LAN Dose oder nur Kabel ?

YomDom

Commander
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Moin,

wir werden wohl anfang nächsten Jahres umziehen und haben im Laufe diesen Jahres die Option die neue Wohnung "vorzubereiten".

Dazu gehört für mich Internet.

Aktuell ist es so, dass im ebenerdigen Keller der Glasfaseranschluss reinkommt und die Geschichte mehr schlecht als recht aus eben diesem Souterrain per Wlan nach oben repeated wird. Das wird bei uns so nicht mehr gehen, weil wir a) die Einliegerwohnung vermieten und der Mieter nicht mein Internet nutzen soll und b) ich Kabelinternet in einigen RÄumen haben will.

Der Dachboden ist noch nicht ausgebaut und das wird erstmal so bleiben, da liegen aktuell einige Lautsprecherkabel zum Verteilen.
Idee war jetzt, vom Glasfaseranschluss einmal nach oben in den Dachboden, dort ein Switch und dann die benötigten Räume mit Kabel versorgen: in den Ecken nach unten Bohren, Kabelkanal und Dose Aufputz.
Hier folgende Fragen:
1) Der Hausanschluss speist direkt (20cm Cat7 Kabel) eine Fritzbox. Kann ich da einfach ein 20m Kabel anstecken und das zum Switch im Dachboden ziehen ? oder ist da mit Leistungsverlust wegen Kabellänge zu rechnen ?
2) Kann ich von nem handelsüblichen Switch überhaupt direkt an ne Dose ? ich hätte ja 2 mal Male am Kabel, gibt es da entsprechende Dosen oder muss ich das anders lösen (Stichwort: Verlegekabel) ?

Wlan Versorgung wollte ich evtl über die Ubiqiti Accesspoints an der Decke realisieren, Anschluss entsprechend mit Bohrung durch die Decke, das bietet sich an denke ich.

Grundsätzlich soll dann noch eine Hue Bridge laufen, die wahrscheinlich nicht auf den Dachboden kann, die bräuchten dann eine entsprechende Dose irgendwo, die wie oben zu realisieren wäre.

Insgesamt denke ich wird es um etwa 5 Dosen gehen, und vllt 2 Ubiqiti Accesspoints - um Luft zu haben also ein 10er Switch auf dem Dachboden.

Ist das grundsätzlich eine gute Idee oder wird das eher wenig von Erfolg gekrönt sein.
Da die Wohnung nicht renoviert werden muss außer vllt streichen, würde ich gern auf UP Verteilung verzichten und das eben über Dachboden und kurze AP Kanäle machen wenn das geht.

Bitte um Meinungen / Antworten / Anregungen für den absoluten Neuling auf dem Gebiet an diesem Ende des Internets :D Möchte mich frühzeitig damit auseinandersetzen um da Wissen zu sammeln, das vernünftig zu machen und ggf sogar etwas Geld zu sparen (doppelt kaufen vermeiden / vllt ein Angebot schießen können etc).

Liebe Grüße und bleibt alle gesund !

YomDom
 
Keller: NW-Dose
Dachboden: Patchfeld und Switch.
Räume: NW-Dose

Das Kabel vom Keller nach oben 20m ist kein Problem.
Dann rein in das Patchfeld und von dort in den Switch.

Im Patchfeld enden die Kabel der Räume.
Die Räume mit dem Switch verbinden über das Patchfeld.
Die Räume haben NW-Dosen.
 
Zuletzt bearbeitet:
YomDom schrieb:
ann ich da einfach ein 20m Kabel anstecken und das zum Switch im Dachboden ziehen ?
Kannst du machen. Verlegekabel unterputz und dann jeweils eine Steckdose/Patchpanel ist aber die elegantere Variante von "einfach ein Kabel dranstecken".
YomDom schrieb:
st da mit Leistungsverlust wegen Kabellänge zu rechnen ?
Ethernet Standard? Bei Cat5e bis 100 m 1 Gbit/s möglich. Bei Gigabitethernet sind 20 m mit Cat7 erst recht kein Problem. Bei schnelleren Standards (10 Gbe oder 40 Gbe) ist die maximale Kabellänge offiziell deutlich kürzer als 100 m.

YomDom schrieb:
ann ich von nem handelsüblichen Switch überhaupt direkt an ne Dose ? ich hätte ja 2 mal Male am Kabel, gibt es da entsprechende Dosen oder muss ich das anders lösen (Stichwort: Verlegekabel) ?
Wie gesagt, am besten am Switch ein Patchpanel mit Verlegekabel in jeden Raum (inkl. Internetanschluss) legen. Und in den Räumen dann Unterputz-Netzwerksteckdosen.
Wenn man neu machen kann, dann richtig. Es sei denn ihr dürft das nicht.
 
conf_t schrieb:
Wenn man neu machen kann, dann richtig. Es sei denn ihr dürft das nicht.
Da wir kaufen dürfen wir (fast) alles :D aber wie gesagt, es ist eigentlich alles neu entsprechend würde wir nichts machen. Und dann für 5 UP Dosen alle Wände schlitzen .... nun

Ich hänge bei euch beiden am Verständnis Patchpanel und Switch... könntet ihr das erläutern ? Patchpanel gibt mir die Möglichkeit Verlegekabel zu verteilen und stellt den "Wechsel" von Verlegekabel auf RJ45 dar ? oder könnte ich auch einen RJ45 Stecker an ein Verlegekabel stecken ?
 
Wies gemacht wird wurde ja schon geschrieben, tu dir aber selbst den gefallen und verbau direkt doppel netzwerkdosen, kosten nicht mehr, und was du hast hast du. kabel kostst auch nicht die welt, also legs auch direkt doppelt. zumindest in den räumen, wo mehrere geräte stehen sollen.
 
conf_t schrieb:
Ethernet Standard? Bei Cat5e bis 100 m 1 Gbit/s möglich. Bei Gigabitethernet sind 20 m mit Cat7 erst recht kein Problem. Bei schnelleren Standards (10 Gbe oder 40 Gbe) ist die maximale Kabellänge offiziell deutlich kürzer als 100 m.
Ethernet Standard? :D
Bei Cat6a ist 10 GbE nur auf 55m spezifiziert, das ist richtig.
Bei Cat6A ist 10 GbE auf volle 100m spezifiziert.
Bei Cat7 und höher ebenfalls.


YomDom schrieb:
Und dann für 5 UP Dosen alle Wände schlitzen .... nun
Wenn du eh mit Patchkabel (=flexibles Anschlusskabel) um dich werfen wolltest, scheinst du ja nichts gegen Aufputzverlegung zu haben. Dann spricht auch nichts gegen Verlegekabel (=starres Kabel zur festen Verlegung) in Kabelkanälen und Aufputzdosen. Unterputz wäre natürlich ideal, aber wenn du den Aufwand scheust, musst du eben mit Kabelkanälen leben, geht auch, ist bei mir nicht anders.


YomDom schrieb:
Ich hänge bei euch beiden am Verständnis Patchpanel und Switch... könntet ihr das erläutern ? Patchpanel gibt mir die Möglichkeit Verlegekabel zu verteilen und stellt den "Wechsel" von Verlegekabel auf RJ45 dar ? oder könnte ich auch einen RJ45 Stecker an ein Verlegekabel stecken ?
Ein Patchpanel oder auch Patchfeld ist im Prinzip eine große Dose mit zB 8, 12, 16 oder gar 24 und mehr Ports. Hinten wird ein Verlegekabel auf ein Terminal geklemmt oder ggfs in ein Keystone-Modul gesteckt und vorne ist dann der RJ45-Port, in den man ein Patchkabel zum Anschluss eines Endgeräts bzw. eines Switches steckt. Das Patchfeld ist also der Übergang von fester Hausverkabelung in die flexible Anschlussverkabelung.

Und nein, Stecker haben an Verlegekabel nichts zu suchen. Solch ein Kabel besteht aus starren Drähten und nicht aus Litze wie Patchkabel. Deswegen können Verlegekabel bei zu starker mechanicher Belastung buchstäblich brechen und eignen sich daher nicht für bewegliche Verbindungen. Und ja, der direkte Anschluss an einen Switch ist auch als beweglich zu betrachten, weil Stecker per Definition eine bewegliche Stelle sind, wenn man sie ein- und aussteckt.
 
Bedeutet ich würde an die sagen wir 12 Ports vom Patchpanel meine 5 Dosen aufklemmen und hätte 7 Ports für zukpnfitge Nachrüstung frei.
Direkt daneben käme der Switch, da geht an einem Port der Interneteingang aus der Fritzbox rein und verteilt per kurzem Patchkabel auf die 5 Ports im Patchpanel, die das Signal widerum zu den am Anfang angeklemmten Dosen leiten ?
 
So sieht's aus.
 
Zu Verlegung und Anschluss der Kabel ist ja quasi alles gesagt.

Wie sieht denn der Dachboden aus? Ist der bereits voll gedämmt? Wie sind die Temperaturen im tiefen Winter und Hochsommer dort oben? (Stichwort Betriebstemperatur)
 
YomDom schrieb:
Der Hausanschluss speist direkt (20cm Cat7 Kabel) eine Fritzbox.
YomDom schrieb:
Das wird bei uns so nicht mehr gehen, weil wir a) die Einliegerwohnung vermieten
Kommst du denn dann noch physikalisch an die Fritzbox ran ohne in oder durch die Wohnung des Mieters zu müssen?

Evtl. wäre es hier ratsamer statt Netzwerkkabel nach oben zu ziehen eine Inhouse Glasfaser zu verlegen nach Spezifikation des Anbieters und die Glasfaseranschlusstechnik auf den Dachboden zu packen oder irgendwo anders in deinen permanenten Zugriffsbereich.
 
Das ist kein Problem, der Anshcluss liegt in meinem Keller....
Temperaturen Dachboden sind ein guter Punkt und je nach Wetterlage vermutlich in den Grenzbereichen der jeweiligen Geräte
 
Ja wenn der Dachboden noch nicht ausgebaut ist, dann geht von dort aus ja einiges. Stellt sich die Frage wie das LAN dorthin auf den Dachboden kommt und wie Du die LAN Kabel von dort verteilen willst in das Geschoss darunter?
Man würde also zuerst schauen ob irgendwelche Kabel oder Leerrohre dort liegen und wie die Ausbau gemacht ist. Sind es massive Wände oder Leichtbau /Gipskarton mit Holzständern oder Blechprofilen.
Bei Leichtbauwänden kann man von oben Cat-Kabel bis auf höher der Steckdosen durchstecken. Sind ja meist nur 2m nach oben. Also entweder vom Dachboden aus Loch durch Geschossdecke bohren in die Wand und dann von oben Kabel an Rundeisen runter schieben. Unten mit Dosensenker Loch bohren und das Kabel herausziehen und anklemmen. Das geht bei Gipskarton-Innenwänden relativ einfach. Bei Außenwänden müssen dann andere Lösungen her. z. B. hinter Fussleisten weiter führen.
Bei massiven Wänden bleibt dann nur schlitzen oder wenn man das nicht will, Kabel in Ecke mit Acryl ankleben und Acryl in der Ecke glatt streichen. Dann kann man über-Tapezieren. So kommt man dann wieder in den Fussleisten-Bereich zur Weiterführung.
Ich würde dann den Router ins DG stellen. Besonders wenn die letzte Geschossdecke aus Holz ist, hat man praktisch kaum WLAN Verluste im Geschoss darunter. Oder mit Decken APs arbeiten. Die Kabel kann man ja jederzeit über den Dachboden verlegen.
Man muss halt nur das eine LAN Kabel (WAN) vom Glasfaseranschluss ins DG führen. Man sucht sich halt eine Ecke, wo dann ein Kabelkanal nicht stört, weil eh eine Schrankwand davor kommt oder einen Raum, der eh Abstellraum etc ist. Oder man macht das mit der Acryl Variante. Problematisch ist das eher im Fussbodenbereich, weil man ja die Geschossdecke zum EG durchbohren muss. Das geht halt in einer Ecke eher schlecht. Hinzu kommt, das die Wände im EG meist dicker sind als im OG, außer Außenwände.
Wie sieht es mit Kabelführung außen aus? Scheidet das aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Verteilung war ja grundsätzlich schon mit Switch und Patchpanel geklärt - es scheint nur als müsste ich mich evtl von der Installation im Dachboden verabschieden und da dann nur die Kabel laufen lassen. Evtl findet sich Platz in meinem Zimmer oder in einer der Abstellnischen dafür - das müsste ich mir mal ganz genau anschauen und dann in dem Zuge auch wo die Dosen genau im Raum sitzen sollen etc.
 
YomDom schrieb:
Temperaturen Dachboden sind ein guter Punkt und je nach Wetterlage vermutlich in den Grenzbereichen der jeweiligen Geräte
Das liegt erstmal daran, ob der Dachboden gedämmt ist, oder nicht.

Die meisten Geräte sind für 0-40/50 °C ausgelegt. Bei gedämmten Dachböden, sollte es grundsätzlich keine großen Probleme geben. Bei ungedämmten, kann das durchaus mal kritisch werden.
 
Grundriss und Fotos müssen her. Die Führung der Kabel über den Dachboden ist ja für Decken APs ideal. Nur wenn Du in einzelne Räume darüber hinaus LAN Dosen haben willst, müssen die Kabel dafür vom Dachboden aus runter laufen. Dafür bieten sich jetzt Nieschen oder Zimmer an, wo auch mal ein Kabelkanal sichbar bleiben kann oder eben eh zugestellt wird. Man kann sowas auch sehr gut in der Küche machen, wenn man einen Hochschrank hat der fast bis unter die Decke geht.. Dann ist oberhalb halt nur 20-30cm weisser Kabelkanal zu sehen.
 
hildefeuer schrieb:
Grundriss und Fotos müssen her. Die Führung der Kabel über den Dachboden ist ja für Decken APs ideal. Nur wenn Du in einzelne Räume darüber hinaus LAN Dosen haben willst, müssen die Kabel dafür vom Dachboden aus runter laufen.
Genau das war so der ursprüngliche Plan.
Grundriss liegt vor, Bilder so konkret nicht. Die Sache ist wie gesagt auch erst Ende des Jahres zu realisieren, es ging hier nur erstmal um eine Einschätzung ob das so sinnvoll ist oder man das besser anders macht (Verteilung nicht auf dem Dachboden, Verteilung direkt aus dem Keller, evtl nur lange LAN KAbel o.ä.). Um das zu sondieren, quasi ein Gerüst zu stecken, hab ich den Post gemacht - hab wie gesagt nur sehr begrenzt Ahnung...
 
Ich muss hier nochmal wühlen, nachdem wir gestern vor Ort waren mit dem Maler und erste handwerkliche Sachen besprochen haben.

Das Problem mit Dosen ist bis jetzt, dass wir nicht alle Räume, in die nach Möglichkeit kabelgebundenes Internet soll renovieren werden; entsprechend ist UP Installation der Kabel und Dosen definitiv keine Option außer evtl im Wohnzimmer.

Grundsätzlich scheint aber die Erreichbarkeit des Erdgeschosses aus dem Keller ein größeres Problem als erwartet. Kann ich Netzwerkkabel unmittelbar neben Stromkabel legen (Schacht) ?
Es bestünde die Option, Leerrohre, welche ursprünglich mal für Solar gedacht waren, vom Keller bis auf den Dachboden zu nutzen, dann hänge ich aber da. Die Temperaturen dort sind warhscheintlich auch über Grenze für die Hardware (Sommer deutlich über 45 Grad). Selbst wenn das geht, müsste ich vom Dachboden ja noch nach unten und in die Dose, die dann AP sitzt.

Ginge es nicht auch, einfach 2 lange Cat7 Kabel durch die Solarleerrohre auf den Dachboden und in 2 der Räume (Büro und Wohnzimmer) nach unten zu legen und in den Räumen jeweils einen Switch zu setzen ? Ist nicht die feine englische Art, wäre aber funktional. Nicht abgedeckt, wäre LAN im evtl. zukünftigen Kinderzimmer (jetzt meiner Freundin, die da keinen Wert drauf legt). Vorteil wäre, ich hätte beliebig viele Möglichkeiten Endgeräte zu nutzen, bei der Dose bin ich auf 1 / 2 Optionen gefixt, außer ich setze auch hier nen Switch.
 
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