Internetanschluss teilen mit Nachbar, aber sicher und mit QOS

Wie bereits angerissen wurde:
Störerhaftung ist bei Privatkundenanschlüssen weiterhin gegeben.
Nur explizit bei Businessanschlüssen für ein Gastgewerbe ist die Störerhaftung weggefallen.
Selbst bei einer KfZ Werkstatt, die WLAN für ihre Kunden in der Wartezeit anbietet, kann es kompliziert werden.

fishraven schrieb:
Was für nen AG hat er denn, der erlaubt, dass eine private Person den Internet Zugang überwacht?
Um die eigentliche Anfrage geht es hier schon nicht mehr, die neue Anfrage steht in #14
Aber natürlich eine relevante Frage. Wobei der Überwachende bei einem VPN Tunnel auch nicht mehr sieht als wenn der AN in einem Cafe oder am Flughafen im WLAN ist.
 
Gerade dann, wenn es nur für eine Übergangszeit bis zum eigenen Anschluss des Nachbarn gedacht ist, würde ich gar keine Experimente machen. Entweder der Nachbar nutzt für diese Zeit den besagten Hotspot von Vodafone oder er besorgt sich nen Surfstick und geht via Mobilfunk online - ggfs auch ganz banal über den mobilen Hotspot seines Smartphones.

Das Problem ist, dass man als Anschlussinhaber effektiv den Datenverkehr der Teilnehmer überwachen müsste, um im Zweifelsfalle einen anderen Schuldigen vorweisen zu können. Die Überwachung verstößt allerdings gegen Persönlichkeitsrechte. Damit würde man sich vor Gericht zwar einerseits ent- aber andererseits eben auch belasten und der Schuß kann nach hinten losgehen.

Wer seinen Anschluss mit anderen teilt muss sich daher im Klaren darüber sein, dass es zu Problemen kommen kann. Passiert nix, ist alles gut, aber wenn doch, steht Ärger ins Haus. Letzteres kann beliebig wahrscheinlich sein, abhängig von der Integrität des Nachbarn. Frei nach dem Motto: Kein FileSharing, kein Problem. Dazu gehört aber ein Mindestmaß an Vertrauen, weil auf Nachfrage jeder beteuert, dass er nix böses anstellt...
 
Marker100 schrieb:
Okay, danke für die Erklärung. Damit wäre ich auch zu 100% aus der Störerhaftung raus?
Bei Freifunk wird ein Tunnel zum Freifunk Netz aufgebaut. Der Ausbruch ins Internet gescheiht dann nicht bei dir sondern beim Freifunk netz. Vorteil für dich: Deine IP ist bei den Endpunkten nicht sichtbar. Nachteil für dich: Du brauchst zusätzlich nen 30€ Router mit custom FF Firmware und Freifunk kennt deine public IP.
Nachteil für den User: Es ist deutlich langsamer weil das Freifunk netz halt nicht das schnellste ist.
 
Okay, wie sind die dann der Oma aus meinen Beitrag #19 auf die Spur gekommen? Wenn die IP nicht sichtbar ist?

Oder habe ich in den Heise Artikel was falsch verstanden?
 
Wenn dein Nachbar über ein VPN seiner Firma arbeitet (und darüber auch ne default route bekommt, Split Tunnel wäre schlecht), könntest du ihm alles bis auf die IPs der VPN-Gateways sperren.

Ohne VPN oder sowas in der Art (Freifunk tunnelt den kram ja auch nur in ein RZ) wirds haftungstechnisch imho schwer.
 
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