Leserartikel Koexistenz im Koaxialkabel – kleiner MoCA Test

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Guten Abend liebes Forum!

Oft liest man von Problemen mit der Datenübertragung über das Stromnetz. Als Alternativen werden dann Kabel legen oder besseres WLAN empfohlen. Lange Zeit hat auch mir WLAN ausgereicht, aber irgendwann hab ich dann doch Löcher gebohrt und Kabel gelegt. Das geht aber leider nicht an allen Stellen, manche kennen das: Zu viel Aufwand, sieht scheiße aus, handwerklich unbegabt, Handwerker zu teuer, … . Dem Marketing sei Dank greift man dann zu dLAN/PowerLAN. Naja, ich nicht :D Aber beschäftigt hat mich das Thema trotzdem. Ich bin kein Freund von der Datenübertragung über die Stromleitung. Die allermeisten Stromleitungen sind ungeschirmt, was heißt, dass im Nahfeld Störungen verursacht werden können, z.B. beim Empfang von Rundfunk oder beim Amateurfunk oder beim Internet, wenn dies über DSL realisiert wird. Für dLAN wird der HomePlug Standard verwendet, welcher Frequenzen von 2 bis 28 MHz bzw. 2 bis 68 Mhz verwendet. Neuere PowerLAN-Geräte nutzen den Standard G.hn, welchem im Stromkabel den Bereich von 2 bis 86 MHz belegen können. Zum Vergleich: Super Vectoring VDSL2 arbeitet im Moment bei bis zu 35 MHz. Wenn man diese Frequenzen beim PowerLAN nun ausspart, reduziert sich die nutzbare Datenrate.

Aber das Thema soll hier nicht die Datenübertragung im Stromnetz sein, sondern das Vorurteil, dass die Datenübertragung über Koaxialkabel teuer und instabil ist.

Der Standard G.hn lässt sich auch im Koaxialkabel (Antennen, Kabel, Sat-Fernsehen) einsetzen. Die Geräte von Allnet z.B. verwenden eine höhere Bandbreite als ihre Pendants im Stromnetz. Es ist eine Nettodatenrate von 360 Mbit/s im Frequenzbereich von 2 bis 200 MHz angegeben. Ethernet over Coax Geräte von Axing arbeiten bei 5 bis 204 MHz, die Angabe hier lautet 1.800 Mbit/s zwischen den Geräten. Allnet hat auch Geräte im Angebot die nach G.fast arbeiten. Neben Axing und Allnet kann man auch Giga Copper erwähnen, die ebenfalls G.hn-Adapter anbieten für Anwendung auf Koaxialkabel und auch Telefonkabel. Koaxialkabel sind geschirmt, bei korrekter Anwendung ist also keine Störung von benachbarten Geräten zu erwarten. Ein Freund dieser Geräte bin ich dennoch nicht. Denn im Koaxialkabel belegen sie die Frequenzen von Kabelfernsehkanälen und Internet-Upstream. Wenn man Internet nicht über EuroDOCSIS, sondern über DSL oder Glasfaser und Fernsehen über Antenne oder Satellit empfängt, ist das allerdings egal.

Ich beziehe Internet jedoch über EuroDOCSIS und habe nun eine Stelle im Haus, zu der ich nicht mit vertretbarem Aufwand ein Netzwerkkabel legen kann. An Start und Ziel liegen jedoch Multimediadosen. Ein Netzwerkkabel parallel zum Koaxialkabel einziehen geht nicht und Netzwerkkabel statt Koaxialkabel ist auch nicht gewünscht. Ethernet over Coax ist auch keine Lösung, WLAN ist mir auch nicht mehr lieb, also was nun?​
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Die Antwort lautet MoCA. Gelegentlich wird auch im Forum hier darauf verwiesen. Aber was ist der Unterschied zwischen Ethernet over Coax und MoCA? Beide Ansätze nutzen zur Datenübertragung ein stinknormales 75 Ohm Antennenkabel. MoCA nutzt aber Frequenzen über 1.125 MHz (MoCA D-Band). Das MoCA D-Band liegt also oberhalb der von Kabelfernsehen und EuroDOCSIS genutzten Frequenzen von 5 bis 862/1.002 MHz. Beide Übertragungstechniken können also im gleichen Kabel koexistieren.
Es gibt noch Geräte für das MoCA E und F-Band, diese arbeiten unterhalb von 950 MHz, sind also interessant, wenn Satellitenfernsehen auf dem Koaxialkabel genutzt wird.

Ich habe mir also mal zwei MoCA Adapter von goCoax besorgt. Wenn ich mir die Preise von PowerLAN angucke, sind MoCA Geräte nicht wirklich teuer. Geschenkt werden Sie einem natürlich trotzdem nicht. Wie die meisten aktuellen MoCA Geräte arbeitet goCoax nach Version 2.5 im D-Band. Das D-Band umfasst die Frequenzen von 1.125 bis 1.675 MHz. Hier können mit MoCA Version 2.5 insgesamt 5 Kanäle à 100 MHz gebündelt werden.
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Sollte EuroDOCSIS mal auf 1.218 MHz ausgebaut werden, können nur noch 4 Kanäle à 100 MHz genutzt werden. Oder man reorganisiert seine Installation (DOCSIS Modem direkt an den Verstärker und die oberen DOCSIS Frequenzen im Restnetz über PoE-Filter aussperren).
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Bildquelle: MoCA Alliance

Brutto liefert ein Kanal maximal 700 Mbit/s, netto sollen es noch 500 Mbit/s sein (70% Netto vom Brutto). Durch die Bündelung können wir also im Bestfall 2.500 Mbit/s erreichen, was für Full-Duplex Gigabit ausreicht oder 2,5 Gbit/s in einer Richtung.​

Für die optimale Leistung sind drei Dinge Voraussetzung:
  • Kabelnetz „nur“ bis 1.002 MHz ausgebaut (hat das überhaupt schon jemand aktiv in Deutschland?)
  • Point of Entry Filter hinter dem Verstärker (ist ne Bandsperre)
  • Anschlussdosen mit Frequenzdurchgang bis mindestens 1.675 MHz
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Bildquelle: goCoax

Meine Multimediadosen sind btv MMD 20A und MMD 17A die nur bis 1.006 MHz spezifiziert* sind. Die genaue Kabellänge zwischen den Dosen und das Kabelfabrikat (34 Jahre alt) sind mir nicht bekannt. Alleine die Dämpfung durch die Dosen beträgt 20 + 17 = 37 dB. Als gutes Koaxial-Kabel wird gerne das Kathrein LCD 111 empfohlen, was garantiert nicht zur Anwendung kam. Ich nehme daher mal das dünnere, aber auch noch gute, Ören HD 103 (auch weil bei diesem die Dämpfung bei 1.500 MHz dokumentiert ist) als Vergleich zur Hand. Bei angenommen 25m zwischen diesen Dosen hätte das Ören HD 103 eine Dämpfung von 6,5 dB bei 1.500 MHz, womit wir bei 37 + 5 = 43,5 dB Dämpfung zwischen den MoCA-Adaptern wären. Auf @h00bi s Hinweis hab ich noch etwas weiter recherchiert, dazu aber später mehr. Und mein Point of Entry Filter ist noch in der Post, die goCoax Adapter wollte ich aber dennoch schnellstmöglich ausprobieren. Einige werden das kennen :D Et voilà trotz nicht optimaler Voraussetzungen geht es ziemlich passabel, sagt zumindest iperf. Die Angabe Netto = 70% von Brutto passt nicht schlecht. Die Adapter haben mir angezeigt, dass in die eine Richtung 2.000 Mbit/s brutto möglich sind und in die andere Richtung 900 Mbit/s brutto. 930 Mbit/s netto mit iperf am Gigabit-LAN Anschluss sind gemessen, in der schwachen Senderichtung (ist vlt. der fehlende PoE Filter Schuld?) kamen noch im Schnitt 650 Mbit/s raus, was den beworbenen 70% Netto vom Brutto entspricht.

*Was heißt spezifiziert? Nun es kann heißen:
- die Dose funktioniert explizit nur im angegeben Bereich
-
die Dose wurde nur im angegeben Bereich getestet, kann auch außerhalb des angebenen Bereichs funktionieren, gibt aber keine Garantie darauf.

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Mein Kabelmodem hat während den mehrminütigen iperf Tests keine Änderung in den Modemwerten gezeigt (hätte mich aufgrund der strikt anderen Frequenzbereiche auch gewundert) und auch ein Speedtest meiner 500er Leitung hatte keine Auswirkungen auf den MoCA Betrieb, wie auch der MoCA Betrieb keinen negativen Einfluss auf das Ergebnis des Speedtests hatte. Zum Einsatz kamen zwei goCoax MA2500D, welche sogar einen 2,5 GBit/s Anschluss bieten, deren Leistung ich mangels Gegenstück am PC allerdings nicht austesten konnte. In der grauen Pappschachtel des MA2500D befindet sich ein MoCA-Adapter, ein gelbes UTP CAT.5e Patchkabel (ca. 2m/6ft), ein Steckernetzteil und eine englische Kürzestbedienungsanleitung. Diese ist allerdings nicht so wahnsinnig hilfreich. Weswegen ich die Anleitung für den goCoax MF-803M empfehle, der von der Bedienung praktisch identisch ist, einen Loop-Through Anschluss für Fernseher bietet, dafür aber nur Gigabit-Ethernet dabei hat (zum Zeitpunkt meiner Bestellung nicht mit EU-Netzteil an Lager). Groß ist der Adapter nicht, wie ein Vergleich mit einer Postkarte zeigt. Was man dazubestellen muss, ist ein Anschlusskabel. Da ich Multimediadosen mit ausreichend F-Anschlüssen habe, hab ich ohne irgendwelche Adapter kurze Antennenkabel mit beidseitig F-Steckern genommen (sprich die Kabel die man zum Anschluss von Sat-Receivern kennt).

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Auf Amazon findet man unter dem Stichwort MoCA 2.5 noch weit mehr Geräte, z.B. von Translite oder Luster, wobei ich bei manchen Geräten denke, dass die in der selben Fabrik vom Band fallen. Wer des englischen mächtig ist, bekommt bei goCoax binnen 2-3 Tagen per Mail eine, in meinem Fall, hilfreiche Auskunft.

Als nächster Schritt wird der PoE Filter montiert, wenn er denn mal ankommt. Wenn ich damit in beide Richtungen Gigabit hinbekomme, würde mir das schon reichen, dann würde ich die zertifizierten Multimediadosen gar nicht tauschen müssen. 2,5 GBit/s Simplex brauche ich an der Stelle (noch?) nicht.

Update: Der PoE-Filter ist aus Übersee eingetroffen und verbaut worden. Auf der einen Seite ein F-Stecker, auf der anderen eine F-Buchse, kann dieser einfach am Eingang des Verteilers (nach dem Verstärker) aufgeschraubt werden. Die Durchgangsdämpfung ist minimal, Störungen im Fernseh sind nicht aufgefallen und auch das Kabelmodem hat nicht negativ reagiert (Signalstärke, SNR und korrigierbare Fehler ähnlich wie vor MoCA). Ich habe daher die MoCA-Adapter an ihre endgültigen Positionen gesetzt, kurz nach dem Verstärker (von dort geht es via Netzwerkkabel im Leerrohr unter der Toilette zum Schreibtisch im Wohnzimmer) und am Ende des Kabelstrangs (4 btv MMD in Reihe, der erste Test ohne PoE war an zwei benachbarten Dosen). Ergebnis, ich habe jetzt in eine Richtung Brutto rund 2.500 MBit/s und in die andere Richtung Brutto rund 2.300 MBit/s (+/- das schwankt ein klein wenig).

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Das sind nicht die maximalen 3.500, aber was kann ich bei 2.200 MBit/s MoCA Bandbreite netto erwarten? 70% von 2.200 MBit/s wären 1.500 MBit/s. Also Rechner hochgefahren und wieder iperf2 ausgegraben. Es kommen 930 MBit/s über die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle rein, auf zum nächsten PC und in die umgedrehte Richtung zeitgleich den Test durchführen: Um die 500 bis 600 MBit/s. Die Datenrate schwankt zwischendrin, wenn ich in der einen Richtung von 900 auf 700 absacke, steigt der Durchsatz in der umgekehrten Richtung um den gleichen Wert. Mit der vorhandenen Kabelinstallation (also hauptsächlich die Dosen die offiziell nur bis 1.006 MHz spezifiziert sind und eine ziemlich hohe Anschlussdämpfung haben) werde ich also kein Voll-Duplex-Gigabit hinbekommen. Halb-Duplex reicht mir an dieser Stelle jedoch erstmal vollkommen aus. (Und wenn es nicht mehr reicht, Dosen die bis 2 GHz spezifiziert sind liegen im Moment bei 9,90 €/Stk.). Zeitgleich hab ich noch vom Notebook via LAN Internetspeedtests gemacht, auch hier kamen die gebuchten 500 MBit/s ungetrübt über DOCSIS rein, während iperf die MoCA-Verbindung auslastete.

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Ursprünglich wollte ich den goCoax Adapter am Verstärker an der dortigen Multimediadose anschließen. Dabei zeigten mir die MoCA-Adapter jedoch eine Bandbreite von Brutto unter 500 MBit/s an.
(neue Erkenntnisse) Die Multimediadose am Verstärker ist von Axing, alle übrigen Dosen im Haus sind btv. Beide Fabrikate sind offiziell nicht für die MoCA Frequenzbereiche spezifiziert und die Axing Dose lebt das auch gnadenlos aus. Also habe ich den MoCA Adapter direkt auf den Verteiler gesteckt (ein Abgang war noch frei). So läuft das nun schon eine knappe Woche ohne Probleme. Infos am Rande: Das Webinterface ist über IPv4 erreichbar, IPv6-Pakete werden aber genauso problemlos durchgeleitet (das hatte ich vorher per E-Mail abgeklärt), was nicht unwichtig ist, da die hier ersichtliche Fritz!Box (vorher im Wohnzimmer neben dem eigentlichen Router) nicht nur als Switch dient, sondern auch via SIP die Telefonverbindung zu Vodafone herstellt. Da ich ein eigenes Modem betreibe, hat mir Vodafone SIP-Zugangsdaten zugeteilt, an einem DS Lite Anschluss ist das (in meinem Fall) ein Telefonserver der auf IPv6 hört. Aber, auch das klappt problemlos.

Update 2: Insgesamt ist die Kabelinstallation hier folgendermaßen aufgebaut und ich habe der Axing-Dose doch unrecht getan.
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MoCA-Adapter 1 sitzt im "Keller" (technisch eher ein Abstellraum neber der Haustüre, wir haben keinen Keller :p) und ist an einem 3-fach Breitbandverteiler (5 - 2.500 MHz, 7,5 dB Verteildämpfung) angeschlossen. Dann geht es durch eine Durchgangsdose (1 dB Durchgangsdämpfung) und noch eine Durchgangsdose (1,3 dB) und noch eine (2dB) um an der letzten Dose mit einer Anschlussdämpfung von 17 dB (wenn die Verpackungskartons in der Garage alle richtig zugeordnet wurden) anzukommen. Daran hängt noch ein Diplexer mit 1,5 dB und schon erreiche ich MoCA-Adapter 2. Wenn ich jetzt noch 50m Kabel zwischen Verstärker und letzter Dose mit 13 dB annehme, komme ich auf eine Dämpfung von 43,3 dB (in guter Senderichtung 2.400 MBit/s brutto). Wenn Adapter 1 an der Axing-Dose angeschlossen wäre, wären wir bei 63,3 dB (500 MBit/s brutto). Die MoCA Allianz hat in ihrer Dokumentation eine schöne kleine Grafik bzgl. Geschwindigkeit und "Dämpfung", was ein MoCA 2.5 Adapter hinbekommen sollte.
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Bildquelle: MoCA Alliance

Meine angezeigten Geschwindigkeiten passen nicht ganz zur Grafik, allerdings habe ich die Dämpfung auch teilweise nur abgeschätzt. Die in der Grafik angezeigten Werte entsprechen auch nicht direkt der Dämpfung die von MoCA überwunden werden kann. Es gibt nämlich noch eine Tabelle, die beschreibt, wie laut ein MoCA-Adapter aufs Koaxialkabel schreien darf. Und wie man sieht, kann sich die erlaubte Lautstärke um bis zu 8 dB unterscheiden.

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Bildquelle: MoCA Alliance

Beim TL-MC84 von Translite wird eine Sendeleistung von +2 dBm und eine Empfindlichkeit von -70 dBm angegeben, womit dieser Adapter auch bei einer Dämpfung von 72 dB noch funktionstüchtig wäre, zwar nicht wirklich schnell, aber etwas besser als die Sollvorgabe. Für meinen goCoax-Adapter ist die Dokumentation nicht ganz so ausführlich. Aus dem Translite-Datenblatt sieht man auch, dass die folgenden Modulationen genutzt werden: BPSK, QPSK, 8-QAM, 16-QAM, 32-QAM, 64-QAM, 128-QAM, 256-QAM, 512-QAM, 1024-QAM. Bei guter Leitung kann eine höhere Effizienz wie bei DVB-C/DOCSIS3.0 erreicht werden. DVB-C2/DOCSIS3.1 steht hingegen noch 4096-QAM als Modulation offen. Wobei da noch SNR/Fehlerkorrektur, etc. ein Wörtchen mitzureden haben, wie eine schöne, alte Grafik vom DVB-Konsortium zeigt, ich schweife allerdings ab... :D
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Man kann sich also relativ einfach ausrechen, dass bei meiner Installation die Kommunikation von Dose zu Dose zwar möglich ist, aufgrund der verbauten Dosen mit hoher Anschlussdämpfung aber nicht die maximale Geschwindigkeit erreichen kann. Klar im Vorteil ist, wer eine ungenutzte Koaxialkabelinstallation hat und die Dosen ohne Rücksicht auf Pegelwerte von Kabelinternet/fernsehen tauschen kann. Auch wenn ich nicht die maximal mögliche Geschwindigkeit erreiche, bin ich doch im Gigabit-Bereich unterwegs, was mir ausreicht endlich überall im Haus ungebremst auf meine NAS zu kommen.


Mein vorschnelles Fazit: MoCA ist flott, funktionstüchtig und eine brauchbare Alternative an Stellen wo man eben keine Lust hat Wände aufzukloppen. Wenn die Frage also lautet WLAN oder dLAN, wäre meine Frage: Wenn Netzwerkkabel nicht geht, aber Koaxialkabel liegt, warum nicht MoCA? Ein Standard für den es eine breite Auswahl an Geräten gibt, wobei mir die einfachen Geräte ohne Switch und WLAN die liebsten sind.

Wer Fehler findet, darf sie behalten ;) oder mich korrigieren, damit ichs beim nächsten mal besser mach. Gute Nacht!
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Guten Morgen,

heute hatte ich mehr Zeit um ein paar ausführlichere Tests zu machen, es ist nun alles in Ordnung und ich bin glücklich :-) Ich habe iperf nun schrittweise mit mehr Streams laufen lassen, tatsächlich nähert sich der Durchsatz dem Gigabit bei 5 Streams. Das manuelle Kopieren von großen Dateien war bei einer Datei bei ca. 500 MBit/s, bei mehreren Dateien gleichzeitig hat sich das auch bei 5 Dateien dem Gigabit angenähert.

Zur Info: Die beiden MoCA-Adapter zeigen im Webinterface übrigens in beiden Richtungen keine Bad/Dropped-Pakete an, die Firmware-Version war bereits die aktuellste 2.0.11.0.

Edit: Die durchschnittliche Latenz zwischen den Adaptern liegt bei einem Standard-Ping bei 4 ms ohne große Schwankungen, ist das ein normaler Wert, oder sollte das noch optimierbar sein?

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, ob ich doch proaktiv die Multimedia-Dose gegen die neue Dose tausche, ansonsten ist das für mich abgeschlossen und ich bin wirklich beeindruckt. Ich verkaufe nun meine vier Powerline-Adapter von AVM und sollte damit die Kosten für die Adapter locker wieder reinbekommen haben. :-)

Viele Grüße und nochmals Danke!
 
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redhorse schrieb:
Die durchschnittliche Latenz zwischen den Adaptern liegt bei einem Standard-Ping bei 4 ms ohne große Schwankungen, ist das ein normaler Wert, oder sollte das noch optimierbar sein?
Belieben zu scherzen? Besser geht's kaum.
 
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lhmac schrieb:
Belieben zu scherzen? Besser geht's kaum.

Ich habe ja keine Erfahrungen mit MoCA, daher war die Frage ganz neutral gestellt :-) Ich bin aber tatsächlich sowas von beeindruckt wie schnell jetzt der Dateizugriff auf das NAS läuft, da merkt man erstmal, wie instabil und problematisch die Powerline-Adapter sind.

Ich werde mir jetzt noch einen Adapter bestellen, ich hoffe ich höre dann irgendwann auf zu optimieren ;-)
 
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redhorse schrieb:
Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, ob ich doch proaktiv die Multimedia-Dose gegen die neue Dose tausche
Bei deiner Link-Rate würde ich mir die Zeit und den Aufwand sparen. Aber ich weiß, wie das mit diesem Optimierungdrang ist :D

Ansonsten freut es mich, dass es funktioniert, du zufrieden bist und wieder jemand aus der Kirche des Powerline ausgetreten ist ;)
 
Ich habe das Thema erstmal meinen Arbeitskollegen weitergegeben, ich denke das wird Nachahmer geben :-)

Ich werde das nun noch bei einem Bekannten mit SAT prüfen, da wird es möglicherweise etwas komplizierter bzw. da muss dann ja das E-Band oder g.hn verwendet werden. Ich werde mich da mal einlesen, mal schauen was bei rumkommt.
 
Der im goCoax MA2500D verwendete Chipsatz von MaxLinear der Serie 371x unterstützt zwar theoretisch Frequenzen ab 400 MHz, laut goCoax wird in den eigenen Geräten jedoch zur Unterdrückung von Interferenzen ein Bandpass für 1125 - 1675 MHz (D-Band) genutzt. Die Nachfrage nach E-Band (400 - 700 MHz) Geräten wäre zwar da, das Marktvolumen aber ungewiss.

Ich hab gerade nochmal nachgeguckt. E-Band: 400 - 700 Mhz, F-Band: 650 - 875 MHz. Allerdings ist das F-Band im Frequenzplan für MoCA 2.5 nicht mehr aufgeführt, sondern nur im Vorläufer MoCA 2.0, was "nur" 2 Kanäle à 100 MHz (1.400 MBit/s brutto, 1.000 MBit/s netto) spezifiziert. Das E-Band ist hingegen (zusammen mit dem D-Band) im Frequenzplan für MoCA 2.5 aufgeführt. Das E-Band erreicht mit 300 MHz Bandbreite allerdings nur 3 Kanäle statt 5 wie im D-Band. Im E-Band wäre also eine Bandbreite von 2.100 MBit/s, 1.470 MBit/s netto erreichbar, nicht ganz Full Duplex Gigabit. Im Moment ist mir nur ein E-Band Gerät geläufig von Luster. Vielleicht findest du mit den passenden Suchbegriffen noch mehr.

Das MoCA E-Band entspricht in Teilen dem UHF-Band IV/V, wenn dein Bekannter also eine terrestrische Einspeisung in seiner SAT-Anlage hat (DVB-C oder DVB-T2) gibts knatsch, DAB und UKW sollten hingegen unproblematisch sein.

Du hast geschrieben, dass du Netzwerkadmin bist. Dann stell ihm noch ein paar Switche mit Link Aggregation dazu und einen Satz G.hn-Geräte von Gigacopper. Die laufen bei 2 - 200 MHz (UKW geht nit mehr) und sind mit 1.800 MBit/s brutto, 1.500 MBit/s netto angegeben. Dann wärst du bei knapp 3.000 MBit/s die er über Koaxialkabel abrufen kann. Das wäre dann aber vlt. so langsam Overkill :D
 
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Danke für Deine Nachforschungen, ich glaube LACP über Coax wäre dann doch etwas oversized, zumal ich dafür ja mindestens zwei dedizierte Coax-Leitungen benötige, aber ich halte es mal im Hinterkopf :-)

Mit der Bandbreite ist bei meinem Bekannten eigentlich nicht so die Herausforderung, da es mehr um die Stabilität als um die Bandbreite geht. Also wenn der Internetanschluss mit 250 MBit/s ohne große Latenzen überall ankommt, dann sind alle glücklich. Ich werde ihm das mal vorschlagen.
 
Ich muss nochmal nachgreifen, mein Amazon-Link geht nicht mehr. In Holland (cablers.nl) bekommst du den genannten MoCA-Adapter von Luster in der SAT-Variante noch. Versand auch nach Deutschland. Wenn das MoCA E-Band Gerät zu schwer zu bekommen ist und kein UKW-Radio benötigt wird, könnten auch die genannten G.hn-Geräte von Gigacopper bei der SAT-Anlage eingesetzt werden.

redhorse schrieb:
zumal ich dafür ja mindestens zwei dedizierte Coax-Leitungen benötige
Nee, nur en T-Stück um beide Geräte an ein Kabel anzuschließen :D Läuft ja auf unterschiedlichen Frequenzbändern. Wenn auf dem Koaxialkabel weder Sat noch Kabel/Antennefernsehen laufen würde, könntest du sogar G.hn (2-200 MHz, bis 1.500 MBit/s), MoCA 2.5 E-Band (400-700 MHz, bis 1.500 MBit/s) und MoCA 2.5 D-Band (1.125-1.675 MHz, bis 2.500 MBit/s) zusammenschalten und hättest eine Bandbreite von bis zu 5.500 MBit/s, aber dann kann man auch auf MoCA 3 warten, mit 4 Kanälen à 400 MHz für bis zu 10.000 MBit/s :o
 
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Das wäre schon eine sehr Interessante Lösung, die vermutlich nicht so oft im Einsatz ist. Ich habe die grundsätzliche Technik meinem Bekannten erstmal mit Begeisterung erläutert, jetzt bin ich gespannt ob und wann es losgeht. Ich bin nach wie vor richtig glücklich mit der Lösung! :-)
 
Hi, ich hab auch Interesse an der Technik und überlege mir so was auch zuzulegen.
Jetzt bin ich ganz glücklich, dass ich deutsche Nutzer hier finden konnte. :-)

Funktionieren "die Dinger" bei euch zuverlässig?
Beim G.hn Standard hab ich zumindest auch mal ordentliche YouTube Reviews finden können.
Der scheint sehr zuverlässig zu sein, aber erreicht nicht ganz die Datenraten von MoCA.
Und darüber hinaus scheint man (für den Otto-Normal-Gebrauch) nichts zu bekommen,
das an der Außenkante mit mehr als ein bzw. zwei 1 GbE Port(s) aufwarten kann.
Damit hat man (abseits von Link Aggregation) einen kleinen Flaschenhals, der m.M.n. nicht sein müsste.
Auf Nachfrage bei GigaCopper wurde mir gesagt, dass man nichts mit 2,5 GbE planen würde - schade.

Auch wenn ich da heute noch gar nicht den wirklichen Bedarf hätte, würde ich dann wohl gleich
auf ein MoCA-Setup setzen mit 2,5 GbE. Es sollen gesamt drei Adapter werden.

Der Aufbau würde etwa so aussehen:

Bildschirmfoto 2022-03-21 um 21.21.07.png


Als Internetanschluss fungiert ein Telekom Glasfaseranschluss (werde aber wohl auch nur 100 Mbit buchen).
GF-Modem und die häusliche Kabelverteilung liegen in einem Hauswirtschaftsraum.
Dort möchte ich einen MoCA anbringen und mit dem GF-Modem verbinden.
Im Haus sollen dann noch zwei weitere MoCA einziehen.

1x im Wohnzimmer - mit einem ASUS XT8 dran und ein paar Endgeräten per LAN und WLAN.
1x im Büro - ebenfalls mit dem ASUS XT8 und dort würde ich noch ein paar Sachen per LAN anbinden.
Die ASUS XT8 bilden dann ein WLAN-Mesh und haben dann untereinander bis zu 2,5 Gbit/s.

Ich hab gestern Abend angefangen mich mit damit zu beschäftigen und bin darüber gestoßen:
https://www.gocoax.com/forum/everyt...minutes-on-moca-network-3x-ma2500c-1x-wf-803m

Der Beitrag stimmt mich schon ein wenig pessimistisch. Zum einen der konkrete Problemfall, aber auch der
Verweis auf viele gemeldete Probleme im Forum, die nicht gelöst werden... Ich hab mich da noch nicht tiefer
eingelesen, aber das hat mich ein bisschen ins Grübeln gebracht.

Ansonsten konnte ich "nur" drei Geräte ausfindig machen, die mit einem 2,5 GbE-Port auffahren:

Kiwee Bordwand MoCA 2.5 (KB-M3-01L)
goCoax (MA2500C/MA2500D)
ScreenBeam Bonded MoCA 2.5 (ECB7250K02)

Am besten kommt man in DE wohl an den goCoax, wie er ja auch hier im Thread verwendet wird.
Vielleicht gibt es trotzdem weitere Erfahrungen? Oder gerne auch Händlertipps, wo und wie man vielleicht den ein oder anderen Euro sparen kann. ;-)

Danke schon mal für den Thread hier!
 
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ich muss mich hier auch mal einklinken...

Mein Verstärker, Verteiler sitzt im Keller von Unitymedia (jetzt Vodafone). Davon gehen 4 Leitungen weg:

2x EG an Multimediadose von btv (welche ist noch zu klären)
1x 1.OG
1x DG

1Gbit Tarif von Vodafone

An der Dose im EG sitz meine Fritz!Box 6660 Cable mit unserem Telefon, daher fällt die Verlegung in den Keller wohl flach. Kann ich mit der MoCa Variante an dieser Dose links einspeisen und eine Verbindung ins DG bereitstellen?

Dose:
wohnzimmer.jpg


Also vom Verständnis her: Kann ich überall mit Moca einspeisen?
Zu klären/installieren wäre dann nur:

- welche Dosen sind verbaut ? die btv Dose muss ich nur mal aufschrauben
im DG muss sowieso eine neue installiert werden
  • PoE Filter installieren
  • 2x goCoax MA2500D

EDIT:
hier mal das Schema...

Moca-Schema.jpg
 
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Vista Ready schrieb:
Funktionieren "die Dinger" bei euch zuverlässig?
Mein PC -- MoCA -- Drucker
Fritz!Box -- MoCA -- Gigaset
Vadder PC -- MoCA -- Internet
Vadder PC -- MoCA -- NAS

Da sind mir bisher keine Aussetzer gewahr geworden und da sind teilweise längere Telefonate (> 1 Stunde) gelaufen.

Vista Ready schrieb:
Der Aufbau würde etwa so aussehen:

Anhang anzeigen 1200017
Läuft über die Kabel noch was?, wenn nicht und die Dosen eine hohe Anschlussdämpfung haben, könntest du sonst auch auf die verzichten.

Es gibt von GigaCopper Geräte mit 4x Gigabit Ethernet (G4204C), die Bandbreite ist mit max. 1.600 MBit/s allerdings geringer als bei MoCA, was in deinem Anwendungsfall aber noch lange keine Einschränkung sein sollte. Und der Support von GigaCopper soll auch gut sein. Und wenn du nachträglich doch mehr Bums brauchst: MoCA geht parallel zu G.hn :D

Vista Ready schrieb:
Oder gerne auch Händlertipps, wo und wie man vielleicht den ein oder anderen Euro sparen kann. ;-)
Da kann ich im Moment leider nicht helfen :(

Vista Ready schrieb:
Vielleicht gibt es trotzdem weitere Erfahrungen?
Würd ich mich auch drüber freuen!

swarly_cb schrieb:
Kann ich mit der MoCa Variante an dieser Dose links einspeisen und eine Verbindung ins DG bereitstellen?
[...]
Also vom Verständnis her: Kann ich überall mit Moca einspeisen?
Jo
 
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beni_fs schrieb:
Da sind mir bisher keine Aussetzer gewahr geworden und da sind teilweise längere Telefonate (> 1 Stunde) gelaufen.

Das ist schon mal beruhigend. 👍

Läuft über die Kabel noch was?, wenn nicht und die Dosen eine hohe Anschlussdämpfung haben, könntest du sonst auch auf die verzichten.

Nein, über das Kabel würde ansonsten nichts laufen. Da müsste zwar ein Basis-Kabel-TV von Vodafone ins Haus kommen, aber ich schaue IPTV und würde das ohnehin nicht nutzen. Von daher wäre der Plan, dass
ich das Koax am Hauseingang direkt vom Verteiler abziehe und meiner Nachbarschaft keinen Ärger bereite. 😌

Das wäre natürlich auch noch eine schöne Idee für die Designer/Ingenieure von solchen Komponenten.
Ein MoCA-Adapter, der einfach in einer Dose verbaut ist und nach außen wie eine "LAN-Buchse" daherkommt. Wird man vermutlich ungerne machen, weil die Käufergruppe dann noch kleiner ist - schade.
Wird bei mir aber erst gegen Oktober alles relevant, vielleicht liest ja bis dahin ein/e findiger
Geschäftsmann/-frau diesen Post. 😅

Es gibt von GigaCopper Geräte mit 4x Gigabit Ethernet (G4204C), die Bandbreite ist mit max. 1.600 MBit/s allerdings geringer als bei MoCA, was in deinem Anwendungsfall aber noch lange keine Einschränkung sein sollte. Und der Support von GigaCopper soll auch gut sein. Und wenn du nachträglich doch mehr Bums brauchst: MoCA geht parallel zu G.hn :D

Ich hab jetzt ohnehin mal fest mit den XT8 geplant für das Mesh-WLAN. Die haben dann neben der belegten
WAN-Buchse für den MoCA noch jeweils drei LAN-Steckplätze. Das würde für mich erst mal ausreichen.
Auch die 2,5 GbE als Backhaul zwischen den zwei XT8 wären ideal, mehr kann die WAN-Buchse nicht.

Danke noch mal für die Hinweise! Wie gesagt, bei mir wird es noch etwas dauern mit Erfahrungsberichten. Sofern ich diese Variante verbaue, dann gesellt sich vielleicht einer von mir dazu. :-)
 
Guten Morgen,

ich habe seit nun ungefähr sechs Wochen zwei MoCA-Adapter in meinem Haus im Einsatz. Die Coax-Verkabelung wird bei mir, wie oben beschrieben, sowohl für TV als auch für den Internetzugang über Vodafone verwendet.

Ich habe im EG den MoCA-Adapter an einer geeigneten Multimediadose zusätzlich zum Kabelmodem (Fritz!Box) angeschlossen, an der Gegenstelle im OG ist ein Gigabit-Switch angeschlossen. Für meine Zwecke reicht das, ein 10G oder 2,5G-Switch könnte hier nochmal mehr rausholen.

Mein Fazit nach sechs Wochen ist, dass die Lösung sehr performant und stabil läuft, bisher gab es noch keinerlei Aussetzer. Die Latenz auf der Strecke ist ca. 4 ms, das ist völlig in Ordnung. Beim Internetzugang hat 250 MBit/s im Downstream, den kann ich daher voll nutzen.

Wenn ihr noch Rückfragen habt, kann ich gerne versuchen Auskunft zu geben.
 
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lhmac schrieb:
Kannst du schon etwas zum Stromverbrauch sagen?

Den habe ich offen gesagt nicht betrachtet, da ich vorher vier Powerline-Adapter in Betrieb hatte und da sowieso eine Einsparung zu erwarten hatte.
 
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Vista Ready schrieb:
Ein MoCA-Adapter, der einfach in einer Dose verbaut ist und nach außen wie eine "LAN-Buchse" daherkommt.
wird auch kompliziert, weil das Ding Strom braucht. Und wenn man da Strom unsichtbar hin führt, kann man auch gleich LAN Kabel einziehen.
Um das unsichtbarer zu haben kann man ja einfach mit 2-3m gutem Koax Kabel den MoCA Adapter woanders unterbringen. Dann hat man auch nur eine Dose + 1 Kabel, auch wenns kein LAN Kabel ist.
 
Vista Ready schrieb:
Das wäre natürlich auch noch eine schöne Idee für die Designer/Ingenieure von solchen Komponenten.
Ein MoCA-Adapter, der einfach in einer Dose verbaut ist und nach außen wie eine "LAN-Buchse" daherkommt.
Dann musst du zu Powerline wechseln ;) Ansonsten kenn ich nur Unterputzdosen-WLAN :freak: Wenn du noch 1.248 Leute findest die da mitmachen, dann können wir bei Mouser den Chipsatz bestellen und irgendwer von den 1.248 wird ja wohl jemand löten können :D

Ab und zu sieht man doch Bilder, wo Mehrfach-Steckdosen in der Wand eingegipst werden. Das kannst du ja genauso machen und neben den eingeputzten MoCA-Adapter ne UP-Netzwerkdose setzen ;)

Aber am Ende hat @h00bi schon Recht :D

lhmac schrieb:
Kannst du schon etwas zum Stromverbrauch sagen?
Hmm, ich wollte mir ja schon lange mal wieder so ein Steckdosenmessgerät zulegen. Kabel zerschnippeln und mit Multimeter messen ist immer so nervig :D
 
h00bi schrieb:
wird auch kompliziert, weil das Ding Strom braucht. Und wenn man da Strom unsichtbar hin führt, kann man auch gleich LAN Kabel einziehen.
Um das unsichtbarer zu haben kann man ja einfach mit 2-3m gutem Koax Kabel den MoCA Adapter woanders unterbringen. Dann hat man auch nur eine Dose + 1 Kabel, auch wenns kein LAN Kabel ist.

Also bei meinen TV-Dosen ist eigentlich auch so Strom in unmittelbarer Nähe.
Aber ja.. Wenn dann noch mal ein Netzteil von der Steckdose an die "MoCA-Dose" käme, würde das bisschen komisch aussehen. ^^

Müsste der Ingenieur wohl auch noch eine Art Power over MoCA gleich mitentwickeln (sofern sich das nicht stört) und nur einer der Adapter (in meinem Fall im Hauswirtschaftsraum) versorgt die anderen mit. ^^

Bis es in vielen Jahren mal so weit ist, würde ich aber vielleicht trotzdem schon mal die jetzigen Optionen nehmen. :D
 
Meine MoCA Adapter sind endlich da (goCoax war kurzfristig nicht verfügbar also habe ich bei Cablers.nl die Adapter von Luster bestellt).

Die Installation war super easy. Erstmal alles vom Strom genommen und dann erst den PoE Filter hinter den Verstärker geschraubt (direkt vor Verteiler Eingang) und dann alles wieder zusammen. Im EG ging es dann weiter mit der Master Box… was soll man da groß sagen? :-) Strom-, Netzwerk- und Koaxkabel dran und schon ist die Box online. Dann ab ins Dachgeschoss…. Die alte Antennendose wurde gegen eine btv 300 SAT getauscht und die 2. Box angeschlossen.

Das war’s schon ! Direkt geht die MoCA Lampe an und die zwei Geräte sind verbunden. Ein erster Speedtest auf der PS5 (hab gerade nichts anderes haha) hat einen Download von rund 900mbit ergeben.

Im Adapter sieht es so aus:

45E398EA-DF76-472F-A3CC-672F4EC931B8.jpeg


Im Upload lagen nur 6mbit an von 50mbit? Kann vielleicht am PlayStation Network liegen. Muss später mal den Laptop holen.

Jetzt kommt noch ein Switch dazu und ein Repeater als WLAN Bridge für Tablet und Handy.

Ingesamt nicht die günstigste Lösung aber die einfachste und vorallem die stabilste! In dem Fall können die Powerline Adapter in den Verkauf :-)
 
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