
und gerade einmal 2% dann
Deutschland sollte seine bisherige Politik gegenüber Zuwanderern fortsetzen, es gibt keinen Bedarf für Änderungen.
Das sind recht schwammige Antworten, jeder ist doch irgendwie immer für einen Politikwechsel und der Meinung, dass es Änderungen bedarf.
Dass Integration und Bewahrung der Tradition sich nicht ausschließen, zeigt das Beispiel der 17-jährigen Hoa Pham. Sie lebt mit ihrer Mutter seit fünf Jahren in Deutschland. Hoa Pham hat ihre vietnamesischen Wurzeln nicht vergessen, doch in Deutschland ist sie angekommen. Sie geht aufs Gymnasium, und dass, obwohl ihre Mutter nur gebrochen Deutsch spricht und kein gehobenes Einkommen hat.
Die Schulempfehlung hängt auch dann vom Elternhaus ab, wenn es sich nicht um Migranten handelt. Je besser die Sprache, je höher das Einkommen und je stabiler die familiäre Situation, desto besser die Schulstufe und der Abschluss.
Diese Sache mit den Vietnamesen sind Sonderfälle. Wie soll man den vernünftig deutsch lernen, wenn man es zu Hause nicht spricht und in der Schule kein speziell darauf zugeschnittener Unterricht existiert? Ganz abgesehen von der Motivation dieser Kinder: Sie sehen doch, dass schon Generation von Ausländern vor ihnen und auch nach ihnen mit der Muttersprache türkisch über die Runden kommen.
Möglicherweise gibt es auch extreme Widerstände in der Familie gegen das Kind, wenn es sich weigert weiter türkisch zu reden und darauf besteht, deutsch zu sprechen.

Ich hätte auch keine Idee, wie man den Druck auf solche Menschen erhöhen könnte. Alles andere scheint ja nicht zu funktionieren.
 
@odium

Stimmt, die Umfrage ist nicht so dolle formuliert.

Ich halte es für ausgeschlossen, dass sich hier viel aus Eigeninitiative tut. Druck auszuüben fällt schwer und ist nur begrenzt möglich. Unser Grundgesetz ist eben auch "Schutzschild".

Dieses Schutzschild ermöglicht Migranten in Deutschland ein Ausleben ihrer Kultur und Religion in einem Maße, welches in vielen Heimatländern nicht so möglich ist.

Ich halte Druck auch für die einzige Möglichkeit, zumindest ein wenig zu bewirken. Mehr Freiheiten oder sogar von einigen Interessensgemeinschaften geforderten Previlegien sind mit Sicherheit der falsche Weg und bewirken schlicht nichts.

MFG

edit:
Wie ist das Wetter auf Strana Metschy? ;)
 
HappyMutant schrieb:
Auch habe ich keineswegs gefordert, dass du Vorteile auflisten sollst. Ich habe die Art der Auflistung kritisiert, die ab einem bestimmten Punkt schlicht weg von den Fakten ist und angefangen hat sehr unterschiedliche Aspekte durcheinander zu werfen, zumal ein direkter Bezug zu den Zahlen vorher suggeriert wurde.
Also, da möchte ich erneut richtigstellen: Alle Auflistungen waren Fakten. Die 75% waren nicht eindeutig zugeordnet, richtig, aber das haben wir ja geklärt. Ich weiß also nicht, welche Fakten du konkret abstreitest, aber ich ergänze gerne stichpunktartig einige Behauptungen:
Islamische Symbole in Berlin auf dem Vormarsch, z.B. Burkini
http://www.newstube.de/Family/berlin-fuehrt-burkini-ein-muslima-verhuellt-ins-hallenbad/
40% der britischen Muslime befürworten inzwischen die Sharia in Islamhochburgen:
http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2006/02/19/nsharia119.xml
Kopftuchtragen ist nur Pflicht bei korantreuer Auslegung:
"Zusammenfassend bietet keine der drei in Frage kommenden Koranverse einen eindeutigen Anhaltspunkt, dass Frauen ein Kopftuch oder einen gesichtsverhüllenden Schleier tragen sollen, jedoch beharren die klassischen Koraninterpreten darauf, dass es eine religiöse Pflicht für Musliminnen zum Tragen eines Kopftuches oder einer anderen Verschleierung (Hijab) gebe."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kopftuch
Geplanter islamistischer Terroranschlag in Russland - geplant in Berlin:
http://www.sueddeutsche.de/politik/842/490221/text/
Dass der Islamismus eine wachsende Gefahr in Deutschland ist, belegen auch die letzten beiden Verfassungschutzberichte.

Natürlich ist bei den Punkten, die Berlin betreffen, nicht immer eine repräsentative Aussage für Deutschland möglich. Ich sehe Berlin aber durch entsprechende Bevölkerungsstrukturen seiner Zeit voraus, und daher tauglich, um einen Blick in die deutsche Zukunft zu werfen, sofern nicht gegengesteuert wird, wie auch der Blick vor 10-15 Jahren ein Zukunftsblick für andere Großstädte war. Die Entwicklungen in Berlin, immerhin die deutsche Hauptstadt, sind auf jeden Fall ein Richtungsindikator für das ganze Land.

HappyMutant schrieb:
Ich habe eindeutig angeboten, dass die mit einer besseren Eröffnung ein neuer Thread werden kann. Das lag aber scheinbar nicht mehr in deiner Absicht.
Nun war das aber kein eindeutiges Angebot an mich, in jedem Fall hast Du mich nicht gerade ermutigt, einen neuen Thread zu eröffnen. Das wäre nämlich kein Problem für mich gewesen. Es ist allerdings wie gesagt kein Problem für mich, hier zu diskutieren, zumal ihr die Überschrift ja inzwischen an den Inhalt angepasst habt.

Davon abgesehen denke ich, dass man an ein Posting nicht die Ansprüche einer Diplomarbeit stellen sollte. Aber wenn hier quellengenaues Argumentieren gewünscht ist, ist das für mich ebenfalls kein Hindernis. Im Zweifelsfall wird es zur Klärung dienen.

FlauschigesPony schrieb:
Denn fast dein gesamter Post bestand darin den Moslems vorzuwerfen, dass sie nicht integrationsfähig wären.
Das ist schlicht unwahr. Prinzipiell glaube ich, dass so gut wie jeder Mensch integrationsfähig ist. Allerdings ist auch wahr, dass in bestimmten ethnischen Gruppen die Bereitschaft zu Integration wesentlich geringer ausgeprägt ist, als bei anderen. Die Gründe sind dann oft kultureller Natur und liegen eben nicht automatisch an der deutschen Gesellschaft. Natürlich heißt das nie, dass alle Gruppenmitglieder so sind - aber diese Aussage hast du mir wahrscheinlich auch nur untergeschoben, um nicht auf das eigentliche Problem eingehen zu müssen.

FlauschigesPony schrieb:
Gerade hierüber halten sich massiv Vorurteile und Ausländerfeindlichkeit in den unteren Schichten unserer Gesellschaft.
Es gibt Vorurteile, und Vorurteile gehören immer auf den Prüfstand, aber viele haben auch einen wahren Kern und basieren auf Alltagserfahrungen. Wer z.B. dreimal von arabischen Gangs verprügelt worden ist, aber nie von Deutschen, wird seine eigenen Schlüsse ziehen, und dann interessiert nicht die deutsche Migrationsgeschichte, soziale Herkünfte, Statistiken und irgendwelche Sonntagsreden. Daher bin ich der Meinung, dass zuallerst die jeweiligen Migrantengruppen - schon aus Imagegründen - ein Interesse daran haben sollten, die Lebensverhältnisse und das Auftreten im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung anzugleichen. Das ist vielleicht das beste Mittel gegen Ausländerfeindlichkeit, auch wenn diese wie alle extremen Formen von Gruppenabneigung wohl nie ganz aussterben wird.

FlauschigesPony schrieb:
Mein Post war keine Rechtfertigung des Mordes, sondern er sollte nur aufzeigen, dass die Ursachen nicht beim Islamismus sondern in unserer Politik selbst zu suchen sind.
Ich bleibe dabei: In meinen Augen ist diese Art der unreflektierten Selbstgeißelung eine Rechtfertigung der Gräueltaten.

Bzgl. des unsinnigen Vergleichs Kopftücher/Nonnentracht: Weder ist die Nonnentracht Folge wortgetreuer bzw. fundmantalistischer Bibelauslegung, noch ist das eine Alltagskleidung für Christinnen. Ich habe auch noch nie davon gehört, dass eine Nonne ihre Tracht in der alltäglichen Arbeitswelt trägt, z.B. im Büro oder hinterm Tresen, oder dass sie jemand dazu mit Gewalt zwingt, diese Kleidung zu tragen. Das gilt auch für die jüdische Kopfbedeckung.
Ich halte das Kopftuch nach wie vor für ein Unterdrückungssymbol und starkes Indiz für fundamentalistische Religionsauslegung. Beim Islam bedeutet ein solche Auslegung zwangsläufig die Akzeptanz eines Kernbestandteil des Korans, nämlich die Rechtslehren (Scharia). Deren Ausbreitung ist mit viel Schrecken weitweit verbunden und fängt schon an in Deutschland und England Fuß zu fassen (z.B. Akzeptanz polygamer Ehen bei Ausländern, Eherecht im Zivilrecht, siehe auch http://www1.bpb.de/themen/FE53LX,0,0,In_Deutschland_wenden_wir_jeden_Tag_die_Scharia_an.html)

Wie sagt man so schön: Wehret den Anfängen.

cerasus am 15.10.2009 schrieb:
Kindergartenpflicht herrscht doch seit Jahren.
Du irrst dich gründlich. Darüber wird allenfalls hin und wieder diskutiert. Zudem halte ich eine natürliche Angleichung an die Kultur des Aufnahmelandes durch ein möglichst breites Miteinandern für wünschenswert. Und das kann dann gerne auch gegenseitig anregend sein.

cerasus schrieb:
Kürzung der Sozialleistungen bei Verweigerung der Integrationskurse ist auch schon seit Jahren vorhanden.
Aber nur für 3 Monate, darüber hinaus ist das keine Gesetzespflicht.

cerasus schrieb:
Es heißt doch Schulpflicht, wenn einer nicht zur Schule geht und derjenige noch nicht sein Alter erreicht hat, der wird doch von Beamten begleitet.
Erstens wird das eben nicht konsequent verfolgt, z.B. in Berlin, wo schon islamische Feiertage reichen, um den Kindern schulfrei zu geben. Zweitens meinte ich damit auch Verweigerung bei Klassenfahrten, Schwimm- oder Sexualkundeunterricht.

cerasus schrieb:
Erweiterung des Ausweisungsrecht bei Dauerarbeitslosen? Wo sind die Menschenrechte denn hin?
Bitte unterscheide zwischen Menschenrechten und Bürgerrechten, die das Grungesetz formt. Während erste alle genießen, haben nur die Deutschen Bürgerrechte (z.B. Wahlrecht, Ausweisungsschutz). Daher können Ausländer schon jetzt prinzipiell bei Arbeitslosigkeit oder Gewalttaten des Landes verwiesen werden, auch wenn das oft viel zu zögerlich erfolgt.

cerasus schrieb:
Verbot von Burkas? Wenn du schon ein Symbol verbieten möchtest, dann schon einen Halbmond.
Ein Symbol kann auch ein Gegenstand, um damit ein Kleidungsstück sein. Über ein Verbot bzw. Sanktionen bei Sozialtransfers wird übrigens in fast ganz Europa diskutiert.

cerasus schrieb:
Was heißt selbst Atatürk? Sind wir Türken Abschaum oder wie und haben es dennoch geschaft? Und er griff nicht zu hart, sondern die Nachfolger von ihm machten seine Ideologie kaputt.
Ach so, das Folgende findest du also nicht zu hart? Aus deiner Quelle:
"Am 3. November 1934 wurde das Tragen religiöser Trachten, wie Pluderhosen und Turbane, verboten. [...] In Ostanatolien erhob sich gegen die "Hutrevolution" teilweise erbitterter Widerstand. [...] Von sogenannten Unabhängigkeitsgerichten wurden in diesem Zusammenhang sogar 138 Todesurteile ausgesprochen."

Wie gesagt: Atatürk hatte mit vielen radikalen Schritten gegen die islamistische Dominanz recht, aber er ging an einigen Stellen auch zu weit. Das habe ich erwähnt, weil ich es immer für gefährlich halte, politische Führer zu glorifizieren, gleichwohl aber richtig finde, erfolgreiche Lösungskonzepte als solche hervorzuheben.

Zu deinem Nachtrag: Oben im Posting buckeln und unten im Posting treten - das hinterlässt bei mir einen schalen Beigeschmack.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Interview und Ergebnisse einer Studie über die türkischen Akademiker

Auszug
Wie viel Prozent haben denn angegeben, dass sie in die Türkei auswandern möchten?
Kamuran Sezer: In der finalen Auswertung wollen 35 % in die Türkei abwandern. Davon gaben 41% als Grund an, dass sie sich mit Deutschland nicht identifizieren können.
[...]
Wie bewerten Sie den Umstand, dass ein großer Teil von Akademikerinnen den Wunsch hegt abzuwandern?
Kamuran Sezer: Mich persönlich hat das sehr überrascht. Über die Türkei hört man viel in Zusammenhang mit Ehrenmorden, Zwangsheirat usw., daher würde man annehmen, dass die Frauen die Vorteile einer offenen, liberalen Gesellschaft bevorzugen und die Freiheiten in diesem Land nutzen möchten.
 
Ich habe in einem Posting zuvor eine Kindergartenpflicht für Ausländerkinder als Integrationsmaßnahme vorgeschlagen.

Lale Akgün, Migrationsexpertin der SPD, fordert jetzt genau das - bzw. geht sogar noch etwas weiter, indem Sie diese Pflicht für alle Migrantenkinder fordert.

Damit lässt sich zumindest das Problem lösen, dass das geforderte Betreuungsgeld für Eltern auf sehr unterschiedliche Klientel trifft. Was vielen Familien am Tegernsee helfen kann, wirkt für viele in Neukölln womöglich kontraproduktiv.

"Die wirklichen Nutznießer der frühkindlichen Betreuung sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Migrantenkinder. Für die Migrantenkinder ist es noch zehn mal wichtiger. [...] Eine Langzeitstudie mit Migrantenkindern in den Niederlanden hat bewiesen, dass nur diejenigen gesellschaftlich erfolgreich waren, die von früh auf Kontakt zu gleichaltrigen niederländischen Kindern hatten. [...]

Und nein, es geht nicht ohne Druck. Die öffentliche Erziehung muss gerade für Migrantenkinder in den Vordergrund rücken. Sie muss verbindlich und verpflichtend sein. Es geht um die Kinder. Die Gesellschaft driftet sonst immer mehr auseinander. [...]"


http://www.ksta.de/html/artikel/1256136958634.shtml

Damit ist sie die erste prominentere Politikerin, die solche Forderungen explizit erhebt. Wie auch in anderen Fällen, sei es eine deutliche Kopftuchkritik oder seien es Hinweise auf soziokulturelle Prägungen sind es oft erfolgreiche Migranten in Deutschland, die die Probleme ohne Tabus angehen und ohne Angst, nicht mehr von allen geliebt zu werden. Es vestärkt sich der Verdacht, dass viele deutsche Politiker quer durch alle Parteien immer noch Angst vor journalistischer Bestrafung und Stigmatisierung von Parteifreunden haben, wenn sie über konsequente oder auch mal einschneidende Lösungsvorschläge nachdenken.

Dabei müsste es eigentlich im ureigensten Interesse der deutschen Politik liegen, Integration erfolgreich und wirksam zu gestalten, das heißt auch mal hart gegenzusteuern, wenn die Dinge offensichtlich aus dem Ruder laufen. Dazu reichen eben nicht immer nur Gipfel und Dialogveranstaltungen oder Absichtserklärungen in Parteiprogrammen. Die aktuelle Regierung scheint laut Koalitionsvertrag jedenfalls wenig neue Ideen zu haben.

Ebenfalls findet kaum eine Debatte darüber statt, wie Deutschland sich in der Welt für potenzielle Einwanderer präsentieren will. Natürlich sind die Probleme im Land vorrangig, aber Weichenstellungen mit langfristiger, erheblicher Wirkung sind genau so wichtig. Wie denken die Deutschen darüber? Wollen Sie Ihr Land attraktiver für Hochqualifizierte machen, für ausländische Unternehmer, die Investitionen ins Land bringen? Oder haben Sie quasi inzwischen Angst vor allem, was sich Deutschland von außen nähert? Wie auch hinsichtlich der Integrationsprobleme und Konflikte um muslimische Zuwanderung wäre eine offene Diskussion zu diesem Thema ein wichtiger Schritt, die Meinungsbildung in Politik und Gesellschaft voranzutreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bringt es die kindergartenpflicht einzuführen, wenn zuhause weiterhin türkisch etc. gesprochen wird, weil die eltern kein deutsch können?
Oder, später in der schule nur mit ausländischen jugendlichen abhängen und sogut wie nie deutsch sprechen?

Wenn, sollte das problem auch an der wurzel gepackt werden und das sind nun mal die eltern für mich. Wer nach 20 jahren immer noch kein richtiges deutsch kann, sollte vielleicht mal darüber nach denken, warum er in dieses land gekommen ist.

Des Weiteren verstehe ich nicht, wieso jemand wie thilo sarrazin, der meiner meinung vollkommen recht, so runtergemacht wird?
 
Paini92 schrieb:
Was bringt es die kindergartenpflicht einzuführen, wenn zuhause weiterhin türkisch etc. gesprochen wird, weil die eltern kein deutsch können?

Das ist ja noch die harmlose Variante. In einem Kindergarten in meiner Umgebung sprechen die überwiegend türkischen Kinder selbst im Kindergarten nur Türkisch. Statt sie Deutsch zu lehren, indem es praktiziert wird, hat die Kirchengemeinde dann eine türkische Kindergärtnerin eingestellt.

DAS ist Integration in Deutschland und es stimmt mich traurig, wenn ich wie dort das einzige deutschsprachige Kind alleine spielen sehe.

Paini92 schrieb:
Des Weiteren verstehe ich nicht, wieso jemand wie thilo sarrazin, der meiner meinung vollkommen recht, so runtergemacht wird?

Weil man solche Äußerungen von einem Politiker nicht gewöhnt ist und weil er sich manchmal recht undiplomatisch ausdrückt.

Insgesamt erfährt Sarrazin aber eine recht starke Zustimmung. Laut Welt Online finden es 69 Prozent der Bundesdeutschen gut, dass er eine Debatte über Integration angestoßen hat. 51 Prozent stimmen seinen Ausführungen sogar völlig zu. Nur Wähler von G/B90 lehnen Sarrazins Äußerungen mehrheitlich ab. Ein Fehler unsäglicher Toleranz, der uns meiner Meinung nach erst in die Situation gebracht hat, dass wir heute über mangelnde Integration reden müssen.
 
Deliberation schrieb:
Komplettzitat entfernt *klick*

Wenn es zu wenig deutsche Kinder gibt ist das zwangsläufig die Konsequenz.
Die Kinder brauchen um bedingt Kontakt zu deutschen Kindern.

Kindergartenpflicht ist eine essenzielle Konsequenz dessen, hier sträubt sich die CDU/CSU aber immer wieder dagegen.

Deine Argumentation hinkt, ich bin als Kind in Berlin Kreuzberg schon seit Kindesjahren an in einem Kindergarten gewesen (Mutter musste arbeiten), damals war deutsch die vorherrschende Sprache, aber damals gab aus auch in Kreuzberg noch ausreichend viele Deutsche,obwohl es dort auch viele türkische Kinder gab.

Die Aussagen Sarrazins nützen gar nichts, nur weil jm. Zustimmung erntet bedeutet das nicht das es richtig oder gut war was er sagt, nur das er den Nerv einiger getroffen hat. Repräsentativ ist so eine Umfrage jedenfalls nicht, stützt deine Argumente also sowieso nicht.

Die Forderung Akgüns ist zu unterstreichen, nur sehe ich wie gesagt nicht den Willen der Politiker, bedauerlich.

Das Problem wird sich aber von selbst lösen wenn die Deutschen immer weiter Geld/Freiheit den Unannehmlichkeiten der Kindeserziehung vorziehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt. Bitte Regeln beachten.)
Meine Argumentation hinkt nicht, da ich lediglich über eigene Erfahrungen berichtet habe. Und die kannst Du mir nicht einfach wegdiskutieren, ich habe sie selbst gemacht.

"Gut" ist eine normative Wertung und diese setzt Zustimmung voraus. Im Übrigen hast Du zu wenig Informationen, um über statistische Repräsentativität zu dozieren. Ich frage mich auch, warum Du Dich meldest, wenn ich auf eine Äußerung von Paini92 antworte? Dem wollte ich nur mitteilen, dass Sarrazins Äußerungen nicht überall auf Anfeindungen stoßen - im Gegenteil.

Und die Gründe für oder gegen Kinder sind vielschichtig, sie auf Geld und Freiheit zu reduzieren, ist unzureichend.
 
Du warst es der in seinem Beitrag seine Erfahrung berichtet hat, und sie im Anschluss verallgemeinert.
-> "DAS ist Integration in Deutschland" -> "argumentation hinkt" ;)

Ich halte grundsätzlich Äußerungen im Falle wie Sarrazins einfach nicht für hilfreich/konstruktiv. Daher mein Contra.
 
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