Wenn die MegaBox die Finger von bereits rechtlich verwerteter Musik lässt ist gegen diese Projekt nichts einzuwenden.
Meiner Meinung nach richtet sich das Angebot ohnehin weniger an große Rechteverwerter (die vertreiben ihren Kram ja ohnehin selber - mit oft wirklich lächerlicher Beteiligung der Künstler - siehe iTunes), sondern an Musiker, die ihre Musik gezielt an Sony und Co VORBEI verteiben wollen. Ein Stück, das ich geschrieben, gespielt und proiduziert habe, hat Sony und Co nicht im geringsten zu interessieren, denn die Rechte und damit die Entscheidung über Nutzung und Vertrieb durch dritte, liegen bei einem solchen Musikstück allein auf meiner Seite.
90% der Einnahmen halte ich zwar für utopisch, 90% des Reingewinns (nach Abzug sämtlicher mit dem Dienst verbundener Kosten, also auch der Verdienstvorstellung eines warez_kim) könnten es aber wohl sein, denn mit einer solchen Gewinnbeteiligung kann die Firma bei entsprechendem Angebotsumfang einigermaßen leben.
Aber was das wichtigste dabei ist, es gibt schon einige vergleichbare Angebote für Musiker, und diese sind, solange sie rechtlich geschütztes Material nicht anrühren, vollkommen legal.
Z.B.:
http://www.soundclick.com/
Ist das einzige was ich auf die schnelle gefunden habe, aber s gibt noch mehr solche Sachen.
Und ich finde es nicht schlimm, wenn sich jemand ein bischen daran bereichert, dass Künstler und Rechteverwerter endlich mal wieder identisch sind, er bereichert damit sicherlich auch das Musikbusiness, die Musiker und vor allem die Fans. Bei einigen der bereits aktiven Potalen für Musik können die Künstler den Downloadpreis ihrer Titel sogar selbst bestimmen, der betreiber bekommt dann nur einen Prozentsatz (wahrscheinlich nach dem Motto "45% des Ertrags aber mindestens 0,45ct/Titel").
Da ich selbst Musiker bin und stets nach Vertriebsmöglichkeiten für meine Musik suche, interessieren mich solche Meldungen natürlich sehr ... ich bin gespannt was draus wird.
Selbst wenn die Idee von einem Gauner stammt, muss sie selbst ja nicht gleich eine Gaunerei sein.
Neu ist die Idee allerdings nicht, beim Gesichtsbuch werden für Musiker gleich mehrere solche Seiten zur Verlinkung angeboten, wo man seine Musik drüber vertreiben kann. Sei es nun als Stream zu einem Player bei FB oder MySpace oder zum kostenpflichtigen Download für Privatleute.
Kim Schmitz treibt sich ja nicht erst seit kurzem herum, der Typ hat in der "Dotcom-Krise" (1999/2000) massiv Bilanzen gefälscht und Anleger seiner, wie sich später herausstellte, Scheinfirmen über den Tisch gezogen. Damit hat der seine ersten Millionen gemacht.
