LAN-Kabel vom 1. in 2. Stock verlegen

Erdbeere^^

Cadet 1st Year
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Hallo liebe Leute,

Ich habe in naher Zukunft vor, ein Ethernet Kabel in unserem Haus vom Erdgeschoss in das nächste Stockwerk zu verlegen. Es sind ungefähr 2 Meter Luftlinie, aber da ich nicht durch die massive Decke bohren kann, muss ich einen ca 10 bis 15 Meter (schlechte Schätzung) Kabelweg nehmen.

Ich will damit erreichen, dass PCs im 2. Stock per LAN-Kabel Zugriff auf das Internet haben. Es sollte dann so aussehen:
Router (EG) -> Netzwerkkabel (EG<->1.St) -> 8Port-Switch (1.St) -> Mehrere PCs (1.St)

Das Haus ist ca 15 Jahre alt. Kann ich das so umsetzen? Ich hoffe, ich konnte mein Vorhaben anschaulich erklären.

Könnt ihr mir ein Kabel empfehlen?
Könnt ihr mir Aufputz Netzwerkdosen empfehlen?
Gibt es besondere Gefahren, die ich beachten muss?

Ich freue mich, auf eure Hilfe und Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Erdbeere^^
 
Wenn es dir um die Länge geht, da kannst du selbst mit 5e Kabel bis 100 Meter Gigabit betreiben. Da bist du also locker in der Spezifikation.
 
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Kann man das nicht irgendwie durch die Elektroinstallation verlegen oder im Kamin hochziehen?
Das klingt irgendwie schlauer.
Aufputz sieht ja auch nicht so toll aus.
Ergänzung ()

EDIT: Ich meine natürlich im Kamin/Wasser etc. Schacht, nicht im Kamin selbst
 
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Erdbeere^^ schrieb:
Hallo liebe Leute,

Ich habe in naher Zukunft vor, ein Ethernet Kabel in unserem Haus vom Erdgeschoss in das nächste Stockwerk zu verlegen. Es sind ungefähr 2 Meter Luftlinie, aber da ich nicht durch die massive Decke bohren kann, muss ich einen ca 10 bis 15 Meter (schlechte Schätzung) Kabelweg nehmen.
Bleibt die Verlegung innen oder geht es nach Draußen?
EDIT: Und warum nicht durch die Decke bohren?
 
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willst du innen oder außen verlegen...

Bei Außen benötigst du UV beständiges Kabel.
 
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Erdbeere^^ schrieb:
Es sind ungefähr 2 Meter Luftlinie, aber da ich nicht durch die massive Decke bohren kann
Warum nicht? Ist in der Decke eine Fußbodenheizung eingebaut oder was ist der Grund für die angebliche Nichtdurchführbarkeit?
 
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@Ja_Ge
Mir geht es um alles. Ich wollte Rat und Fachkenntnis von Leuten einholen, die sich mit dem Thema besser auskennen als ich, bevor ich irgendetwas anfange.

Die Verlegung bleibt innen. Wäre Cat7 nicht der aktuelle Standard?

@so_la_la
Ein Kaminschacht ist vorhanden. Daran habe ich noch überhaupt nicht gedacht! Ist so etwas konform beziehungsweise überhaupt zulässig? Wird das nicht zu heiß? Zu feucht?

@omavoss
Keine Fußbodenheizung in der Decke, nur im EG. Es ist bestimmt theoretisch möglich, aber ich traue mir das nicht zu. Zu massiv. Zu viel Eisen(?) in der Decke. Angst vor irreparablen Schäden etc.
 
Erdbeere^^ schrieb:
@so_la_la
Ein Kaminschacht ist vorhanden. Daran habe ich noch überhaupt nicht gedacht! Ist so etwas konform beziehungsweise überhaupt zulässig? Wird das nicht zu heiß? Zu feucht?
Nur wenn der Kamin noch im Betrieb ist...
Erdbeere^^ schrieb:
@omavoss
Keine Fußbodenheizung in der Decke, nur im EG. Es ist bestimmt theoretisch möglich, aber ich traue mir das nicht zu. Zu massiv. Zu viel Eisen(?) in der Decke. Angst vor irreparablen Schäden etc.
Einen Elektriker / Heizungs-Installateur deines Vertrauens fragen, das ist wirklich kein Hexenwerk mit dem richtigen Werkzeug / Bohrer. Stahlbeton hält einen Diamantbohrer nicht auf.
 
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@Ja_Ge
Der Kamin ist jeden Winter im Betrieb.

Das Durchbohren behalte ich im Hinterkopf. Kann man es nicht trotzdem so machen, wie ich es mir vorstelle? Oder hat es noch andere Nachteile, außer, dass es unschön aussieht?
 
Erdbeere^^ schrieb:
@so_la_la
Ein Kaminschacht ist vorhanden. Daran habe ich noch überhaupt nicht gedacht! Ist so etwas konform beziehungsweise überhaupt zulässig? Wird das nicht zu heiß? Zu feucht?
Das weiß ich auch nicht. In Mehrfamilienhäusern gibt es idR einen Versorgungsschacht, in dem Ab- und Brauchwasserrohre, Gas, Abluft usw. liegen. Darin wird gerne auch der Kabelanschluss gezogen usw.
 
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Wie sieht es denn mit so Sachen wie Erdung und Potentialausgleich aus? Darüber habe ich viel, auch widersprüchliches gelesen, was mich alles sehr verunsichert hat.

Brauche ich geschirmte Kabel? Muss ich sie erden? Auf einem oder beiden Enden?
Was ist der Unterschied zu einem Potentialausgleich?
 
Du kannst im Prinzip jedes halbwegs vernünftige CAT6a oder CAT7 Verlegekabel nehmen. Bei den maximalen Längen von 55/100 Metern bist du ja noch weit drunter. 10 Gbit sind damit ohne Probleme möglich, 1GB sowieso. Grob geschätzt der Meter zwischen 50 Cent und 1 Euro. Du solltest aber wirklich überlegen, ob du nicht direkt Doppeldosen und Duplexkabel (also ein Doppelkabel oder 2 einzelne nebeneinander) verlegst. Der Aufpreis ist gering, meist wird ja Rollenware von z.B. 50 Meter gekauft. Wenn du herkömmliches Netzwerk über RJ45 Dosen nutzt, werden die „Vorteile“ von Cat7 übrigens nicht genutzt.

Da Verlege Kabel starr ist und auf ständige Bewegung nicht gut reagiert, empfiehlt sich die Verlegung im Kabelkanal oder Kabelrohr, was der Optik dann auch zugutekommt. Eine Abschirmung ist technisch nicht notwendig, zumal das Kabel ja nicht parallel zu anderen wie z.B. Stromkabel läuft (oder doch?). Du solltest aber trotzdem in jedem Fall ein geschirmtes Kabel nehmen. Die Schirmung in einer der beiden Dosen einfach nicht anschließen ist einfacher, als hinterher für eine Abschirmung des Kabels zu sorgen.
 
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Erdbeere^^ schrieb:
Das Durchbohren behalte ich im Hinterkopf. Kann man es nicht trotzdem so machen, wie ich es mir vorstelle? Oder hat es noch andere Nachteile, außer, dass es unschön aussieht?
Klar geht das Vorhaben auch Aufputz zu realisieren. Das Kabel in Kanäle oder hinter Sockelleisten sauber verlegen, an beide Enden je eine Aufputzdose. Da sich die Preise der unterschiedlichen Kabelkategorien nur noch unwesentlich unterscheiden, kannst Du Cat7 verwenden.

Je nachdem, was Du dann an die Netzwerkdosen anschließen willst, brauchst Du in der unmittelbaren Nähe eine oder mehrere Stromsteckdosen; daran bitte auch denken.
 
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Erdbeere^^ schrieb:
Wie sieht es denn mit so Sachen wie Erdung und Potentialausgleich aus?
swas brauchst du, wenn du zwischen zwei Häusern Kabel verlegen willst, aber nicht im Haus zwischen den Etagen
 
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Erdbeere^^ schrieb:
Wie sieht es denn mit so Sachen wie Erdung und Potentialausgleich aus?
Das wirst Du wahrscheinlich vernachlässigen können, wenn es sich nur um ein einzelnes Kabel handelt. Besprich das aber besser mit Deinem Haus- und Hof-Elektriker.
Erdbeere^^ schrieb:
Brauche ich geschirmte Kabel? Muss ich sie erden? Auf einem oder beiden Enden?
Was ist der Unterschied zu einem Potentialausgleich?
Geschirmtes Kabel brauchst du nicht unbedingt, sofern es nicht unmittelbar neben Stromleitungen installiert wird. Wie gesagt, Dein Elektriker kann Dich besser beraten, wenn er sich die Örtlichkeiten ansieht, die er vielleicht sogar bereits kennt.
 
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Erdbeere^^ schrieb:
Der Kamin ist jeden Winter im Betrieb.
Dann fällt dieser Weg für eine Kabelverlegung logischerweise raus.
Kabel im Kamin verlegen geht nur, wenn der Kamin stillgelegt ist.
Im Mehrfamilienhaus muss das typischerweise auch vom (Bezirks-)Schornsteinfeger abgesegnet sein, da dieser den Kamin dann im Schornsteinplan für das Haus als nicht befeuerbar markiert.
Ausnahme - wenn der Kamin im Dachstuhl abgetragen ist (gar nicht mehr durchs Dach nach draußen geht), dann kann der Kamin sowieso nicht mehr genutzt werden für seine ursprüngliche Bestimmung und dementsprechend ist auch kein Schornsteinfeger notwendig.
 
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Gibt es Anforderungen bzgl. der Optik?

Eine etwas "einfachere" Methode wäre es zunächst mit einem extra dünnem Patchkabel zu versuchen (15 m für 10€). Wenn es läuft kannst Du das Kabel gut in Zwickel und um Ecken führen (Durchmesser kleiner 4 mm und extrem flexibel). Von Fachleuten wirst Du dafür natürlich gesteinigt, aber es funtioniert erstaunlich oft tadellos.
 
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Binalog schrieb:
Gibt es Anforderungen bzgl. der Optik?

Eine etwas "einfachere" Methode wäre es zunächst mit einem extra dünnem Patchkabel zu versuchen (15 m für 10€). Wenn es läuft kannst Du das Kabel gut in Zwickel und um Ecken führen (Durchmesser kleiner 4 mm und extrem flexibel). Von Fachleuten wirst Du dafür natürlich gesteinigt, aber es funtioniert erstaunlich oft tadellos.
Ich habe durch ein günstiges Angebot im Sale hiervon
https://www.amazon.de/dp/B014KKDARA/ref=pe_3044161_185740101_TE_item
mit diesen Dosen
https://www.amazon.de/dp/B0058K9Z62?ref_=pe_3044161_248799201_302_E_DDE_dt_1
inzwischen fast eine ganze Rolle verlegt, längste Strecke ca. 25 Meter. Gigabit funktioniert einwandfrei.
 
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Kenn ich, bei mir läuft seit ca. 17 Jahren ein Cat5e Provisorium ohne Probleme.

Aber wozu die Dosen? So wie es der TE beschrieben hat ist ein öfteres Umstecken nicht erforderlich. Eine Seite Router, andere Seite Switch, fertig.
 
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Binalog schrieb:
Aber wozu die Dosen? So wie es der TE beschrieben hat ist ein öfteres Umstecken nicht erforderlich. Eine Seite Router, andere Seite Switch, fertig.
Damit man von Fachleuten etwas weniger stark gesteinigt wird.
An Verlegekabel sollten immer Dosen montiert werden.

Bei den von dir genannten Flachbandkabel ist die Sache anders, da dies typischerweise keine Verlege- sondern Patchkabel sind.
 
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